Hallo Marion,
der staat soll aber überhaupt kein geld für
religionsgemeinschaften einziehen. es geht ihn nichts an.Tja, meinetwegen auch nicht. Mir ist das völlig wurscht
Mir ist es nicht wurscht - und Dir vielleicht auch nicht mehr, wenn Du Dir erst einmal klar machst, dass auch Du in Form von Subventionen Dein Scherflein (ich hoffe nicht das einer armen Witwe, Mk 12,41-44) zum Kirchensteueraufkommen beiträgst.
Der größte Subventionsbrocken: Kirchensteuer kann als Sonderausgabe abgesetzt werden - was logischerweise heisst, dass die Differenz aus dem allgemeinen Steueraufkommen (also von jedem Steuerzahler) aufgebracht wird.
Im Jahre 2002 betrug das Kirchensteueraufkommen 8,4 Milliarden Euro (4,1 ev. / 4,3 kath.). Der Anteil, der über das allgemeine Steueraufkommen getragen wurde, betrug dabei 3,35 Milliarden - fast 40 %.
Häufig wird naiv angenommen, die Kirche benötige das Geld für ihre öffentlichen sozialen Aufgaben. Dazu ein Zitat von Dr. Norbert Feldhoff, dem Generalvikar des Erzbistums Köln und ehem. Caritasdirektor:
„Vielfach geht man von falschen Tatsachen aus und operiert mit Scheinargumenten. So wird der Kirche immer wieder unterstellt, sie benötige die Kirchensteuer, um ihre umfangreiche Sozialarbeit zu finanzieren. Die Gegner der Kirchensteuer haben mit diesem Argument leichtes Spiel, weil es in der Tat nicht stimmt und meines Wissens auch noch nie von einem Kenner der Sache so vorgetragen worden ist. Wie wird die Sozialarbeit der Kirche tatsächlich finanziert, und welche Rolle spielt dabei die Kirchensteuer? Die meisten Sozialeinrichtungen ‚verdienen‘ die Mittel, die sie benötigen, als Leistungsentgelte und die Finanzierung ist durch staatliche Kostenträger weithin gesetzlich geregelt.“
(Kirchenzeitung des Erzbistums Köln, 21.9.90)
Das Zitat und die statistischen Angaben habe ich der Webseite http://www.kirchensteuer.de/ entnommen.
Freundliche Grüße,
Ralf