Warum mögen Christen die Juden nicht?

Natürlich liebt ein guter Christ alle Menschen. Im
Allgemeinen. Aber auch Juden. Jedenfalls die meisten.
Obwohl, irgendwas muss ja dran sein, was man so sagt… und
überhaupt, was da in Israel los ist…

Von Eli auf Israel schließen, wie klein mag Dein Weltbild bloß sein?

Eigentlich dürftest Du doch schon gar nicht darin vorkommen. (Kicher)

Gruß
guvo

BS"D

Wie Rolf schon feststellte, habe ich nicht eingeladen, sondern
Kritik geübt, höfflich nachgefragt und angemahnt. Das ist wohl
nicht das selbe.

Nicht Kritik. Verbalkritik. Zu wenig.

Du kannst dazu ja hier meine Beiträge durchlesen, um dir
selber ein Urteil zu bilden :smile:

Aber natürlich, Du wirst es selbst schon nicht mehr wissen.

Ansonsten sehe ich nicht, dass ein Kritiker selber immer
seiner eigenen Kritik genügen muss. Das würde ja geradezu
Selbstkritik wieder ausschliessen.

Köstlich.

In diesem Sinne habe ich
speziell bei dem aktuellen Thema nachgefragt, warum hier oft
gleich jeglicher christlicher Antijudaismus bestritten wird.
Hast du darauf eine Antwort?

WARUM fragen mich auch meine Kinder. Und wenn ich doof bin, lass ich mich drauf ein. Ich wüsste bloß nur noch einen Ort, an dem ich mich besser dazu äußern sollte, wenn ich jemals gefragt würde: Im Gericht.
Sonst antworte ich auf kein Warum mehr.

Oder hat sich der Name des FORUMS in warum-warum-warum geändert? Das wäre was anderes.

Keine Pauschalbehauptungen mehr bitte.

guvo

Du verstehst hier absichtlich alles falsch, oder?
ohne *kicher* haha

Geht wohl nicht anders als nur anderen dauernd Absichten zu unterstellen. Kein Bedauern Deinerseits?

guvo

Man muss sich zuerst dessen bewusst sein
Hallo Eli!

Warum so wenig Selbstkritik von den Christen hier?

Ich denke, etliche Christen sind sich nicht wirklich dessen bewusst, dass sie dem Antijudaismus aufgesessen sind.

Ich war in einer christlichen Gemeinde, die ich rein gefühlsmäßig als judenfreundlich eingeschätzt habe. Und doch musste ich nach vielen Jahren in der Replik(!!!) feststellen, dass auch dort Antijudaismus verbreitet wird. (Ich habe es genaugenommen erst bemerkt, nachdem ich diese Gemeinde verlassen hatte!)

Der Antijudaismus wird dermaßen unterschwellig gelehrt, dass man, wenn man nicht einen extrem kritischen Geist hat, es bewusst gar nicht wahrnimmt. Und Otto Normalchrist, der nie etwas anderes hört, wird sich auch kaum darüber klar, dass er ein antisemitisches Gedankengut angenommen hat.

Aus diesem Grund gibt es - meiner Meinung nach - so wenig Selbstkritik von den Christen.

Mittlerweile bin ich in einer anderen christlichen Gemeinde, die einen respektvollen Umgang mit den Juden pflegt (unsere Gemeindeleitung hat auf Anregung und Bitte des ehemaligen israelischen Botschafters den österreichischen Zweig der Freunde von Yad Vashem gegründet) und Judenmission ablehnt.

Hanna

Ich stimme allen zu, welche die frage in dieser allgemeinen Form ablehne, wundere mich aber gleichzeitig, dass fast alle weit über das Ziel hinausschiessen und jeglichen christlichen Antijudaismus bestreiten.

Ich habe selbst fanatisches christliches Anti-Christentum kennengelernt und hochfanatisches Anti-"Nichtchristen"tum, und lehne daher jede Form des Anti-X ab, egal ob X jetzt jüdisch, christlich, muslimisch, schwul, weiblich, minderwüchsig oder wasauchimmer.

Hier mal ein Zitat des Sektenführers der christlichen Sekte, welcher ich früher mal angehangen hatte: „Judaismus ist satanisch, Katholizismus dämonisch und Protentantismus christlos“!
So wird dort gelehrt, gedacht und schlußendlich auch gelebt.
Selbstkritik: Ja, ich war auch mal so. Und: Es gibt bis in den heutigen Tag Christen, die so einen Stuss propagieren und praktizieren.
Allerdings habe ich persönlich solche Leute und ihre Lehren gefressen.

Gruss,
Michael

So eine Gemeinde ist immer vereinnehmend. Ich wollte woanders als in rk. Kirche meinen Glauben erneuern und schon ist man eingekreist. Ich bleibe am besten überall fern. Paulus schrieb, der Herr wird uns selbst belehren. Was die Kati schrieb, ist typisch für die Baptisten und Adventisten zu unterscheiden von europäischen Protestanten.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

um das nochmal klarzustellen: mir ist schon bewusst, wie anti-papistisch (um das schon durch den Ausdruck zu klären) manche protestantische Gruppierungen sind. Mir ging es vornehmlich in meinem ersten Posting um die Gleichsetzung von römisch-katholisch und Römer (sowie die in Asterix).

Gruß
eklastic

Marketing vs. Profit?

Auch sonst wäre ein solcher Gedankengang ziemlich dumm: Ist nicht seine Leidensgeschichte die Geschäftsgrundlage der Glaubenskonzerne?
Watt denn nu? Wäre es besser gewesen, er wäre nicht gekreuzigt worden? Unter welchem Werbespruch sollte man dann die Hostien unters Volk bringen?

Provokant, aber lustig formuliert.
Heddensen ned gekreuzigt, wäre er vermutlich an Altersschwäche gestorben: Hätte auch gereicht, nur da kommt das mit der Auferstehung nicht so spektakulär und wäre auch viel leichter als „Scheintod“ wegdiskutierbar.
Und man hätte ganz andere AT-Passagen heranziehen müssen, um ihn als Christus hinzustellen.

Hallo

Warum mögt ihr Christen die Juden nicht, wenn doch eure
Religion aus der judischen stammt? Ich meine auch
geschichtlich gesehen…wäre es nicht naheliegender die
Buddhisten z.B. zu hassen?

Ich habe mir nahezu alle Antworten durchgelesen,
vermisse aber einen Aspekt. Wenn von „Christen“,
die die „Juden nicht mögen“, die Rede ist, ist
die Rede von einer geschichtlichen Epoche, in der
sowohl Judentum als auch Christentum als tatsäch-
liche und wirksame „Religionen“ auftraten und
die Feindschaft zwischen bestimmten Gruppen auf
diese Weise „administriert“ werden konnte.

Die Juden bildeten in der Diaspora traditionell
eine „outgroup“, d.h. sie bauten Mauern
zwischen ihre Gemeinschaften und die Gemein-
schaften des Gastgeberlandes.

Und ausserdem habt ihr, Juden und Christen
doch den selben Gott, Iehova.

Christentum als Integrator von Sitte, Moral
und tatsächlicher Sittlichkeit gibt es faktisch
heute nicht mehr. Insofern muß diese Formulierung
lauten „… hattet …“. Und obzwar es
möglicherweise auf das selbe Gottesbild hinauslief,
führt das gerade im praktischen Leben zu Schwierig-
keiten wegen Interpretations- und Meinungshoheits-
rangeleien bezüglich dieses „geteilten“ Gottes.

Resumé: Die Mauern und das Mißtrauen des vor der
Mauer stehenden *waren* möglicherweise ein Grund.

Heute, wo alles und jedes geglaubt werden darf
und soll, spielt das natürlich überhaupt keine
Rolle mehr. Wenn „Juden“ heute nicht „gemocht“
werden, dann hat das nichts mit Gott zu tun.

Grüße

CMБ

Hallo Semjon.

Die Juden bildeten in der Diaspora traditionell
eine „outgroup“, d.h. sie bauten Mauern
zwischen ihre Gemeinschaften und die Gemein-
schaften des Gastgeberlandes.

Aha, woraus schliesst du dieses?

Resumé: Die Mauern und das Mißtrauen des vor der
Mauer stehenden *waren* möglicherweise ein
Grund.

Zum einen entwickelten viele ihre Antisemitismus (siehe bspw. Luther) erst aus, als sie weit genug über die „Mauer“ geschaut hatten und zum anderen bildte sich diese Mauern ja eben erst, nach dem das Misstrauen schon vorhanden und oft in Gewalt umgeschlagen hatte. Wobei ich hier auch eingestehen muss, dass mir nicht ganz klar ist, welche Mauern du eigentlich meinst.

Wenn „Juden“ heute nicht „gemocht“
werden, dann hat das nichts mit Gott zu tun.

Und woraus schliesst du dieses nun wieder? Dem widersprechen doch zahlreiche christliche Gruppen mit ihren Ansichten bezüglich Juden.

Hallo,
nun, ich bin auch der Meinung, das die Juden am Tod Jesu
beteiligt waren.

  1. Sie suchten schon vorher

Bei mehreren Gelegenheiten überlegten sich einige Neider Seinen Tod in der Tat. Wer war denn das genau - richtig, nicht „die Juden“. Sonst wären Jesus und Seine Jünger dabeigewesen und hätten versucht, Ihn zu töten. Das hat sogar Rolf begriffen. Jesus und Seine Jünger waren nämlich auch Juden. Die Feinde Jesu, die versuchten, Ihn umzubringen, waren Leute, wie es sie in jedem Volk gibt! Einige waren mächtig über andere und fürchteten, ihre Macht werde ihnen genommen, wenn ein neuer Herrscher auftreten könnte, und wenn dieser ungeschützt war, wollte man Ihn packen. Einige andere waren mürrisch und trauten dem Hörensagen ihrer Mitmenschen nicht, sie wollten nicht glauben, dass da ein Mensch aus dem Volk mit Gott zu tun haben kann, wenn Er anders daherkommt, als es ihrer Vorstellung entsprach. Wieder andere waren einfach gleichgültig oder gingen zwar mit Ihm, schützten Ihn aber nur ungenügend und flohen, wenn es ans Leben ging.

  1. Der Hoherat wollte

die Mehrheit des Hohen Rates wollte Ihn zwar töten, es sind aber einige anderer Meinung gewesen. Diejenigen, die für eine Hinrichtung eintraten, waren wohl vor allem durch Macht, Besitz und sture Anschauungen bestimmt - was in jedem Volk da ist und nicht zu knapp.

Durfte aber nicht und überlieferte ihn an Pilatus

Sie sagten, dass sie nicht durften. Sie wagten es aber nicht, weil Jesus zu viele Anhänger hatte. In Wahrheit steinigten sie immer wieder Leute (vgl. Stephanus, Apostelgeschichte Kapitel 7, und andere mehr).

  1. Fand Pilatus keine Handhabe gegen ihn,
    die Juden aber schon (Er gibt sich als König aus)

Das waren einige der Oberen, die besonders heftig gegen Ihn waren, plus eine anwesende gleichgültige Volksmenge, die auch nur ein kleiner Teil der Juden war und überdies nicht wusste, was geschah.

Die Juden konnten nur anklagen.

Behaupteten einige Führer unter ihnen.

Ergo sind für mich die Juden die, die Jesus in den Tod
brachten.

Kann so nicht stimmen „die“ Juden. Schlicht unmöglich.

Erich

Gruss
Mike

Hallo Mike,
du hast durchaus recht so zu differenzieren.
Jedoch müßtest du diese Differenzierung dann auch auf andere Vorkommnisse anwenden.
Wie z. B. „Die USA greift den Irak an“, oder
„Die Deutschen sind Schuld am …“ oder „Die Partei XYZ macht schlechte Politik“ usw.
Wenn du so jede Argumentation oder jeden Gedanken widerlegen willst, ist dies für mich keine Basis.

Für mich ist meine Aussage durchaus legitim.

Das es Menschen (Juden) gab und gibt, die anders dachten oder denken ist mir durchaus bewußt.

Nur geht auch schon aus der Bibel hervor, das es der Stamm Juda sein wird, der Jesus ans Kreuz bringen wird.

Erich

Hallo!

Wie kommst du darauf, dass wir Christen die Juden nicht mögen. Das ist überhaupt nicht wahr. Wenn ich einen Arbeitskollegen hätte, der Jude wäre, würde ich mich genauso gut verstehen als ob er Christ wäre. Ich sehe darin keinen Unterschied. Ich denke das ist bei anderen Christen genauso. Ich schätze übrigens auch sehr den Dalai Lama. Ich beziehe mich darin auf den nachfolgenden Satz betreffend Buddhisten.

Gruss

Petra H.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Warum mögt ihr Christen die Juden nicht, wenn doch eure
Religion aus der judischen stammt? Ich meine auch
geschichtlich gesehen…wäre es nicht naheliegender die
Buddhisten z.B. zu hassen?

Und ausserdem habt ihr, Juden und Christen doch den selben
Gott, Iehova.

Lieber Erich!

Das ist nicht wahr. Ich bin sehr oft in der Kirche. Im Gegenteil, dass Kreuz ist bei uns das Symbol für Heil. Und das wird vom Herrn Pfarrer stets erwähnt. Außerdem gerade in der rk. Kirche wird man stets darauf hingewiesen allen zu verzeihen.

Die rk hat es den Juden, ich glaube sogar bis heute, nicht

verziehen, das sie den Herrn gekreuzigt haben.

Gruss

Petra H.

Hallo Michael,
nun, ich denke das diese Meinung aus der Zeit stammt, in der
die Römisch-Katholische-Kirche die Juden für den Tod Jesus
verantwortlich machte.
Die rk hat es den Juden, ich glaube sogar bis heute, nicht
verziehen, das sie den Herrn gekreuzigt haben.

Und da die rk lang eZeit die vorherschende Macht bzüglich des
Glaubens war, hat sich dieser sogenannte „Juden-Haß“ auf die
Schäflein übertragen.

Richtige, bibeltreue Christen hassen die Juden nicht.
Im Gegenteil, sie sehen in dem Stamm Juda das vom Herrn
auserwählte Volk (AT)

Erich

WARUM fragen mich auch meine Kinder. Und wenn ich doof bin,
lass ich mich drauf ein.

Diese Einstellung gegenüber der Wissbegier deiner Kinder finde ich sehr traurig

Vera am Mittag oder Britt - heut sag ichs Dir
Hallo Michail,

wer so oberflächliche Fragen stellt, bekommt bestimmt auch dort die passenden Antworten.

der liebe Peter

Hallo Elli,

wenn *dir* jemand feindlich gegenübertritt ist dieser jemand
gleich ein Antisemit… aha.

LOL, viel Spass dabei diese Unterstellung zu belegen.

Einfach eigene Überschrift anschauen.

Ich habe Deine und den Deinen änhliche Verallgemeinerungen kritisiert, worauf Du gleich mit einem Angriff auf meine geistigen Fähigkeiten antwortest.

Ist es da nicht selbstverständich, dass Deine Un-Wahl der Mittel auch ab und zur Antisemitismuskeule ausrutscht?

Könnte es nicht sein, dass gerade solche Verallgemeinerungen
Menschen, die sich Mühe geben, brave Nicht-Antisemiten zu sein
ganz gewaltig die Motivation verdirbt?

Nu, ich entschuldige mich dafür, dass ich dachte, dass aus dem
Kontext sich klar ergeben würde, dass ihr feindliches
Auftreten nicht mir sondern meinem Judesein galt.

Was Du aber sehr oft und sehr lautstark so emfpindest, ohne dass es tatsächlich so gewesen ist.

Für deine nun vielleicht daraus folgende antisemitische
Einstellung entschuldige ich mich allerdings nicht, die ist
dein Problem. Wobei ich eher davon ausgehen, dass diese wenn
vorher schon gegeben war.

Da haben wir’s :smile:
Ich brauche nichts „belegen“ das tust Du ganz gut selbst.

Nick

P.S. bin ja gespannt wie Du Dich da wieder rauswindest. Der Letzte Abschnitt ist doch nun wirklich nicht anders als „Du böser Antisemit“ zu verstehen, oder? Aber da hab ich sicher eine kleine Formulierung total falsch verstanden, nicht wahr?

WARUM fragen mich auch meine Kinder. Und wenn ich doof bin,
lass ich mich drauf ein.

Diese Einstellung gegenüber der Wissbegier deiner Kinder finde
ich sehr traurig

Ja, sicher, wörtlich war das auch nicht wirklich gemeint.

Aber manchmal ist mir so als ob ich nicht einmal was für kann. Frag ich nach. Prusten sie schon los. :smile:

guvo

Nur geht auch schon aus der Bibel hervor, das es der Stamm
Juda sein wird, der Jesus ans Kreuz bringen wird.

Ich frage Dich aus echtem Interesse:

Wo steht das bzw. welches Wort wird so ausgelegt.

Gruss
Mike