Warum gelten Brillenträger nicht als behindert?

Hi,

weil nicht alles, was mich persönlich behindert, mich auch gesellschaftlich, familiär oder im Beruf behindert. Dass habe doch nciht nur ich, sondern auch andere bis zum Erbrechen durchgehechelt. Aber immer, wenn du ein Beisöpiel dafür bekommst, warum eine Brille / sehstörung nicht hinsichtlich deiner Frage 3 behindert, wechselst du das Thema, wirfst vor, der Schreiber schweift vom Thema ab oder unterstellst mangelnde Objektivität.
Was willt du eigentlich?
Du fragst hier nach Meinungen, und dann musst du mit den Meinungen leben, die du bekommst, so ist das eben.
Willst du etwas an der rechtlichen Situation ändern? dann bist du hier an der falschen Stelle.
Willst Du, dass man Dir recht gibt?
Ich habe dir unten bereits insofern recht gegeben, als dass es eigenartig ist, dass man Brillenträger mit Sehhilfe misst, Träger von Hörgeräten aber ohne. Das passte dir auch nicht, oder war dir niciht genug, was auch immer - du bist ja nciht einmal darauf eingegangen.

Die Franzi

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Hallo Franzi

Verzeih, dann hab ich es entweder missverstanden oder überlesen.

was ich will?
vielleicht war ich der Meinung, das jenes was du als eigenartig betitelst und ich als ungerecht, vielleicht auch andere Menschen so sehen.
Ich war erstaunt, das hier die meisten nur gesehen haben, ich wolle damit etwas hindrehen um einen Vorteil darzustellen.
Auch als ich sagte es geht nur um das Prinzip als solches (das was du als eigenartig bezeichnet hast), wurde die sinnlosigkeit angeprangert etwas zu ändern das einem letztendlich nichts bringt.
Auch war ich erstaunt, das für die meisten Fehlsichtigkeit+Hilfsmittel = Normal dargestellt haben.

Ich denke ich werde dieses Thema nun ruhen lassen.

Ich danke allen die sich so rege daran beteiligt haben.
lg
DB

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich weiss es nicht…

aber ich geb dir recht…

Schonmal geschaut was im Militär alles nicht möglich ist wenn du brillenträger bist? Dann kannst de ziemlich viel knicken… desweiteren bist du vielleicht noch farbenblind (für mich nur bei den Tests bemerkbar autofahren usw. ist kein problem… kann rot & grün gut unterscheiden.)… und dann ist die auswahl schon zieeemlich klein.

Also ich bin jetzt absolut nicht der Militär Fan… aber bei der aushebung ist es mir das erste mal aufgefallen das mir eine Brille durchaus grenzen setzt… Und ich habe keine starke korrektur…

Wobei in der Schweiz wird auch ein teil der Brille von der Krankenkasse übernommen…

Naja jedenfalls muss man dir recht geben…

gruss Sev

Moin,

Schonmal geschaut was im Militär alles nicht möglich ist wenn
du brillenträger bist?

Du meinst, Frauen waren all die Jahre lang behindert im Sinne des Behindertenrechts weil sie wegen einer angeborenen „Behinderung“ keine Karriere beim Militär machen konnten? DAS hätte mir mal einer sagen sollen *seufz*.

Gruß
Marion

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Hallo!

Mittels der Definitionen hast Du die Frage doch schon selber beantwortet:

Weiterhin besagt das SGB in §21

Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion,
geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher
Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das
Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre
Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie
sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu
erwarten ist.

Der für das Lebensalter typische Zustand ist:

  • Sehschwächen sind weit verbreitet und damit völlig normal. Die Einschränkungen im Alltag sind minimal; Möglichkeiten zur Korrektur einer Sehschwäche gibt es an jeder Ecke. Um eine Korrektur zu erreichen, muss ich nicht einmal zum Arzt - der Optiker die Ecke rum reicht meistens aus.

  • Hörschwächen sind nicht in dem Maße weit verbreitet. Es ist umständlich, diese entsprechend zu korrigieren und selbst bei Korrektur wird i.d.R. nicht die vollständige Funktion wiederhergestellt. Konsequenzen aus Hörschwächen sind u.U. sehr gravierend - Sprache wird z.B. nicht ausgebildet etc.

Der Sehgeschädigte muss immer mit seiner Sehhilfe herumlaufen
um am Leben teilnehmen zu können.
Um den Grad der Behinderung zu messen wird bei den
Brillenträgern auch eine Ausnahme gemacht:

Ein Hörgeschädigter wird geprüft, was er ohne Hörgerät
wahrnimmt.
Daraufhin erhält er einen Grad der Behinderung zugesprochen,
trägt sein Hörgerät und kann annähernd wieder 100% hören.

Der diagnostische Prozess sollte sich immer an dem Ziel orientieren.

Da aus oben genannten Gründen eine Sehschwäche, die durch Sehhilfe korrigiert werden kann, der Normalität entspricht, sollte bei der Messung nur festgestellt werden, wie es nach Korrektur aussieht. Bleibt ein Teil unkorrigiert entspricht es nicht mehr der Normalität und man kann weiter schauen.

Bei der Hörschwäche entspricht dies so oder so nicht der Normalität. Es ist aber zur Fallbeurteilung wichtig, festzustellen ob (1) eine generelle Einschränkung (von Relevanz) vorliegt und (2) wie stark diese nach Korrektur noch ist.

Ein Brillenträger sieht mit Brille seine 100%, somit gilt er
nicht als Behindert!
Das kann ich einen Zuckerkranken mit seiner Insulindosis doch
auch als „nicht behindert“ ansehen, schließlich kann der im
Leben sogar mehr anstellen als ein Brillenträger.

Ein Diabetiker hat ständig mit Einschränkungen zu rechnen. Zwar kann er auf Grund von Medikamenten u.U. seine Krankheit gut in den Griff bekommen, dies heisst aber nicht dass er völlig beschwerdenfrei ist. Das ist meiner Meinung nach ein himmelweiter Unterschied. Ein Brillenträger mit Brille ist i.d.R. 100%tig beschwerdenfrei.

Ein ganz anderes Thema ist meines Erachtens nach, warum Brillenträger ihre Brille selber zahlen müssen. Dies stellt meines Erachtens nach eine große gesellschaftliche Ungerechtigkeit dar - schließlich benötigt man die Brille um uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Für selbstverursachte Schäden wird m. E. nach viel zu schnell in die Tasche der anderen Versicherten gegriffen, während der unverschuldete Brillenträger in die Röhre schaut. Dies ist selbstverständlich in einem hohen Maße ungerecht.

Lieben Gruß
Patrick

Hi,

genau, ich durfte nicht zum Militär (Frau, Brille, GRöße), Fliegen darf ich nicht (Brille), Modelkarriere is nich (nur 1,63m groß)… mir wurde so einiges vorenthalten.

Aber mich interessiert, wie lang es dauert, biss bemerkt wird, dass auch dieser Teilthread die Ursprungsfrage falsch versteht … oder doch nciht …

Die franzi

klaaar… man kann auch absichtlich was falsch interpretieren.

Ich mein nur das dort wohl das weniger gut Sehen als behinderung angesehen wird… weil sonst währs ja egal ob ich brillenträger bin oder nicht… wenn ich jetzt keine brille tragen kann7darf aus grund XY dann währen da noch immer die Kontaktlinsen welche nun auch den letzten unterschied zum normalen sehen ohne brille wettmachen… nämlich das gestell auf der nase…

Gruss sev

Moin,

genau, ich durfte nicht zum Militär (Frau, Brille, GRöße),
Fliegen darf ich nicht (Brille), Modelkarriere is nich (nur
1,63m groß)… mir wurde so einiges vorenthalten.

Schon nen Behindertenausweis beantragt? *g*.

Aber mich interessiert, wie lang es dauert, biss bemerkt wird,
dass auch dieser Teilthread die Ursprungsfrage falsch versteht
… oder doch nciht …

Nicht. In der Ursprungsfrage (und wie der Fragesteller auch mehrfach betonte) ging es doch ums Prinzip!

Gruß
Marion

Hi,

hab schon GdB 30, beantrage aber gerade die Gleichstellung *gg* … aber nicht wg Brille, Größe, Geschlecht :smile:

Das Missverständnis liegt wohl darin, dass es ihm ausschließlich darum geht, warum Hören ohne Hörgerät gemessen wird und Sehen mit Brille (wenns um Behinderung geht)

Die Franzi

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Hi,

es gibt einen unterschied zwischen Berufseignung und Behinderung, und einen zwischen Behinderung im umgangssprachlichen Sinn und Behinderung im rechtlichen.
Manchmal ist es eben nicht Willkür, wenn jemand mit Brille irgendwas nicht werden darf, um mal ein Beispiel zu nehmen, was besonders klar ist: Ein Kampfpilot bei der Bundeswehr muss 100% (glaub sogar mehr) sehen können, weil er sonst dieses extrem schnelle Flugzeug nicht bedienen kann. und bei den Belastungen, den sie ausgesetzt sind, geht brille nicht, Kontaktlinse genauso wenig - das eine drückt einen bei mehrfacher G-Belastung dasNasenbein ein, das andere zerstört den Augapfel.
Und wenn ich als Lehrerin erblinde / ertaube, dann bin ich eben für den Beruf nicht mehr geignet.

Die Franzi

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Hallo,

alles schön und gut, zumindest teilweise, aaaber:

Verdienstausfall monatlich 500 Euro. Dafür kann ich mir jeden Monat :zweieinhalb Brillen kaufen.

Bitte! Du meinst wahrscheinlich Sonnenbrillen, oder Requisiten-Material. Für die beiden Gläser meiner letzten Brille habe ich vor 4 Jahren 590 Euro bezahlt, nur die Gläser wohlgemerkt, und nur für 1 Brille).
Da bin ich natürlich neugierig, wo ich für diese 500 wenigstens der Hälfte deiner Behauptung nachgehen kann.

Auf klarere Sicht hoffend
Boris

Hi,

hab ja von meiner Brille geredet. eckig, randlos, Kunststoffgläser, das bissl benötigte GEstell Inox, links und rechts je um die -1, entspiegelt (wieviel, weiß ich gar nicht), kostete mich Anfang 2006 180 Euro. In einem kleinen KAff in Südostbayern.

Die Franzi

Hallo,

alles schön und gut, zumindest teilweise, aaaber:

Verdienstausfall monatlich 500 Euro. Dafür kann ich mir jeden Monat :zweieinhalb Brillen kaufen.

…Für die beiden Gläser meiner letzten
Brille habe ich vor 4 Jahren 590 Euro bezahlt

bei apollo gibt es einstärken gläser superentspiegelt + gestell für 95 euro.
vlt hast du gleitsicht gläser??

Auf klarere Sicht hoffend

*brillenputztuchrüberreich*

Boris

pirat

Hallo,

als Brillenträger mal gefragt:

Ich lege - als Student - alle
drei Jahre über 700 Euro für eine neue Brille und Sonnenbrille
(die für mich dringend und medizinisch nötig ist) auf den
Tisch.

Würde mich interessieren, wofür medizinisch bedingt 700 Euronen? Was ganz spezielles?

Gruß
Der Franke

Hallo,

naja, pro Brille 350 Euro, das hat man doch wirklich (leider) shcnell zusammen.

Gruß
Elke

Moin!

Die Erste Frage wäre: Haben Person A und B durch den
angeborenen Schaden einen Dauerhaft gesundheitlichen Schaden?

Ja

Frage 2: Führt diese Schädigung zu einer funktionalen
Beeinträchtigung der Fähigkeiten und Aktivitäten der
Betroffenen?

Ja/möglicherweise

Frage 3: äußert sich die Schädigung in persönlichen,
familiären und gesellschaftlichen Konsequenzen?

evetuell

Alles im direkten vergleich zu einer Person die 100% sehen und
hören kann!
Und bitte diese 3 Fragen unabhängig einer persönlichen
Betroffenheit mit größt möglicher Objektivität versuchen zu
beantworten.

Hallo! Hier Möchte Ich mich als Brillenträger mal einschalten.

Auch war ich erstaunt, das für die meisten
Fehlsichtigkeit+Hilfsmittel = Normal dargestellt haben.

Da ist leider Richtig.

Oft wird nicht gesehen welche Probleme ggf.
an einer Brille hängen können.
Erstmal vorweg selbst mit Brille kommt man nicht zwangsläufig auf 100% Sehkraft (selbst mit Brille komme ich rechts nur auf 80%.)
Die Brille als Solches ist in Machen Situationen einfach nur sehr Störend und Hinderlich, wenn jetzt das Argument mit den Kontakt linsen kommt: Das funktioniert bei meiner Fehlsichtigkeit nicht.
Da ich einen Sonderschiff brauche (Glas wird sonst zu Dick) kann ich nicht die „Billigen“ Gläser nehmen sonder nur die Hochwertigen Gläser- und das geht Saumäßig ins klein Geld (in der Ausbildung reichte mein Lerhlingslohn nicht für ne Brille!)
Durch den Staub aufm Bau Lässt sich Schnelles Verkratzen kaum verhindern.
Arbeiten mit Atemschutzmaske sind für mich die Hölle weil ich innerhalb von Minuten nix mehr sehen kann, weil die Brille beschlägt.
rein theoretisch muss ich immer wenn ich irgendwohin fahre eine Ersatzbrille mitführen da ich ohne nicht Autofahren darf, selbst wenn man noch so vorsichtig ist kann immer mal ein Bügel abbrechen.

Unterm Strich würde ich sagen das diese Sehbehinderrung schon sehr behindern kann, dennoch ist wohl bei weitem nicht die Schlimmst art der Behinderungen. Ich bin ein Leben mit Brille gewohnt uns kann es mir kaum anders vorstellen, aber in einigen Situationen, verflucht ich das dumme teil dann doch.

Wenn Ich die Frage mal so Formuliere :
Sind Menschen mit beeinträchtigten Augenlicht benachteiligt gegenüber normal sehenden? Würde ich diese Frage Klar mit Ja beantworten. Auch wenn es sicherlich nicht so schwerwiegend wie andere Behinderungen

Hallo,

naja, pro Brille 350 Euro, das hat man doch wirklich (leider)
shcnell zusammen.

Schon klar. Aber angesichts des Jammerfaktors „- als Student -“ und der vorhandenen Alternativen „Rabattaktionen“ relativiert sich das Verhältnis „Behinderung - staatliche Unterstützung - persönliche Eitelkeit“ ein wenig.

Gruß
Der Franke