Warum ist dieser Hass gegen Juden ?

Hallo,
kann mir jemand sagen, warum es diesen unterschwelligen Hass, gegen Juden, gibt ? Ich nehme an, das ich im Geschichte Brett richtig bin.

Habe schon in vielen Foren verschiedene Einträge gelesen, auch hier, wo sich in übelster Weise, gegen Juden, ausgelassen wird.
Dies verfolgt mich schon seit ich 10 Jahre alt war. Der Kiosk Inhaber an der Schule, meinte zu mir, ich sei Geschäftstüchtig wie ein „Jüddsche“, hab das nicht verstanden, hab dort nichts mehr gekauft.

In geselliger Runde eines Geburtstages im Sommer, wurde von einem entfernten Verwandten meines Freundes, geäußert: „Die“ hätten sie besser alle ver…

Nachdem er sich beifallheischend umsah, blieb sein Blick auf mir ruhen, ich habe ihm dann vor versammelter Mannschaft erklärt, das ich solche Äußerungen nicht hinnehme und mit einem solch kleingeistigen Menschen auch nichts zu tun haben möchte. Die Person ist gerade mal 50 Jahre alt.

Mein Sohn 13 Jahre, kommt aus der Schule und erzählt mir sein „bester“ Freund habe das Adventsgedicht, Advent, Advent ein Lichtlein brennt, umfunktioniert in ein J… brennt. Auf Nachfragen hat sich herausgestellt, das von „bestem“ Freund, des öfteren solche antisemetischen Äußerungen kommen. Er ist nun ein Ex Freund.

Ein Familienmitglied, ein Jude, hat seine Steuerkarte abändern lassen, nachdem er einiges wegen des Eintrages mitmachen musste.

Warum also, besteht dieser Hass ?

Ich möchte gerne meinen Söhnen was anderes sagen können als:„Die sind bekloppt.“

Liebe Grüße
Caschmi

Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit
Moin,

Habe schon in vielen Foren verschiedene Einträge gelesen, auch
hier, wo sich in übelster Weise, gegen Juden, ausgelassen
wird.

Kannst du mal ein Beispiel für hier nennen ? Nur damit man eine Vorstellung davon bekommt, was du als „in übelster Weise gegen Juden ausgelassen“ meinst.

Dies verfolgt mich schon seit ich 10 Jahre alt war. Der Kiosk
Inhaber an der Schule, meinte zu mir, ich sei Geschäftstüchtig
wie ein „Jüddsche“, hab das nicht verstanden, hab dort nichts
mehr gekauft.

Mit hat mal einer gesagt, ich kann feilschen wie ein türkischer Teppichhändler. Ich habe es als Kompliment genommen. Ist „geschäftstüchtig“ eine Beleidigung für dich ? (Mal davon abgesehen, dass es natürlich auch positive Vorurteile gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen gibt).

In geselliger Runde eines Geburtstages im Sommer, wurde von
einem entfernten Verwandten meines Freundes, geäußert: „Die“
hätten sie besser alle ver…

Nachdem er sich beifallheischend umsah, blieb sein Blick auf
mir ruhen, ich habe ihm dann vor versammelter Mannschaft
erklärt, das ich solche Äußerungen nicht hinnehme und mit
einem solch kleingeistigen Menschen auch nichts zu tun haben
möchte.

Du bezeichnste Äußerungen, wie „Die hätten sie besser alle ver…“ als kleingeistig?? Nun ja, sinnvoller wäre vielleicht gewesen, seine Begründung für diese Ansicht zu erfragen.

Die Person ist gerade mal 50 Jahre alt.

Wo siehst du den Zusammenhang zwischen Alter und Antisemitismus ?

Mein Sohn 13 Jahre, kommt aus der Schule und erzählt mir sein
„bester“ Freund habe das Adventsgedicht, Advent, Advent ein
Lichtlein brennt, umfunktioniert in ein J… brennt. Auf
Nachfragen hat sich herausgestellt, das von „bestem“ Freund,
des öfteren solche antisemetischen Äußerungen kommen. Er ist
nun ein Ex Freund.

Fein, da hat das „Mama schockieren“ ja prima funktioniert. Dein Sohn hat einen Freund weniger und der Erkenntnisgewinn bei beiden dürfte gegen Null gehen.

Ein Familienmitglied, ein Jude, hat seine Steuerkarte abändern
lassen, nachdem er einiges wegen des Eintrages mitmachen
musste.

Wegen welchem Eintrag hat er denn was mitmachen müssen ? Soweit ich weiß sind Einträge zur Religionszugehörigkeit auf Steuerkarten nur wegen der abzuführenden Kirchensteuer interessant.

Warum also, besteht dieser Hass ?

Menschen die „irgendwie anders“ sind, werden von Leuten mit bestimmter Einstellung nunmal gerne ausgegrenzt. Das betrifft andere Religionszugehörigkeiten genau so wie andere Rassen (kommt dein Sohn eigentlich nie mit „Negerwitzen“ nach Hause, oder erzählt er die nur Mama nicht mehr ?), Behinderungen, Homosexualität und vieles mehr.

Ich möchte gerne meinen Söhnen was anderes sagen können
als:„Die sind bekloppt.“

Was denn zum Beispiel ?

Wenn du deinen Söhnen was mitgeben möchtest, dann die generelle Fähigkeit, die eigenen Einstellungen bezüglich Vorurteilen gegenüber jeglichen Bevölkerungsgruppen abzuklopfen.

Vielleicht hilft dir dieses Buch weiter:
Ohne Angst verschieden sein - In der Fremde sich selbst begegnen
von Marina Khanide, Karl Giebeler, ISBN: 3892046948 Buch anschauen

Oder auch dieses Buch:
Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit
von Franz-Josef Bölting, ISBN: 3140238878 Buch anschauen

Gruss
Marion

Hallo Caschmi,

kann mir jemand sagen, warum es diesen unterschwelligen Hass,
gegen Juden, gibt ? Ich nehme an, das ich im Geschichte Brett
richtig bin.

Nun, das Thema füllt ganze Bücherregale, hier eine Auswahl, wenn man in das Thema einsteigen möchte:

http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-url/i…

Habe schon in vielen Foren verschiedene Einträge gelesen, auch
hier, wo sich in übelster Weise, gegen Juden, ausgelassen
wird.

Da verschmelzen eben oft verschiedene Themenkomplexe. In den Politikbrettern gibt es zB eine permanente Diskussion über die israelische Politik. Übt man Kritik an Israel, bekommt man sehr schnell einen eisigen Gegenwind. M.E. findet keine richtige intellektuelle Auseinandersetzung statt, weil die Befindlichkeiten dies verhindern. In Folge beschreibst du verschiedene Situationen aus deinem persönlichen Umfeld, die ich gerne kommentieren würde.

Dies verfolgt mich schon seit ich 10 Jahre alt war. Der Kiosk
Inhaber an der Schule, meinte zu mir, ich sei Geschäftstüchtig
wie ein „Jüddsche“, hab das nicht verstanden, hab dort nichts
mehr gekauft.

Du hast es nicht verstanden, aber dort nichts mehr gekauft. Diese Konsequenz verstehe ich nicht. Da bedient sich ein Kioskbesitzer einem undifferenzierten Vorurteil. Das kommt vermutlich täglich mehrfach vor. Im Kleinen wie im Grossen. Der Holländer verachtet den dummen Belgier. Der Bayer hält den Österreicher für blöd. Der Deutsche wird mit Ausnahme von Japan und der arabischen Welt fast überall verachtet. Die Leute von der Südstadt verachten die Leute von der Nordstadt. Der Kioskbesitzer hält Juden für geschäftstüchtig. Du kaufst nichts mehr bei ihm. Hälst du dich nun für gerecht und erhaben?

In geselliger Runde eines Geburtstages im Sommer, wurde von
einem entfernten Verwandten meines Freundes, geäußert: „Die“
hätten sie besser alle ver…
Nachdem er sich beifallheischend umsah, blieb sein Blick auf
mir ruhen, ich habe ihm dann vor versammelter Mannschaft
erklärt, das ich solche Äußerungen nicht hinnehme und mit
einem solch kleingeistigen Menschen auch nichts zu tun haben
möchte. Die Person ist gerade mal 50 Jahre alt.

Na, dem hast du es aber gegeben! Wenn du etwas über den Hass gegen Juden erfahren willst, warum hast du diese Gelegenheit verschenkt? Dieser Mann hätte dir vermutlich erklären können, warum er dieser Ansicht ist. Am Ende einer Diskussion hätte er keine Argumente mehr gehabt, denn die Auslöschung einer ethischen Gruppierung, einer Volksgruppe oder einer Religionsgemeinschaft macht keinen Sinn. Trotzdem wirst du auf dieser Welt Tausende finden, denen eine Welt ohne Deutsche wie das Paradies erscheint.

Mein Sohn 13 Jahre, kommt aus der Schule und erzählt mir sein
„bester“ Freund habe das Adventsgedicht, Advent, Advent ein
Lichtlein brennt, umfunktioniert in ein J… brennt. Auf
Nachfragen hat sich herausgestellt, das von „bestem“ Freund,
des öfteren solche antisemetischen Äußerungen kommen. Er ist
nun ein Ex Freund.

Was für eine unsinnige Bestrafung! Jugendliche probieren sich aus. Sie brechen auf dem Weg zur Findung der eigenen Identität auch gerne Tabus. Du entscheidest aufgrund dieser dummen Aussage, ob er weiter ein Freund deines Sohnes sein darf oder nicht. Was glaubst du, wie sich das Verhältnis dieses Freundes zu den Juden nun entwickeln wird, wenn seine Aussage zum Abbruch einer Freundschaft geführt hat? Denkst du der 13jährige Freund wäre tatsächlich ein Judenhasser? Ich kenne diese bösartige Version des Adventsgedichts aus meiner Jugend. Mit 13 fand ich es cool, etwas Verbotenes zu sagen. Mit 16 konnte ich schon dagegen argumentieren. Deine Reaktion war völlig überzogen und hilft weder deinem Freund noch deinem Sohn zu einem unverkrampften Umgang mit der eigenen Geschichte.

Ein Familienmitglied, ein Jude, hat seine Steuerkarte abändern
lassen, nachdem er einiges wegen des Eintrages mitmachen
musste.

Was hat er denn mitmachen müssen?

Warum also, besteht dieser Hass ?

Warum sind die Deutschen auf der Welt so unbeliebt? Es gibt historische und tagesaktuelle Ereignisse, die als Indizien reichen könnten. Aber die eigentliche Wahrheit besteht doch darin, dass die Differenzierung des Individuums vor Vorurteilen schützt und die Verachtung ganzer Gruppen aufgrund ihrer Sprache, Hautfarbe, Reiligiosnzugehörigkeit oder sonstwas unmöglich machen sollte. Es gibt eben überall auf der Welt Arschlöcher und so gibt es auch jüdische Arschlöcher, um einmal etwas derber zu werden. Warum verliert Alexander Klaws die Ausscheidung zum internationalen Superstar und bekommt nur aus der Arabischen Welt die Höchstpunktzahl? Weil er so viel schlechter singt, als der Rest der Welt? Man könnte das analysieren, aber selbst diese Analyse wäre ein Tabubruch.

Ich möchte gerne meinen Söhnen was anderes sagen können
als:„Die sind bekloppt.“

Dann komme ich zurück auf die Literaturliste aus dem Anfang meines Postings für das Selbststudium. Es macht aber hier keinen Sinn, historische Indizien für Judenhass zu sammeln von der Kreuzigung Jesu über das kanonische Zinsverbot für Christen bis zur aktuellen israelischen Politik, weil kein historisches Indiz jemals den Hass auf eine Volksgruppe in ihrer Gesamtheit rechtfertigen würde. Die elementare Aussage für deine Söhne kann nur die sein, dass andere Menschen mit anderer Meinung nicht automatisch „bekloppt“ sind. Das aber die Auseinandersetzung mit jenen fruchtbar sein kann und man besonnen, mit guten Argumenten zum Abbau von Vorurteilen beitragen kann. Sonst gibt es eben immer jene, die sich für selbstgerecht erachten und die anderen, die am Stammtisch widerliche Judenwitze erzählen und im engern Kreis sogar eine moralische Rechtfertigung dafür erhalten.

Gruss,
Klaus

kann mir jemand sagen, warum es diesen unterschwelligen Hass,
gegen Juden, gibt ?

Hallo !

2000 Jahre Hasspredigten der „christlichen“ Kirche! Das steckt in jedem „Christen“.

Gruß max

Hallo,
kann mir jemand sagen, warum es diesen unterschwelligen Hass,
gegen Juden, gibt ?

Weil es sie gibt. Und gäbe es sie nicht, gäbe es immer noch die Vorstellung ihrer Existenz. Auch Lumpenpack braucht nun mal jemanden, den es geringer wähnt als sich selbst. Es macht die Welt so herrlich einfach, immer Schuldige zu wissen.

Gruss,
Schorsch

Hi Caschmi,

ich werde mal versuchen, Deine Frage ernsthaft zu beantworten:

Zum einen liegt es in der Geschichte:

  • Eine nationale (und jede andere) Identität kann man sich immer nur schaffen, indem man sich von anderen abgrenzt und unterscheidet. Und wenn das Selbstbewusstsein schwach ist, dann müssen alle andren natürlich schlechter sein als man selbst.
  • die Deutschen hatten es aufgrund ihrer Geschichte (vor 45!) extrem schwer, ein gemeinsames Nationalgefühl herauszubilden, da sich Deutschland zum einen aus extrem vielen kleinen Staaten zusammensetzte, die sich nicht ausstehen konnten (und noch können, siehe Bayern und Preißn, die Sachsen, die Leute ausm Pott, etc etc…). Nun gut, das ging vielen Ländern so, aber: in Deutschland gab es nie eine bürgerliche Revolution!
  • kleiner Hinweis: schon mal was von den „Sch*q#ß-Türken“ gehört? In den 50er und 60er Jahren von den Ithakern? etc

und zweitens:

  • Menschen brauchen immer einen Sündenbock, als solcher bot sich (gerade in Deutschland, aber sonst auch - Antisemitismus ist kein deutsches Phänomen!) die Gruppe der Juden besonders gut an:
  • eine religiöse Gemeinschaft, die sich gegen Andersglaubige abschottet und so gar nichts christlich-missionarisches an sich hat (dafür gibt es theologische Gründe)
  • eine Gruppe von Menschen, die vornehmlich in Kaufmannns-Berufen tätig ist und im Durchschnitt als reicher wahrgenommen wird (dafür gibt es historische Gründe wie Berufsverbote etc)
  • etc etc

und schließlich:

  • die Leute verstehen nicht, dass Israel ein Staat und Judentum eine Religion ist
  • die meisten Leute haben einfach keine Ahnung, was das Judentum eigentlich ist (selbst mir wurden schon so dumme Fragen gestellt wie „Was, Du bist Jüdin? Warum trägst Du dann kein Kopftuch?“…)
  • bestimmte Sprüche wie „nur keine jüdische Hast“ haben sich in der Sprache einfach festgesetzt, so wie „KreuzkruziTürken“ im Bayerischen.
  • Sei nicht zu überempfindlich, sag, wenn Dir was auffällt oder jemand Quatsch redet, aber flippt nicht immer so ernsthaft und besessen aus wie ein Nicht-Raucher neben einer Zigarette! Das schadet mehr als es nützt und im Grunde sind Philo-Semiten genauso schlimm wie Anti-Semiten…!
    (Oh Mann, nicht falsch verstehen, ich meinte das jetzt allgemein und mit Sicherheit nicht auf Dich persönlich gemünzt!!!)

–> Wenn Du etwas tatsächlich fundiertes zu diesem Thema lesen möchtest, dann empfehle ich dir Hannah Arendt: „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“. Sie setzt sich mit genau dieser Fragestellung auseinander.
(Und lass Dich von der Dicke nicht schrecken, ihre Sprache ist so klar und schön, das kann man auch am Strand noch lesen und verstehen!)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Max Eyth hat es klipp und klar gesagt: Das Christentum!
Bezeichnend: Keiner hat mit einem Aufschrei dagegen geantwortet.
Nun muss man das nicht 100%-ig sehen, aber 80% reichen ja auch.
Begründungen:

  • „Die Juden haben Jesus verraten“. Das hat z.B. auch meine Tochter beim CVJM gelernt. Man denke nur an die vielen seit Jahrhunderten, Jahrtausenden üblichen mit „Judas“ verbundenen Begriffe wie z.B. „Judaslohn“ u.a…
  • „Die Juden wollten Jesus auch in den folgenden Jahrhunderten nicht als Messias anerkennen.“ Man lese Luthers „Von den Juden und ihren Lügen“: Sie vergiften Brunnen, sie schlachten christliche Kinder rituell, sie sind leibhaftige Teufel, sie sollen zu körperlicher Arbeit gezwungen werden, ihnen soll die Benutzung der Straßen verboten werden, sie sind notfalls außer Landes zu jagen u.a.m.
  • Mir ist keine Religion bekannt, die - wenn sie dazu die Macht hatte - Andersgläubige in ihrem Einflussbereich so hartnäckig und grausam verfolgt hat.
    Ich könnte noch anderes nennen.
    Übrigens war der Judenhass in allen europäischen Ländern vorhanden. Bemerkenswert die Aussage, die ich vor einigen Wochen hier im w-w-w las: „Ende des 19. Jhdts. waren die Juden in Deutschland vergleichsweise am sichersten.“ Ironie der Geschichte.

Gruß, Stucki

Hallo Caschmi,

ein älterer Artikel von mir zur Geschichte der Judenverfolgungen:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

nur als zusätzlicher Input:smile:,

grüße,

barbara

ich glaub, das is hier in deutschland bei vielen so, daß sie gar keine juden persönlich kennen. ich hatte selber im wissenschaftlichen bereich in israel zu tun und kann nur sagen, daß israel als forschungspartnerland höchst interessant is und bleiben wird. was die da ins land gestellt haben, is nich von schlechten eltern. man muß nur mal da gewesen sein. auch der volksmund.
axel

Hallo Caschmi,

Ich möchte gerne meinen Söhnen was anderes sagen können
als: „Die sind bekloppt.“

Dieser Wunsch ist aller Ehren wert. Wenn Du das ehrlich willst, dann solltest Du das Gespräch mit Rechtsradikalen suchen und wirst willkommen sein.

Mit herzlichem Gruß,

Wolfgang Berger

Boing!

Dieser Wunsch ist aller Ehren wert. Wenn Du das ehrlich
willst, dann solltest Du das Gespräch mit Rechtsradikalen
suchen und wirst willkommen sein.

Knochenbrech. Baseball-krrrck.knirsch.schläger

qwuirrschhhh
krachboingbummbumm

Fanke für faff gefräff!
Forfff

1 Like

:smile: aber leider wahr… n/t
no text

1 Like

Hallo Caschmi!!

Ich glaube, es muss eine deutliche Trennung zwischen Antisemitismus und sog. „Judenfeindschaft“ vorgenommen werden.
Der Begriff Antisemitismus ist zwar ein fester, allgemeinverständlicher Ausdruck, aber irreführend. Ein Semit gehört zur semitischen Sprachgemeinschaft. Hebräisch und Arabisch sind typische semitische Sprachen. Das heißt Antisemitismus richtet sich nicht zwingend gegen Juden!!!

Im deutschen Sprachgebrauch sind viele antijüdische Äußerungen bekannt und ich befürchte, dass einige garnicht wissen, was hinter solchen Äußerungen steckt!!

Der Judenhass hat seine " WURZELN" weit in der Vergangenheit. Man kann sagen " Das Christentum ist Schuld!", aber das ist nur bedingt richtig, denn Jesus von Nazareth war selbst Jude und wurde auch von einem Juden verraten. Später sagte man " Judas = Christusmörder" und erweiterte das zu " Juden = Christenmörder?". Damit war die Ausgrenzung vom Christentum vorprogrammiert. Eine Selbstausgrenzung der jüdischen Gemeinden darf nicht vernachlässigt werden.
Diese Ausgrenzung führte zum Verbot bestimmter Tätigkeiten der Juden.
Die Juden mußten Möglichkeiten finden, um ihre Familien zu versorgen
( z.B. Geldverleih). Diesen Menschen ( d.h. einigen Juden) ging es nun verhältnismäßig gut, obwohl sie körperlich nicht arbeiteten.
Vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, dass man neidisch ist auf die , die mehr haben. Auf alle Fälle wurde dieser Neid von einigen Personen ( die viel Geld bei den einzelnen Juden geliehen haben) angeheizt - eventuell braucht man dieses Geld nicht zurückzahlen!!

Diese Aussagen treffen nicht nur auf Deutschland zu, aber Deutschland ist mit dem Holocaust doch ( hoffentlich für immer) unerreicht.

MfG Holger

Hallo Caschmi,

vielleicht können dir diese Links weiterhelfen:
http://www.idgr.de/lexikon/stich/a/antisemitismus/an…
http://www.hagalil.com/judentum/editorial/antisemiti…
http://www.idgr.de/texte-1/rechtsextremismus/antisem…

Und das finde ich auch besonders interessant:
http://www.h-ref.de/ar/antisemiten/dementi.shtml

Gruß
Camilla

Zunächst sollte man fairerweise zwischen ‚Antijudaismus‘ und ‚Antisemitismus‘ unterscheiden. Wenn auch eindeutige und nicht zu leugnende Beziehungen zwischen beiden bestehen, so gibt es doch keine direkte historische Kontinuität zwischen ihnen, so dass eine Gleichsetzung irreführend wäre. Gleiches gilt meiner Meinung nach übrigens auch für die beliebte, aber wenig hilfreiche Gleichsetzung von Antizionismus und Antisemitismus.

Der Antijudaismus (oder „theologische Antisemitismus“) ist ein Geburtsfehler des Christentums und daher tief in der gesamten, maßgeblich durch das Christentum geprägten abendländischen Kultur verankert. Erste Ansätze finden sich bereits in den Evangelien (in den Berichten über den Prozess Jesu), die einige Merkwürdigkeiten und Widersprüche enthalten. Dabei ging es offensichtlich darum, die Hauptverantwortung für die Hinrichtung Jesu auf die Juden abzuwälzen - zum einen wollte man sich wohl mit der römischen Staatsgewalt nicht anlegen und zum anderen waren ja recht bald auf Betreiben des Paulus nichtjüdische römische Staatsbürger das Hauptziel christlicher Missionierung. Ein jüdisches Feindbild war damit eher opportun als ein römisches. Allerdings war damit auch ein unheilvoller Same gelegt - für den Topos der ‚Christusmörder‘.

Die Konkurrenz zwischen Juden und den abtrünnigen christlichen Sektierern bei der Gewinnung von Proselyten (bei der die Juden schon länger durchaus erfolgreich waren) tat ein übriges; und so finden wir bereits bei den frühen Kirchenlehrern des dritten Jahrhunderts (Origenes, Gregor von Nyssa, Johannes Chrysostomos) die widerlichsten judenfeindlichen Ausfälle, die sich dann nahtlos über Augustinus („Söhne des Satans“) und Hieronymus bis in die Neuzeit fortsetzen. Auch Luther fühlte sich ja noch bemüßigt, in altehrwürdiger Manier gegen die Juden zu geifern.

Ganz ausreichend ist eine solche historische Ableitung über den Antijudaismus der christlichen Kirche allerdings nicht, um der Erscheinung des Antisemitismus auf den Grund zu gehen. Da gibt es zum einen bereits eine vor- bzw. nichtchristliche Tradition ‚antisemitischer‘ Äußerungen (wenn man sie denn so nennen kann) - man vergleiche Flavius Josephus’ Schrift Contra Apion und diverse Stellen etwa bei Tacitus („unversöhnlicher Hass gegenüber den übrigen Menschen“) oder auch Seneca („verbrecherische Nation“). Zum anderen greift der moderne rassistische Antisemitismus, dessen Beginn wir mit Gobineaus „l’Essai sur l’inégalité des races humaines“ von 1855 ansetzen können, nicht auf die christliche Tradition zurück. Der Begriff ‚Antisemitismus‘ selbst existiert übrigens wohl erst seit Wilhelm Marrs „Der Sieg des Judentums über das Germanentum“ von 1879. In den Köpfen der hirnlosen Gefolgsleute solcher geistigen Brunnenvergifter wie Gobineau, Chamberlain, Drumont oder Rosenberg dürfte allerdings in der Regel eine unentwirrbare Gemengelage von überliefertem, ‚ererbtem‘ Antijudaismus und modern-sozialdarwinistischem Antisemitismus herrschen …

Vom pseudowissenschaftlichen, nicht-religiösen theoretischen Überbau abgesehen, hat der Antisemitismus auch eine deutlich radikalere Qualität als der Antijudaismus. „Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden“ (J. P. Sartre, Überlegungen zur Judenfrage). Wohlgemerkt - hier ist von der Theorie die Rede. Ob der jeweilige Schlächter durch eine klerikale Hasspredigt oder eine faschistische Hetztirade inspiriert ist, dürfte dem Opfer allemal egal sein. Trotzdem ist nicht zu übersehen, dass der Makel, den der Antijudaismus meinte feststellen zu müssen, wenigstens noch heilbar war - durch Konversion zum Christentum. Der Antisemit dagegen entmenschlicht den Juden - macht ihn bestenfalls zum Untermenschen, wenn nicht gleich zum Schädling, zum Ungeziefer.

Man sollte sich diese unausweichliche mörderische Konsequenz des Antisemitismus als sein entscheidendes Kriterium vor Augen führen, wenn man heute meint, ‚Antisemitismus‘ als politischen Kampfbegriff verwenden zu müssen. Dann wäre es vielleicht auch möglich, hierzulande einen unaufgeregteren Diskurs etwa über die Politik Israels zu führen. Anders gesagt: es ist wenig hilfreich, den Begriff des Antisemitismus zu verwässern (und damit auch die schrecklichen historischen Konsequenzen des Antisemitismus zu vernebeln), indem man ihn auf alle möglichen mehr oder weniger dummen Äußerungen anwendet - sie seien privat oder öffentlich.

N.B.:
Eine Äußerung wie „die hätten sie besser alle vergast“ ist bei einem Erwachsenen allerdings unbestreitbar antisemitisch im ernstesten Sinn des Wortes und absolut nicht tolerierbar. Da diese Äußerung (im privaten Kreis) wohl nicht strafrechtlich verfolgt werden kann, ist sozialer Boykott eine durchaus angemessene Antwort. Zu helfen ist da wohl nicht mehr viel. Mit einem Dreizehnjährigen allerdings sollte man doch besser das ernsthafte Gespräch suchen, statt ihn zu isolieren.

Wenn wir die theoretischen Unterschiede von Antijudaismus und Antisemitismus einmal beiseite lassen und stattdessen ihre Gemeinsamkeiten (ihre praktischen Auswirkungen) betrachten, so dürften deren Wurzeln weniger in historischen als in psychologischen und soziologischen Mechanismen zu suchen sein. Die Juden als gesellschaftliche Gruppe haben schon in der Antike und erst recht im Europa des Mittelalters und der Neuzeit stets das soziale Pendant des ‚Außenseiters‘ dargestellt. Die Gründe für Verweigerung der Integration (also für das kontinuierliche Fortbestehen dieses Außenseitertums) sind vielfältig und liegen auf beiden Seiten vor - jüdische Vorbehalte betreffend vergleiche man etwa das siebte Kapitel des Deuteronomium. All diese Gründe im einzelnen zu erörtern, wurde den Rahmen dieses Postings sprengen - sie sind davon abgesehen auch Gegenstand zahlreicher Untersuchungen.

Jedenfalls wurden die Juden als nicht integrierte gesellschaftliche Außenseitergruppe zum bevorzugten Objekt xenophober Wahnvorstellungen, paranoider Verschwörungstheorien und vor allem zur Projektionsfläche, zum Sündenbock, für alle Misslichkeiten der Existenz, die man dem Christengott oder den weltlichen Machthabern nicht anlasten durfte und für die man die Ursache nicht bei sich selbst suchen wollte. „Die Juden sind an allem schuld“ - Vergleichbares lässt sich auch heute ohne weiteres ausmachen: „die Türken nehmen uns die Arbeitsplätze weg“, „die Russen sind schuld an der gestiegenen Kriminalität in unseren Städten“, „die Polen kriegen überall Vorzugsbehandlung und plündern die Sozialkassen“ usw. usf… Die Rede ist da (obwohl die ‚Etiketten‘ dies suggerieren) fast nie von echten ‚Ausländern‘ - die Türken in Antalya z.B. findet man ja auch eigentlich ganz in Ordnung - sondern von Migranten, die auf Grund unzureichender Integration als gesellschaftliche ‚Fremdkörper‘ zu identifizieren sind und als solche behandelt werden. Eine solche Wahrnehmung als ‚Fremdkörper‘ setzt wohl eine gewisse Mindestgröße einer gesellschaftlichen Gruppe voraus - was erklären würde, dass die jüdischen Gemeinschaften etwa Indiens oder Chinas keinen besonderen Repressalien ausgesetzt waren (aber z.B. die Armenier in der Türkei).

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen - ich rede hier nicht einer besinnungslosen und zwanghaften Integrationspolitik das Wort. Integrationsversuche helfen im Zweifelsfall wenig. Wie hervorragend sich die dumpfen Antriebe sozial und geistig Unterprivilegierter demagogisch ausbeuten lassen, haben ja die Nationalsozialisten exemplarisch vorgeführt - da war ein Großteil des deutschen Judentums schon fast bis zur Unkenntlichkeit assimiliert - aber eben nur fast. So lange ein gesellschaftliches Bedürfnis nach ‚Sündenböcken‘ besteht und nicht auf andere Opfer ausgewichen werden kann, muss die Integration letzlich am Widerstand der Gesellschaft selbst scheitern.

Dahinter stehen infantile, unreflektierte Denk- und Handlungsmuster. Hackordnung (nach oben buckeln, nach unten treten), Ausgrenzen bis hin zur Entmenschlichung des Andersartigen (Definition und Stützung einer schwachen, verunsicherten Identität über eine abgegrenzte Gruppe) und Abreagieren von Frustrationen am Schwächeren (Triebabfuhr). Vielleicht kann man es Kindern und Jugendlichen so am besten erklären - das Phänomen und die Funktion des Außenseiters und des Sündenbocks in einer Gruppe lernen sie sehr früh kennen. Und sie wissen in der Regel auch, dass es für die Schikanen und Quälereien, denen Außenseiter ausgesetzt sind, keine rationalen Gründe gibt - zumindest kann man versuchen, es ihnen bewusst zu machen. Man sollte die Problematik nicht zu sehr auf die Juden verengen - auch wenn hier die unheilvollen Auswirkungen solcher Prägungen am deutlichsten geworden sind.

Mangels Masse (wenn ich das so salopp ausdrücken darf) ist Antisemitismus in Deutschland eine fast nostalgische Angelegenheit geworden und kein (konkret) bedrohliches gesellschaftliches Problem mehr - dafür hat die mörderische Effektivität der Nazis gesorgt. Ich will damit keinesfalls die immer wiederkehrenden Übergriffe Ewig-gestriger verharmlosen - nur unterscheiden zwischen gesamtgesellschaftlichen Fehlentwicklungen und schlichter Kriminalität. Das Problem, das mit der sich ständig verschlechternden wirtschaftlichen Situation auf uns zukommt, dürfte weniger eine Wiederbelebung des Antisemitismus sein. Ich fürchte, man wird sich da an greifbarere Opfer halten - und die Antisemitismusdebatte sollte uns nicht den Blick darauf verstellen.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Ralf,

du hast da wirklich ein informatives Posting geschrieben (und das gilt auch für einige andere hier).

Aber sag mal, glaubst du, dass dem in dem Ausgangsposting erwähnte Kioskbesitzer, dem entfernten Verwandten oder gar dem 13-jährigen Schulfreund irgend etwas von diesen Hintergründen bekannt ist oder das beschriebene die Ursache für ihr Verhalten erklärt ? (Und danach war ja gefragt)

Ich glaube das ehrlich gesagt nicht.

Gruß
Marion

Hallo Marion,

Ich glaube das ehrlich gesagt nicht.

Ich glaube das auch nicht. Aber der Kioskverkäufer und der 13-jährige Schüler plappern nach, was sie von jemand anderem gehört, und dieser jemand wiederum von jemand anderem, der vielleicht doch weiß, was er sagt.

Gruß
Camilla

Aber sag mal, glaubst du, dass dem in dem Ausgangsposting
erwähnte Kioskbesitzer, dem entfernten Verwandten oder gar dem
13-jährigen Schulfreund irgend etwas von diesen Hintergründen
bekannt ist oder das beschriebene die Ursache für ihr
Verhalten erklärt ? (Und danach war ja gefragt)

Ich glaube das ehrlich gesagt nicht.

Hallo Marion,
ich habe versucht, Antisemitismus als Spezialfall eines bestimmten Verhaltensmusters zu erklären, das sich bereits im Kindesalter in gruppendynamischen Prozessen entwickeln kann. Es ist (eine leider allzu oft vernachlässigte) Aufgabe einer verantwortungsbewussten Erziehung, solchen Fehlentwicklungen im sozialen Verhalten rechtzeitig entgegenzuwirken. Ursachen sind in der Regel Mängel in der Persönlichkeitsbildung - Verunsicherung des Selbstwertgefühls / Minderwertigkeitsgefühle und diffuse Angstzustände, die dann auf aggressive Weise nach außen projiziert und abreagiert werden.

Bei Erwachsenen äußert sich diese Persönlichkeitsschwäche und die in der Gruppe ‚erlernte‘ Kompensierung dann häufig auf einer gesellschaftlich relevanten Ebene. Wenn nicht als Gewaltkriminalität, dann als pathologische Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung von als schwach wahrgenommenen gesellschaftlichen Minderheiten usw.

Wegen ihrer deformierten, schwach entwickelten Persönlichkeit wird zwangsläufig die Akzeptanz durch eine Gruppe Gleichgesinnter gesucht, die ihnen das Gefühl von Stärke und Macht verleiht und aggressives Handeln anonymisiert und scheinbar legitimiert. Nicht zufällig hört man in Berichten rechtsradikaler Aussteiger immer wieder von der ‚Geborgenheit‘, die in diesen Gruppen (im Gegensatz zu den häufig nicht intakten Familien) empfunden wird.

Wir sind jetzt (mehr als nur ein wenig) off topic - eine Analyse des antisemitischen Charakters gehört eher in ein psychologisches, pädagogisches oder philosophisches Forum. Aber um auf Deine Frage zu antworten - ich glaube nicht, dass den fraglichen Personen „etwas von diesen Hintergründen bekannt“ oder bewusst sind. Und ja, ich denke, dass sich Antisemitismus durch die geschilderten unbewussten ‚Lernprozesse‘ in der Kinderheit erklären lässt. Niemand wird zum Antisemiten, nur weil er z.B. „Mein Kampf“ liest und sich dadurch überzeugen lässt. Dazu braucht es schon eine Persönlichkeitsstruktur, die für solchen Quark empfänglich ist. Man wird dort lediglich ein Ziel und eine scheinbar rationale Begründung für evt. vorhandene dumpfe Hassgefühle finden und womöglich dankbar annehmen.

Freundliche Grüße,
Ralf

2 Like

hallo,

Der Kioskbesitzer hält Juden für geschäftstüchtig.

jetzt tun wir mal so, als ob das als kompliment gemeint wäre? so wie „italiener singen schön“? wie naiv.

Du kaufst
nichts mehr bei ihm. Hälst du dich nun für gerecht und
erhaben?

nein, für *geschäftstüchtig*. er/sie weiß, wo er/sie sein geld NICHT läßt. das ist die macht des kunden.

Warum sind die Deutschen auf der Welt so unbeliebt?

antisemitismus ist mehr als nur ein blödes vorurteil.

dass die Differenzierung des Individuums vor
Vorurteilen

antisemitismus beruht nicht auf verallgemeinerung. er ist kein vorurteil, sondern eine historisch gewachsene form der mythologie.

Es macht aber hier
keinen Sinn, historische Indizien für Judenhass zu sammeln von
der Kreuzigung Jesu über das kanonische Zinsverbot für
Christen bis zur aktuellen israelischen Politik,

doch, NUR das „macht sinn“.

historisches Indiz jemals den Hass auf eine Volksgruppe in
ihrer Gesamtheit rechtfertigen würde.

es wurde nach erklärungen für den ha0 gefragt und nicht nach rechtfetrigungen! korrekte erklärungen für das aufkommen von antisemitismus sind nunmal die entstehung des christentums, seine emanzipation von der mutterreligion und der daraus resultierende haß. in taiwan, japan, nepal… gibt es keinen antisemitismud. dort weiß niemand was juden sind. es sind beliebte urlaubsziele für israelis. dort kriegen se keine langen gesichter und dumme bemerkungen. rate mal warum das so ist.

gruß
datafox

hi,

schon mal was von den „Sch*q#ß-Türken“
gehört? In den 50er und 60er Jahren von den Ithakern?´

das hat mit judenhaß nichts, aber auch gar nichts, zu tun. es sind zwei paar schuhe. wenn du schon vergleichst, dann mit dem haß auf freimaurer, zigeuner, zeugen jehovas, scientology, aber NICHT irgendwelche „ausländer“.

  • eine religiöse Gemeinschaft, die sich gegen Andersglaubige
    abschottet
  • eine Gruppe von Menschen, die vornehmlich in
    Kaufmannns-Berufen tätig ist und im Durchschnitt als reicher
    wahrgenommen wird

das sind doch bereits inhalte des mythos.

  • bestimmte Sprüche wie „nur keine jüdische Hast“ haben sich
    in der Sprache einfach festgesetzt, so wie „KreuzkruziTürken“
    im Bayerischen.

kuruzen und türken waren durchaus reale kriegsgegner und todfeinde mitteleuropas. sie sind mit ihren heeren gegen europa gezogen, in eroberungsabsicht, und haben mord und grauen verbreitet. „der jude“ wird aber prinzipiell als feind eingebildet. seine machenschaften sind verschwörungen, geheimbünde und dunkle flüche. oder wieviele jüdische heere zogen bereits gegen das christliche abendland? zu „den juden“ passen „die zigeuner“. da laufen ganz ähnliche mechanismen: verschwörungen, geheimbünde, kindermorde, verbreitete krankheiten. mit verallgemeinerungen des fremden oder „angst vor überfremdung“ hat es aber nichts zu tun.

ich sehs ein wenig komplizierter…

viele grüße
datafox