Ist das Etikett makelhaft, kann jeder sagen „ich
brauche dieses Recht nicht zu respektieren, denn für meine
ethischen und/oder moralischen Grundbegriffe stehen eh bessere
Argumente bereit“
Sic!
und wird noch Applaus ernten,
Applaus gibt es leider kaum in stabilen Machtsystemen, denke nur an das Beispiel der Geschwister Scholl, von wem bekamen die Applaus? Aber, nachdem sie durch ein unmoralisches Machtsystem starben, applaudiert man ihnen jetzt im Nachhinein, nachdem das Bessere über das Schlechtere siegte. Ebenso wenig applaudierte man Sokrates, der das Gute wollte. Die Macht als Prinzip von Natur und Kultur scheint sich aber selbst zu erkennen.
und die
vormals so mächtige Ordnung erhält wenigstens eine gehörige
Schlagseite, um nicht schon zu sagen, sie gehtpleite
Sicherlich als metaphysische Vision, die natürlich ein großes Potential enthält, im Entwicklungsprozess der Menschheitsgeschichte. Und somit hast du recht, dass sich auf längere Sicht das Gute bzw. Bessere durchzusetzen scheint, auch wenn es herbe Rückfälle gibt in die Barbarei, ganz einfach, weil das „Absolute“ (Hegels Weltgeist z. B.) es scheinbar weiß, oder Schopenhauers Wille und Vorstellung am Werke ist, oder anti-metaphysisch gesagt: die Natur und Kultur als Ganzes sich scheinbar darauf hin entwickeln (kann man glauben). Auch das ist Nietzsches Machtprinzip auf unterschiedlichen Ebenen des evolutionären Bewusstseins. Oder rein ökonomisch gesprochen wäre es die „unsichtbare Hand“ (vgl. die Lehre des englischen Philosophen, Soziologe und Moralphilosophen Adam Smith, Professor an der Universität Glasgow als so genannter „Vater der Nationalökonomie“, viele andere Beispiele sind denkbar).
Der Grund: Rechtes ist schon ein Stückweit Gutes. Es gilt zwar
nicht als Ideal, sondern als Norm. Darin unterscheidet sich
eben Ideales von Normalem. Aber insofern als das Gute „nicht
Schlechtes“ oder „Gegenteil von Schlechtem“ genannt werden
kann, ist das Recht eben auch schon mit dem gleichen Virus
infiziert.Gruss,
Mike
Claus