Hallo
Studenten, die ihr Studium komplett selber durch Jobs finanzieren, sind wohl eher selten.
Trotzdem nicht ungewöhnlich.
Das glaube ich nicht so ohne weiteres. Vielleicht gegen Ende des Studiums, wenn sie schon so qualifiziert sind, dass die Jobs kriegen, die so gut bezahlt werden, dass die nur wenige Stunden in der Woche arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Oder halt Leute, die schon jahrelang gearbeitet haben und dann noch mal ein Studium machen.
Und wenn der Arbeitslose einen Job kriegen würde, um sich ein Studium zu finanzieren, bräuchte er ja gar nicht arbeitslos zu sein.
Wenn dem so wäre, würden Studenten keine Jobs bekommen, da diese alle an die Arbeitslosen vergeben werden.
Wie bitte?
Das wäre vielleicht der Idealzustand, dass erstmal die Arbeitslosen die ganzen ungelernten und Mini-Jobs u.ä. bekämen, die so zu vergeben sind. Die meisten Arbeitgeber nehmen aber keine Arbeitslosen.
Studenten werden am allerliebsten genommen, da hat man irgendwie weniger Lohnnebenkosten, man wird sie leicht wieder los, man kann davon ausgehen, dass die intelligent, jung, motiviert und fit sind. Bei Langzeitarbeitslosen wird genau das Gegenteil erwartet. Insbesondere wird befürchtet, dass die gar nicht arbeiten wollen, wie ja offensichtlich auch du zu wissen glaubst.
Minijobs werden auch weit eher an Leute vergeben, die schon einen Ganztagsjob haben, als an Arbeitslose oder gar an Langzeitarbeitslose (wovon man bei AlgII ja ausgehen kann).
Zieht man als Grundlage das Bafög heran, so lässt sich leicht ausrechnen, dass die Zuwendungen für einen Arbeitslosen höher liegen, als ein Student verdient.
Somit gibt es keine Motivation für den Arbeitslosen.
Wofür gibt es keine Motivation? Zu studieren und anstatt Alg2 BAFöG zu kriegen? (und anschließend einen gut bezahlten Job)?
Oder überhaupt zu arbeiten, weil AlgII so üppig ausfällt?