Hallo,
im Zusammenhang mit der Wahl habe ich mehrmals in den Medien Stimmen gehört, die sagten, sie fanden es gut, wie Merkel in der Flüchtlingssache gehandelt hat. Darunter Promis ebenso wie Menschen von der Straße.
Ich persönlich fand und finde Merkels damalige Flüchtlingspolitik falsch und würde gerne von denen, die es richtig fanden, ihre Gründe dafür verstehen.
Nun ist es ja so, dass die allerwenigsten von uns ganz genau wissen, was die rechtlichen und faktischen Möglichkeiten damals waren. Trotzdem hat ja fast jeder eine Meinung dazu, ob es eher richtig oder eher falsch war. Daher bitte nicht in die ganz tiefen Detailfragen gehen, sondern eher so die Hauptargumente und Gefühlslagen nennen, warum ihr es richtig fandet. Meine sind:
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Diese Menschen waren nicht unmittelbar bedroht, sondern hatten vorher einige andere sichere Länder durchquert. Sie mussten nicht unbedingt nach Deutschland kommen, sondern hätten auch z.B. in der Türkei leben können.
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Diese Menschen waren überwiegend junge männliche Muslime aus Ländern mit radikalislamischen Gruppierungen (Afghanistan, Irak, Syrien), also genau die Gruppe, aus der heraus ein nennenswerter Anteil an Kriminalität, Extremismus und Terror zu erwarten ist.
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Es sind noch viel mehr Menschen vor diesen Bürgerkriegen geflohen, und es können sowieso nicht alle zu uns kommen. Es ist überhaupt kein Kriterium ersichtlich, warum gerade diese Menschen so eine großzügige Aufnahme bei uns erfahren haben, während andere in irgendwelchen Flüchtlingslagern über die Runden kommen müssen. Das einzige Kriterium, das ich sehe, ist: Sie standen halt bei uns an der Grenze. Es war sowieso klar, dass der Zustrom irgendwann gestoppt werden würde, warum also gerade diese paar hunderttausend reinlassen, danach aber die anderen nicht mehr? Ich verstehe diese Logik nicht. Es kommt mir wie Gefühlsduselei vor.
Ich will mich nicht streiten und auch gar nicht diskutieren, wer nun recht hat. Ich will nur die Hauptgründe erfahren. Aus den Medien hab ich die nämlich kaum erfahren, da war meist nur Polemik („ein offenes Herz zeigen angesichts von Krieg und Vertreibung“), Meinungsmache („Lösung für den Fachkräftemangel“) und Diffamierung von Menschen wie mir („angstgesteuerte Abgehängte“) zu lesen.
Ich frage mich auch, ob die Haltung in dieser Frage vor allem an der unterschiedlichen Einschätzung der Flüchtlinge hängt. Also potenzielle Problememacher, Quelle für Terrorismus und Kriminalität vs. Kriegsopfer, bedauernswerte Flüchtlinge, die viel durchmachen mussten.
Danke für alle konstruktiven Beiträge!