Warum Emanzipation?

Hallo!

So, in einer spontanen Laune habe ich mich mal durch die verschiedensten Postings hier im Brett gewühlt und das Bedürfnis bekommen, hier auch meinen Senf dazuzugeben!

Ich sage es mal etwas Provokant: Eine Gleichstellung von Mann und Frau wird es NIE geben und jeder Versuch dies zu erreichen ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt – Eben weil Mann und Frau NICHT GLEICH SIND!!! – und wer möge das bezweifeln… Es gibt nun mal EINEN aber unwiderlegbaren Unterschied - eben die Biologischen – zwischen den Geschlechtern. Und DAHER kommen doch die Unterschiede.

Eine Frage drängt sich mir hier auf: Warum emanzipieren sich Frauen? Das Wort an sich impliziert doch einen Fortschritt, einen Aufstieg (zumindest ist das Wort in der Gesellschaft eben mit solchen Attributen belegt) … ABER WOHIN??? Zu den Männern? Stehen die über den Frauen? Ich glaube wohl kaum! Ein Abstieg wird es doch hoffentlich auch nicht sein… Neenee dafür sind Frauen doch zu clever. Zu clever sich von Anfang an über die Männer zu stellen (wäre ja auch ziemlich arrogant)
Dann wird es sich wohl um ein Wechsel auf gleicher Ebene handeln. Auf die „andere Seite“ also. Aber was gefällt an dieser Seite so gut, dass man da hin will? Haben wir Männer es wirklich einfacher? Gewisse Vorteile – das gebe ich gerne zu – gibt es! – Aber auf BEIDEN Seiten. Sind wir gesellschaftlich besser gestellt?
Warum empfinden Frauen den „Lebensstil“ des Mannes als erstrebenswerter? Warum erachten Sie Kinder und Familie als Hindernis für die Selbstverwirklichung? Ist es wieder die „Gesellschaft“, die diese Normen macht??? Ich meine, HALLO… wie kann DAS sein, wenn über 50% dieser Gesellschaft Frauen sind? Stimmt da vielleicht etwas mit dem Selbstbewusstsein der Frauen nicht? Oder ist es wie mit den Kirschen in Nachbars Garten, die immer besser aussehen als die eigenen? Woher kommt dieser Neid? Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die das Frau-Sein mit sich bringt?

Ist es denn wirklich besser/einfacher ein Mann zu sein (und wenn ja warum und wobei), oder sind Frauen einfach neidisch (worauf denn bitte)?

Mir drängt sich so langsam der Verdacht auf, es ist das Zweite!

Ach,… ich weiß nicht, wie ich alles was ich ausdrücken will hier in meinem Eingangsstatement unterbringen kann… Deswegen hoffe ich auf eine rege Diskussion. Und BITTE. Lasst ein Wort aus Eurer Argumentation raus: GESELLSCHAFT. Ich kann es echt nicht mehr hören…

Es grüßt
Der osteraff, der Frauen super findet!

Hallo,

ich glaube, die machen das mit der Emanzipation, um nicht dauernd von Männern vollgelabert zu werden, was Frauen tun und sein sollen.

ujk

Tag,

Ich sage es mal etwas Provokant: Eine Gleichstellung von Mann
und Frau wird es NIE geben und jeder Versuch dies zu erreichen
ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt – Eben weil Mann
und Frau NICHT GLEICH SIND!!! – und wer möge das
bezweifeln… Es gibt nun mal EINEN aber unwiderlegbaren
Unterschied - eben die Biologischen – zwischen den
Geschlechtern.

Provokant ? Dieser Spruch ist so alt wie die Welt.

Ein Schwarzer kann niemals einem Weißen gleichgestellt sein, weil er eben anders ist. Nicht ? Das liegt in der Biologie. Die Gene eben. Musik im Blut aber keine Zielstrebigkeit. DAHER kommen doch die Unterschiede. Ich mag Schwarze, aber sie sind eben keine Weißen. Nicht weniger wert, aber - anders. Oder ?
Wahlweise kann man „Schwarze“ durch „Ausländer“, „Behinderte“ oder „Frauen“ ersetzen.

Der feine Unterschied zwischen gleich sein und gleichgestellt sein ist nur was für Philosophen !?

Gruß

Heike

Hi,

Es gibt nun mal EINEN aber unwiderlegbaren
Unterschied - eben die Biologischen – zwischen den
Geschlechtern.

falsch! Es gibt eine ganze Reihe von biologischen Unterschieden.

Zu den
Männern? Stehen die über den Frauen? Ich glaube wohl kaum!

Dann hast du dein Leben bisher mit geschlossenen Augen verbracht. Auch wenn sich da schon einiges geändert hat, aber Frauen werden noch häufig in gleichen Berufen schlechter bezahlt als Männer. Oder erst gar nicht eingestellt (merk ich grad selber, Frau Anfang dreißig wird als potenzielle Gebährmaschine gesehen).

Sind wir gesellschaftlich
besser gestellt?

Siehe oben.

Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung?

Ist es nicht - wenn zum Beispiel beide arbeiten gehen und sich die Kindererziehung und den Haushalt teilen. Für einige mag es auch ausreichen, Kinder großzuziehen - aber was bleibt, wenn die ihrer Wege gehen? Ich bin auch nicht die Karrierefrau, aber ich möchte schon auf eigene Leistungen zurückblicken und vor allem zurückgreifen können und auch mein eigenes Geld heimbringen.

Ist es wieder die
„Gesellschaft“, die diese Normen macht???

Mh, für mich jetzt weniger. Wenn man sich mal umschaut, bekommen ja schon die jüngsten Mädels Kinder, der Trend scheint irgendwie zurück zur Familie zu gehen (oder seh ich das falsch?).
Keine Ahnung, wie weit ich da von der Gesellschaft beeinflusst bin, aber rein aus dem Bauch raus würde ich mich wie oben beschrieben wohler fühlen.

Woher kommt
dieser Neid? Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die
das Frau-Sein mit sich bringt?

Welche denn? Schlechter bezahlt zu werden oder erst gar nicht eingestellt zu werden? Nicht ernst genommen zu werden?
Bestes Beispiel ist mein Chef, von dem ich vorgestern mein erstes Lob bekommen habe, seit ich hier arbeite - und das war für die Kekse, die ich am Wochenende gebacken und hier an ein paar Leute verteilt habe … (nein, ich geh jetzt keine Diksussion über meine Leistungen in der Firma ein).
Frauen werden einfach häufig noch belächelt und schnell als zickig bezeichnet, wenn sie sich durchsetzen wollen - bei einem Mann ist dass dann Ehrgeiz.

Ach,… ich weiß nicht, wie ich alles was ich ausdrücken will
hier in meinem Eingangsstatement unterbringen kann… Deswegen
hoffe ich auf eine rege Diskussion. Und BITTE. Lasst ein Wort
aus Eurer Argumentation raus: GESELLSCHAFT. Ich kann es echt
nicht mehr hören…

Mh - das hast du aber oben selbst verwendet …

Gruß
Cess

Hallo,

hätte es keine Emanzipation gegeben

  • dürften Frauen nicht wählen

  • dürften Frauen keinen Job ihrer Wahl ausüben, geschweige denn Kariere machen

  • hätten Frauen keinerlei Selbstbestimmung

  • usw usw

Um nur ein paar wenige Denkanstöße zu liefern.

Im Grunde mag ich den Begriff Emanzipation nicht, da er inzwischen ziemlich negativ belegt ist. Nicht desto trozt bin ich den Vorreiterinnen, vor allem im letzten Jahrhundert dankbar, dass sie so mutig waren sich für die Gleichberechtigung der Frauen einzusetzten. Hätten sie das nicht getan, hätten die Frauen heutzutage immer noch den gleichen Status wie vor 200 Jahren.

Gruß

Phoebe

logische folge
hi,

ganz spontan zurueck:

ich glaube nicht, dass der durchschnitt der frauen es als erstrebenswert haelt, so zu werden wie ein mann (mich inklusive).

was sie fordern, sind gleiche chancen, gleiche rechte, gleiche bezahlung fuer gleiche leistung. ohne ein wie mann zu sein/aussehen zu muessen!

entwicklungstechnisch gesehen ist das keine entwicklung zum mann/maennlichen verhalten hin, das (soviel ich weiss?) biologisch ein rueckschritt waere, sondern zu etwas neuem/besseren hin. da das resultat in der zukunft liegt, ist es nicht moeglich, es genau zu definieren.

FAZIT: die triebfeder liegt nicht in der zukunft, sondern im jetzt, in den leider noch unzulaenglichen verhaeltnissen.

habe ich deine fragen beantwortet?

lg,
coco

Hi,

Der osteraff, der Frauen super findet!

na, das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung. :smile:

Ich sage es mal etwas Provokant: Eine Gleichstellung von Mann
und Frau wird es NIE geben und jeder Versuch dies zu erreichen
ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt – Eben weil Mann
und Frau NICHT GLEICH SIND!!!

Habe ich die Provokation übersehen, die sich hinter diesem allgemein bekanntem Fakt verbirgt?

– und wer möge das
bezweifeln… Es gibt nun mal EINEN aber unwiderlegbaren
Unterschied - eben die Biologischen – zwischen den
Geschlechtern. Und DAHER kommen doch die Unterschiede.

Wie Cess schon schrieb - nicht nur einen.

Eine Frage drängt sich mir hier auf: Warum emanzipieren sich
Frauen? Das Wort an sich impliziert doch einen Fortschritt,
einen Aufstieg (zumindest ist das Wort in der Gesellschaft
eben mit solchen Attributen belegt) …

Ich zitiere aus Wikipedia: „Ziel jedes emanzipatorischen Bestrebens ist ein Zugewinn an Freiheit bzw. Gleichheit durch Kritik an Diskriminierung und/oder paternalistischer Strukturen“

Wie kommst du aufs Auf- oder Absteigen?
Ziel ist es, dass Frauen und Männer gleiche Rechte und - sowiet dies vom Gesetzgeber und der Gesellschaft (ja, genau der *g*) abhängt - die gleichen Voraussetzungen bekommen.

Dann wird es sich wohl um ein Wechsel auf gleicher Ebene
handeln. Auf die „andere Seite“ also. Aber was gefällt an
dieser Seite so gut, dass man da hin will?

  • Karrieremöglichkeiten: Frauen sind für den Arbeitgeber „weniger wirtschaftlich“, weil sie ja Kinder gebären und damit häufig für einige Jahre aus dem Berufsleben ausscheiden. Lösungsmöglichkeit: Frau und Mann teilen sich die Erziehungszeit gleichmäßig auf und/oder das Kind wird fremdbetreut. Die letzte Möglichkeit würde sich theoretisch auch für alleinerziehende Elternteile anbieten (apropos: wieviele alleinerziehende Väter kennst du?), diese sind jedoch häufig finanziell sowieso schon stark benachteiligt. Hinzu kommt, dass Frauen häufig vor allem in technischen Berufen (Maschinenbau…) weniger zugetraut wird.

  • mehr Unabhängigkeit: Wer (genug) Geld verdient und (insbesondere nach einer Scheidung, aber durchaus auch in traditionellen Familien) nicht rund um die Uhr für das Kind da sein muss, ist unabhängiger. Ich wage sogar zu behaupten, dass sich so manch eine Frau nicht traut, von ihrem Mann zu trennen, nur weil sie dann mit dem Kind allein bleiben und finanziell sehr schlecht gestellt sein würde. Theoretisch sollen das die Alimente auffangen, aber wie das mit der Theorie immer so ist…

Haben wir Männer es
wirklich einfacher? Gewisse Vorteile – das gebe ich gerne zu –
gibt es! – Aber auf BEIDEN Seiten. Sind wir gesellschaftlich
besser gestellt?

Mach doch mal eine Liste mit den Vorteilen beider Geschlechter. Dann können wir uns genauer ansehen, wieviel jeder Vorteil wiegt.

Warum empfinden Frauen den „Lebensstil“ des Mannes als
erstrebenswerter? Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung?

Das trifft mit Sicherheit nicht auf jede Frau zu, deshalb kann ich hier nur von mir selbst reden. Für mich bedeuten Putzen, Kochen, Aufräumen, Windeln wechseln keine Selbstverwirklichung. Ich habe ein Ziel vor Augen, was ich beruflich machen und entwickeln möchte, dafür habe ich fürs Abitur gebüffelt, dafür arbeite ich jetzt hart an der Uni. Ansonsten könnten Frauen ja eh gleich nach der Grundschule von der Schule abgehen, lesen und schreiben können sie dann ja und mehr braucht man für Küche, Kinder, Kirche ja nicht, gell?

Ich bin der Meinung, dass frau und mann sich Kindererziehung so aufteilen können, dass keiner benachteiligt dasteht. Wenn beide Eltern arbeiten, sollte auch Unterstützung durch Fremdbetreuung drin sein. Wenn der Papi diese Möglichkeit ablehnt, dann soll ER doch zu Hause bleiben - was spricht dagegen? Da kann er sich doch prima selbstverwirklichen?

Ist es wieder die
„Gesellschaft“, die diese Normen macht???

Aha, also doch Gesellschaft. :smile:

Ich meine, HALLO…
wie kann DAS sein, wenn über 50% dieser Gesellschaft Frauen
sind? Stimmt da vielleicht etwas mit dem Selbstbewusstsein der
Frauen nicht?

Denken alle Männer gleich? Nein? Warum erwartest du das dann von den Frauen? Es gibt durchaus genügend Frauen, die gerne zu Hause bleiben, warum auch nicht? Ich kenne auch die Familienkonstellation, bei der ER den Haushalt führt und auf die Kinder aufpasst, während sie Geld verdient. Jede Familie sieht das anders.

Deshalb gibt es auch nicht DIE Frauen. Manche bleiben lieber zu Hause, andere arbeiten lieber, es ist aber nicht so, dass alle Frauen am gleichen Strang „pro Karriere“ ziehen. Die Ansichten gehen da sehr wohl auseinander.

Oder ist es wie mit den Kirschen in Nachbars
Garten, die immer besser aussehen als die eigenen? Woher kommt
dieser Neid? Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die
das Frau-Sein mit sich bringt?

Welche Vorteile? Mach mal 'ne Liste.

Ist es denn wirklich besser/einfacher ein Mann zu sein (und
wenn ja warum und wobei), oder sind Frauen einfach neidisch
(worauf denn bitte)?

Wieso neidisch? Mit Neid hat das gar nichts zu tun, sondern mit der Einforderung gleicher Rechte.

Und BITTE. Lasst ein Wort
aus Eurer Argumentation raus: GESELLSCHAFT.

Dann fang du doch damit an. :smile:

Grüße,
Anja

huhu…

hi,

ganz spontan zurueck:

ich glaube nicht, dass der durchschnitt der frauen es als
erstrebenswert haelt, so zu werden wie ein mann (mich
inklusive).

Was die berufliche Situation (Karriere, Einkommen, Status) angeht doch wohl schon…

was sie fordern, sind gleiche chancen, gleiche rechte, gleiche
bezahlung fuer gleiche leistung. ohne ein wie mann zu
sein/aussehen zu muessen!

OK, aber die Chancen auf dem Arbeitsmarkt können einfach nicht gleich sein. Es ist nunmal so (und es wird immer so bleiben) dass eine Frau einzustellen noch ein gewisses Risiko für die Firma birgt (Ausfall bei Schwangerschaft und Mutterschutz) und das muss ja irgendwie kompensiert werden. Da kann man auch keinem Verantworlichen einen Strick draus drehen.
Klar ich versthe schon warum sich da die Frauen benachteiligt fühlen, fände ich sicher auch, aber dann muss man bzw. Frau eben versuchen das durch die Vorteile die es mit sich bringt Mutter zu werden auszugleichen…

entwicklungstechnisch gesehen ist das keine entwicklung zum
mann/maennlichen verhalten hin, das (soviel ich weiss?)
biologisch ein rueckschritt waere, sondern zu etwas
neuem/besseren hin. da das resultat in der zukunft liegt, ist
es nicht moeglich, es genau zu definieren.

Hmm, so eine Aussage lässt natürlich alles schön offen…

FAZIT: die triebfeder liegt nicht in der zukunft, sondern im
jetzt, in den leider noch unzulaenglichen verhaeltnissen.

habe ich deine fragen beantwortet?

Hmm zumindest mal ein paar weitere Denkanstösse geliefert… Danke

lg,
coco

zurück
osteraff

Hallo osteraff,

Aber was gefällt an
dieser Seite so gut, dass man da hin will? Haben wir Männer es
wirklich einfacher?

Wer will denn das einfachst mögliche Leben haben? Dann müssten doch alle aussteigen und nur noch „alternativ“ leben.

Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung?

Weil Frauen oft vor der Entscheidung „entweder … oder“ stehen.

Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die das Frau-Sein mit sich bringt?

Vielleicht ist es mit diesen Vorteilen nicht so weit her? Außerdem kenne ich Männer, die es schön finden, zuhause die Kinder zu betreuen und ggf. nebenher etwas zu arbeiten. Auch dieser Lebensstil wurde erst durch die Emanzipation möglich.

Mir drängt sich so langsam der Verdacht auf, es ist das
Zweite!

Un mir drängt sich langsam der Verdacht auf, Du weißt überhaupt nicht, was Frauen in früheren Zeiten zugemutet wurde: Mündel des Vaters, dann Mündel des Ehemanns, kein eigenes Eigentum, oft auch keine Möglichkeit, ohne Erlaubnis des Vormuds, das Haus zu verlassen… Wären das denn Vorteile für Dich gewesen, die Su hättest erstreben wollen?

Der osteraff, der Frauen super findet!

Nun ja, ob Du mich super finden würdest? Glaube ich nicht.

Gruß, Karin

Auch Hallo,

tja, ich verstehe Deine Überlegungen, habe mich das früher selbst auch gefragt. Und warum? Ganz einfach, weil ich in einer Generation groß geworden bin, die Ungleichbehandlung nicht mehr offen zeigt, in denen meine Mitschülerinnen und Bekannt(innen) genauso auftraten und behandelt wurden wir ich. Diskriminierung war mir also völlig fremd und Emanzipation ebenfalls.
So ging es auch meiner Frau, die ähnlich aufgewachsen ist in einem Umfeld, dass sie nie wegen den Geschlechts benachteiligt hat. Also konnte sie es auch nie verstehen.

Das ging für uns solange gut, bis man mit der Materie dann plötzlich doch konfrontiert wird und sich die Welt etwas genauer anschaut. Dann stellt man fest, dass wir noch lange lange nicht in einer gleichberechtigten Welt sind und deutliche Vorstellungen von Männer- und Frauenrollen tief verankert sind. In jedem einzelnen und - ja- in der Gesellschaft. Es sind meist die kleineren Dinge, die selbstverständlich wirken und erst auf den 2. Blick den wahren Hintergrund erkennen lassen. Ich möchte hier nicht auf Einzelheiten eingehen, das kann man in den anderen Diskussionen hier sehen. Aber mir ist zum Beispiel damals als erstes aufgefallen, dass

  • fast keiner meiner Bekannten auch nur im Ansatz dazu bereit war, später mal den Namen der Frau anzunehmen (das sei halt so…aha!)
  • fast keiner meiner Bekannten ernsthaft in Betracht gezogen hat, Erziehungsurlaub zu nehmen. Das können ja Frauen viel besser. Außerdem schadet mir das im Job…aha!
  • meine Schwägerin (Richterin auf halber Stelle und Mutter), als sie sich mal über Stress im Beruf beklagte (wie es alle mal machen) gesagt bekam: „Du hast es Dir ja so ausgesucht“…Seltsam, meinem Bruder sagt das keiner (anscheinend konnter der sich nicht aussuchen, dass er arbeitet)
  • ich gefragt wurde, weil meine Frau auch Akademikerin ist, ob ich denn damit nicht irgendwie Probleme hätte…
  • ein Landesjustizminister vor einigen Jahren mal sagte, man solle bei der Einstellung von Richtern nicht so streng auf die Noten achten, sonst würden zu viele Frauen eingestellt werden (und er im Amt blieb)
  • ich teilweise verwundert angeschaut werden, dass mein Gehaltskonto auf mich UND meine Frau läuft. Ich ihr also nichts „gebe“, denn es sei doch eigentlich MEIN Geld…(die Antwort, dass dann die ggf. von ihr großgezogenen Kinder konsequenter Maßen IHRE Kinder und nicht unsere wären, hat auch keiner verstanden)
  • mein Onkel anmerkte, dass es irgdnwie nicht in Ordnung sei, dass meine Frau mir nicht wären meines Examens „im Haushalt“ den Rücken frei gehalten habe, obwohl er wusste, dass sie in der Zeit ihre Doktorarbeit abgeschlossen hat (und ich die paar Teller auch selbst abwaschen konnte).
  • etc. etc. etc.

Es sind also nicht mehr Fragen wie fehlendes Wahlrecht, wirtschaftliche Entscheidungsmacht des Ehemanns und Namensrecht. Das haben wir glücklicher Weise wirklich hinter uns. Aber in sehr vielen Menschen sind unterschwellige, teilweise gar nicht selbst wahrgenommene Diskriminierungen vorhanden, die sehr subtil zum Ausdruck kommen.
Leider muss man hier doch die „Gesellschaft“ heranziehen. Denn sie ist nur als ganzes Träger einer „Kultur“ und gibt diese, natürlich individuell, über Erziehung, Unterhaltung, Diskussion, etc. weiter und hiermit auch die genannten Probleme.
Wir haben noch einiges vor uns
Gruß,
Dea

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke und *, ein sehr interessanter und anschaulicher Beitrag!

Hi,

Der osteraff, der Frauen super findet!

na, das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung. :smile:

finde ich auch :wink:

Ich sage es mal etwas Provokant: Eine Gleichstellung von Mann
und Frau wird es NIE geben und jeder Versuch dies zu erreichen
ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt – Eben weil Mann
und Frau NICHT GLEICH SIND!!!

Habe ich die Provokation übersehen, die sich hinter diesem
allgemein bekanntem Fakt verbirgt?

Ja, dieses ist mir auch später aufgefallen. Hätte man auch rasulassen können… IWrd mir wohl noch öfter unter die Nase gerieben werden…

– und wer möge das
bezweifeln… Es gibt nun mal EINEN aber unwiderlegbaren
Unterschied - eben die Biologischen – zwischen den
Geschlechtern. Und DAHER kommen doch die Unterschiede.

Wie Cess schon schrieb - nicht nur einen.

Ja, klar auch richtig…

Eine Frage drängt sich mir hier auf: Warum emanzipieren sich
Frauen? Das Wort an sich impliziert doch einen Fortschritt,
einen Aufstieg (zumindest ist das Wort in der Gesellschaft
eben mit solchen Attributen belegt) …

Ich zitiere aus Wikipedia: „Ziel jedes emanzipatorischen
Bestrebens ist ein Zugewinn an Freiheit bzw. Gleichheit durch
Kritik an Diskriminierung und/oder paternalistischer
Strukturen“

Wie kommst du aufs Auf- oder Absteigen?
Ziel ist es, dass Frauen und Männer gleiche Rechte und -
sowiet dies vom Gesetzgeber und der Gesellschaft (ja, genau
der *g*) abhängt - die gleichen Voraussetzungen bekommen.

Also bei einer Entwicklung muss es ja schon in irgendeine Richtung gehen. Und wenn ihr sagt ihr habt nicht die gleichen Rechte und ihr wollt die gleichen wie Männer - was ist das denn ausser ein Fortschritt! Alles was seit Jahrhunderten zur Gleichstellung der Frau errungen wurde ist doch auch ein Fortschritt (irgendwo weiter unten im Brett gab es ne schöne Liste - Frauenwahlrecht mal nur exemplarisch)

Dann wird es sich wohl um ein Wechsel auf gleicher Ebene
handeln. Auf die „andere Seite“ also. Aber was gefällt an
dieser Seite so gut, dass man da hin will?

  • Karrieremöglichkeiten: Frauen sind für den Arbeitgeber
    „weniger wirtschaftlich“, weil sie ja Kinder gebären und damit
    häufig für einige Jahre aus dem Berufsleben ausscheiden.

Ja eben, dass kann man aber keinem zum Vorwurf machen wenn er als Verantwortlicher eben diese Tatsache in seine Überlegungen mit einfliessen lässt…

Lösungsmöglichkeit: Frau und Mann teilen sich die
Erziehungszeit gleichmäßig auf und/oder das Kind wird
fremdbetreut.

Fände ich persönlich ja auch völlig in Ordnung. Doch schwanger kann trotzdem immer nur die Frau sein!

Die letzte Möglichkeit würde sich theoretisch

auch für alleinerziehende Elternteile anbieten (apropos:
wieviele alleinerziehende Väter kennst du?)

keine! Und ja ich weiß, das es davon erst ganz wenige gibt

, diese sind jedoch

häufig finanziell sowieso schon stark benachteiligt. Hinzu
kommt, dass Frauen häufig vor allem in technischen Berufen
(Maschinenbau…) weniger zugetraut wird.

Ja, weil es doch in der Mehrheit betrachtet doch so ist! Es gibt einfach evolutionsbedingt unterschiedliche Ausprägungen der Fähigkeiten. Räumliches Vorstellungsvermögen beim Mann, Sprachbegabung und Assoziationsvermögen bei der Frau

  • mehr Unabhängigkeit: Wer (genug) Geld verdient und
    (insbesondere nach einer Scheidung, aber durchaus auch in
    traditionellen Familien) nicht rund um die Uhr für das Kind da
    sein muss, ist unabhängiger. Ich wage sogar zu behaupten, dass
    sich so manch eine Frau nicht traut, von ihrem Mann zu
    trennen, nur weil sie dann mit dem Kind allein bleiben und
    finanziell sehr schlecht gestellt sein würde. Theoretisch
    sollen das die Alimente auffangen, aber wie das mit der
    Theorie immer so ist…

Haben wir Männer es
wirklich einfacher? Gewisse Vorteile – das gebe ich gerne zu –
gibt es! – Aber auf BEIDEN Seiten. Sind wir gesellschaftlich
besser gestellt?

Mach doch mal eine Liste mit den Vorteilen beider
Geschlechter. Dann können wir uns genauer ansehen, wieviel
jeder Vorteil wiegt.

OK ich arbeite mal dran!

Warum empfinden Frauen den „Lebensstil“ des Mannes als
erstrebenswerter? Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung?

Das trifft mit Sicherheit nicht auf jede Frau zu,

Ja, DAS ist mir auch klar. Aber Ausnahmen bestätigen oft auch die Regel. Ich denke da eher an die Gesamtheit…

deshalb kann

ich hier nur von mir selbst reden. Für mich bedeuten Putzen,
Kochen, Aufräumen, Windeln wechseln keine
Selbstverwirklichung.

Aha, warum das denn nicht? Man zieht einen Menschen groß! Man kann seine eigenen Werte vermitteln, man kann prägen; man erfährt Liebe und kann das Kind fast rund um die Uhr beim Aufwachsen sehen.

Ich habe ein Ziel vor Augen, was ich
beruflich machen und entwickeln möchte, dafür habe ich fürs
Abitur gebüffelt, dafür arbeite ich jetzt hart an der Uni.

Ja, das bleibt ja jedem selbst überlassen!

Ansonsten könnten Frauen ja eh gleich nach der Grundschule von
der Schule abgehen, lesen und schreiben können sie dann ja und
mehr braucht man für Küche, Kinder, Kirche ja nicht, gell?

Ich bin der Meinung, dass frau und mann sich Kindererziehung
so aufteilen können, dass keiner benachteiligt dasteht. Wenn
beide Eltern arbeiten, sollte auch Unterstützung durch
Fremdbetreuung drin sein. Wenn der Papi diese Möglichkeit
ablehnt, dann soll ER doch zu Hause bleiben - was spricht
dagegen? Da kann er sich doch prima selbstverwirklichen?

Also wenn ich mal Kinder habe, werde ich mit Sicherheit auch zu Hause bleiben wenn das mit meiner Frau dann so abgesprochen ist!

Ist es wieder die
„Gesellschaft“, die diese Normen macht???

Aha, also doch Gesellschaft. :smile:

Ich meine, HALLO…
wie kann DAS sein, wenn über 50% dieser Gesellschaft Frauen
sind? Stimmt da vielleicht etwas mit dem Selbstbewusstsein der
Frauen nicht?

Denken alle Männer gleich? Nein? Warum erwartest du das dann
von den Frauen? Es gibt durchaus genügend Frauen, die gerne zu
Hause bleiben, warum auch nicht? Ich kenne auch die
Familienkonstellation, bei der ER den Haushalt führt und auf
die Kinder aufpasst, während sie Geld verdient. Jede Familie
sieht das anders.

Deshalb gibt es auch nicht DIE Frauen. Manche bleiben lieber
zu Hause, andere arbeiten lieber, es ist aber nicht so, dass
alle Frauen am gleichen Strang „pro Karriere“ ziehen. Die
Ansichten gehen da sehr wohl auseinander.

Ja klar, das muss man natürlcih differenziert betrachten!

Oder ist es wie mit den Kirschen in Nachbars
Garten, die immer besser aussehen als die eigenen? Woher kommt
dieser Neid? Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die
das Frau-Sein mit sich bringt?

Welche Vorteile? Mach mal 'ne Liste.

Ja, bin dabei!

Ist es denn wirklich besser/einfacher ein Mann zu sein (und
wenn ja warum und wobei), oder sind Frauen einfach neidisch
(worauf denn bitte)?

Wieso neidisch? Mit Neid hat das gar nichts zu tun, sondern
mit der Einforderung gleicher Rechte.

Und BITTE. Lasst ein Wort
aus Eurer Argumentation raus: GESELLSCHAFT.

Dann fang du doch damit an. :smile:

Ja ich lasse es ja auch ab sofort weg!
Habe das auch nur geschrieben, weil die Vernatwortung für gewisse Umstände gerne diesem uminösen Gedankenkonstrukt zugeschrieben werden. Wälzt so die Verantowrtung auf ein schwammiges etwas ab…

Grüße,
Anja

Danke für die Antwort - Grüße zurück
osteraff

Hallo!

Auch Hallo,

tja, ich verstehe Deine Überlegungen, habe mich das früher
selbst auch gefragt. Und warum? Ganz einfach, weil ich in
einer Generation groß geworden bin, die Ungleichbehandlung
nicht mehr offen zeigt, in denen meine Mitschülerinnen und
Bekannt(innen) genauso auftraten und behandelt wurden wir ich.
Diskriminierung war mir also völlig fremd und Emanzipation
ebenfalls.
So ging es auch meiner Frau, die ähnlich aufgewachsen ist in
einem Umfeld, dass sie nie wegen den Geschlechts benachteiligt
hat. Also konnte sie es auch nie verstehen.

Das ging für uns solange gut, bis man mit der Materie dann
plötzlich doch konfrontiert wird und sich die Welt etwas
genauer anschaut. Dann stellt man fest, dass wir noch lange
lange nicht in einer gleichberechtigten Welt sind und
deutliche Vorstellungen von Männer- und Frauenrollen tief
verankert sind. In jedem einzelnen und - ja- in der
Gesellschaft. Es sind meist die kleineren Dinge, die
selbstverständlich wirken und erst auf den 2. Blick den wahren
Hintergrund erkennen lassen. Ich möchte hier nicht auf
Einzelheiten eingehen, das kann man in den anderen
Diskussionen hier sehen. Aber mir ist zum Beispiel damals als
erstes aufgefallen, dass

  • fast keiner meiner Bekannten auch nur im Ansatz dazu bereit
    war, später mal den Namen der Frau anzunehmen (das sei halt
    so…aha!)
  • fast keiner meiner Bekannten ernsthaft in Betracht gezogen
    hat, Erziehungsurlaub zu nehmen. Das können ja Frauen viel
    besser. Außerdem schadet mir das im Job…aha!
  • meine Schwägerin (Richterin auf halber Stelle und Mutter),
    als sie sich mal über Stress im Beruf beklagte (wie es alle
    mal machen) gesagt bekam: „Du hast es Dir ja so
    ausgesucht“…Seltsam, meinem Bruder sagt das keiner
    (anscheinend konnter der sich nicht aussuchen, dass er
    arbeitet)
  • ich gefragt wurde, weil meine Frau auch Akademikerin ist, ob
    ich denn damit nicht irgendwie Probleme hätte…
  • ein Landesjustizminister vor einigen Jahren mal sagte, man
    solle bei der Einstellung von Richtern nicht so streng auf die
    Noten achten, sonst würden zu viele Frauen eingestellt werden
    (und er im Amt blieb)
  • ich teilweise verwundert angeschaut werden, dass mein
    Gehaltskonto auf mich UND meine Frau läuft. Ich ihr also
    nichts „gebe“, denn es sei doch eigentlich MEIN Geld…(die
    Antwort, dass dann die ggf. von ihr großgezogenen Kinder
    konsequenter Maßen IHRE Kinder und nicht unsere wären, hat
    auch keiner verstanden)
  • mein Onkel anmerkte, dass es irgdnwie nicht in Ordnung sei,
    dass meine Frau mir nicht wären meines Examens „im Haushalt“
    den Rücken frei gehalten habe, obwohl er wusste, dass sie in
    der Zeit ihre Doktorarbeit abgeschlossen hat (und ich die paar
    Teller auch selbst abwaschen konnte).
  • etc. etc. etc.

Es sind also nicht mehr Fragen wie fehlendes Wahlrecht,
wirtschaftliche Entscheidungsmacht des Ehemanns und
Namensrecht. Das haben wir glücklicher Weise wirklich hinter
uns.

Ja, Gott sei Dank!

Aber in sehr vielen Menschen sind unterschwellige,
teilweise gar nicht selbst wahrgenommene Diskriminierungen
vorhanden, die sehr subtil zum Ausdruck kommen.
Leider muss man hier doch die „Gesellschaft“ heranziehen. Denn
sie ist nur als ganzes Träger einer „Kultur“ und gibt diese,
natürlich individuell, über Erziehung, Unterhaltung,
Diskussion, etc. weiter und hiermit auch die genannten
Probleme.
Wir haben noch einiges vor uns

Anscheinend ja…

Gruß,
Dea

Vielen Dank für diese Antwort. Da ich (so wie Du früher auch) bisher noch keinen bemerkenswerten Diskriminierungen begegnet bin, bin ich froh über diese Auflistung eigener Erfahrungen. Bin mal gespannt was ich in Zukunft dann mit meiner Frau und meiner Familie ‚erleben‘ werde…

Hallo!

So, in einer spontanen Laune habe ich mich mal durch die
verschiedensten Postings hier im Brett gewühlt und das
Bedürfnis bekommen, hier auch meinen Senf dazuzugeben!

Ich sage es mal etwas Provokant: Eine Gleichstellung von Mann
und Frau wird es NIE geben und jeder Versuch dies zu erreichen
ist von vorne herein zum Scheitern verurteilt – Eben weil Mann
und Frau NICHT GLEICH SIND!!! – und wer möge das
bezweifeln… Es gibt nun mal EINEN aber unwiderlegbaren
Unterschied - eben die Biologischen – zwischen den
Geschlechtern. Und DAHER kommen doch die Unterschiede.

Eine Frage drängt sich mir hier auf: Warum emanzipieren sich
Frauen? Das Wort an sich impliziert doch einen Fortschritt,
einen Aufstieg (zumindest ist das Wort in der Gesellschaft
eben mit solchen Attributen belegt) … ABER WOHIN??? Zu den
Männern? Stehen die über den Frauen? Ich glaube wohl kaum! Ein
Abstieg wird es doch hoffentlich auch nicht sein… Neenee
dafür sind Frauen doch zu clever. Zu clever sich von Anfang an
über die Männer zu stellen (wäre ja auch ziemlich arrogant)
Dann wird es sich wohl um ein Wechsel auf gleicher Ebene
handeln. Auf die „andere Seite“ also. Aber was gefällt an
dieser Seite so gut, dass man da hin will? Haben wir Männer es
wirklich einfacher? Gewisse Vorteile – das gebe ich gerne zu –
gibt es! – Aber auf BEIDEN Seiten. Sind wir gesellschaftlich
besser gestellt?
Warum empfinden Frauen den „Lebensstil“ des Mannes als
erstrebenswerter? Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung? Ist es wieder die
„Gesellschaft“, die diese Normen macht??? Ich meine, HALLO…
wie kann DAS sein, wenn über 50% dieser Gesellschaft Frauen
sind? Stimmt da vielleicht etwas mit dem Selbstbewusstsein der
Frauen nicht? Oder ist es wie mit den Kirschen in Nachbars
Garten, die immer besser aussehen als die eigenen? Woher kommt
dieser Neid? Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die
das Frau-Sein mit sich bringt?

Ist es denn wirklich besser/einfacher ein Mann zu sein (und
wenn ja warum und wobei), oder sind Frauen einfach neidisch
(worauf denn bitte)?

Mir drängt sich so langsam der Verdacht auf, es ist das
Zweite!

Ach,… ich weiß nicht, wie ich alles was ich ausdrücken will
hier in meinem Eingangsstatement unterbringen kann… Deswegen
hoffe ich auf eine rege Diskussion. Und BITTE. Lasst ein Wort
aus Eurer Argumentation raus: GESELLSCHAFT. Ich kann es echt
nicht mehr hören…

Es grüßt
Der osteraff, der Frauen super findet!

Huhu!

Hallo osteraff,

Aber was gefällt an
dieser Seite so gut, dass man da hin will? Haben wir Männer es
wirklich einfacher?

Wer will denn das einfachst mögliche Leben haben? Dann müssten
doch alle aussteigen und nur noch „alternativ“ leben.

Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung?

Weil Frauen oft vor der Entscheidung „entweder … oder“
stehen.

Ja, eine Entscheidung zu haben ist doch super! Männer können leider nicht entscheiden ob sie jetzt Ganztags-Vater werden wollen oder lieber Halbtag, oder ganz im Arbeitsleben aufgehen! Und finde mal eine Frau die ein Kind zur Welt bringt um dann direkt nach der Geburt wieder zu arbeiten, damit der Mann zu Hause bleiben kann. Würde ich gerne mal machen!

Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die das Frau-Sein mit sich bringt?

Vielleicht ist es mit diesen Vorteilen nicht so weit her?
Außerdem kenne ich Männer, die es schön finden, zuhause die
Kinder zu betreuen und ggf. nebenher etwas zu arbeiten. Auch
dieser Lebensstil wurde erst durch die Emanzipation möglich.

Ja, Danke dafür!

Mir drängt sich so langsam der Verdacht auf, es ist das
Zweite!

Un mir drängt sich langsam der Verdacht auf, Du weißt
überhaupt nicht, was Frauen in früheren Zeiten zugemutet
wurde: Mündel des Vaters, dann Mündel des Ehemanns, kein
eigenes Eigentum, oft auch keine Möglichkeit, ohne Erlaubnis
des Vormuds, das Haus zu verlassen…

OK, vielleicht kam das ein wenig falsch rüber, oder ich hatte es in meinem ersten Post gar nicht geschrieben! Es geht mir mnicht um Missstände der früheren Zeit. Ein Glück dass DAS vorbei ist. Damals wurden Frauen ja auch als nicht vollständige Menschen angesehen. Aber darum soll es gar nicht gehen. Auch nicht darum was noch in den 70er des letzten Jhd. errungen wurde. Nein ich rede vom hier und jetzt!

Der osteraff, der Frauen super findet!

Nun ja, ob Du mich super finden würdest? Glaube ich nicht.

Och, sag das nicht. Wieso meinst Du das? Wie siehst Du mich denn?

Gruß, Karin

Schönen Gruß zurück
osteraff

Huhu

Hallo,

hätte es keine Emanzipation gegeben

  • dürften Frauen nicht wählen

  • dürften Frauen keinen Job ihrer Wahl ausüben, geschweige
    denn Kariere machen

  • hätten Frauen keinerlei Selbstbestimmung

  • usw usw

Um nur ein paar wenige Denkanstöße zu liefern.

Ja, sorry das ist ein wenig falsch rübergekommen. Es geht mir nicht um die Beseitung dieser Missstände aus früheren Tagen. Auch nicht um die Fortschritte in den 70ern. Alles Sachen die mit normalem Menschenverstand einfach logisch sind. Es geht um das hier und jetzt!
Warum diskutieren wird heute über so was?

Schönen Gruß
osteraff

Hallo,

Also bei einer Entwicklung muss es ja schon in irgendeine
Richtung gehen. Und wenn ihr sagt ihr habt nicht die gleichen
Rechte und ihr wollt die gleichen wie Männer - was ist das
denn ausser ein Fortschritt! Alles was seit Jahrhunderten zur
Gleichstellung der Frau errungen wurde ist doch auch ein
Fortschritt (irgendwo weiter unten im Brett gab es ne schöne
Liste - Frauenwahlrecht mal nur exemplarisch)

Ehrlich gesagt tu ich mich mit Wörtern wie „Aufstieg“ und „Abstieg“ schwer (das kann man ganz schnell in die Richtung missverstehen, dass Frauen per se eine Stufe tiefer stehen würden), „Fortschritt“ klingt da imho schon viel besser.

  • Karrieremöglichkeiten: Frauen sind für den Arbeitgeber
    „weniger wirtschaftlich“, weil sie ja Kinder gebären und damit
    häufig für einige Jahre aus dem Berufsleben ausscheiden.

Ja eben, dass kann man aber keinem zum Vorwurf machen wenn er
als Verantwortlicher eben diese Tatsache in seine Überlegungen
mit einfliessen lässt…

Klar, aber z.T. sehe ich da auch den Gesetzgeber in der Pflicht. Teilweise wurden „Schutzgesetze“ zu Zeiten erlassen, als AN-Mangel herrschte und sich die AG’s auf jede Bedingung einließen. Heute ist es nicht mehr haltbar, dass der AG mehr Geld für Frauen als für Männer auszugeben hat. Entweder muss die Erziehungszeit konsequent 50-50 aufgeteilt werden oder der Gesetzgeber sollte die Mehrkosten übernehmen, die für einen AG durch die Schwangerschaft der Frau entstehen (oder, IMHO noch besser, diese Mehrkosten komplett streichen, dafür aber eine flächendeckende Ganztags-Kinderbetreuung ausbauen). Ich weiß, dass das alles ein schwieriges Thema ist, was die Umsetzbarkeit betrifft. Mir persönlich wäre es lieber, im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Geburt und Erziehungszeit (evtl. wesentlich) weniger Geld zu erhalten als dies z.Z. üblich ist, aber dafür eine bessere Chance zu haben, überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden! Denn was nützt mir der beste gesetzlich vorgeschriebene Mutterschutz, wenn ich eh arbeitslos zu Hause sitze? Und die Mütter, die sich von Anfang an komplett für Kindererziehung und Haushalt entscheiden, betreffen solche gesetzlichen Regelungen sowieso nicht.

Lösungsmöglichkeit: Frau und Mann teilen sich die
Erziehungszeit gleichmäßig auf und/oder das Kind wird
fremdbetreut.

Fände ich persönlich ja auch völlig in Ordnung. Doch schwanger
kann trotzdem immer nur die Frau sein!

Richtig, und das bedeutet auf jeden Fall eine gewisse Benachteiligung im Beruf. Aber der Gesetzgeber sowie die männliche Hälfte der Menschheit müssen sie nicht auch noch verstärken.

Die letzte Möglichkeit würde sich theoretisch

auch für alleinerziehende Elternteile anbieten (apropos:
wieviele alleinerziehende Väter kennst du?)

keine! Und ja ich weiß, das es davon erst ganz wenige gibt

Eben. Gut, zugegeben, das liegt zum Teil auch an der hiesigen Rechtsprechung, was Sorgerecht betrifft. Dennoch ändert es nichts daran, dass potentiell die Mütter wesentlich mehr gefährdet sind, am Ende mit dem Kind allein zu bleiben und von Hartz IV zu leben.

, diese sind jedoch

häufig finanziell sowieso schon stark benachteiligt. Hinzu
kommt, dass Frauen häufig vor allem in technischen Berufen
(Maschinenbau…) weniger zugetraut wird.

Ja, weil es doch in der Mehrheit betrachtet doch so ist! Es
gibt einfach evolutionsbedingt unterschiedliche Ausprägungen
der Fähigkeiten. Räumliches Vorstellungsvermögen beim Mann,
Sprachbegabung und Assoziationsvermögen bei der Frau

Es gibt TENDENZEN, aber so verallgemeinern kann man das nicht. Schau dir an, wieviele männliche Schriftsteller es gibt - wie sieht es da mit der Sprachbegabung aus? Ebenso gibt es genügend Frauen, die in technischen oder mathematischen Berufen tätig sind.

Haben wir Männer es
wirklich einfacher? Gewisse Vorteile – das gebe ich gerne zu –
gibt es! – Aber auf BEIDEN Seiten. Sind wir gesellschaftlich
besser gestellt?

Mach doch mal eine Liste mit den Vorteilen beider
Geschlechter. Dann können wir uns genauer ansehen, wieviel
jeder Vorteil wiegt.

OK ich arbeite mal dran!

Da bin ich gespannt drauf. :wink:

deshalb kann

ich hier nur von mir selbst reden. Für mich bedeuten Putzen,
Kochen, Aufräumen, Windeln wechseln keine
Selbstverwirklichung.

Aha, warum das denn nicht? Man zieht einen Menschen groß! Man
kann seine eigenen Werte vermitteln, man kann prägen; man
erfährt Liebe und kann das Kind fast rund um die Uhr beim
Aufwachsen sehen.

Vielleicht, weil ich das so anhand meiner Familie gewohnt bin. Ich sehe absolut nichts Verwerfliches in Fremdbetreuung und bin der Meinung, auch als Vollzeit arbeitende Mutter die Entwicklung meines Kindes genügend verfolgen und beeinflussen zu können. Meine Liebe zum Kind wird dadurch nicht weniger, dafür erfährt das Kind weniger „Klammern“ und „Mach das nicht, das ist ja gefährlich/ungesund etc.!“ von mir (ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine überfürsorgliche Mutter wäre, und das möchte ich meinem Kind auch nicht rund um die Uhr antun, es soll die Möglichkeit haben, sich in der Gemeinschaft mit anderen Kindern entwickeln zu können). Wie gesagt, ich bin selbst mit zwei Vollzeit arbeitenden Eltern aufgewachsen, die dennoch immer genügend Zeit hatten, jeden Tag mit mir zu spielen, mich ein wenig zu „unterrichten“ (dank meinem Vater konnte ich mit 3 schon lesen), sich mit meinen Problemen zu beschäftigen etc.

Ich habe ein Ziel vor Augen, was ich
beruflich machen und entwickeln möchte, dafür habe ich fürs
Abitur gebüffelt, dafür arbeite ich jetzt hart an der Uni.

Ja, das bleibt ja jedem selbst überlassen!

Nicht komplett. Denn wenn ich mich später um einen Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft bewerbe, bin ich bei gleicher Qualifikation gegenüber männlichen Mitbewerbern benachteiligt. Daraus folgt, dass ich für dieselbe Stelle eine bessere Qualifikation aufweisen muss, um genommen zu werden (sicher ist das jetzt auch pauschal gesagt, aber im Durchschnitt stellt sich das leider so dar).

Ich bin der Meinung, dass frau und mann sich Kindererziehung
so aufteilen können, dass keiner benachteiligt dasteht. Wenn
beide Eltern arbeiten, sollte auch Unterstützung durch
Fremdbetreuung drin sein. Wenn der Papi diese Möglichkeit
ablehnt, dann soll ER doch zu Hause bleiben - was spricht
dagegen? Da kann er sich doch prima selbstverwirklichen?

Also wenn ich mal Kinder habe, werde ich mit Sicherheit auch
zu Hause bleiben wenn das mit meiner Frau dann so abgesprochen
ist!

Ist doch ok, auch das ist eine Errungenschaft der Emanzipation: Du hast ein gutes Recht darauf, deine Frau auch. Und im Idealfall wird euch auch niemand von oben herab dafür belächeln (Idealfall = erreichte Emanzipation).

Dann fang du doch damit an. :smile:

Ja ich lasse es ja auch ab sofort weg!
Habe das auch nur geschrieben, weil die Vernatwortung für
gewisse Umstände gerne diesem uminösen Gedankenkonstrukt
zugeschrieben werden. Wälzt so die Verantowrtung auf ein
schwammiges etwas ab…

Wie in dieser Diskussion aber bereits angesprochen wurde, ist die Gesellschaft Träger einer Kultur, die wiederum diese nicht-emanzipierte Haltung unterstützt. Insofern kannst du diesen Begriff nicht komplett außen vor lassen.

Grüße,
Anja

PS: Ich bin echt schon gespannt auf die Vorteile-Liste, das ist wirklich eine interessante Sache. :smile:

Hi noch mal,

Weil Frauen oft vor der Entscheidung „entweder … oder“
stehen.

Ja, eine Entscheidung zu haben ist doch super! Männer können
leider nicht entscheiden ob sie jetzt Ganztags-Vater werden
wollen oder lieber Halbtag, oder ganz im Arbeitsleben
aufgehen! Und finde mal eine Frau die ein Kind zur Welt bringt
um dann direkt nach der Geburt wieder zu arbeiten, damit der
Mann zu Hause bleiben kann. Würde ich gerne mal machen!

ich z.B. hätte nix dagegen :smile: , und ich kenne auch andere Frauen, die das so sehen. Außerdem kenne ich eine Familie mit drei Kindern, in der das genau so läuft: Er schmeißt den Haushalt und sorgt für die Kids, während sie arbeiten geht.

Eine Freundin von mir hingegen sagt, dass sie nicht vor hat, überhaupt Kinder zu kriegen, weil sie eine wissenschaftliche Karriere einschlagen will und der Meinung ist, beides nicht vereinbaren zu können. Dabei geht sie wiederum von der (noch) gängigen Vorstellung aus, dass sich sowieso kein Mann finden lässt, der mit den Kids zu Hause bleibt.

Grüße,
Anja

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Huhu!

falsch! Es gibt eine ganze Reihe von biologischen
Unterschieden.

… die aber alle nur daher kommen das es den Unterschied Mann / Frau gibt. es sind zwei verschiedene Wesen! Ich habe hier sicher nicht an die anatomischen Unterschiede gedacht"

Zu den
Männern? Stehen die über den Frauen? Ich glaube wohl kaum!

Dann hast du dein Leben bisher mit geschlossenen Augen
verbracht.

Ok, allzuvuel Lebenserfahrung habe ich noch nicht. zumindest nicht so viel wie die meinsten hier. Deswegen frage ich aber auch und stosse diese Diskussion an um eben mal eine andere Sichtweise zu betrachten!

Auch wenn sich da schon einiges geändert hat, aber
Frauen werden noch häufig in gleichen Berufen schlechter
bezahlt als Männer. Oder erst gar nicht eingestellt (merk ich
grad selber, Frau Anfang dreißig wird als potenzielle
Gebährmaschine gesehen).

Ist aber auch logisch. es ist ein gewisses Risiko eine Frau einzustellen! Kann man keinem zum Vorwurf machen wenn er das mit berücksichitg.
Außerdem fände ich es gut die Wahl zwischen Kind, Halb-Halb und Beruf zu haben. Die haben wir nicht! Nicht in diesem Maße! Rege ich mich auch nicht drüber auf.

Warum erachten Sie Kinder und Familie als
Hindernis für die Selbstverwirklichung?

Ist es nicht - wenn zum Beispiel beide arbeiten gehen
und sich die Kindererziehung und den Haushalt teilen. Für
einige mag es auch ausreichen, Kinder großzuziehen - aber was
bleibt, wenn die ihrer Wege gehen? Ich bin auch nicht die
Karrierefrau, aber ich möchte schon auf eigene Leistungen
zurückblicken

Ich finde ein Kind zu erziehen eine Wahnsinnsleistung und es wird sicher das in meinem Leben sein auf das ich am meisten stolz sein werde!!! Und wieso seht ihr Kinder kriegen als Last und nicht als Privileg an???

und vor allem zurückgreifen können und auch mein
eigenes Geld heimbringen.

Aha, eigenes Geld… Kann daraus schließen, das Eurer eine sich minderwertiger vorkommt wenn sie zu Hause sind um auf das Geld vom Mann angewiesen sind?
Aber mal drüber nachgedacht, dass sich Männer wie blöde Esel vorkommen, die den ganzen Tag arbeiten gehen um Geld heranzuschaffen um dann viel später doch als der Arsch der Familie zu enden der nie für eben diese Zeit hatte??? Mal abgesehen davon, dass er ein ganz anderes Verhältnis zu seinen Kindern haben wird, als die Mutter die jeden Tag, jede Stunde für die Kinder da ist… Auch eine sehr sehr blöde Sache, an der sich bis jetzt kaum ein Mann gestört hat… Wir nehmen das dann auch so hin!

Ist es wieder die
„Gesellschaft“, die diese Normen macht???

Mh, für mich jetzt weniger. Wenn man sich mal umschaut,
bekommen ja schon die jüngsten Mädels Kinder, der Trend
scheint irgendwie zurück zur Familie zu gehen (oder seh ich
das falsch?).

Ich denke auch dass dieser „Trend“ wiederkommt. Gottseidank!!!

Woher kommt
dieser Neid? Sind denn Männer neidisch auf die Vorteile, die
das Frau-Sein mit sich bringt?

ich arbeite an einer Liste! :wink:)

Welche denn? Schlechter bezahlt zu werden oder erst gar nicht
eingestellt zu werden? Nicht ernst genommen zu werden?
Bestes Beispiel ist mein Chef, von dem ich vorgestern mein
erstes Lob bekommen habe, seit ich hier arbeite - und das war
für die Kekse, die ich am Wochenende gebacken und hier an ein
paar Leute verteilt habe … (nein, ich geh jetzt keine
Diksussion über meine Leistungen in der Firma ein).

Ja, Scheiß-Chef!

Frauen werden einfach häufig noch belächelt und schnell als
zickig bezeichnet, wenn sie sich durchsetzen wollen - bei
einem Mann ist dass dann Ehrgeiz.

Ja, das ist doch Ansichtssache. Ich sehe das anders!!

Und BITTE. Lasst ein Wort
aus Eurer Argumentation raus: GESELLSCHAFT. Ich kann es echt
nicht mehr hören…

Mh - das hast du aber oben selbst verwendet …

Eben… es reicht denke ich!

Gruß
Cess

Gruß zurück!
osteraff

Hi,

Ist aber auch logisch. es ist ein gewisses Risiko eine Frau
einzustellen! Kann man keinem zum Vorwurf machen wenn er das
mit berücksichitg.

Wie gesagt, da ist auch der Gesetzgeber mit dran schuld.

Außerdem fände ich es gut die Wahl zwischen Kind, Halb-Halb
und Beruf zu haben. Die haben wir nicht! Nicht in diesem Maße!
Rege ich mich auch nicht drüber auf.

Natürlich hast du diese Möglichkeit, warum solltest du sie auch nicht haben ??? Zu Hause bleiben kann jeder, aber Arbeit ist mittlerweile ein Privileg!
Außerdem, wer hindert dich daran, sich ebenfalls für Gleichberechtigung einzusetzen.

Ich finde ein Kind zu erziehen eine Wahnsinnsleistung und es
wird sicher das in meinem Leben sein auf das ich am meisten
stolz sein werde!!! Und wieso seht ihr Kinder kriegen als
Last und nicht als Privileg an???

Weil mir zu Hause die Decke auf den Kopf fallen würde. Weil ich dieses Privileg auch arbeitend wahrnehmen kann. Weil ich zu Hause nicht meinem geliebten Beruf nachgehen kann. Und, und, und.

Aha, eigenes Geld… Kann daraus schließen, das Eurer eine
sich minderwertiger vorkommt wenn sie zu Hause sind um auf das
Geld vom Mann angewiesen sind?

Nö, nicht minderwertig, sondern abhängig (was wäre bei einer Trennung?!). Zudem geht es nicht nur um’s Geld, sondern (für mich jedenfalls) zu einem großen Teil darum, einen von mir geliebten Beruf ausüben zu können, auf den ich so lange hingearbeitet habe (aus der Zukunftssicht, im Moment arbeite ich noch darauf hin :wink:).

Aber mal drüber nachgedacht, dass sich Männer wie blöde Esel
vorkommen, die den ganzen Tag arbeiten gehen um Geld
heranzuschaffen um dann viel später doch als der Arsch der
Familie zu enden der nie für eben diese Zeit hatte???

Wieso? Mein Vater hat - ebenso wie meine Mutter - Vollzeit gearbeitet und doch war er derjenige, der im Kleinkindalter mehr mit mir gespielt und mir mehr „pädagogisch Sinnvolles“ beigebracht hat, während meine Mutter mehr für den „psychologischen“ Teil zuständig war (also etwas später dann Schule u.ä.). Jeder hat Geld verdient, jeder hatte seine Stärken in der Kindererziehung und keiner kam sich als „der Arsch“ vor.

Mein Bruder hingegen arbeitet, während meine Schwäerin bis vor kurzem zu Hause saß. Dank seiner Arbeit (bei der er wegen sehr häufiger Auslandsdienstreisen mehr Zeit außer Haus verbringt als ein „normaler“ AN) hat die Familie ausreichend Geld für ein normales Leben mit Urlaub etc. Jetzt hat meine Schwägerin einen Praktikumsplatz gefunden (mit gaaaaaanz viel Mühe übrigens, weil sie wegen dem Kind ein paar Jahre ausgesetzt hat; einen Arbeitsplatz zu finden ist für sie im Moment kaum möglich) und da sie sehr früh von zu Hause los muss und teilweise erst wiederkommt, wenn die Kleine schon schläft, bringt mein Bruder sie eben in den Kindergarten, holt sie abends ab und verbringt den Abend mit ihr. Wo ist das Problem?

Ich kenne also beide Familienmodelle aus der Nähe und sehe bei keinem der Modelle ein Problem. Wenn man(n) will, findet man(n) immer Zeit für die Familie!

Mal
abgesehen davon, dass er ein ganz anderes Verhältnis zu
seinen Kindern haben wird, als die Mutter die jeden Tag, jede
Stunde für die Kinder da ist… Auch eine sehr sehr blöde
Sache, an der sich bis jetzt kaum ein Mann gestört hat… Wir
nehmen das dann auch so hin!

Siehe oben. Aber wenn’s dich stört, hindert dich niemand daran, zu Hause mit den Kids zu bleiben.

Schöne Grüße,
Anja

1 Like

Ja, eine Entscheidung zu haben ist doch super! Männer können
leider nicht entscheiden ob sie jetzt Ganztags-Vater werden
wollen oder lieber Halbtag, oder ganz im Arbeitsleben
aufgehen! Und finde mal eine Frau die ein Kind zur Welt bringt
um dann direkt nach der Geburt wieder zu arbeiten, damit der
Mann zu Hause bleiben kann. Würde ich gerne mal machen!

Ganz SUPER diese Entscheidung. Ich will mich nicht entscheiden, ich will beides!!

Und ich schreie mal ganz laut hier, wenn es darum geht nach Frauen zu suchen, die in kürzester Zeit wieder arbeiten wollen. Hier Hier!!
Ich weiß ja nicht wo Du suchst, aber diese Einstellung ist in meinem Freundeskreis sehr verbreitet.

Ungerecht ist, dass es Frauen nur sehr schwer möglich ist, Mutterrolle und „Karriere“-Rolle zu verbinden. Halbtagsstellen mit ich nenn es mal Anspruch - schrei mal HIER wenn Du sowas findest. Ich lebe in Berlin, dh Kinderbetreuung ist möglich. Freunde von mir leben im Raum München und haben jetzt eine (finanzierbare) Betreuung gefunden von 9.00 - 11.00 und dann von 14.00 - 16.00. Hervorragend, mit diesen Zeiten kann man so richtig was anstellen.

Ebenso ungerecht ist, dass ich nur einen befristeten Vertrag erhalten habe und ein gleichzeitig angestellter männlicher kollege unbefristet. Würde Dich das nicht auch stutzig machen - ich bin 32 und weiblich…

P

Die übrigens auch nicht glaubt, dass Du sie gut finden würdest.