Warum Enttäuschung bei den Schenkenden?

Hallo,

ich hoffe das Board passt. Sonst bitte verschieben, Psychologie könnte vielleicht auch passen, Fromm… Weiss ich aber nicht.

Ich möchte wissen wieso ein Schenkender enttäuscht und wütend ist, wenn man seine Bemühungen (Kuchen, ein Geschenk) ausschlägt.
Es wurde kein Wunsch geäußert, alle Beteiligten (inkls. dem Beschenkten) hatten den Geburstag völlig vergessen. Dann werden noch schnell Geschenke besorgt (wobei sich die Schenkenden auch was gedacht haben), Kuchen gebacken, Figüren aus Marzipan geformt.
Der Beschenkte lehnt das ab, mag das Geschenk nicht und hat keine Lust auf Kuchen.
Und das Resultat ist, das die Schenkenden darüber erbost, tief enttäuscht sind…

Ich habe nochmal Wikipedia, Google und Twitter gefragt was Geburtstag ist, wie die Regeln sind und die Motive. Und immer heisst es sinnbildlich, das man Geburstag feiert um sich darüber zu freuen, das jemand existiert. Verstehe ich nicht, aber okay.

Und wenn man sich doch die Mühe macht Kuchen, Geschenke, vielleicht eine ganze Party zu organisieren, dann tut man das doch laut Definition für den Beschenkten.

Doch wenn eine Ablehnung Enttäuschung, Trauer und Wut hervorruft, weil man diese Mühe nicht würdigt, ist das dann noch ein Geburtstag laut Definition? Wenn der Beschenkte jetzt einen Wunsch nachträglich ausschlagen würde, könnte ich das ja verstehen.

Aber hier wurde kein Wunsch geäußert, außer nach einem Laptop-Gutschein. Und in dieser Situation war klar das dies scherzhaft gemeint ist (ist schließlich zu teuer), es wurde extra der erbetene Essenswunsch um 5tage bis nach den Geburstag verschoben und allen Beteiligten war der Geburstag gar nicht im Gedächtnis. Erinnert hat in erster Instanz das iPhone zwei Tage vorher.

Was soll das?
Ich weiss nicht weiter, wenn man es doch per Definition für den Beschenkten tut, sollte es doch annehmbar sein wenn der das ablehnt.
Diese Form der Enttäuschung lässt bei mir der Gedanke einer Fassade aufkommen, nach dem Motto: „Wir tun das für dich, damit du schätzen lernst wie großzügig wir sind“.

Das hat doch nichts mehr mit der Freude oder der Selbstlosigkeit zu tun, die der Geburstag für den Beschenkten sein soll.
Oder täusche ich mich bei der Definition?

Ich komme auf keinen grünen Zweig, fühle mich wie ein Pferd dem die Peitsche übergezogen wird, weil es den Apfel nicht mag.

Abendliche Grüße

reality-vision

Hintergrundgeschichte
Zwei Tage vor meinem Geburtstag erinnert sich meine Mutter daran, wirft so in den Raum „Du hast doch jetzt Geburstag, einen besonderen Wunsch?“
Ich muss dazu sagen ich hatte es selber vergessen, und wir fanden das amüsant.

Ich sagte dann, vielleicht einen Laptop-Gutschein und einen AngryBirds-Kuchen. Wir haben etwas geredet und ich meinte „Könnte ich mir das mit dem Kuchen bis Freitag überlegen, ist mehr Zeit?“
War auch okay.

Am Geburstag komme ich dann nach Hause, denke an nichts Böses.
Meine Mutter macht Muffins, knetet aus Marzipan einen roten Angry Bird und überreicht mit voller Freude einen Stiftehalter aus Metall in Form eines Handytelefonierenden Mannes am Schreibtisch.

Mit viel Schweigen habe ich gesagt, das er mir nicht gefällt, „Was soll ich damit?“ und offensichtlich deprimierter Miene.
Meine Mutter sah danach auch nicht mehr so glücklich aus.
In der Geschenktüte war noch ein Brief, den habe ich mir gar nicht erst angesehen sondern bin in mein Zimmer gegangen.

Dort wartete schon das nächste Geschenk, eine neue Schranktür aus Spanholz. Im Namen meines Bruders geschenkt.
Ich fand das alles nicht sehr gut, im Gegenteil. Mich hat das alles nur deprimiert, vielleicht auch überfordert.

Weil ich den Tag über nicht wieder runterkam, meldete sich meine Mutter nach ein paar Stunden und fragte was los wäre.
Ich meinte Nichts.
Sie zeigte mir dann den fertigen Angry Bird. Weil ich dafür auch kein Lächeln übrig halte, wurde sie wütend, stellte ihn auf dem Tisch ab und sagte irgendwas von „aus dem Fenster werfen“.

Das habe ich dann übernommen und sie ist gegangen.
Die gebackenen Muffins hat die Familie dann alleine gegessen.
Als ich am Abend nochmal runterging lag da noch ein eingepacktes Geschenk, der Briefumschlag und der Stifthalter.

Ich habe alles stehen lassen, was gegessen und bin wieder gegangen.
Seitdem (zwei Tage) haben wir kein Wort mehr miteinander gewechselt. Nicht mal ein Hallo.

Hallo ,
puh …die erste Geschichte hat mich überfordert , erst als ich mir den Hintergrund durchgelesen habe , habe ich geschnallt worum es überhaut geht .

Warum du nicht weißt warum man einen Geburtstag feiert ist mir etwas unklar .
Aus Sicht einer Mutter :
Man trägt ein Kind neun Monate im Bauch , man zieht es groß , man lacht und weint mit ihm und steht gute und schlechte Zeiten durch . Man erzieht es nach seinen Vorstellungen . Man verschenkt sein ganzes Herz an dieses Kind und man will das es ihm gut geht . An einem Geburtstag feiert man selber , aber auch die Mutter ,dass man diese Kind zur Welt gebracht hat , man möchte diesen Moment zusammen geniessen und dem Kind etwas gutes tun , Freude schenken .Ein Kuchen ist für mich das schönste Geschenk überhaupt . Es steckt soviel Liebe in diesem Geschenk …mit Liebe gebacken !
Wenn jemand das Geschenk nicht wertschätzen würde , wäre es für mich unverständlich , ich wäre unendlich traurig !

Vielleicht versuchst du mal die andere Seite zu sehen.

Hallo,

ich hoffe das Board passt. Sonst bitte verschieben,
Psychologie könnte vielleicht auch passen, Fromm… Weiss ich
aber nicht.

Ich möchte wissen wieso ein Schenkender enttäuscht und wütend
ist, wenn man seine Bemühungen (Kuchen, ein Geschenk)
ausschlägt.

Weil man seine Bemühungen nicht anerkennen will. Da kommen dann dem „Schenker“ Gedanken hoch wie: meine Kuchen lehnt er ab, meine Geschenke will er nicht, Fazit: Er mag mich nicht.

Es wurde kein Wunsch geäußert, alle Beteiligten (inkls. dem
Beschenkten) hatten den Geburstag völlig vergessen. Dann
werden noch schnell Geschenke besorgt (wobei sich die
Schenkenden auch was gedacht haben), Kuchen gebacken, Figüren
aus Marzipan geformt.
Der Beschenkte lehnt das ab, mag das Geschenk nicht und hat
keine Lust auf Kuchen.

Vllt. tut sich der Beschenkte auch schwer damit, sich zu bedanken. Er glaubt vllt. auch, der stünde nun in einer Schuld dem Schenker gegenüber.

Und das Resultat ist, das die Schenkenden darüber erbost, tief
enttäuscht sind…

sie oben: er mag mich nicht.

Ich habe nochmal Wikipedia, Google und Twitter gefragt was
Geburtstag ist, wie die Regeln sind und die Motive. Und immer
heisst es sinnbildlich, das man Geburstag feiert um sich
darüber zu freuen, das jemand existiert. Verstehe ich nicht,
aber okay.

Man ehrt und achtet ihn mit einem Geburtstagsfest, soll heißen er ist es uns wert, dass wir ihm ein Fest ausrichten, ihm Kuchen backen, die Tafel schön herrichten. In gewisser Weise symbolisieren ja die materiellen Geschenke unsere Liebe, unsere Freundschaft, unsere Achtung dem Geburtstagskind gegenüber

Und wenn man sich doch die Mühe macht Kuchen, Geschenke,
vielleicht eine ganze Party zu organisieren, dann tut man das
doch laut Definition für den Beschenkten.

Doch wenn eine Ablehnung Enttäuschung, Trauer und Wut
hervorruft, weil man diese Mühe nicht würdigt, ist das dann
noch ein Geburtstag laut Definition? Wenn der Beschenkte jetzt
einen Wunsch nachträglich ausschlagen würde, könnte ich das ja
verstehen.

Wenn der Beschenkte nun das alles ablehnt, denkt der Schenker: Er ist undankbar, er würdigt unsere Mühe gar nicht, die dahintersteckt so ein Fest zu organisieren. Fazit: Wut und Enttäuschung beim Schenker.

Aber hier wurde kein Wunsch geäußert, außer nach einem
Laptop-Gutschein. Und in dieser Situation war klar das dies
scherzhaft gemeint ist (ist schließlich zu teuer), es wurde
extra der erbetene Essenswunsch um 5tage bis nach den
Geburstag verschoben und allen Beteiligten war der Geburstag
gar nicht im Gedächtnis. Erinnert hat in erster Instanz das
iPhone zwei Tage vorher.

Was soll das?
Ich weiss nicht weiter, wenn man es doch per Definition für
den Beschenkten tut, sollte es doch annehmbar sein wenn der
das ablehnt.
Diese Form der Enttäuschung lässt bei mir der Gedanke einer
Fassade aufkommen, nach dem Motto: „Wir tun das für dich,
damit du schätzen lernst wie großzügig wir sind“.

Meine Gedanken dazu: So ganz selbstlos macht es der Schenker auch nicht. Natürlich erwartet auch er einen Dank für seine Mühe und seinen Einsatz, kommt der dann nicht, ist natürlich die Enttäuschung groß. Man fühlt sich verletzt und zurückgestoßen.

Das hat doch nichts mehr mit der Freude oder der
Selbstlosigkeit zu tun, die der Geburstag für den Beschenkten
sein soll.

Was macht der Mensch schon so ganz selbstlos? Irgendwie erwartet er immer, dass er seine Bemühungen von Erfolg gekrönt werden in Form von Dank und Anerkennung, von beruflichem Weiterkommen oder sozialem Aufstieg.

Oder täusche ich mich bei der Definition?

Puh, ganz schön starker Tobak für den frühen Tag.
Vllt. könnte man dir doch im Brett Psychologie besser weiterhelfen.

Ich komme auf keinen grünen Zweig, fühle mich wie ein Pferd
dem die Peitsche übergezogen wird, weil es den Apfel nicht
mag.

Genauso ist es: Jetzt habe ich dir schon was Gutes getan und du nimmst es nicht an!

Abendliche Grüße

reality-vision

Frühmorgendliche
Grüße von der
kleinen Göre

Hintergrundgeschichte
Zwei Tage vor meinem Geburtstag erinnert sich meine Mutter
daran, wirft so in den Raum „Du hast doch jetzt Geburstag,
einen besonderen Wunsch?“
Ich muss dazu sagen ich hatte es selber vergessen, und wir
fanden das amüsant.

Ich sagte dann, vielleicht einen Laptop-Gutschein und einen
AngryBirds-Kuchen. Wir haben etwas geredet und ich meinte
„Könnte ich mir das mit dem Kuchen bis Freitag überlegen, ist
mehr Zeit?“
War auch okay.

Am Geburstag komme ich dann nach Hause, denke an nichts Böses.
Meine Mutter macht Muffins, knetet aus Marzipan einen roten
Angry Bird und überreicht mit voller Freude einen Stiftehalter
aus Metall in Form eines Handytelefonierenden Mannes am
Schreibtisch.

Mit viel Schweigen habe ich gesagt, das er mir nicht gefällt,
„Was soll ich damit?“ und offensichtlich deprimierter Miene.
Meine Mutter sah danach auch nicht mehr so glücklich aus.
In der Geschenktüte war noch ein Brief, den habe ich mir gar
nicht erst angesehen sondern bin in mein Zimmer gegangen.

Dort wartete schon das nächste Geschenk, eine neue Schranktür
aus Spanholz. Im Namen meines Bruders geschenkt.
Ich fand das alles nicht sehr gut, im Gegenteil. Mich hat das
alles nur deprimiert, vielleicht auch überfordert.

Weil ich den Tag über nicht wieder runterkam, meldete sich
meine Mutter nach ein paar Stunden und fragte was los wäre.
Ich meinte Nichts.
Sie zeigte mir dann den fertigen Angry Bird. Weil ich dafür
auch kein Lächeln übrig halte, wurde sie wütend, stellte ihn
auf dem Tisch ab und sagte irgendwas von „aus dem Fenster
werfen“.

Das habe ich dann übernommen und sie ist gegangen.
Die gebackenen Muffins hat die Familie dann alleine gegessen.
Als ich am Abend nochmal runterging lag da noch ein
eingepacktes Geschenk, der Briefumschlag und der Stifthalter.

Ich habe alles stehen lassen, was gegessen und bin wieder
gegangen.
Seitdem (zwei Tage) haben wir kein Wort mehr miteinander
gewechselt. Nicht mal ein Hallo.

Ich verfahre immer nach dieser Devise: „Versetz dich bitte mal in die Lage des anderen.“

Was würdest du denken, wenn deine Bemühungen so schroff abgelehnt werden? Hier herrscht m. E. erheblicher Kommunikationsbedarf.

Überwinde dich, mach den ersten Schritt!

Bitte nicht böse sein über meine Gedanken, aber in einer Familie muss man zusammenleben und das geht nun mal nicht ohne Rücksichtnahme und ohne Reden.

Alles Gute für euch!

Hallo,

ich kann ja nachvollziehen, dass du dich über aufgedrängte Freude nicht freuen kannst und willst. Ich kann auch nachvollziehen, dass die Schenker sich vor den Kopf gestossen fühlen, wenn ihre Bemühungen noch nicht mal mit einem Danke bedacht werden.

Kann es sein, das ihr in eurer Familie ein Kommunikationsproblem habt? Hast du den wirklich für alle klar und verständlich zum Ausdruck gebracht, dass du keinen Geburtstag feiern willst? Wenn du nur so rumgebrummelt hast, und deine Familie da nicht richtig hingehört hat, dann ist es kein Wunder, dass ihr jetzt mit schlechten Gefühlen dasitzt.

Für die kommenden Feiertage schlage ich daher vor: Ganz klar formulieren, was Sache ist.

  • Ich will und werde meinen Geburtstag nicht mehr feiern/feiern lassen!!!
  • Ich will keine Geschenke erhalten!!!
  • Ich werde keine Geschenke entgegennehmen!!!
  • Wer trotzdem kommt, um mit mir den Geburtstag zu feiern, wird noch an der Tür abgewiesen!!!
  • Ab sofort stelle ich am Geburtstag die Klingel ab und ziehe den Telefonstecker. Besser noch, ich bin an dem Tag mit unbekanntem Ziel verreist.

Über deine Günde, deinen Geburtstag nicht feiern zu wollen, musst du nicht viel sagen, wenn du das nicht willst. Es würde deinen Verwandten vielleicht helfen, aber letztlich ist es deine Privatsache.

LG Barbara

Hallo,

ich persönlich gebe auch nicht viel um Geburtstage, habe sowohl meinen eigenen als auch den meines Mannes schonmal vergessen, wie auch meistens den Hochzeitstag :smile:

Geschenke zu bekommen, die man nicht mag, empfinde ich auch als eine unangenehme Situation. Ich nehme aber gleichwohl die dahinterstehende liebevolle Absicht wahr und danke dem Schenker dafür von Herzen - auch wenn ich ihn gleichzeitig bitte, das Geschenk umzutauschen, falls es von erheblichem Wert ist; ansonsten lege ich es einfach in irgendeine Ecke :wink:

Den Geburtstag eines Kindes vergessen Eltern aber normalerweise niemals und sie lassen es sich auch nicht nehmen, zumindest eine kleine Aufmerksamkeit als Zeichen ihrer unendlichen Liebe zu überreichen. Auch ist es bei uns und allen Leuten die ich kenne absolut üblich, zumindest im Kreise der engsten Familie eine nette gemeinsame Mahlzeit (Lieblingskuchen oder Lieblingsessen des Geburtstagskindes darf nicht fehlen!) einzunehmen und auf das Glück, welches uns das Geburtstagskind durch sein Dasein beschert, anzustoßen.

Dass dir das so gegen den Strich geht, hängt vermutlich mit deiner Erkrankung (habe mal in deine Vika geschaut) zusammen. Die sollte deine Familie aber wohl kennen und deine Reaktion entsprechend einordnen können. Dass es sie gleichwohl traurig stimmt, kann ich nachvollziehen und einem seelisch gesunden Kind würde ich das von dir an den Tag gelegte Verhalten auch übelnehmen.

LG
sine

Man macht normalerweise Geschenke, um dem dem Beschenken eine Freude zu machen.

Wenn man sich Mühe gibt um ein gewissen Ziel zu erreichen und es wird nicht erreicht, ist es ziemlich normal, das man enttäuscht ist.

LG

Hallo reality-vision,

seit Bestehen der Menschheit kann man sich in unserem gegenseitigen Miteinander kaum eine nachhaltogere Beleidigung vorstellen als die in deinem Fall sogar explizit schroffe Zurückweisung eines Geschenkes, umso mehr noch, wenn diese durch eine sehr nahestehende Person erfolgt.

Das darfst du einfach nicht machen. Ist leider so. Du solltest jetzt auf deine Familie aktiv zugehen und ihnen ohne jede Schuldzuweisung erklären, dass dies nicht in deiner Absicht gelegen hatte (wovon hoffentlich auszugehen ist).

Denk daran, dass, auch wenn diese Geschenke zu diesem Zeitpunkt ja (sofern ich das richtig verstanden habe) dir gegen deinen deutlich zum Ausdruck gebrachten Willen verabreicht wurden und du auch offensichtlich nichts mit diesen anzufangen weisst, dir ja kein materieller oder immaterieller Schaden zugefügt wurde geschweige denn dieses Schenken einen Mangel an Respekt deiner Person und Gedankenlosigkeit bezüglich deiner Belange gegenüber zum Ausdruck gebracht werden sollte.

Jeder von uns hat schon das eine oder auch das andere Mal irgendeinen unnützen Schrott geschenkt bekommen. Nahestende Angehörige und gute Freunde verprellt man deswegen trotzdem nicht.

Beste Grüße

Annie

Hallo Anni,

auch wenn ich selber begeisterte Geburtstagsfeierin bin (nur Gedenktage, die andere unter Druck setzen, müssen nicht sein, z.B. Hochzeitstag)

Denk daran, dass, auch wenn diese Geschenke zu diesem
Zeitpunkt ja (sofern ich das richtig verstanden habe) dir
gegen deinen deutlich zum Ausdruck gebrachten Willen
verabreicht wurden und du auch offensichtlich nichts mit
diesen anzufangen weisst, dir ja kein materieller oder
immaterieller Schaden zugefügt wurde geschweige denn dieses
Schenken einen Mangel an Respekt deiner Person und
Gedankenlosigkeit bezüglich deiner Belange gegenüber zum
Ausdruck gebracht werden sollte.

Hier muss ich doch energisch widersprechen. Der Wunsch des Beschenkten, den Rummel sein zu lassen, ist ein immaterieller Schaden in Form von: „Was Du willst, interessiert mich nicht, ich ziehe mein Ding durch!“

Jeder von uns hat schon das eine oder auch das andere Mal
irgendeinen unnützen Schrott geschenkt bekommen. Nahestende
Angehörige und gute Freunde verprellt man deswegen trotzdem
nicht.

Naja, bei sowas habe ich mich dadurch „gerächt“, dass ich ebensolchen Schrott (natürlich nicht denselben) zurückgeschenkt habe.

Aber als wir meiner Schwester vorschlugen, ihr eine Fete zum 50-isten zu schenken, haben wir ihre Ablehnung dieses Geschenks ernst genommen.

Nicht ernst genommen werden ist in meinen Augen sehr wohl eine Verletzung sonder gleichen, schon gar, wenn es aufgrund von etwas geschieht, „das man eben so macht“.

Gruß, Karin

Hallo,

über das von Annie bereits Gesagte hinaus:
Für das, was du da geboten hast, gibt es nur einen Ausdruck:
Schlechtes Benehmen.
Briefe nicht zu lesen oder auch nur zu beachten, Geschenke aus dem Fenster zu werfen—und sich dann noch über Enttäuschung wundern, sich gar hier beschweren, so, als sei dir hier Unrecht geschehen—unglaublich.

Mir fiele es leicht, künftig nicht nur deine Geburtstage, sondern dich als Person zu ignorieren

Jo

Achtung! Nach eigener Schilderung liegt hier keine Ablehnung im Vorfeld vor! Es gibt also keinen im Voraus artikulierten Wunsch, über den sich diejenigen hinweg gesetzt hätten.

Es ist von mehreren Seiten verbaselt worden und dann ist reagiert worden.

Die einzige Todsünde, welche die Schenkenden aus Blick des armen Beschenkten begangen haben, ist, etwas zu schenken, was der arme Arme sich nicht ausdrücklich gewünscht hat. Und das - da schließe ich mich der Vorschreiberin an - kann man nur noch als unverschämt bezeichnen.

2 Like

Nachtrag
Unverschämt ist natürlich die Reaktion des Beschenkten, sich so herablassend darüber auszulassen und um sich zu keulen.

1 Like

Ich möchte wissen wieso ein Schenkender enttäuscht und wütend
ist, wenn man seine Bemühungen (Kuchen, ein Geschenk)
ausschlägt.

Weil die Ausschlagung in deinem Fall mit einem massiven Angriff auf die Schenkenden verbunden war, und dieser Angriff noch dazu völlig unerwartet kam. Der Beschenkte hat in deinem Fall nicht nur das Geschenk aussgeschlagen, sondern gleichzeitig so reagiert, als hätten ihm die Schenkenden mit Absicht etwas böses tun wollen - was aber offensichtlich nicht der Fall war.

Ja, man kann Geschenke ausschlagen und Geburtstagsfeiern ablehnen. Man ist dabei aber an die üblichen Regeln zwischenmenschlichen Umgangs gebunden. Man kann z.B. ein Geschenk ablehnen, aber die Geste als Zeichen der Zuneigung würdigen. Das geht. Es macht nämlich einen deutlichen Unterschied, ob man ein Geschenk oder einen Schenker ablehnt.

Und wenn man sich doch die Mühe macht Kuchen, Geschenke,
vielleicht eine ganze Party zu organisieren, dann tut man das
doch laut Definition für den Beschenkten.

Ja - und als Zeichen der Freundschaft und Zuneigung. Das Geschenk auszuschlagen, heißt also auch, die Freundschaft und Zuneigung auszuschlagen - außer, man macht sehr explizit deutlich, daß es einem wirklich nur um das Geschenk geht, nicht um den Schenkenden.

Die Reaktion in deinem Fall war aber so, daß die Schenkenden davon ausgehen müssen, daß sie als Menschen von dem Beschenkten abgelehnt werden - und ich bin mir nicht mal sicher, ob das von dem Beschenkten nicht genau so beabsichtigt war.

Ich weiss nicht weiter, wenn man es doch per Definition für
den Beschenkten tut, sollte es doch annehmbar sein wenn der
das ablehnt.

Nicht in der Form, in der das geschehen ist. Das war ein massiver Angriff, keine freundliche Ablehnung.

Ich komme auf keinen grünen Zweig, fühle mich wie ein Pferd
dem die Peitsche übergezogen wird, weil es den Apfel nicht
mag.

Nein, du bist das Pferd, dem die Peitsche übergezogen wird, weil er den Apfel dem Reiter ins Gesich gespuckt hat.

Gruß,
Max

Hallo,

schenken und beschenkt werden hat viel mit Gefühlen zu tun - da läuft ganz viel nonverbales ab. Meine Oma sagt immer „der Ton macht die Musik“. Heißt, wie hast Du Dein Unwillen zum Ausdruck gebracht?

Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der auch Asperger-Autist war, und der uns alle immer wieder beleidigt und verletzt hat, bis wir wussten, das er das nicht so meint, wie es ankam. Zum Beispiel sagte er bei Einladungen zum Essen, er wolle nicht kommen, weil er nicht verstände, was denn am Essen mit uns zusammen so viel besser wäre, als am Essen alleine? ? *Schluck*, das war im ersten Moment hart. Wir erklärten ihm dann, das wir gerne zusammen essen wollten, weil das ein Ausdruck sozialen Verhaltens wäre, im Sinne das wir ihn sehr schätzen würden- war dann auch ein netter Abend.

Ich könnte mir vorstellen, das deine Freunde und Familie nicht verstanden haben, das du nicht sie persönlich ablehnst, aber keinen Bedarf an diesen sozialen Strukturen und Bräuchen hast.

Das nächste Mal würde ich das auch so erklären.

Lg

Brenna

Hallo,

Ich komme auf keinen grünen Zweig, fühle mich wie ein Pferd
dem die Peitsche übergezogen wird, weil es den Apfel nicht
mag.

Nein, du bist das Pferd, dem die Peitsche übergezogen wird,
weil er den Apfel dem Reiter ins Gesich gespuckt hat.

Danke sehr.
Hilft als abschließender Vergleich, nach deiner Erklärung.

Abendliche Grüße

Hallo,

wundern, sich gar hier beschweren, so, als sei dir hier
Unrecht geschehen—unglaublich.

Beschweren kann sich nur wer die Situation einschänzen kann, ich kann es nicht, deshalb fragte ich doch.

Abendliche Grüße

Hallo,

Das darfst du einfach nicht machen. Ist leider so. Du solltest
jetzt auf deine Familie aktiv zugehen und ihnen ohne jede
Schuldzuweisung erklären, dass dies nicht in deiner Absicht
gelegen hatte (wovon hoffentlich auszugehen ist).

Habe ich gerade versucht, ist ganz nach hinten losgegangen.
Ich habe gedacht ein Danke für die Mühe würde Wogen glätten, aber weil ich das anders zum Ausdruck brachte hat es alles noch schlimmer gemacht.

Zitat
Ich wollte mich bedanken, für euren Versuch sich um eine Nettigkeit für mich zu bemühen.
Zitat Ende

Das hatte nur den nächsten Hieb zur Folge, anscheind ist dieser Satz gleichgestellt mit dem aus Zeugnissen bekannten "Er war stets bemüht.
War nicht meine Absicht, sollte ein echtes Bedanken sein, aber hat nicht funktioniert.

Denk daran, dass, auch wenn diese Geschenke zu diesem
Zeitpunkt ja (sofern ich das richtig verstanden habe) dir
gegen deinen deutlich zum Ausdruck gebrachten Willen
verabreicht wurden und du auch offensichtlich nichts mit
diesen anzufangen weisst, dir ja kein materieller oder
immaterieller Schaden zugefügt wurde geschweige denn dieses
Schenken einen Mangel an Respekt deiner Person und
Gedankenlosigkeit bezüglich deiner Belange gegenüber zum
Ausdruck gebracht werden sollte.

Das war ja mit ein Grund.
Diese Dekoration passt überhaupt mich zu mir und das zweite sehe ich als lieblose Holzplatte. Das war eigentlich das zweite Gefühl, die kennen mich ja eh nicht, hauen irgendwas lieblos zusammen.
Hatte ich leider nicht gesagt.

Jeder von uns hat schon das eine oder auch das andere Mal
irgendeinen unnützen Schrott geschenkt bekommen. Nahestende
Angehörige und gute Freunde verprellt man deswegen trotzdem
nicht.

Muss ich mir wohl merken. (Das ist nicht abwertend gemeint)

Abendliche Grüße

Hallo,

alles nicht so einfach.
Ich bin nicht kommunikativ weit genug zurückgeblieben oder intellektuell auf niedriger Stufe angesiedelt (so wie ich andere dieser Störung kennengelernt habe), das ist das Problem.

Man steht einem Menschen gegenüber der vom Wissen, seinem Intellekt, seiner Sprache weit oben spielt. Der sich schlicht aber stilvoll kleidet und eigentlich ein angenehmer Zeitgenosse ist, gerne mal einen lockeren Spruch hat aber auch keine Schwierigkeiten abweichende Meinungen gut genug zu vertreten das sie ein Nachdenken und Innehalten beim gegenüber auslösen.Kurz gesagt, es hatte seinen Grund warum die Diagnose erst nach zwei Jahrzehnten aufkam. Ich bin kein typischer Fall, leider.

Und wenn dann eine Situation kommt, die… kann ich nicht beschreiben, aber es spielt dann keine Rolle mehr ob eine Störung eine Teilschuld trägt.

Sagen wir es so, ab einem gewissen Moment spielen andere Faktoren keine Rolle mehr. Dann zählt nur noch das was man gerade sieht, fühlt und hört. Und wenn dann noch ein Kurswechsel so schnell und so dramatisch erfolgt dann…


Danke für deine Reaktion und deine Erklärungen.

Abendliche Grüße

Hallo,

Kann es sein, das ihr in eurer Familie ein
Kommunikationsproblem habt? Hast du den wirklich für alle klar

Ja, haben wir. Meine Schuld.

und verständlich zum Ausdruck gebracht, dass du keinen
Geburtstag feiern willst? Wenn du nur so rumgebrummelt hast,

Wohl nicht, im Gegenteil, anscheind wurde alles falsch verstanden so wie das im Gespräch gerade erläutert wurde.

und deine Familie da nicht richtig hingehört hat, dann ist es
kein Wunder, dass ihr jetzt mit schlechten Gefühlen dasitzt.

Eher ein Schwellenbrand.

Abendliche Grüße

Hallo,

Ich verfahre immer nach dieser Devise: „Versetz dich bitte mal
in die Lage des anderen.“

Ich bin darin leider ein kompletter Versager wenn es um die emotionale Seite geht. Die rein emotionale Seite, meine ich.

Was würdest du denken, wenn deine Bemühungen so schroff
abgelehnt werden? Hier herrscht m. E. erheblicher
Kommunikationsbedarf.

Ich weiss.

Überwinde dich, mach den ersten Schritt!

Habe ich gerade versucht, ging nach hinten los.

Bitte nicht böse sein über meine Gedanken, aber in einer
Familie muss man zusammenleben und das geht nun mal nicht ohne
Rücksichtnahme und ohne Reden.

Das empfände ich als Undankbar.
Schließlich habe ich um Hilfe gebeten, es wäre schäbig diese jetzt zurückzuweisen nur weil die Kritk deutlicher ausfällt.

Abendliche Grüße

Hallom,

zunächst einmal: Dieses „ich habe einfach keine Lust, meinen Geburtstag zu feiern“, nehmen ich ehrlich gesagt niemandem so in dieser „ganz neutralen“ Form ab. Da stecken eigentlich immer irgendwelche Probleme dahinter. Sei es, dass man nicht an den fehlenden Freundeskreis für eine an sich sonst vorstellbare schöne Feier/Party hat, sei es, dass man beruflich/im Leben meint noch nicht da zu stehen, wo man in diesem Alter stehen sollte/wo all diejenigen, mit denen man feiern würde schon stehen (z.B. fehlende Partnerschaft/Familie), sei es, dass man sich das finanziell nicht leisten kann/will, …

Krankheitsbedingt könnte ich mir vorstellen, dass Du da eine Ausnahme machen könntest, aber nicht zwingend machen musst, denn auch diese Krankheit ist natürlich so ein Punkt, der abgesehen von dessen konkretem Inhalt schon an sich natürlich belastend ist, und einem die Lust an einer Feier mit lauter fröhlichen gesunden Menschen, die da viel besser „schwingen“ können verhageln kann. Und da unterscheidest Du Dich dann vermutlich nicht von allen anderen oben beschriebenen Leuten, die Angst davor haben, es als traurig und belastend empfinden, wenn andere Leute eine fröhlich und lustig feiern wollen, und man selbst dadurch eigentlich noch tiefer in der Laune sinkt, weil man ausgerechnet als Hauptperson aufgrund beliebiger Umstände einfach nicht mit auf das „Fröhlichkeitsniveau“ der anderen kommt/kommen kann.

Und wenn dies so absehbar ist, dann wäre es natürlich die beste Variante, wenn man dies klar vorab allen so deutlich mitteilen würde/könnte, dass dann auch tatsächlich nichts stattfindet. Aber wer kann das schon in so einer Situation, und will offen mit allen schon Richtung Geburtstag gestimmten Freunden und Angehörigen dann gezwungener Maßen auch über die auslösenden Gründe sprechen. Denn klar ist, dass kaum jemand sagen wird: „OK, Du hast keine Lust, kein Problem“, und dann zur Tagesordnung übergehen wird.

Fatal ist es aber, wozu es mangels entsprechend offener und deutlicher Kommunikation dann regelmäßig kommt: Man ignoriert das Thema einfach, macht die ein oder andere mehr oder weniger deutliche Anmerkung, dass man nicht feiern will, zeigt dadurch eine unbegründete und für die anderen nicht nachvollziehbare schlechte Laune, die aber niemand dahingehend interpretiert, dass tatsächlich keine Feier gewünscht ist, sondern eher dazu auffordert, jetzt besonderes Engagement zu entwickeln, um den Betroffenen mit einem gezeigten besonderen Einsatz dann aus seiner „schlechten Laune“ herauszuholen und damit den Geburtstag „zu retten“.

Und wenn dieses Engagement dann recht schroff zurück gewiesen und nicht wertgeschätzt wird, endet es in der Katastrophe, in der Du jetzt offenbar gelandet bist.

Und da hilft eigentlich nur das was vermutlich 99.9% der Leute dann machen: Sie verkriechen sind, und hoffen, dass nach einiger Zeit genug Gras darüber gewachsen ist, und das Thema nicht mehr angesprochen wird.

Besser wäre das, was sicher nachvollziehbar besser wäre, aber wozu sich sicherlich dann kaum jemand zeitnah überwinden kann: Eine ganz herzliche Entschuldigung für die Zurückweisung und das Zeigen von Anerkennung für den gebotenen Einsatz, verbunden mit einer klaren Begründung, warum man am Geburtstag für die anderen so wenig nachvollziehbar und verletztend gehandelt hat.

Gruß vom Wiz