„Buenas dias“ heißt ja wenn man es wörtlich übersetzt „Gute Tage“.
Warum verwendet man im Spanischen die Mehrzahl?
Nicht mal meine Spanischlehrerin konnte mir erklären warum…
„Buenas dias“ heißt ja wenn man es wörtlich übersetzt „Gute Tage“.
Warum verwendet man im Spanischen die Mehrzahl?
Nicht mal meine Spanischlehrerin konnte mir erklären warum…
Hola manzana,
„Buenas dias“ heißt ja wenn man es wörtlich übersetzt „Gute
Tage“.
Es ist aber falsch. Man sagt „Buen o s dias“. „Dias“ ist wohl eine Ausnahme und männlich, nicht weiblich.
„Día“, um auf Deine Frage einzugehen, ist z.T. auch ein Sinonym von „mañana“, was also „morgen“ heisst (In beiden Sinnen: „den morgigen Tag“ oder „Heute morgen habe ich…“
Warum verwendet man im Spanischen die Mehrzahl?
Also warum kann ich es Dir nicht sagen. Ich vermute, weil wir einfach nicht einen einzigen Vormittag Gutes wünschen, sondern die Tage auch (vllcht, bis wir uns wieder sehen?)
Nicht mal meine Spanischlehrerin konnte mir erklären warum…
Das kann ich gut nachvollziehen. Den Grund kann ich Dir auch nicht sagen. Was ich hier geschrieben habe, sind Vermutungen (bis auf die Berichtigung oben. Der ist ganz sicher so.)
Schöne Grüße,
Helena
Es ist aber falsch. Man sagt „Buen o s dias“.
„Dias“ ist wohl eine Ausnahme und männlich, nicht weiblich.
„Día“, um auf Deine Frage einzugehen, ist z.T. auch ein
Sinonym von „mañana“, was also „morgen“ heisst (In beiden
Sinnen: „den morgigen Tag“ oder „Heute morgen habe ich…“
ups… danke. lerne erst das erste jahr spanisch
Hi.
Mir wurde mal gesagt, man nimmt den Plural, weil man die mehreren Stunden des Vormittags im Blick hat. Deswegen gibt es auch „BuenAS dias“, weil ja die Stunden LAS horAS heißen. Aus demselben Grund nimmt man ebenfalls den Plural bei Buenas tardes (Good afternoon und Guten Abend) und Buenas noches (Gute Nacht).
Gruß
Marco
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ich vermute, du könntest deiner spanischlehrerin auch nicht erklären, wieso man auf deutsch „bis die tage“ sagt (ich weiß, ist umgangssprachlich, trotzdem). solche floskeln müssen nicht immer ganz logisch sein.
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Hallo,
Warum verwendet man im Spanischen die Mehrzahl?
In Argentinien und Uruguay sagt man auch „Buen Día“
Ansonsten natürlich auch „Buenos Días, Buenas Tardes y Buenas Noches“
Warscheinlich kommt es ja wirklich daher, dass man den Gegrüßten mehr als 24 Stunden sehen will bzw. der Gruß länger als besagte Stundenzahl andauern soll.
Vielleicht liegt das Geheimnis ja auch im lateinischen Ursprung der Wörter „bonos dias“, hier muß ich aber gestehen, dass ich lediglich über Halbwissen diesbezüglich verfüge. Ich bitte um Korrektur bzw. Ergänzung, falls ich hier falsch liege.
Grüße
Fabian
Hi.
Deswegen gibt es
auch „BuenAS dias“,
Entschuldige bitte, aber ohne eine Dich zu nahe treten und keine ellenlange Dikussion entfachten zu wollen „BuenAs días“ gibt es nicht.
Zeigt mir einen Muttersprachler der das sagt und ich beweise Dir, daß derjenige keinen wirklichen Muttersprachler ist oder die Sprache so vergessen hat (z.B. durch reden nur auf eine andere Sprache), daß er das falsch sagt.
Genausowenig wie ich „Gut morgen“ sage, sagt man das was Du sagst.
Etwas anderes ist, wenn man ausschließlich"buenas" sagt, also ohne „días“. Das habe ich schon öfters gehört und sage sogar selber manchmal. Frage mich aber bitte nicht worauf es sich bezieht.
„Dia“ ist und bleibt männlich: „El día“ oder „los días“ ist das einzige Korrekt. Siehe:
http://buscon.rae.es/draeI/SrvltConsulta?TIPO_BUS=3&…
(„m“ steht für „masculino“, also männlich)
Schöne Grüße,
Helena
Hallo,
erstaunlich an der Sache ist eigentlich nicht so sehr die Tatsache, dass man sich im Spanischen nicht einen guten Morgen, sondern mehrere wünscht, wie die Erkenntnis, dass dies die einzige romanische Sprache ist, die hier nur den Plural verwendet (soweit ich erforschen konnte, scheint selbst Katalanisch den Singular zu benutzen); Portugiesisch und Galicisch kennen die Wendung im Plural als Nebenform.
Meine daraus resultierende Vermutung ist, dass hier ein arabischer Einfluss vorliegt. Leider kann ich diese Vermutung nicht überprüfen, da ich überhaupt keine Ahnung von Arabisch hab. Ansonsten könnte man auch mit der Proto-Iberischen Sprache kommen, über die ja so gut wie nichts bekannt ist; dann müsste man mindestens das Baskische als Vergleich heranziehen, was ich leider auch nicht kenne.
Insofern soll diese Mail nur als Anregung zum Weiterdenken dienen, damit diejenigen, die sich damit auskennen, diese Möglichkeiten bestätigen oder ausschließen können.
Liebe Grüße
Immo
Auf Katalanisch
Hallo Vokietis,
Schön, wieder von Dir zu hören!
scheint selbst Katalanisch den Singular zu benutzen)
Diese Beobachtung kann ich nur zustimmen. Deine Beobachtungsgabe möchte ich auch haben!!!
Auf Katalanisch sagt man: „Bon día“. Man bemerke, daß „dia“ auf Katalanisch ebenfalls männlich ist. Der Ausdruck aber, wie gesagt, bleibt in die Einzahl (Wir katalaner haben den Ruf, „geizig“ bzw „sparsamer“ zu sein, ähnlich wie die Schotten oder hier in D die Schwaben) ;o))
Liebe Grüße,
Helena
Immo, Egun on!
Ansonsten könnte man auch mit der Proto-Iberischen
Sprache kommen, über die ja so gut wie nichts bekannt ist;
na, das stimmt aber nun ganz und gar nicht. Nicht nur dass es gedruckte Wörterbücher für die Baskische Sprache gibt, es gibt auch genug überzeugende sprachwissenschaftliche Untersuchungen über diese Sprache und ihren Vorgänger, das Vaskonische. Schließlich ist bis heute unsere lebende deutsche Sprache noch mit vielen Resten aus der vaskonischen Zeit durchsetzt, damals, als Europa von den Vaskonen seinen Namen bekam (baskisch: euri oparo = Das Land, wo es viel regnet; übrigens genau so, wie Afrika = baskisch aurka = Das Land am gegenüberliegenden Ufer des Meeres; und Asien = baskisch: auzo = das Land der Nachbarn). Aber auch Alltagswörter wie Flasche oder Fisch und Vogel kommen aus der europäischen Ursprache, eben dem Vaskonischen, und noch vieles mehr. Schule (bask. esku heldu = dort wo die Hand reift, Urin (bask. ur = Wasser; man sagt ja bis heute „Wasser lassen“) etc. etc. Aber das sind alles neuere Erkenntnisse, die findest Du allesamt noch nicht in den etymologischen Wöbü, weder im Kluge noch im Pfeiffer.
dann müsste man mindestens das Baskische als Vergleich
heranziehen, was ich leider auch nicht kenne.
Egun on! (Tag gut!) Ist ebenfalls Singular.
Insofern soll diese Mail nur als Anregung zum Weiterdenken
dienen, damit diejenigen, die sich damit auskennen, diese
Möglichkeiten bestätigen oder ausschließen können.
Nur gemeinsam kann man solche Rätsel knacken. Ich selbst habe aber auch keine Lösung bei der Hand…Aber die Vermutung mit dem Arabischen könnte nicht so ganz falsch sein, denn „na’ha:rak mu’ba:rak“ (= guten Tag) ist Mehrzahl; allerdings umgedreht: „Tage gute“. Einzahl wäre (theoretisch) na’ha:r mu’ba:r. (man möge mir die fehlende Lautschrift verzeihen). Und schließlich hat unsere Sprache ja auch jede Menge aus der hamito-semitischen Sprachfamilie übernommen: Tasse, Teppich, Mann, Frau, Giebel (= arab. Berg) etc.
Zurück zu „Guten Tag“ resp. „buenos dias“:
Ich muss Helena voll zustimmen, dass es "buenOs dias und nicht „buenAs dias“ heißen muss.
Noch ein paar weitere etwas ausgefallenere Sprachen - einfach als Vergleichsbasis:
hyvää päivällä - finnisch
jo napot - ungarisch
kali mera - griechisch (man möge mir die fehlende Lautschrift verzeihen)
dobri den - tschechisch
dzien dobry - polnisch (Tag guten)
? - irisch. Ich habe zwar „Tag“ und „gut“ einzeln gefunden, aber nicht als Kombination
dobry schdien - russisch (man möge mir die fehlende Lautschrift verzeihen)
? - quechua (auch hier finde ich nur die einzelnen Wörter für „Tag“ und „gut“, nicht aber die Kombination)
Vielleicht regt auch mein Beitrag den einen oder anderen an, sich weiter mit der Fragestellung (warum Mehrzahl?) auseinanderzusetzen.
Viele Grüße
Alexander
Hallo
? - quechua (auch hier finde ich nur die einzelnen Wörter für
„Tag“ und „gut“, nicht aber die Kombination)
Ich kenne für Quechua als Grußformel nur „rimakullayki“
Das heißt soviel wie „wir sprechen miteinander“ oder besser: „ich spreche mit dir“ plus irgendwelche kryptischen Infixe, die kein Nicht-Muttersprachler jemals alle in ihren Bedeutungsnuancen kapieren wird!
Also das indianische Völker so wie Europäer „Guten Tag“ sagen sollten, wäre auch sehr ungewöhnlich.
Aber warum das auf Spanisch im Plural ist…ni idéa!
Hallo Alexander!
Ansonsten könnte man auch mit der Proto-Iberischen
Sprache kommen, über die ja so gut wie nichts bekannt ist;na, das stimmt aber nun ganz und gar nicht. Nicht nur dass es
gedruckte Wörterbücher für die Baskische Sprache gibt, es gibt
auch genug überzeugende sprachwissenschaftliche Untersuchungen
über diese Sprache und ihren Vorgänger, das Vaskonische.
Es tut mir leid, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Nach meinem Kenntnisstand ist es nicht sicher, ob die baskische Sprache irgendwas mit der iberischen zu tun hat. (Hab vorsichtshalber auch mal in der Wiki recherchiert, die sieht’s sogar als unwahrscheinlich an: http://de.wikipedia.org/wiki/Baskische_Sprache#Die_i…)
dann müsste man mindestens das Baskische als Vergleich
heranziehen, was ich leider auch nicht kenne.Egun on! (Tag gut!) Ist ebenfalls Singular.
Danke. Damit ist es also ausgeschlossen.
Aber die Vermutung mit
dem Arabischen könnte nicht so ganz falsch sein, denn
„na’ha:rak mu’ba:rak“ (= guten Tag) ist Mehrzahl; allerdings
umgedreht: „Tage gute“. Einzahl wäre (theoretisch) na’ha:r
mu’ba:r. (man möge mir die fehlende Lautschrift verzeihen).
Und schließlich hat unsere Sprache ja auch jede Menge aus der
hamito-semitischen Sprachfamilie übernommen: Tasse, Teppich,
Mann, Frau, Giebel (= arab. Berg) etc.
Vor allem war Spanien ja vor der Reconquista arabisch, deshalb kam ich überhaupt auf diese Idee. Scheint ein vielversprechender Ansatz zu sein.
Noch ein paar weitere etwas ausgefallenere Sprachen - einfach
als Vergleichsbasis:
hyvää päivällä - finnisch
jo napot - ungarisch
kali mera - griechisch (man möge mir die fehlende Lautschrift
verzeihen)
dobri den - tschechisch
dzien dobry - polnisch (Tag guten)
dobry schdien - russisch (man möge mir die fehlende
Lautschrift verzeihen)
Leider alles Singular, wobei Du Dich m.E. bei russisch etwas vertan hast - wo nimmst Du denn das „sch“ her? Dobry dien, oder transliteriert dobryj den’, spricht sich nicht im Entferntesten mit „sch“.
Ich könnte jetzt noch einige europäische Sprachen (evtl. auch ost- und südostasiatische) hinzufügen, aber alle, die ich kenne, benutzen „Guten Tag“ im Singular und haben mit dem Spanischen nicht viel zu tun. Morphologisch ist allenfalls das Litauische interessant, da hier die Grußformeln wahlweise im Nominativ, Genitiv oder Akkusativ Singular benutzt werden (labà dienà, labõs dienõs oder lãbą diẽną).
Liebe Grüße
Immo
Hallo Vokietis!
Vor allem war Spanien ja vor der Reconquista arabisch,
Eins ist ganz sicher: Nicht die ganze iberische Halbinsel war von den Maurern besetzt. Und diese vielgesagten 800 Jahren, die sie bei uns waren, heisst auch nicht, daß es so die ganze Zeit war (Im Norden sind sie früher „rausgeschmissen“ worden, als in Süden. Im Granada z.B. waren sie tatsächlich die ganzen 8 Jahrhunderten).
Wenn ich mich nicht irre, in Asturias waren sie gar nicht und genauso wenig in Baskenland. Das ist mit ein Grund weshalb die baskische Sprache bis zum heutigen Tag hat überleben könnte.
Schöne Grüße,
Helena
Hallo Alexander!
Schließlich ist bis heute unsere lebende deutsche Sprache noch
mit vielen Resten aus der vaskonischen Zeit durchsetzt,
Hmm … soviel ich weiß, ist das aber nur eine Minderheitenmeinung, die überwiegend von Theo Vennemann aufgestellt wurde. Als ich mal mit einem Indogermanisten darüber gresprochen habe, meinte der, die Theorie sei auf den ersten Blick verlockend, letztendlich aber löchrig. Da ich mich mit Sprachgeschichte aber nicht so tief beschäftigt habe, konnte ich es nicht nachprüfen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vaskonische_Sprache
Gruß,
Max
Hi,
also aus dem arabischen kann die Mehrzahl nicht kommen.
Da wird ein schöner Morgen gewünscht.
Grüsse,
Dina
na, das stimmt aber nun ganz und gar nicht. Nicht nur dass es
gedruckte Wörterbücher für die Baskische Sprache gibt, es gibt
auch genug überzeugende sprachwissenschaftliche Untersuchungen
über diese Sprache und ihren Vorgänger, das Vaskonische.
Schließlich ist bis heute unsere lebende deutsche Sprache noch
mit vielen Resten aus der vaskonischen Zeit durchsetzt,
damals, als Europa von den Vaskonen seinen Namen bekam
(baskisch: euri oparo = Das Land, wo es viel regnet; übrigens
genau so, wie Afrika = baskisch aurka = Das Land am
gegenüberliegenden Ufer des Meeres; und Asien = baskisch: auzo
= das Land der Nachbarn). Aber auch Alltagswörter wie Flasche
oder Fisch und Vogel kommen aus der europäischen Ursprache,
eben dem Vaskonischen, und noch vieles mehr. Schule (bask.
esku heldu = dort wo die Hand reift, Urin (bask. ur = Wasser;
man sagt ja bis heute „Wasser lassen“) etc. etc. Aber das sind
alles neuere Erkenntnisse, die findest Du allesamt noch nicht
in den etymologischen Wöbü, weder im Kluge noch im Pfeiffer.
Hallo Alexander,
Das ist leider nur Pseudoetymologien und (sprach)wissenschaftlich nicht haltbar. Keines der von dir genannten Wörter kommt nachweislich aus dem Baskischen… siehe dazu den von dir genannten Pfeifer bzw. Kluge. Natürlich gibt es immer Webseiten im Netz, die behaupten, dieses oder jenes Wort käme aus dieser und jener Sprache — Sumerisch, Hebräisch, Althochdeutsch (google mal nach Erhard Landmann! =) ), Türkisch, Finnisch, usw.
Es sind also keine „neuen Erkenntnisse“, sondern nur moderne Spielereien, Vermutungen und dergleichen. Solltest du nicht zu ernst nehmen.
Gruß,
Servus,
bis in die frühe Neuzeit hinein bezog sich die Zählung der Stunden eines Tages auf die Stundengebete oder Tagzeiten; nicht unbedingt aus purer Frömmigkeit, sondern auch rein technisch bedingt, weil es außerhalb der Klöster keine oder kaum eine Zeitmessung gab. Die Tageszeiten werden als die Tagzeiten formuliert, die in die jeweiligen Tageszeiten fallen. Zu jedem Teil des Tages gibt es mehrere Stundengebete, daher der Plural:
Die „dias“ sind Prim (6h), Terz (9h), Sext (12h). Die „tardes“ sind Non (15h) und Vesper (17h oder 18h). Die „noches“ sind Komplet und Matutin (zu unterschiedlichen Zeiten).
Das Genus wird dadurch allerdings nicht erklärt, wohl aber der Plural.
Schöne Grüße
MM
Hallo Andre,
Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, in Deinen Augen ignorant zu wirken, so halte ich es lieber mit dem gesunden Menschenverstand als mit irgend welchem hochwissenschaftlichen Getue von irgendwelchen Professoren oder abgehobenen Gelehrten.
Und dieser gesunde Menschenverstand sagt mir, dass die Erklärung für Europa, Afrika und Asien (das Land, wo es viel regnet, das Land am gegenüberliegenden Ufer des Meeres, das Land der Nachbarn) wesentlich einleuchtender ist, als eine Ableitung aus der griechischen Mythologie, in der ein Stier auftaucht - wo ist da der logische Zusammenhang mit Europa? - oder dem griecheischen Lehnwort aus dem semitischen „ereobs“ (= Abend). Letzteres könnte nur dann als realistische Alternative herangezogen werden wenn zum Einen klar wäre, wo man räumlich die semitische Wurzel ansetzt Nordafrika oder heutiger Naher Osten? (es gibt ja etliche wissenschaftliche Stimmen, die die hamito-semitischen Wurzeln in Nordwestafrika sehen; dann wäre „Abend“ = Abendland für Europa überhaupt nicht mehr zutreffend und ad absurdum geführt) UND GLEICHZEITIG zum Zweiten, wenn in der gleichen semitischen Sprache für die beiden anderen Konitente (Afrika und Asien) ebenfalls einleuchtende und zutreffende Bezeichnungen zu finden wären. Sind sie aber meines Wissens nicht.
Gleiches gilt beim Fisch und seinem Gegenstück dem Vogel: Wenn mit den in der Indogermanistik so beliebten Asterisken gearbeitet wird und ein Wort *peitos" erschlossen wird (aha! Das wort gibt es nicht, es ist nirgends nachgewiesen! Also erfunden, um irgendeine hanebüchene Theorie damit zu stützen, man nennt so etwas wissenschaftlich übrigens einen Zirkelschluss, welcher - wie Du sicher weißt - als Beweisgrundlage wissenschaftlich verboten ist´!), *peitos in der Bedeutung „Nahrung“, so frage ich mich, ob Obst, Gemüse Beeren Pilze, Wildtiere etc. keine „Nahrung“ für den Menschen darstell(t)en und was diese anderen Nahrungsmittel bitte mit „Fisch“ zu tun haben sollen ; -
ich aber auf der anderen Seite über Wöbü nachweisbar die Bedeutung „stumm, still“ finde, so macht für mich das „stumme Tier“ einen Fisch viel eher zum Fisch als zur an den Haaren herbeigezogenen „Nahrung“. Beim Vogel das selbe Spiel. Wenn dort Kluge den Ursprung als *pu, mit der angeblich indogermanischen Bedeutung „Tierjunges“ angibt, dann frage ich mich allen Ernstes, was das mit einem „Vogel“ zu tun hat. Wenn ich auf der anderen Seite im Wöbu eindeutig den Begriff „fliegend“ finde, und somit „Das fliegende Tier“ übersetzen kann. Fällt Dir was auf? 2x Adjektive.
Fällt Dir weiter noch was auf, bei den Beispielen, die ich genannt habe? Es handelt sich jeweils um zusammengehörende Begriffspaare/Begriffe, und es scheint, als seien Begriffspaare sehr häufig (vielleicht sogar immer) aus der selben Ursprungssprache.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass dieser ganze Zweig der Indogermanistik von vorne bis hinten erfunden ist, ein Konstrukt irgendwelcher fantasievollen Möchte-gern-Wissenschaftler, die jeglichen Kontakt zur Realität verloren hatten, eine Irrlehre, die unglückseligerweise bis heute tradiert wird. Hier müsste natürlich darauf eingegangen werden, weshalb dann diese Auffälligkeiten zwischen dem indischen und den europäischen Sprachen zustande kommen. Ohne dieses OT-Thema breit auszuführen, verweise ich darauf, dass es dafür durchaus Theorien gibt, die nicht in der Indogermanistik begründet liegen und die für mich sehr viel plausibler klingen als dieses Indogermanistische Märchen.
Natürlich kann man bei weitem nicht alles aus dem Paläobaskischen erklären, damit gebe ich Dir völlig Recht. Zu viele Einwanderungswellen unterschiedlichster Stämme und Menschengruppen hat es über die Jahrtausende hinweg gegeben. Wir haben ja schließlich auch jede Menge Relikte aus der arabischen/hamitosemitischen Sprachwelt, aus der keltischen Sprachwelt und weiterer Kulturkreise, sodass man nicht von einer „homogenen“ Spracheherkunft reden kann. Aber diese Pauschalnegierung (kann nicht aus dem Vaskonischen kommen), wie Du sie vornimmst, ist sicher der Sache nicht dienlich. Und dass solche Erkenntnisse noch nicht im Kluge, Pfeiffer etc. stehen, ist zwar bedauerlich, zeigt aber nur, wie schwer sich die echte Wissenschaft tut, eigene Fehler und Unzulänglichkeiten zuzugeben.
Ich halte mich lieber an den gesunden Menschenverstand als an Asteriske!
Überzeugte Grüße
Alexander
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Max,
Ja, Du hast vollkommen Recht, es ist derzeit eine Minderheitenmeinung. Aber erinnere Dich: Es ist noch gar nicht sooooo lange her, das war es eine Minderheitenmeinung, dass die Erde rund sei und sich drehe.
Dennoch hat sich diese Meinung nach und nach durchgesetzt und ist - wie wir heute über Sateliten-Aufnahmen wissen - eine Tatsache.
Und mir ist ein (noch) löchriger (d.h. mit Fehlern behafteter), aber im Grunde richtiger und logischer Denkansatz allemal lieber als die frei erfundenen Ideen der Indogermanistik, die mittels Asterisken und ständigen „Circulus vitiosus“ unzulässigerweise begründet werden: Man erklärt etwas Unbekanntes mit etwas noch Unbekannterem. Das kann’s nicht sein. Mit Logik und gesundem Menschenverstand kommt man da allemal weiter, und das vor allem auf dem richtigen Weg.
Glaub mir, ich übernehme auch von der vaskonischen Idee noch lange nicht alles blind. Zu viele Einflüsse und Einwanderungswellen hat es in all der langen Zeit gegeben, als dass man mit einem derart monolinearen Ansatz zur „Wahrheit“ (OT: wir nähern uns der Philosopie) gelangen könnte. Aber einen auch durch Biologen (Blutgruppenforschung) bestätigten wichtigen Aspekt sollte man nicht leichtfertig außer Acht lassen.
Übeerzeugte Grüße
Alexander
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Immo,
Leider alles Singular, wobei Du Dich m.E. bei russisch etwas
vertan hast - wo nimmst Du denn das „sch“ her? Dobry dien,
oder transliteriert dobryj den’, spricht sich nicht im
Entferntesten mit „sch“.
Jetzt muss ich mich entschuldigen.
Vor etwa 2 Jahren musste ich mal beruflich in Russland anrufen (ich kann kein einziges Wort Russisch), und die nette Frau am anderen Ende der Leitung sagte etwas, was mir aus dem Tschechischen sehr bekannt vorkam (dort: dobry den), nur dass dort noch ein stimmhaftes „sch“ drin war. Aber wohl müsste es dann eher „dobry dschien“ heißen. Da hast Du völlig recht, dass der Sch-Laut nicht am Wortanfang, sondern nach dem „d“ kam. Ich habe es halt so hingeschrieben, wie ich es von diesem Telefonat in Erinnerung hatte.
Entschuldige bitte und danke für die Korrektur.
Viele Grüße und noch einen schönen Rest-Sonntag wünscht
Alexander