kann mir jemand sagen, warum es diesen unterschwelligen Hass,
gegen Juden, gibt ? Ich nehme an, das ich im Geschichte Brett
richtig bin.
Neben den hier schon geschilderten geschichtlichen Ursachen (oder Rechtfertigungen) dürfte dies wohl eher ein Thema für Psychologen und Verhaltensforscher sein.
siehe etwa hier:
http://www.akdh.ch/psyche1.htm
Habe schon in vielen Foren verschiedene Einträge gelesen, auch
hier, wo sich in übelster Weise, gegen Juden, ausgelassen
wird.
Wie hier? Kannst du Beispiele nennen.
In geselliger Runde eines Geburtstages im Sommer, wurde von
einem entfernten Verwandten meines Freundes, geäußert: „Die“
hätten sie besser alle ver…
Nun das Wort Vergasen klingt wohl zu harmlos oder zu abstrakt, dehalb wende ich im Fall der Bemerkung „Die sollte man alle vergasen“ die Schocktherapie an (wird wohl mancher überzogen finden), man konfrontiert den gegenüber mit den Konsequenzen seiner absichtlichen oder „nur so dahergesagten“ Äusserung. Ich persönlich zitiere dann immer aus folgendem Dokument.
Es stammt von dem SS-Offizier Kurt Gerstein, leitender Entseuchungsoffizier der Waffen-SS. Dieser vertraute sich auf einer Zugreise im Jahre 1942 dem schwedischen Diplomaten Baron von Otter an. Dies ist eine der frühesten Nachrichten über Vergasungen.
Hier Auszüge einer Erklärung von Gernstein vom 4.5.1945:
„Am anderen Tage fuhren wir nach Belcec. Ein kleiner Spezialbahnhof war zu diesem Zweck an einem Hügel hart nördlich der Chaussee Lublin-Lemberg im linken Winkel der Demarkationslinie geschaffen worden. Südlich der Chausee einige Häuser mit der Inschrift ‚Sonderkommando Belcec der Waffen-SS‘ Da der eigentliche Chef der gesamten Tötungsanlagen, der Polizeihauptmann Wirth, noch nicht da war, stellte Globocnek mich dem SS-Hauptsturmführer Obermeyer (aus Pirmasens) vor. Dieser ließ mich an jenem Nachmittag nur das sehen, was er mir eben zeigen mußte. Ich sah an diesem Tage keine Toten, nur der Geruch der ganzen Gegend im heißen August war pestilenzartig, und Millionen von Fliegen waren überall zugegen. - Dicht bei dem kleinen zweigleisigen Bahnhof war eine große Baracke, die sogenannte Garderobe, mit einem großen Wertsachenschalter. Dann folgte ein Zimmer mit etwa 100 Stühlen, der Friseurraum. Dann eine kleine Allee im Freien unter Birken, rechts und links von doppeltem Stacheldraht umsäumt, mit Inschriften: Zu den Inhalier- und Baderäumen! - Vor uns eine Art Badehaus mit Geranien, dann ein Treppchen, und dann rechts und links je drei Räume 5*5 Meter, 1,90 Meter hoch, mit Holztüren wie Garagen. An der Rückwand, in der Dunkelheit recht sichtbar, große hölzerne Rampentüren. Auf dem Dach als ‚sinniger kleiner Scherz‘ der Davidstern!! - Vor dem Bauwerk eine Inschrift: Heckenholt-Stiftung! - Mehr habe ich an jenem Nachmittag nicht sehen können.
Am anderen Morgen um kurz vor sieben Uhr kündigt man mir an: In zehn Minuten kommt der erste Transport! Tatsächlich kam nach einigen Minuten der erste Zug von Lemberg aus an. 45 Waggons mit 6.700 Menschen, von denen 1.450 schon tot waren bei ihrer Ankunft. Hinter den vergitterten Luken schauten, entsetzlich bleich und ängstlich, Kinder durch, dia Augen voll Todesangst, ferner Männer und Frauen. Der Zug fährt ein: 200 Ukrainer reißen die Türen auf und peitschen die Leute mit ihren Lederpeitschen aus den Waggons heraus. Ein großer Lautsprecher gibt die weiteren Anweisungen: Sich ganz ausziehen, auch Prothesen, Brillen usw. Die Wertsachen am Schalter abgeben, ohne Bons oder Quittung. Die Schuhe sorgfältig zusammenbinden (wegen der Spinnstoffsammlung), denn in dem Haufen von reichlich 25 Meter Höhe hätte sonst niemand die zugehörigen Schuhe wieder zusammenfinden können. Dann die Frauen und Mädchen zum Friseur, der mit zwei, drei Scherenschlägen die ganzen Haare abschneidet und sie in Kartoffelsäcken verschwinden läßt. ‚Das ist für irgendwelche Spezialzwecke für die U-Boote bestimmt, für Dichtungen oder dergleichen!‘ sagt mir der SS-Unterführer, der dort Dienst tut. -
Dann setzt sich der Zug in Bewegung. Voran ein bildhübsches junges Mädchen, so gehen sie die Allee entlang, alle nackt, Männer, Frauen, Kinder, ohne Prothesen. Ich selbst stehe mit dem Hauptmann Wirth oben auf der Rampe zwischen den Kammern. Mütter mit Säuglingen an der Brust, sie kommen herauf, zögern, treten ein in die Todeskammern! - An der Ecke steht ein starker SS-Mann, der mit pastoraler Stimme zu den Armen sagt: Es passiert euch nicht das geringste! Ihr müßt nur in den Kammern tief Atem holen, das weitet die Lungen, diese Inhalation ist notwendig wegen der Krankheiten und Seuchen. Auf die Frage, was mit ihnen geschehen würde, antwortet er: Ja, natürlich, die Männer müssen arbeiten, Häuser und Chauseen bauen, aber die Frauen brauchten nicht zu arbeiten. Nur wenn sie wollen, könnten sie im Haushalt oder in der Küche mithelfen. - Für einige von diesen Armen ein kleiner Hoffnungsschimmer, der ausreicht, daß sie ohne Widerstand die paar Schritte zu den Kammern gehen - die Mehrzahl weiß Bescheid, der Geruch kündet ihnen ihr Los! - So steigen sie die kleine Treppe herauf, und dann sehen sie alles. Mütter mit Kindern an der Brust, kleine nackte Kinder, Erwachsene, Männer und Fraquen, alle nackt - sie zögern, aber sie treten in die Todeskammern, von den anderen hinter ihnen vorgetrieben oder von den Lederpeitschen der SS getrieben. Die Mehrzahl, ohne ein Wort zu sagen. Eine Jüdin von etwa 40 Jahren mit flammenden Augen ruft: „Das Blut, das hier vergossen wird, über die Mörder“. Sie erhält 5 oder 6 Schläge mit der Reitpeitsche ins Gesicht, vom Hauptmann Wirth persönlich, dann verschwindet auch sie in der Kammer. - Viele Menschen beten. Ich bete mit ihnen, ich drücke mich in eine Ecke und schreie laut zu meinem und ihrem Gott. Wie gern wäre ich mit ihnen in die Kammer gegangen, wie gerne wäre ich ihren Tod mitgestorben. Sie hätten dann einen uniformierten SS-Offizier in ihren Kammern gefunden - die Sache wäre sang- und klanglos verschollen. Noch also darf ich nicht, ich muß noch zuvor kündigen, was ich hier erlebe! - Die Kammern füllen sich. Gut vollpacken - so hat es Hauptmann Wirth befohlen. Die Menschen stehen einander auf den Füßen. 700 bis 800 auf 25 Quadratmetern, in 45 Kubikmetern! Die SS zwängt sie physisch zusammen, soweit es überhaupt geht! - Die Türen schließen sich. Währendessen warten die anderen draußen im Freien, nackt! Man sagt mir: Auch im Winter genauso! Ja, aber sie können sich doch den Tod holen! sage ich. - Ja, grad for das sinn se ja doh! - sagt mir ein SS-Mann darauf in seinem Platt. - Jetzt endlich verstehe ich, warum die ganze Einrichtung Heckenholt-Stiftung heißt. Heckenholt ist der Chauffeur des Dieselmotors, ein kleiner Techniker, gleichzeitig der Erbauer der Anlage. Mit den Dieselauspuffgasen sollen die Menschen zu Tode gebracht werden. Aber der Diesel funktioniert nicht! Der Hauptmann Wirth kommt. Man sieht, es ist ihm peinlich, daß das gerade heute passieren muß, wo ich hier bin. Jawohl ich sehe alles! und ich warte. Meine Stoppuhr hat alles brav registriert. 50 Minuten, 70 Minuten - der Diesel springt nicht an! Die Menschen warten in ihren Gaskammern. Vergeblich. Man hört sie weinen, schluchzen … Der Hauptman Wirth schlägt mit der Reitpeitsche dem Ukrainer, der dem Unterscharführer Heckenholt beim Diesel helfen soll, 12, 13mal ins Gesicht. Nach 2 Stunden 49 Minuten - die Stoppuhr hat alles wohl registriert - springt der Diesel an. Bis zu diesem Augenblick leben die Menschen in diesen 4 Gaskammern, viermal 750 Menschen in viermal 45 Kubikmetern! - Von neuem verstreichen 25 Minuten. Richtig, viele sind jetzt tot. Man sieht das durch das kleine Fensterchen, in dem das elektrische Licht die Kammern einen Augenblick beleuchtet. Nach 28 Minuten leben noch wenige. Endlich, nach 32 Minuten ist alles tot! - -
Von der anderen Seite öffnen Männer vom Arbeitskommando die Holztüren. Man hat ihnen - selbst Juden - die Freiheit versprochen und einen gewissen Promillesatz von allen gefundenen Werten für ihren schrecklichen Dienst. Wie Basaltsäulen stehen die Toten aufrecht aneinander gepreßt in den Kammern. Es wäre auch kein Platz, hinzufallen oder auch nur sich vornüber zu beugen. Selbst im Tode erkennt man noch die Familien. Sie drücken sich, im Tode verkrampft, noch die Hände, so das man Mühe hat, sie auseinanderzureißen, um die Kammern für die nächste Charge freizumachen. Man wirft die Leichen, - naß von Schweiß und Urin, kotbeschmutzt, Menstruationsblut an den Beinen, heraus. Kinderleichen fliegen durch die Luft. Man hat keine Zeit, die Reitpeitschen der Ukrainer sausen auf die Arbeitskommandos. Zwei Dutzend Zahnärzte öffnen mit Haken den Mund und sehen nach Gold. Gold links, ohne Gold rechts. Andere Zahnärzte brechen mit Zangen und Hämmern die Goldzähne und Kronen aus den Kiefern. -
Unter allen springt der Hauptmann Wirth herum. Er ist in seinem Element. - Einige Arbeiter kontrollieren Genitalien und After nach Gold, Brillanten und Wertsachen. Wirth ruft mich heran: Heben sie mal diese Konservenbüchse mit Goldzähnen, das ist nur von gestern und vorgestern! In einer unglaublich gewöhnlichen und falschen Sprechweise sagt er zu mir: Sie glauben gar nicht, was wir jeden Tag finden an Gold und Brillanten - er sprach es mit zwei L - und Dollar. Aber schauen sie selbst. Und nun führt er mich zu einem Juwelier, der alle diese Schätze zu verwalten hatte, und ließ mich dies alles sehen. Man zeigte mir dann noch einen früheren Chef des Kaufhauses des Westens in Berlin und einen Geiger: Das ist ein Hauptmann von der alten Kaiserlich-Königlichen österreichischen Armee, Ritter des Eisernen Kreuzes I. Klasse, der jetzt Lagerältester beim jüdischen Arbeitsdienst ist! - Die nackten Leichen wurden auf Holztragen nur wenige Meter weiter in Gruben von 100 mal 20 mal 12 Meter geschleppt. Nach wenigen Tagen gärten die Leichen hoch und fielen alsdann kurze Zeit später stark zusammen, so daß man eine neue Schicht auf dieselben draufwerfen konnte. Dann wurden zehn Zentimeter Sand darüber gestreut, so daß nur noch vereinzelte Köpfe und Arme herausragten. - Ich sah an einer solchen Stelle Juden in den Gräbern auf den Leichen herumklettern und arbeiten. Man sagte mir, daß versehentlich die tot Angekommenen eines Transportes nicht entkleidet worden sein. Dies müsse natürlich wegen der Spinnstoffe und Wertsachen, die sie sonst mit ins Grab nähmen, nachgeholt werden. - Weder in Belcec noch in Treblinka hat man sich irgendwelche Mühe gegeben, die Getöteten zu registrieren oder zu zählen. Die Zahlen waren nur Schätzungen nach Waggoninhalt … - Der Hauptman Wirth bat mich, in Berlin keine Änderungen seiner Anlagen vorzuschlagen und alles so zu lassen, wie es wäre und sich bestens eingespielt und bewährt habe …
Alle meine Angaben sind wörtlich war. Ich bin mir der außerordentlichen Tragweite dieser meiner Aufzeichnung vor Gott und der gesamten Menschheit voll bewußt und nehme es auf meinen Eid, das nichts von allem, was ich registriert habe, erdichtet oder erfunden, sondern alles sich genauso verhält …“
(zitiert nach: Markus Tiedemann: „In Ausschwitz wurde niemand vergast“ http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442151422/qid…)
Natürlich wird dieser Bericht von Holocaust-Leugnern angezweifelt (was auch sonst). Es existieren aber eine ganze Anzahl offizieller Schriftstücke und Zeugnisse, die Gersteins Anwesenheit bei der Vergasung belegen.
Meine Meinung nach sollte niemand, im Namen welcher Religion, Ideologie oder Ideale auch immer, bedrängt, geängstigt, verhöhnt, materiell beeinträchtig, seiner Freiheit beraubt, gefoltert oder ermordet werden. Wird dieser Satz nicht vorbehaltlos akzeptiert, lohnt sich die Diskussion mit der Person nicht, dann muss alles versucht werden das die Ideen oder Meinungen dieser Person keine Anhänger finden kann. Man diskutiert dann zwar mit ihr, aber die eigentlichen Adressaten sind die Mitläufer und die noch Unentschlossenen, von vornherein zu sagen es hat keinen Zweck hilft nur der Gegenseite.
Gruss
Armin