Warum lassen sich Männer nicht scheiden?

Hallo,

ich lebe seit über 5 Jahren mit einem Mann zusammen. Anfangs bin ich davon ausgegangen, daß er sich irgendwann scheiden lässt. Bis heute hat er es nicht getan. Er lebt seit mehr als 7 Jahre nvon seiner Frau getrennt. Diese bewohnt gemeinsam mit der 29 jährigen Tochter die gemeinsame Eigentumswohnung, welch er monatlich an die Bank abzahlt.
Ich bin seit 2006 geschieden und erwarte es eignetlich von meinem Partner.
Als es im April einen leichten Schlaganfell hatte, sprach er sogar von einer Heirat mit mir. Er wollte alles regeln. Zwischenzeitlich ist alles vergessen und er zahlt weiter für seine Frau und seine Tochter.
Ich wollte mir mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen, aber so geht es irgendwie nicht.
Warum tut er mir so weh, er weiß das es mein Wunsch ist, bzw. war ihn zu heiraten.

Hallo Enibas,

Es könnten zwei Gründe sein:

Finanzieller Ruin und Bequemlichkeit. Scheidung ist nun mal ein Kraftakt, wozu er einfach nicht bereit ist.
Es sollte ihm aber klar sein, dass er, umso länger er wartet, immer höhere Rentenausgleiche an seine Ex-Frau zahlen muss, vielleicht ist das auch der Grund, warum er das nicht macht.

Für den Fall, dass was passiert, sei dir im Klaren, dass derzeit immernoch die Ex-Frau & Tochter alles erbt. Du hat keinerlei Anspruch.

Um sowas vielleicht zu umgehen, wäre vielleicht eine Risikolebensversicherung auf Deinen Namen die Alternative.

Haben mein Freund und ich auch gemacht, da ich im Falle seines Todes auch nicht an sein Konto darf etc.

Sein Verhalten ist inkonsequent. Ob Du damit leben kannst, mußt Du selbst rausfinden. Und Deine Entscheidungen treffen.

LG
Wölkchen

Hallo enibas,

Ich verstehe hier einiges nicht so ganz.

Du lebst mit einem Mann seit 5 Jahren zusammen! Dieser Mann lebt mit Dir zusammen und somit getrennt von seiner Frau und seinen Kindern.

Die Ehe zu dieser Frau besteht also nur mehr auf dem Papier.

Habe ich das soweit richtig verstanden?

Ich wollte mir mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen, aber
so geht es irgendwie nicht.

Er wohnt mit Dir seit 5 Jahren zusammen. Was hindert Dich daran? Ein Papier?

Diese bewohnt gemeinsam mit
der 29 jährigen Tochter die gemeinsame Eigentumswohnung, welch
er monatlich an die Bank abzahlt.

Oder möchtest Du in die Eigentumswohnung einziehen, die ihm und seiner (Ex) Frau gehören?

Also durch die Scheidung ändert sich glaube ich nichts an den Eigentumsverhältnissen und verpflichtungen bezüglich der Eigentumswohnung.

Zwischenzeitlich ist alles vergessen und er zahlt weiter für
seine Frau und seine Tochter.

Dir geht es ums Geld? In wie fern zahlt er für seine (Ex) Frau und seine Tochter? Haben diese ein eigenes Einkommen?

Generell darf Dein Lebensgefährte mit seinem Geld machen was er will. Also er darf auch diejenigen unterstützen die er will. Ich weiß nicht was er zahlt. Ob unterhalt oder nur teile der Rate für die gemeinsame Eigentumswohnung.

Welchen Grund nennt er, dass er sich nicht Scheiden läßt? Aus welchem Grund glaubst Du, dass er sich nicht scheiden läßt?

Liebe Grüße

Martin

Hallo Martin,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Mir geht es nicht ums Geld, ich bin finaziell eigenständig.

Ich glaube er hat Angst seine Tochter zu verlieren.

Mir geht es hauptsächlich darum, dass wenn ihm etwas passiert, ich keinerlei tun kann.

enibas47

Hallo,

Mir geht es hauptsächlich darum, dass wenn ihm etwas passiert,
ich keinerlei tun kann.

Ich verstehe nicht recht. Was würdest du denn tun, wenn ihm was passiert und ihr wärt verheiratet?

Gruß
Ann da Càva

Ist Dein Problem wirklich die Ehe/Scheidung?
Hallo enibas47

Mir geht es nicht ums Geld, ich bin finaziell eigenständig.

Allerdings sind sowohl sein (Noch-) Gattin, alsauch sein Tochter erbberechtigt . . . (Ich gebe keine Rechtsberatung, sondern nur meine laienhafte Meinung wider!).

Ich glaube er hat Angst seine Tochter zu verlieren.

Wenn das ausschließlich an seiner Kohle bzw. am formalen Fortbestand seiner Ehe mit der Mutter hängt, halte ich ihn für ein „armes Schwein“.

Mir geht es hauptsächlich darum, dass wenn ihm etwas passiert,
ich keinerlei tun kann.

Warum das denn nicht? In einer sog. Vorsorgevollmacht und/oder Patientenverfügung kann er ausdrücklich Dich (und im Gegenzug Du ihn) einsetzen - hierzu empfehle ich eine professionelle Rechtsberatung.

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Hallo,

ich habe ihm beides ausgedruckt und vorgelegt. Er hat es nicht wirklich beachtet.

Gruß
enibas47

Hallo,

ich lebe seit über 5 Jahren mit einem Mann zusammen. Anfangs
bin ich davon ausgegangen, daß er sich irgendwann scheiden
lässt. Bis heute hat er es nicht getan.

Ich wollte mir mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen,

ist dies denn auch sein ausdrücklicher Wunsch?

Sein Verhalten

Er wollte alles regeln.
Zwischenzeitlich ist alles vergessen

ich habe ihm beides ausgedruckt und vorgelegt. Er hat es nicht
wirklich beachtet.

lässt das zumindest zweifelhaft erscheinen.

Habt Ihr eigentlich Deinen Status in dieser Beziehung geklärt? Was bist Du für ihn? Welche konkreten Perspektiven sieht er für Euch beide?

Gruß
Kreszenz

Hallo!

Warum tut er mir so weh, er weiß das es mein Wunsch ist, bzw.
war ihn zu heiraten.

Ja, das wird er wissen. Aber es scheint nicht sein Wunsch zu sein.
Ich vermute, es ist ihm nicht egal, das er dir damit wehtut - aber das es dir wehtut ist für ihn weniger unangenehm als die Alternative.
Ich kenne die Situation nicht, und weiß nicht, welche emotionalen oder finanziellen Gründe hinter seinem Verhalten stehen.

Evtl. empfindet er zwar keine Liebe aber eine Gewisse Verbundenheit mit seiner Frau, und er möchte sie abgesichert wissen? Oder analog mit seiner Tochter?

Ich wollte mir mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen, aber
so geht es irgendwie nicht.

Hmmm, vielleicht bin ich ja jung und naiv, aber wenn ich das richtig verstanden habe, wohnt ihr seit 5(!) Jahren zusammen. Wenn 47 dein Alter ist, sind das mehr 10% deines Lebens. Da wo ich herkomme heißt „gemeinsame Zukunft aufbauen“ zusammen wohnen und vielleicht Kinder kriegen - wenn er aber eine 29-jährige Tochter hat, und du ähnlich alt bist, dann ist da wohl nix mehr mit.

Dann bleibt noch - zusammen wohnen. Sich gemütlich einrichten, an einem Ort, an dem man bleiben will.

Also, wenn ihr euch gerade keine „gemeinsame Zukunft“ aufbaut, weiß ich nicht, was das bedeutet. Eine gemeinsame Gegenwart und längere Vergangenheit habt ihr schon.

Es kann natürlich auch sein, das du einfach verheiratet sein möchtest mit diesem Mann. Egal aus welchen Gründen.
Und es dich stört, das er zumindest auf dem Papier noch verheiratet ist.

In dem Falle solltest du dir darüber bewusst werden, was dir wichtiger ist:
Der status quo, oder eine Hochzeit.
Falls letzteres, solltest du ihm die Pistole auf die Brust setzen, und dann die Konsequenzen ziehen.

Falls ersteres: Lass es einfach auf sich beruhen. Du hast dein Bedürfniss angesprochen, er hat nicht reagiert - jetzt ist es an ihm.

Liebe Grüße!
Ph.

simpel
damit Er nicht gleich wieder heiraten muss.

GvC

Vom Fischer und seiner Frau
Hallo,
solche Fragen kommen irgendwie meistens von Frauen. Ich verstehe sie nicht. Da ist ein Mann, der geschlagene 5 Jahre mit Dir zusammenwohnt, sein Leben mit Dir teilt. Das ist doch schon gelebte Zukunft. Die ist schon aufgebaut. Kennst Du das Märchen vom Fischer und seiner Frau? Daran muss ich immer denken. Wenn er sich scheiden läßt, soll er Dich dann auch heiraten wollen? Welche Wünsche wirst Du danach noch an ihn haben? Meine Beziehung ist auch daran kaputtgegangen. Dieses unermüdliche Symbole für die ewige Treue einfordern, statt die Tatsache, dass man zusammenlebt zu würdigen. So macht man Männer mürbe.
Warum läßt er sich nicht scheiden? Vielleicht, weil er weiß, dass Du weiteres fordern würdest. Vielleicht auch, weil dann seine alte Beziehung wieder präsent würde, aufgewühlt, was eigentlich verarbeitet ist, weil er Bedenken hat, dass das Thema(Ex-)Frau damit für gewisse Zeit sein Leben bestimmen würde. Es gibt viele Gründe, manche nachvollziehbar, manche nur aus der Historie jener Beziehung verständlich.
Mein Rat nur: Laß ihn in Frieden mit diesen ollen Kamellen und konzentriere Dich auf Eure ansonsten offenbar gute Beziehung.

palma

Du solltest ihm klarmachen, dass er dich mit seiner Passivität verletzt.

So lange er noch mit der anderen Frau verheiratet ist und er sich ihr gegenüber verpflichtet fühlt, bekennt er sich nicht eindeutig zu dir und zu eurer Beziehung. Es ist für mich ein Zeichen, dass er mit der Vergangenheit nicht abgeschlossen hat und er auch keine klaren Verhältnisse schaffen möchte.

Ist ihm klar, wie sehr er dich damit verletzt und bleibt er weiterhin passiv, würde ich den Schlußstrich ziehen.

Hallo,

ich lebe seit über 5 Jahren mit einem Mann zusammen.

Es geht hier um EINEN bestimmten Mann.
Warum ist die Frage in der Mehrzahl gestellt? Und warum werden „die Männer“ (wieder mal) alle in einen Topf geworfen?

Liebe enibas47, es gibt unter den Männern genauso wie unter den Frauen solche und solche.

Gruß
Jörg Zabel

Anfangs

bin ich davon ausgegangen, daß er sich irgendwann scheiden
lässt. Bis heute hat er es nicht getan. Er lebt seit mehr als
7 Jahre nvon seiner Frau getrennt. Diese bewohnt gemeinsam mit
der 29 jährigen Tochter die gemeinsame Eigentumswohnung, welch
er monatlich an die Bank abzahlt.
Ich bin seit 2006 geschieden und erwarte es eignetlich von
meinem Partner.
Als es im April einen leichten Schlaganfell hatte, sprach er
sogar von einer Heirat mit mir. Er wollte alles regeln.
Zwischenzeitlich ist alles vergessen und er zahlt weiter für
seine Frau und seine Tochter.
Ich wollte mir mit ihm eine gemeinsame Zukunft aufbauen, aber
so geht es irgendwie nicht.
Warum tut er mir so weh, er weiß das es mein Wunsch ist, bzw.
war ihn zu heiraten.

Nachtrag
hi,
die Idee mit der Vorsorgevollmacht und/oder Patientenverfügung dagegen halte ich für eine sehr gute. Umsomehr, als er schon einen Schlaganfall hatte. So etwas hat nur Vorteile und keine Nachteile. Wenn Du da etwas nachdrücklich wirst, findest Du meine Unterstützung.

palma

Teile Meinung nicht
Hi Leopold,
ich kann die Meinung nicht teilen.

  1. Er hat mit der Ex eine Tochter, also wird diese Beziehung nie zu Ende sein, er wird sich - hoffentlich - immer verpflichtet fühlen, möglicherweise sich auch der Ex als Mutter der Tochter verpflichtet fühlen. Solange es auf rein sachlicher Ebene bleibt, sollte das respektiert werden. Dass mehr zwischen den Immer-noch-Ehepartnern ist, ist dem UP nicht zu entnehmen, wird also nicht der Fall sein.
  2. Eine Scheidung ist kein formaler Akt, der in 5 min im Standesamt abgehakt wird. Oft wird dieser Akt erst zum Zank führen, hier z. B. kann es um das gemeinsame Vermögen Zoff geben, wenn sie ihn nicht ausbezahlen könnte. Die Vergangenheit wird wieder rausgeholt, vielleicht von einem gewieften Scheidungsanwalt gar instrumentalisiert. Was auch immer. Ich denke für ein eher konfliktscheues Gemüt gibt es vernünftige Gründe, dem aus dem Weg zugehen, solange es möglich ist und das Verhältnis zur Ex-Partnerin ohne Spannung ist.
    Ich finde es unangebracht, wenn eine neue Partnerin hier eine entweder-Scheidung-oder-ich-gehe-Drohkulisse aufbauen würde. Da verlieren alle.

palma

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Dass er sich für das Kind verpflichtet fühlt, betrachte ich als selbstverständlich.

Es ist aber nicht einsichtig, weshalb er bereits seit Jahren von seiner Ehefrau getrennt lebt, sie finanziell unterstützt und sich nicht scheiden lässt. Entweder ist er konfliktscheu oder die Beziehung zu seiner Ehefrau ist für ihn noch nicht abgehakt. Mit diesem Verhalten tut er weder seiner Ehefrau einen Gefallen, noch sich selbst. Die Ehefrau bleibt auf diese Weise ebenfalls für Ewigkeiten an ihn gebunden. Er selbst versperrt sich den Weg für einen Neuanfang, der für mich auch nach aussen hin manifestiert werden muss.

Am schwerwiegendsten scheint mir aber der Punkt zu sein, dass er mit seinem Verhalten seine aktuelle Partnerin massiv verletzt. Ich denke, jeder von uns wäre gekränkt, wenn sich der Partner nicht eindeutig zu einen bekennt und seine Altlasten mit sich herumschleppt.

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Hi,
Natürlich kannst Du mit Deiner Einschätzung recht haben. Ich kann nur sagen, ich bin gottfroh, dem Drängen meiner Ex nach Heirat nicht nachgegeben zu haben. Denn gegangen wäre sie sowieso. Die Leut sollten nur heiraten, wenn beide aus vollkommen eigenem Antrieb sich uneingeschränkt dazu bekennen wollen. Selbst dann habe ich noch meine Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Institution.

palma

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Hallo auch,

ich lebe seit über 5 Jahren mit einem Mann zusammen. Anfangs
bin ich davon ausgegangen, daß er sich irgendwann scheiden
lässt. Bis heute hat er es nicht getan. Er lebt seit mehr als
7 Jahre nvon seiner Frau getrennt.

Manche trennen sich nicht einmal. Wozu, wenn sie beides haben können und die Geliebte sich das gefallen läßt? Menschen gehen allgemein den Weg des geringsten Widerstandes. Es gibt für ihn doch keinen Leidensdruck, also warum sollte er sich die Scheidung antun?

Grüße Bellawa.

Hallo,

ich habe ihm beides ausgedruckt und vorgelegt. Er hat es nicht
wirklich beachtet.

Das ist doch super!

Was ich jetzt schreibe mag „brutal“ und „selbstsüchtig“ klingen, ist vielleicht etwas überspitzt und vom negativsten ausgegangen… dient einfach der Veranschaulichung.

Du kannst jetzt mit Deinem Freund all die schöne Zeit geniessen. Sollte er einen Schlaganfall bekommen und ein Pflegefall werden, brauchst Du ihm nicht die Windeln zu wechseln, sondern kannst ihn einfach an seine Frau „abschieben“.

Er nimmt jeden Tag an, dass er mit Dir zusammen leben möchte und lebt mit Dir zusammen! Das macht er jeden Tag, jeden Tag freut er sich darauf. (sonst würde er nicht mit Dir zusammen leben). Das mit Dir zusammen leben ist das schönste für ihn.

Du hast ihm auch angeboten für ihn zu Sorgen wenn es ihm schlechter geht, das hat er abgelehnt. Das ist gut für Dich. Ist es doch immer mit finanziellen und persönlichen Sorgen verbunden. Vielleicht findet er die Zeit mit Dir einfach so schön, dass er Dir nie zur last fallen möchte.

Da Du die Frage warum er gegen die Scheidung ist, nicht geantwortet hast, gehe ich davon aus, dass Du Dir wegen des wahren Grund selbst nicht ganz sicher bist. Somit wäre ein hypothetischer Grund, dass er Dir nicht zur Last fallen möchte. Vielleicht fühlt er sich aber auch einfach noch nicht so weit, sich darum gedanken zu machen.

Geniesse einfach Dein Leben und die gemeinsame Zeit mit Deinem Freund.

Liebe Grüße

Martin

Hi,
warum willst du, daß er sich scheiden lässt?

wird er durch einen weiteren Schlaganfall zum Pflegefall ist es doch super praktisch für dich:
du hast keinerlei Verpflichtung ihm gegenüber und kannst ihn seiner Frau „zurückgeben“, die kann ihn dann täglich waschen, umlagern, füttern, windeln ect.
Wenn er das so möchte, bitteschön…

Hat er das schon bedacht?

Ggfs wirst du nicht mal in sein Krankenzimmer vorgelassen…

Grüße
miamei