Warum ist Wissen Macht?

Guten Tag, liebe Leserin und Leser,

heute will ich mal wieder einen neuen Versuch unternehmen, die Philosophie-Community mit einer meiner gefürchteten Warum-Fragen zu BOMBARDIEREN:

Wenn nach Francis Bacon und Friedrich Nietzsche bis zur heutigen allgemeinen BILDUNGSPOLITIK der Satz „Wissen ist Macht“ einen Sinn macht, dann frage ich aber: WARUM???

Hierzu eine kleine Geschichte aus meinem nicht gänzlich unbewegten Leben:

Als mein Neffe klein war, durchlöcherte er mich mit Warum-Fragen, wie das fast alle Kleinkinder tun. Auf eine Erklärung, warum etwas so ist, folgte sofort eine weitere Warum-Frage. Irgendwann war ich so genervt von diesen ewigen Warum-Fragen, die ohne Ende waren, dass ich ihn an schrie:

„Warum, warum ist die Banane krumm?“ Darauf er: „Ja warum Claus?“

Heute ist mein Neffe Diplompsychologe an einer Klinik für Suchtkranke und Depressive. Was mir auffällt ist, dass er mich schon als Kleinkind nie „Onkel“ nannte, sondern immer nur beim Vornamen. Heute sagt der über Dreißigjährige auch nie „Onkel Claus“. Ist das bei dieser Generation denn normal? Stichwort antiautoritäre Erziehung oder so was Ähnliches? Das würde mich auch interessieren - vielleicht weiß das ja jemand?

Warum ist die Banane krumm? Vielleicht wissen das ja die cleveren Naturwissenschaftler?

Gruß
C.

Hallo Claus,

Warum ist die Banane krumm?

a) Weil niemand in den Urwald zog, und die Banane g’rade bog:wink:
b) Weil wenn die Banane g’rade wär, wär sie keine Banane mehr:wink:

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag!
Eve*

Hi Eve,

eigentlich hatte ich drei Warum-Fragen. Du hast (leider) nur die letzte beantwortet, leuchtet ein, wobei auf unserer HINTERWELTINSEL die Bananen nicht im „Urwald“ wachsen, sondern in den Zelten; aber da werden sie auch nicht vor dem Verkauf nach Old Germany zuerst gerade gebogen.

Meine wichtigste Frage von allen dreien war: Warum ist Wissen denn Macht? Das würde mich am meisten interessieren, weil ich das nicht weiß. Und natürlich würde mich auch noch eine Erklärung sehr freuen, wenn ich wüsste, ob es „normal“ ist, zum Onkel nur den Vornamen zu sagen?!

Über die Bananen-Frage, konnte ich auch schon in der deutschen Inselzeitung was lesen, geschrieben vom Schweizer „Ruedi“ unter der Titelüberschrift:

„Warum ist die Banane krumm?“.

Hierüber schreibt der Schweizer „Ruedi“ in seiner sensationellen Titelstorry: „Auf El Hierro wurden die ersten Bananen vor rund 30 Jahren von den Palmeros (die Einheimischen der Nachbarinsel La Palma, Anmerkung CJW) angebaut. Bis dahin kannten die Herrenos (die Einheimischen der Insel El Hierro, Anmerkung CJW) nur wenig Gemüse, Getreide und Kartoffeln. Sie verstanden die Welt nicht mehr.“ (Mirador vom 21. Dezember 2006).

Aber der Schweizer „Ruedi“, seines Zeichens Chefredakteur und mein unmittelbarer, unterhalb wohnender Nachbar, schreibt noch einen Artikel, mit der erstaunlichen Überschrift: „Eine Banane ist nicht nur eine Banane“.

Der Schweizer Chefredakteur „Ruedi“ fügt dann gleich noch folgendes Wissen seiner Bananen-Philosophie hinzu: „Unter christlichen Indern glaubt man, dass die verbotene Frucht im Paradies kein Apfel, sondern eine Banane war.“

Gruß
C.

hey
da würde mich noch was interessieren undzwar wird die gurke nicht iwie so behandlet das die gerade wächst wegen einpacken/kosten etc. warum macht man das bei der banane nicht.
warum ist wissen macht.
siehste doch man ist mächtiger als der unwissende.
sprich der unwissende sieht dich als „höhrere“ person an.

gruß

Hi Heini,

warum ist wissen macht.
siehste doch man ist mächtiger als der unwissende.
sprich der unwissende sieht dich als „höhrere“ person an.

Das tue ich!

Jetzt hätte ich nur noch die eine Frage, nämlich die Frage mit dem Onkel…

Wer weiß das?

Gruß
C.

Guten Tag,

Wissen allein ist nicht Macht, sondern
es kommt das Kleingeschriebene in Betracht,
was man mit dem Wissen „macht“.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,71…

Die Banane ist deshalb krumm, weil
sie sich, um mehr Energie abzusorbieren,
der Sonne zuwendet.

Weiß heute jedes Google-Kind:

http://www.warumistdiebananekrumm.net/nun-warum-ist-…

Gruß
L.

Gutentag Claus,

Jetzt hätte ich nur noch die eine Frage, nämlich die Frage mit
dem Onkel…

Wer weiß das?

Vielleicht dein Neffe selber.

Gruß
C.

Gruss: Ge-es

Hi Ge-es,

Wer weiß das?

Vielleicht dein Neffe selber.

entschuldige bitte, von dem kann ich ja nur evtl. subjektive Statemets bekommen, aber nicht, was andere darüber (so zusagen „objektiv“ in Anführungszeichen ihrer eigenen Subjektivität) denken. Das wäre mir wichtiger!

Aber er kommt noch in diesem Monat mit seiner Frau (einer Afrikanerin) und seinen zwei Kindern nach Teneriffa, zum Urlaub machen, da will er auch einige Tage zu uns auf unsere HINTEWELTINSEL kommen (da graus es mir schon davor, weil man sich da gezwungenermaßen anpassen muss) da werde ich ihn diesbezüglich fragen, aber ich habe Hemmungen, ihn das so zu fragen, denn ich bin da in solchen intimen Angelegenheiten sehr SENSIBEL…

Die Frage bleibt also weiterhin offen, bei den zwei ersten Fragen, sehe ich klar, mit Hilfe der Vorschreiberlinge, vielen Dank auch für dieses WISSEN.

Gruß
C.
PS: Bitte Onkel-Frage klären!

Hierzu eine kleine Geschichte aus meinem nicht gänzlich
unbewegten Leben: […]

Hallo also, nicht gänzlich unbewegter Mann!

Warum ist die Banane krumm?

Angebrachter erscheinen mir Fragen wie:
Warum gibt es in der Natur - im Gegensatz zur Geometrie und ähnlichem Ausgedachtem - nichts Gerades?
Schönen Gruß!
H.

Hi Laterna,

dein Licht hat mich erleuchtet.

Wissen allein ist nicht Macht, sondern
es kommt das Kleingeschriebene in Betracht,
was man mit dem Wissen „macht“.

das Kleingeschriebene kannst vergessen, denn ich schreibe GROSS, wenn etwas besonders wichtig meine oder so ähnlich. Aber die ERKENNTNIS ist bereichernd für mein LERNEN: Wissen ist Macht, wenn man weiß, was man „macht“.

Jetzt mache ich was und habe MACHT!

Gruß
C.
PS: Was dein Bananen-Link betrifft, der hat meine Weltanschauung sensationell erweitert, da kommt der Schweizer „Ruedi“ nicht mehr mit, mit seiner Bananen-Philosophie, auf die er so stolz ist, genauso stolz, wie auf seinen Namen, denn man darf ihn nicht einfach nur „Rudi“ nennen, sondern man muss ihn im Schwitzerdütsch „Ru-e-di“ anschreien (der würde staunen, was er noch alles nicht über die Banane wüsste, der Chefredakteur)!
D. O.

Hi Hannes,

Warum gibt es in der Natur - im Gegensatz zur Geometrie und
ähnlichem Ausgedachtem - nichts Gerades?

Das ist das HAUPTARGUMENT von George Berkeley, der erkannte, dass es keine DREIECKE in der Natur gibt, folglich die Naturwissenschaft, vor allem Mathematik und Geometrie, keine ausschließlich nur beschriebene REPRÄSENTATION der Wirklichkeit ist, wie oft fälschlich behautet. Deshalb finde ich, das es eine sehr interessante Frage ist, dein GEDACHTES!

WARUM also gibt es in der Natur nichts GERADES? Weil der Mensch selber „Natur“ ist und er nicht getrennt sein kann von seiner eigenen Natur, die aber wesentlich HÖHER entwickelt ist als bloß ein Stein, eine Pflanze, ein Tier oder ein kalter Planet ohne jegliches Leben draußen im All.

Dass Mathematik und Geometrie vom Menschen gemachte FANTASIEN sind, statt so genannte „exakte Repräsentationen“, sollten Philosophierenden wissen, denn diese KUNSTPRODUKTE nützen dem Menschen zu seiner Selbstorganisation. Anderen Existenzen können diese Leistung nicht aufbringen.

Gruß
C.

Hallo Claus,

wer sagt denn, daß die Banane krumm ist?
Wir nehmen sie als krumm wahr, weil wir davon ausgehen, daß unser Blick oder unsere Meßlatte gerade ist.
Und was macht uns so sicher, daß wir das richtig sehen?

Einstein, zu Hilfe!!!

Gruß
Cassius

Hi Cassius,

Und was macht uns so sicher, daß wir das richtig sehen?

Einstein, zu Hilfe!!!

Trotz Relativität erkennen alle Menschen wahrscheinlich den UNTERSCHIED der Formen.

Und die allgemeine Sprache als „Etikett“ der Außenwelt versucht den Unterschied zwischen mehr geraden Gurken zum Beispiel und krummen Bananen zu KOMMUNIZIEREN.

Hätten die Menschen nicht ein BEDÜRFNIS nach Kommunikation, wäre es egal, ob etwas gerade, krumm oder rund wie ein Apfel ist. Die Tiere LERNEN ja auch in beschränktem Maße an Formen der Außenwelt, für ihr „inneres“ Bedürfnis des Überlebens. Dasselbe gilt noch mehr für uns Menschen.

Gruß
C.

Hallo,

Jetzt mache ich was und habe MACHT!

nein, Macht hat, wer was vermag.

Grüße,

I.

Hi,

es kommt das Kleingeschriebene in Betracht,
was man mit dem Wissen „macht“.

das Kleingeschriebene kannst vergessen, denn ich schreibe
GROSS, wenn etwas besonders wichtig meine oder so ähnlich.

ich meinte mit das Kleingeschriebene:

Macht vs macht

Gruezi
L.

nein, Macht hat, wer was vermag.

Ich vermag ja!

Gruß
C.

Hi Laterne!

ich meinte mit das Kleingeschriebene:

Macht vs macht

Gruezi
L.

Also wäre nur Wissen an sich alleine noch keine wirkliche MACHT, sondern erst dann, wenn man aus dem Wissen etwas „macht“ - habe ich dich da richtig verstanden?

William James geht in diese Richtung seines Denkens, das würde dann mit deinem übereinstimmen.

Aber James geht sogar noch weiter als du und meint, dass Wissen nur Macht ist, wenn das, was man macht, auch Geld bringt (somit wäre alles umsonst…).

Gruß
C.

Hallo,

was mich nun wiederum wirklich interessieren würde …

Wenn es Dich TATSÄCHLICH interessiert warum eine Banane krumm ist - warum stellst Du die Frage nicht im naturwissenschaftlichen Forum?

Warum betitelst Du die Frage völlig unpassend?

Also, um was geht es Dir eigentlich wirklich in Deinem Posting?
Ist Dir das selber klar?

Grüße
K.

Guten Tag, liebe Leserin und Leser,

heute will ich mal wieder einen neuen Versuch unternehmen, die
Philosophie-Community mit einer meiner gefürchteten
Warum-Fragen zu BOMBARDIEREN:

Zunächst zum Onkel
Hallo Onkel Claus :wink:
Ich geh heut mal nur auf diesen Aspekt hier ein, weil ich den interessanter finde als den mit der Macht und dem Wissen:

Was mir auffällt ist, dass er mich
schon als Kleinkind nie „Onkel“ nannte, sondern immer nur beim
Vornamen. Heute sagt der über Dreißigjährige auch nie „Onkel
Claus“. Ist das bei dieser Generation denn normal? Stichwort
antiautoritäre Erziehung oder so was Ähnliches?

Nein, das hat weder mit dieser Generation noch mit der antiautoritären Erziehung zu tun, mit Verlaub.
Ich bin 60 Jahre alt, vermutlich also deine Generation (?) und habe auch zu meinem Onkekl Harald nicht mehr Onkel Harald gesagt, seit ich etwa 15 oder so war. Ich hab dann angefanbgen, nur noch „Harald“ und „Maria“ zu denen zu sagen nstatt „Onkel Harald“ und „Tante Maria“.
Ich fand das damals dann schon a) zu spießig und b) nicht mehr angemessen, weil ich mich nicht mehr als kleines Kind empfand, sondern auf Augenhöhe mit Harald und Maria. Anfangs haben die beiden schwer daran zu beißen gehabt und auch noch jahrzehntelang (!) sich selbst in Briefen und im direktren Kontakt (!!) als Onkel Harald und Tante Maria bezeichnet, aber das ging mir dann irgendwann am Allerwertesten vorbei und ich blieb stur beim Weglassen des „Onkel“ und der „Tante“.
Es grüßt dich
Branden

nein, Macht hat, wer was vermag.

Ich vermag ja!

ja, schön. Nun etwas ernsthafter (da es die Antwort auf Deine Frage, warum Wissen Macht sei, näherbringt):

In der deutschen Sprache könnte man zu falschen Schluß kommen, Macht habe etwas mit machen zu tun.

lat. possum (ich kann, ich vermag) und potestas (Macht), so einen Zusammenhang gibt es, wie ich glaube, so ziemlich in allen europäischen Sprachen, den romanischen sowieso, im Englischen, und auch in den slawischen Sprachen. Und im Deutschen hängt Macht mit „können“ zusammen, oder eigentlich mit dem altmodischen Wort vermögen.

Deshalb: wer Vermögen hat, der hat Macht. Der Begriff Vermögen ist dabei weiter gefaßt, außer Geld und ähnlichem gehören auch Wissen und Fertigkeiten dazu. Zumindest ist Wissen die Vorstufe des Könnens.

Grüße,

I.