Warum ist die Taufe heilsnotwendig?

Halli,hallo,

ich bin nicht getauft worden.

Ich versuche zu verstehen was die 7 Sakramente bedeuten.

Ich versteh aber nur Bahnhof.

Da steht zur Taufe:

Die Taufe ist seit Inkraftsetzung des Evangeliums für alle Menschen zum ewigen Heil notwendig.

Wer soll das verstehen.Was will man damit zum Ausdruck bringen?

Wenn ich nicht getauft bin, komm ich nicht in den Himmel
wenn ich krank werde kann ich nicht geheilt werden.

wer weiß was?

der liebe Peter

Mt 28 und Mk 16
Die christliche Theologie bezieht sich in Sachen Taufe in erster Linie auf zwei Bibelstellen, wenn es um die Heilsnotwendigkeit geht: Im Matthäusevangelium (Mt 28, 18ff.) gibt Jesus den Auftrag zur Taufe, und nach Markus (16, 16) sagt er „wer glaubt und getauft ist, wird selig werden“. Daraus wird gefolgert, daß die Taufe also sehr wichtig sein muß.

Da Sie mit den sieben Sakramenten vermutlich nach der katholischen Lehre fragen, kommt noch die Lehrtradition dazu, die diese Kirche für verbindlich erklärt, aber da kennen sich andere besser aus als ich. Für die Protestanten erklärt Luther im Kleinen Katechismus, daß die Taufe Vergebung der Sünden und Erlösung vom Teufel bedeutet, woraus sich ergibt, daß sie selig macht.

Der von Ihnen zitierte Satz

Die Taufe ist seit Inkraftsetzung des Evangeliums für alle Menschen
zum ewigen Heil notwendig.

besagt, daß der Schreiber davon ausgeht, daß ein Mensch, der nicht getauft ist, nach seinem Tod „nicht in den Himmel“ kommt. Das ist allerdings mit dem Einschub „seit Inkraftsetzung des Evangeliums“ insofern etwas relativiert, als damit anerkannt wird, daß für die Menschen, die vor der Zeit Jesu gelebt haben, das ewige Leben nach dem Tod prizipiell auch ohne Taufe möglich war. Das dürfte sich konkret auf die Juden beziehen, die Gottes Volk aber natürlich nicht getauft waren.
Theologisch interessant wäre, wie „für alle Menschen“ zuzuordnen ist:
„Die Taufe ist - seit Inkraftsetzung des Evangeliums - für alle Menschen…“ => dann gibt es heute auch für die Juden keinen Weg an der Taufe vorbei zu Gott.
„Die Taufe ist - seit Inkraftsetzung des Evangeliums für alle Menschen - …“ => das Evangelium gilt zwar auch für die Juden (weil für „alle Menschen“), aber es bleibt offen, für wen es als heilsnotwendig betrachtet wird.
Die Antwort darauf könnte sich aus dem weiteren Text entnehmen lassen, dem dieser Satz entstammt.

Von dem allen abgesehen, an dieser Stelle gebe ich meinem Vorredner recht, ist das Thema „Sakramente“ aber mit Logik und Vernunft schwer zu fassen, da sich „Gott“ nicht logifizieren, sondern letzten Endes nur glauben läßt. Was bleibt, ist die Interpretation von Bibelstellen und - je nach Tradition - dazugehörigen Texten der Theologischen Schriften.

Gruß, Martinus

Hallo,

in Ermangelung einer Bibel hier am meinen aktuellen Standort habe ich bei Wikipedia nachgeguckt.

Zwei Aussagen stechen dabei ins Auge:

  • Der Taufbefehl Jesu nach Matthäus 28,18-20, der ein Heilversprechen, das durch die Taufe ausgedrückt wird, ist. Damit ist also nicht eine Notwendigkeit (negativ), sondern ein Versprechen (positiv) ausgedrückt.

  • (Leider ohne Quelle, dafür komplett von mir zitiert:smile: Der Glaube ist dabei Voraussetzung zum Erlangen des Heils; die Taufe ist eine Folge des Glaubens.

Der nackte Akt der Taufe reicht also ohne Glaube nicht aus (Wikipedia beschreibt die religiöse Bedeutung der Säuglingstaufe).

In unserem (evangelischen) Gesangsbuch steht auch einiges über die Taufe und das Recht eines jeden Christen, eine gültige Nottaufe vorzunehmen. Darauf folgt dann (sinngemäß) folgender Satz: „Auch wenn ein Mensch zu Lebzeiten nicht getauft wurde (werden konnte?), wissen wir ihn in der Gnade Gottes aufgehoben.“

Das alles nur als Anregung für dich und als Anhaltspunkt für weiteres Schmökern und Nachdenken.

Gruß Bombadil2

Hallo,

Die christliche Theologie bezieht sich in Sachen Taufe in
erster Linie auf zwei Bibelstellen, wenn es um die
Heilsnotwendigkeit geht: Im Matthäusevangelium (Mt 28, 18ff.)
gibt Jesus den Auftrag zur Taufe, und nach Markus (16, 16)
sagt er „wer glaubt und getauft ist, wird selig werden“.
Daraus wird gefolgert, daß die Taufe also sehr wichtig sein
muß.

Um der Wichtigkeit nachdruck zu geben solltest Du Mk.16.16 zu Ende führen
Wer glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Obwohl, es wird in Mk.16.16 auch verdammt wer nicht glaubt. Damit ist es doch der Glaube, der letztlich entscheidet, denn sonst hätte ja dort stehen müssen, dass verdammt wird, wer nicht getauft ist.
Viele Grüße
Markus

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Hallo Peter,
die heilsnotwendige Funktion der Taufe besteht sowohl nach katholischer wie auch evangelischer Auffassung in der Befreiung von der Erbsünde.

Die entsprechende Lehraussage der katholischen Kirche findet sich in den Artikeln 403 und 404 des Katechismus der Katholischen Kirche (in der Fassung von 1997):

403 Im Anschluß an den hl. Paulus lehrte die Kirche stets, daß das unermeßliche Elend, das auf den Menschen lastet, und ihr Hang zum Bösen und zum Tode nicht verständlich sind ohne den Zusammenhang mit der Sünde Adams und mit dem Umstand, daß dieser uns eine Sünde weitergegeben hat, von der wir alle schon bei der Geburt betroffen sind und ,die der Tod der Seele" ist [Vgl. K. v. Trient: DS 1512.]. Wegen dieser Glaubensgewißheit spendet die Kirche die Taufe zur Vergebung der Sünden selbst kleinen Kindern, die keine persönliche Sünde begangen haben [Vgl. K. v. Trient: DS 1514].
[…]
405 Obwohl ,einem jeden eigen" [Vgl. K. v. Trient: DS 1513.], hat die Erbsünde bei keinem Nachkommen Adams den Charakter einer persönlichen Schuld. Der Mensch ermangelt der ursprünglichen Heiligkeit und Gerechtigkeit, aber die menschliche Natur ist nicht durch und durch verdorben, wohl aber in ihren natürlichen Kräften verletzt. Sie ist der Verstandesschwäche, dem Leiden und der Herrschaft des Todes unterworfen und zur Sünde geneigt; diese Neigung zum Bösen wird „Konkupiszenz“ genannt. Indem die Taufe das Gnadenleben Christi spendet, tilgt sie die Erbsünde und richtet den Menschen wieder auf Gott aus, aber die Folgen für die Natur, die geschwächt und zum Bösen geneigt ist, verbleiben im Menschen und verpflichten ihn zum geistlichen Kampf.

Vergleiche damit z.B. Martin Luthers ‚Kleinen Katechismus‘ IV.2 und IV.4:

Was gibt oder nützt die Taufe? Sie wirkt Vergebung der Sünden, erlöst vom Tode und Teufel und gibt die ewige Seligkeit allen, die es glauben, wie die Worte und Verheißung Gottes lauten.
[…]
Was bedeutet denn solch Wassertaufen? Es bedeutet, daß der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten; und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.

… oder Art. 2 der Confessio Augustana:

Weiter wird bei uns gelehrt, daß nach Adams Fall alle natürlich geborenen Menschen in Sünde empfangen und geboren werden, das heißt, daß sie alle von Mutterleib an voll böser Lust und Neigung sind und von Natur keine wahre Gottesfurcht, keinen wahren Glauben an Gott haben können, ferner daß auch diese angeborene Seuche und Erbsünde wirklich Sünde ist und daher alle die unter den ewigen Gotteszorn verdammt, die nicht durch die Taufe und den Heiligen Geist wieder neu geboren werden.

Beide Kirchen berufen sich mit dieser Lehre insbesondere auf Paulus, vgl. Katechismus der Katholischen Kirche Art. 1227:

1227 Dem hl. Apostel Paulus zufolge wird der Gläubige durch die Taufe in den Tod Christi hineingenommen; er wird mit ihm begraben und er ersteht mit ihm auf.
„Wißt ihr denn nicht, daß wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben“ (Röm 6,3-4) [Vgl. Kol 2,12].

Dasselbe Paulus-Zitat führt auch Luther als Begründung des oben zitierten ‚Kleinen Katechismus‘ IV.4 an.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo,

  • Der Taufbefehl Jesu nach Matthäus 28,18-20, der ein
    Heilversprechen, das durch die Taufe ausgedrückt wird, ist.
    Damit ist also nicht eine Notwendigkeit (negativ), sondern ein
    Versprechen (positiv) ausgedrückt.

das ist eine typische Wikipedia-Halbwahrheit. Die Heilsnotwendigkeit der Taufe wird zwar nicht aus Matthäus 28,18-20 abgeleitet, aber aus Johannes 3,5:

Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

Dies wird als Grund für den Taufauftrag bei Matthäus verstanden.

Freundlichen Gruß,
Ralf

Danke für die Ergänzung! Klar, das zweite Zitat ist mir geläufig, aber nicht präsent gewesen …

Gruß Bombadil2

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Jein.

Natürlich stimmt der Einwand, daß im Nachsatz die Heilsnotwendigkeit der Taufe im Vergleich zum Glauben zurückstecken muß. Aber der Fragesteller hat gezielt nach Gründen, warum die Taufe als heilsnotwendig angesehen wird, gefragt. Daher ist die Diskussion des Nachsatzes - bei aller theologischen Berechtigung - nicht mehr Inhalt des Themas.

Gruß, Martinus…

Hallo Peter,

Die Taufe ist seit Inkraftsetzung des Evangeliums für alle
Menschen zum ewigen Heil notwendig.
Wer soll das verstehen.Was will man damit zum Ausdruck
bringen?
Wenn ich nicht getauft bin, komm ich nicht in den Himmel
wenn ich krank werde kann ich nicht geheilt werden.

Du hast hier einige Antworten bekommen welche Bibelstellen
zitieren, die „Lehre“ der kath.Kirche bemühen oder die Meinung
von Luther präsentieren.
Ich geh davon aus, daß dies Dir nichts wirklich bringt.
Du willst verstehen - nicht irgendwelchen „Glauben“ aufgedrückt
bekommen.
Die Kirche (kath. oder vielleicht auch evang.) geht heute nicht mehr
davon aus daß das Fehlen der Taufe den Menschen vom „Heil“
ausschließt.
Da die teils widersprüchlichen Lehren und mehr oder weniger
strengen Ansichten der Menschen eben keine Klarheit bringen,
sollte man sich allein an der Botschaft Jesu orientieren.
Diese Botschaft besagt ganz klar - durchgehend im NT - daß der zum
„Heil“ kommt(findet ?), wer den Willen Gottes tut.
Dieser Wille Gottes wird allein von Jesus (nach seinem Zeugnis)
verkündet und beschränkt sich letztendlich auf die Aussage,daß es der
Wille Gottes ist,Gerechtigkeit (die höhere Gerechtigkeit,darunter
wird auch die Nächsten- (Feindes-)Liebe verstanden)zu üben.
Also der Glaube,das Vertrauen auf diese Botschaft (was deren
Befolgung einschließt) führt zum Heil.
Die Taufe ist letztendlich eine „Taufe auf Jesus“ (Paulus), auf
die Zugehörigkeit zu ihm(seiner „Kirche“)also das Bekenntnis zu seiner
Botschaft.
Und dies - nur dies allein - führt zum Heil.
Beweis:
Ohne Befolgung der Botschaft nutzt die Taufe nix (dagegen steht teils
die Lehre der nachreformatorischen christl.Konfessionen welche Jesus.
ignorieren und auch ohne menschliches Tun das Heil versprechen)
Ohne (formale)Taufe - mit Befolgung der Botschaft von Jesus -(dies
kann auch erfolgen, wenn man Jesus gar nicht kennt) kann der Mensch
ebenso das Heil erlangen.

Auf Deine Frage zu kommen.
Jesus kennt keinen Formalismus in seiner Botschaft. Die Ablehnung
jeder(formalen)Gesetzeserfüllung hat ihm die Hinrichtung eingebracht.
Ich denke nicht, daß er für seine Botschaft gestorben ist, um sie
den heutigen Pharisäern und „Schriftgelehrten“, welche im „Studium“
der (wörtlichen)Bibel erstarren, zu opfern.

Das Heil kommt nicht durch irgendwelchen Hokus-Pokus oder religiöse
Übungen sondern durch die innere Vervollkommnung, welche sich
vor allen durch das Tun des Willen Gottes verwirklicht.
Und genau auch dies ist im NT - als Wort Jesu - nachzulesen.
Und wer dieser Botschaft folgt (ob bewußt oder unbewußt) ist
praktisch „getauft“ (eingetaucht,eingebunden) - auf (in) Jesus.

Gruß VIKTOR

Sorry,aber so Antworten auch Rechtsverdreher
Liebe Leute,

vielen Dank für Eure Mühe.

Eigentlich dachte ich, dass man mir meine Frage mit zwei Sätzen beantworten kann.

Leider habt ihr mich mit euren Lebensfremden Antworten nicht wirklich schlauer gemacht.

Viktor,du hast mir als einziger eine VERSTÄNDLICHE ANTWORT auf meine Frage gegeben.

Antwort auf meine Frage ist also:

Auch wenn ich icht getauft bin, kann ich in den Himmel kommen

Auch wenn ich getauft bin und viele „böse“ Sachen mache, komm ich nicht in den Himmel.

Trotzdem vielen Dank an ALLE für die Mühe.

der liebe Peter

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Hallo,:

vielen Dank für Eure Mühe.

Eigentlich dachte ich, dass man mir meine Frage mit zwei
Sätzen beantworten kann.

Leider habt ihr mich mit euren Lebensfremden Antworten nicht
wirklich schlauer gemacht.

Was für dich lebensfremd ist muss nicht für uns gelten.
Stell halt präzisere Fragen.

Viktor,du hast mir als einziger eine VERSTÄNDLICHE ANTWORT auf
meine Frage gegeben.

Was inm Übrigen mehr als zwei Sätze sind:wink:

Antwort auf meine Frage ist also:

Auch wenn ich icht getauft bin, kann ich in den Himmel kommen

Auch wenn ich getauft bin und viele „böse“ Sachen mache, komm
ich nicht in den Himmel.

Trotzdem vielen Dank an ALLE für die Mühe.

der liebe Peter

sagst du:wink:
Viele Grüße
Markus

Hallo Viktor,

Du hast hier einige Antworten bekommen welche Bibelstellen
zitieren, die „Lehre“ der kath.Kirche bemühen oder die Meinung
von Luther präsentieren.

anders gesagt: mit nachvollziehbaren Belegen begründete Antworten.

Du willst verstehen - nicht irgendwelchen „Glauben“
aufgedrückt bekommen.

Ah ja. Und warum versuchst Du dann genau dies - dem Fragesteller Deinen persönlichen Glauben aufzudrücken?

Die Kirche (kath. oder vielleicht auch evang.) geht heute
nicht mehr davon aus daß das Fehlen der Taufe den Menschen vom „Heil“
ausschließt.

… und zwar ausnahmsweise und unter ganz bestimmten Voraussetzungen. Zur Verdeutlichung habe ich die jeweils zu erfüllenden Voraussetzungen unterstrichen:

  1. „Menschen,die wegen des Glaubens den Tod erleiden, ohne vorher die Taufe empfangen zu haben“, weil sie „durch ihren Tod für und mit Christus getauft werden. Diese Bluttaufe sowie das Verlangen nach der Taufe bringen die Wirkungen der Taufe hervor, ohne selbst Sakrament zu sein.“ (Katechismus der Katholischen Kirche Art. 1258)

  2. "Katechumenen [Taufbewerber in der Vorbereitungszeit], die vor der Taufe sterben, sichert das ausdrückliche Verlangen nach der Taufe, die Reue über ihre Sünden und die Liebe jenes Heil zu, das sie nicht durch das Sakrament empfangen konnten." (a.a.O. Art. 1259)

  3. „Jeder Mensch, der ohne das Evangelium Christi und seine Kirche zu kennen nach der Wahrheit sucht und den Willen Gottes tut, soweit er ihn kennt, kann gerettet werden. Man darf annehmen, daß solche Menschen ausdrücklich die Taufe gewünscht hätten, falls ihnen deren Notwendigkeit bewußt gewesen wäre.“ (a.a.O. Art. 1260)

Das sind nach offizieller Lehre der katholischen Kirche die einzigen Ausnahmen vom Erfordernis der Taufe zum Erlangen der Erlösung, wobei die dritte nicht zwingend greift („kann gerettet werden“, nicht "ist gerettet). Eine ‚halbe‘ Ausnahme sind ungetauft verstorbene Kinder, für die eine vage Hoffnung besteht:

„Was die ohne Taufe verstorbenen Kinder betrifft, kann die Kirche sie nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen[…] Das große Erbarmen Gottes […] und die zärtliche Liebe Jesu zu den Kindern […] berechtigen uns zu der Hoffnung, daß es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder einen Heilsweg gibt.“ (a.a.O. Art. 1261)

Da Du meinst, „die Kirche […] geht heute nicht mehr davon aus“, sei nochmals ausdrücklich darauf verwiesen, dass die hier zitierte aktuelle Fassung des Katechismus aus dem Jahr 1997 stammt. Sie ist bis auf wenige redaktionelle Änderungen (27 Artikel von 2865, von den von mir zitierten Artikeln war keiner betroffen) identisch mit dem von Papst Johannes Paul II. am 25. Juni 1992 approbierten und am 11. Oktober 1992 durch die Apostolische Konstitution Fidei Depositum promulgierten Text. Der Katechismus fasst die Ergebnisse des 2. Vatikanischen Konzils zusammen und wurde im Auftrag von Papst Johannes Paul II. von einer Kommission von zwölf Kardinälen und Bischöfen unter Vorsitz von Kardinal Joseph Ratzinger - bekanntlich mittlerweile selbst Papst - erarbeitet.

Er "ist eine Darlegung des Glaubens der Kirche und der katholischen Lehre, wie sie von der Heiligen Schrift, der apostolischen Überlieferung und vom Lehramt der Kirche bezeugt oder erleuchtet wird […] gültiges und legitimes Werkzeug im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft […] sichere Norm für die Lehre des Glaubens […] sicherer und authentischer Bezugstext für die Darlegung der katholischen Lehre. […] Der „Katechismus der katholischen Kirche“ ist […] einem jeden Menschen angeboten, der […] kennenlernen möchte, was die katholische Kirche glaubt. […] Er ist dazu bestimmt […] sorgfältig die Einheit des Glaubens und die Treue zur katholischen Lehre wahren." (alle Zitate aus der Apostolischen Konstitution Fidei Depositum vom 11.10.1992).

Wenn Du das anders siehst, dann möchte ich Dich bitten, Deine oben zitierte Aussage, nach der die Taufe nach kirchlicher Lehre nicht heilsnotwendig sein soll, zu belegen. Mit Deiner persönlichen Privattheologie ist hier niemandem gedient.

Da die teils widersprüchlichen Lehren und mehr oder weniger
strengen Ansichten der Menschen eben keine Klarheit bringen,

Der katholische Katechismus ist ganz im Gegenteil in seinen Aussagen äußerst klar.

sollte man sich allein an der Botschaft Jesu orientieren.
Diese Botschaft besagt

usw. uswf. bis zum Ende Deines Postings - Du argumentierst nicht, Du missionierst. Du gibst hier Deine ganz persönliche Interpretation der Bibel wieder, keine Sachinformation. Dein persönliches Verständnis sei Dir gegönnt - aber wenn Du es hier schon ausbreitest, sollte dem Fragesteller wenigstens deutlich gemacht gemacht werden, dass diese Deine persönliche Meinung mit der offiziellen Lehre der Kirche nicht übereinstimmt.

Die Annahme des Fragestellers

Wenn ich nicht getauft bin, komm ich nicht in den Himmel

ist vielleicht nicht richtig - ich persönlich halte sie, wenn auch aus ganz anderen Gründen als Du, für unsinnig - aber sie stimmt jedenfalls überein mit der offiziellen Lehre der Kirche. Und ich denke, der Fragesteller ist eher daran interessiert, was die Kirche dazu lehrt als an Deiner oder meiner persönlichen Meinung dazu.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo Peter,

Eigentlich dachte ich, dass man mir meine Frage mit zwei
Sätzen beantworten kann.

dies hier ist ein religionswissenschaftliches Forum. Leute, die das ernst nehmen, begründen in der Regel ihre Antworten.

Leider habt ihr mich mit euren Lebensfremden Antworten nicht
wirklich schlauer gemacht.

Dann hast Du zumindest meine Antwort entweder nicht gründlich gelesen oder nicht verstanden. Wie auch immer - das Problem liegt da bei Dir, nicht bei den Antworten. Antworten auf Sachfragen sind nicht lebensfremd - sie sind entweder richtig oder falsch. Wenn es Dir nicht um eine Sachfrage, sondern um seelsorgerische Betreung ging (da gibt es in der Tat „lebensfremde“ Antworten) dann bist Du in diesem Brett am falschen Ort.

Viktor,du hast mir als einziger eine VERSTÄNDLICHE ANTWORT auf
meine Frage gegeben.

Nur war die leider sachlich falsch.

Antwort auf meine Frage ist also:
Auch wenn ich icht getauft bin, kann ich in den Himmel kommen

Das lehrt vielleicht Viktor und das passt Dir vielleicht auch gerade in den Kram, aber das lehren weder die katholische Kirche noch die der EKD angeschlossenen evangelischen Kirchen - also die Institutionen, die die Sakramente, um deren Verständnis Du Dich bemühst, spenden.

Auch wenn ich getauft bin und viele „böse“ Sachen mache, komm
ich nicht in den Himmel.

Auch das ist so nicht *ganz* richtig. Das fällt in das Gebiet der Gnadenlehre - und da gibt es bei den christlichen Kirchen unterschiedliche Auffassungen. Aber auch wenn Du keine „bösen“ Sachen machst, bist Du nach christlicher Lehre von der Erbsünde belastet, die keine persönliche Schuld ist. Der Befreiung von ihr dient die Taufe - für persönliche Sünden verweist die Kirche auf andere Mittel.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Sie haben einen Satz ohne Quellenangabe zitiert und in diesem Zusammenhang um eine Erklärung gebeten. Wenn Sie das eigentlich gar nicht wissen wollten, dann fragen Sie doch bitte beim nächsten Mal auch nicht danach, dann können wir uns nämlich die Zeit sparen, die wir für Ihre Antworten investiert haben. :wink: - und Sie müssen sich nicht mit Antworten herumschlagen, die Sie nicht verstehen.

Gruß, Martinus…

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Hallo Peter
Die Taufe muß man wollen,ganz ohne Zwang: Gott sagt uns was Taufe bedeutet, es geht um Rettung Eph.4:5 Schlachter 2000

1.Petr.3:21 Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich [die] Taufe (nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern die an Gott gestellte Bitte um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung Jesu Christi. NW

Antwort auf meine Frage ist also:

Auch wenn ich icht getauft bin, kann ich in den Himmel kommen

Auch wenn ich getauft bin und viele „böse“ Sachen mache, komm ich nicht in den Himmel.

lt. Bibel: wer in den Himmel kommt und wer nicht sagte Jesus an verschiedenen Stellen aus, z.B.sagte er einmal

Johannes 3,13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, außer dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, dem Sohn des Menschen, der im Himmel ist

es deutet alles darauf hin dass die Taufe nach dem Tod keinen automatischen Aufstieg in den Himmel bewirkt, wir sind alle "vorbestraft "-die ererbte Unvollkommenheit ist vorhanden Röm.6:23
Daher gibt es die Auferstehung- und immer entscheidet Gott wer wo leben wird, dazu gab er die Hoffnung. Hoffnung bedeutet u.a.eine Erweiterung- etwa wie „über den Horizont hinausschauen“, etwas sehen was das normale Auge nicht sieht,Hebr.11:1 darauf vertrauen, es gibt diesen Gott tatsächlich…1.Kor.15,45 So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einer lebendigen Seele«;[9]1Mo 2,7.der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geist…(Jesus)Schlachter 2000 speedytwo

Hi!

Wenn ich nicht getauft bin, komm ich nicht in den Himmel

Stimmt nicht, frag mal Yang Liwei, Fei Junlong, Nie Haisheng, Zhai Zhigang, Liu Boming und Jing Haipeng

fg
MT

wenn der Tag gekommen ist und ich ans Tor klopfe
werde ich ja sehen,ob ich hineingelassen werde.

Habe aber verstanden.Danke.

ein sich zum Theologiestudium angemeldeter Peter :wink:

Hallo Ralf

Du hast hier einige Antworten bekommen welche Bibelstellen
zitieren, die „Lehre“ der kath.Kirche bemühen oder die Meinung
von Luther präsentieren.

anders gesagt: mit nachvollziehbaren Belegen begründete
Antworten.

nein, Deine Belege sind keine „Belege“ im Sinne der Fragestellung,
sie sind garnix.

Du willst verstehen - nicht irgendwelchen „Glauben“
aufgedrückt bekommen.

Ah ja. Und warum versuchst Du dann genau dies - dem
Fragesteller Deinen persönlichen Glauben aufzudrücken?

Meine Argumentation orientiert sich an der Botschaft von Jesus.
Wenn Du dies widerlegen kannst - bitte tu es.
Wenn Du Dir hier irgendeine spezielle Lehre selektierst könnte jeder mit einer anderen dagegenhauen.

Die Kirche (kath. oder vielleicht auch evang.) geht heute
nicht mehr davon aus daß das Fehlen der Taufe den Menschen vom „Heil“
ausschließt.

… und zwar ausnahmsweise und unter ganz bestimmten
Voraussetzungen.

Der typische Pharisäer, welcher die Gnade und die Botschaft Jesu
wieder in das „Gesetz“ einengen will, den Menschen Lasten auferlegen
welche eben belasten statt zu befreien.
Du hast garnichts begriffen.

Zur Verdeutlichung habe ich die jeweils
zu erfüllenden Voraussetzungen unterstrichen

Genau dieser Quatsch, das Heil an Vorschriften festmachen, Gott und
Jesus so richtig klein machen.

  1. "Jeder Mensch, der ohne das Evangelium Christi und
    seine Kirche zu kennen
    nach der Wahrheit sucht und
    den Willen Gottes tut, soweit er ihn kennt, kann
    gerettet werden.

Genau dies entspricht der Botschaft und auch genau meinen Aussagen.
(die Formulierung „soweit er ihn kennt“ kannst Du getrost streichen)
Ich stehe damit auch nicht im Widerspruch zur (kath.)Kirche.
Doch lieber steh ich im Widerspruch zu kirchlich formulierten
Heils-Aussagen als zur Botschaft Jesu.

"Was die ohne Taufe verstorbenen Kinder betrifft, kann die
Kirche sie nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen[…]

Genau solche Formulierungen sind mir zuwider.
Als ob wir oder die Kirche Gott „Empfehlungen“ geben könnten für
Barmherzigkeit - welche Anmaßung.
Ungetaufte Kinder bedürfen keiner Barmherzigkeit , sie haben kein
Schuld.

Er "ist eine Darlegung des Glaubens der Kirche und der
katholischen Lehre, wie sie von der Heiligen Schrift, der
apostolischen Überlieferung und vom Lehramt der Kirche bezeugt
oder erleuchtet wird

Und dies wollte der Fragesteller wissen?
Nein, er wollte Deinen"Glauben" an die Kirche , oder besser
Deine pharisäische Einengung der Botschaft nicht wissen, sondern
er wollte verstehen.

Wenn Du das anders siehst, dann möchte ich Dich bitten, Deine
oben zitierte Aussage, nach der die Taufe nach kirchlicher
Lehre nicht heilsnotwendig sein soll,

Nein, mehr Beleg als die Botschaft (Jesus) gibt es nicht.
Wer die Botschaft Jesu anerkennt, für den ist wohl auch richtig,
sich auf ihn taufen zu lassen (sich einzubinden, einzubringen).
Doch wir reden hier von „heilsnotwendig“.
Und dazu hat Jesus viele klare Aussagen gemacht.
Taufe ist nicht dabei.Ist also nicht meine persönliche Theologie.

Und ich denke, der Fragesteller ist eher daran
interessiert, was die Kirche dazu lehrt

Nein, ist er nicht.
Er weiß (teils) was die Kirche lehrt.Er hat es nicht verstanden.
Zu recht, wenn es so forciert wird, so weit weg von der Botschaft
Jesu, so bürokratisiert,wie Du es rüberbringst.
Gruß VIKTOR

Hallo Ralf,

Leider habt ihr mich mit euren Lebensfremden Antworten nicht
wirklich schlauer gemacht.

Wenn es Dir nicht um eine Sachfrage, sondern um
seelsorgerische Betreung ging (da gibt es in der Tat
„lebensfremde“ Antworten) dann bist Du in diesem Brett am
falschen Ort.

welche Arroganz.
Aus der Brettbeschreibung:
„Es sollen natürlich in diesem Brett auch Fragen über religiöse und moralische Ansichten diskutiert werden.“
Dies sind eindeutig „Verständnisfragen“ und solche werden hier zu hauf
eingebracht.
Sogenannte „Sachfragen“, welche Du allein gelten lassen willst,gibt
es nur selten.
Deine Antworten waren jedenfalls, in Bezug auf die Fragestellung ,
Kappes.

Viktor,du hast mir als einziger eine VERSTÄNDLICHE ANTWORT auf
meine Frage gegeben.

Nur war die leider sachlich falsch.

Du hast mir auf meine Einlassung eine lange wichtigtuerische
Abhandlung um die Ohren geknallt (was mir alles schon sehr lange
bekannt ist) und keine einzigen Beleg gebracht, was da falsch sein
sollte.

Antwort auf meine Frage ist also:
Auch wenn ich icht getauft bin, kann ich in den Himmel kommen

Das lehrt vielleicht Viktor

Nein, daß ist nicht meine Lehre, daß ist die von Jesus.
Es ist auch die der kath. Kirche.
(s.dazu Punkt 3 Deiner Belege auf meine Einlassung)

und das passt Dir vielleicht auch
gerade in den Kram.

Glaubst Du wirklich,daß Menschen, welche keinen Zugang zur irgendeiner
christl.Kirche finden (oft und auch gerade wegen solcher bürokratisch
pharisäischer „Verkündigung“ der Botschaft wie Du sie betreibst)
deshalb vom Heil ausgeschlossen sind obwohl sie sich bemühen
gerecht zu handeln, sich dafür einbringen ?
Ja, der „barmherzige Samariter“ gehörte nicht zu den „Rechtgläubigen“.
Du hast (noch) nichts begriffen, da kannst Du studieren so viel Du
willst.
Gruß VIKTOR

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Theologiestudium?

ein sich zum Theologiestudium angemeldeter Peter :wink:

Ganz gleich, ob du das als Gaststudent oder im Seniorenstudium betreiben wirst, du mußt es entweder in der evangelischen oder katholischen Fakultät tun. Und dann wird spätestens im 2. Semester für dich der Tag kommen, an dem du dir über Viktors Antworten hier die Haare raufen wirst. Und dann wirst du dich freuen, daß dir Tychiades hier die wesentlichen Lehrinhalte der beiden Konfessionen bzgl. deiner Frage bereits präsentiert hat.

Deine private Stellungnahme kannst du dann immer noch an die private Auslegung der Heilsbotschaft von Viktor anpassen. Nur durchs Examen kommst du damit nicht.

Gruß
Metapher

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