Warum öffnet das Heckklappenschloß elektrisch?

Hallo,
bei vielen Autos muss man einen Taster drücken um einen Stellmotor zu aktivieren der das Schloß des Kofferraumdeckels öffnet.

Wieso? Warum kann das nicht einfach mit einem Druckknopf bzw. Hebel getan werden wie früher auch? Ich erkenne den Vorteil der elektrischen Öffnung des Schlosses nicht.

Dafür bin ich aber mit einem großen Nachteil konfrontiert: Beim Audi A2 funktioniert dieser Taster nämlich nicht immer, d. h. man muss den Kofferraum von innen öffnen (wenn man es schafft dorthin zu kommen).

Was haben sich die Autohersteller dabei gedacht so ein sinnloses elektrisches System anstatt eines zuverlässigen mechanischen Systems zu verbauen?

Gruß
Desperado

P.S.: Es geht hier nicht um automatisch öffnende Heckklappen sondern nur um das elektrische Schloß.

Damit es zentralverrieglungsfähig ist. Damit es leitungsquerschnittsparend per BUS gesteuert werden kann.

Brauchst du es robust und einfach, nimmst du:

https://madeinrussia.de/car/buchanka/

Übersteht sogar Atomschläge, Reden von Ricarda Lang und macht immun gegen den Bösen Blick.

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Zentralverriegelungsfähig waren frühere Schlößer mit Druckknopf auch - und wenn die Batterie mal tot war konnte man auch noch manuell mit dem Schlüssel aufschließen (was vor allem praktisch ist, wenn die Batterie im Kofferraum ist, wie z. B. beim besagten A 2).

Das glaube ich erst, wenn ich es sehe… wobei ich es dann vermutlich niemanden mehr erzählen könnte.

Wie willst Du das eine ohne das andere realisieren? Zwei Systeme parallel wären jetzt nicht so der Bringer in Bezug auf Kosten, Gewicht, Anfälligkeit. Die elektrischen Bussysteme sind ohnehin vorhanden, vielseitig und robust.

Ob das in deinen Augen oder grundsätzlich sinnlos ist, sind zwei verschiedene Paar Schuhe! Viele Leute nutzen und genießen die Möglichkeit der elektrischen Öffnung mit entsprechenden Steuerungen durch Fernbedienung, Fußtaste/Sensor, … durchaus und regelmäßig. Wie schön, wenn ich mit vollbepackten Armen einfach nur kurz mit dem Fuß unter dem Heck eine Bewegung machen muss und die Klappe sich öffnet, ohne dass ich ggf. auch noch in Regen, (Schnee-)matsch, … Dinge abstellen muss, um ans Schloss greifen oder gar noch nach dem Schlüssel suchen zu müssen. Ebenfalls häufig genutzt: Einfach durchs Küchenfenster eben auf die Taste für die einmalige Öffnung des Kofferraums gedrückt, und Kinder können sich da etwas herausholen, ohne dass ich ihnen den Schlüssel geben muss, und ohne dass ich mir Gedanken machen muss, ob die dann auch wieder richtig abschließen (die Klappe zuzumachen ist kein Thema).

Aber ja, anno tobac sind wir auch ohne ausgekommen, die Konzerne sind böse und bauen so etwas nur ein um uns alle zu ärgern, die Welt ist schlecht, Deutschland asozial, und was deine übliche Leier sonst so hergibt.

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Im A2 und auch in einem anderen Auto bei dem mir das ausgefallen ist, ist es genau so - elektrisch zu betätigendes Schloß ohne automatische Kofferraumöffnung- oder Schließung. In diesen Fällen gibt es nur mehr Problemquellen (gerade wenn ein Verschleißteil wie die Autobatterie im Kofferraum verbaut ist) aber keinen Komfortgewinn.

Deshalb nochmal für Dich:

Nun, wenn du so desperat bist, Deutschland ist auch in dieser Hinsicht ein freies Land!
Du kannst deinen A2 mit BUS haben, besitzen und sogar fahren und hast dann das „Problem“, dass du den nur mit dem Heckschloss (und günstigerweise auch mit den Türen dazu, den Rädern, dem Motor, der Heizung etc.pp.) bekommen hast.
Oder du besorgst dir ein Auto, das das nicht hat, was dann nicht kaputtgehen kann. Das gibt’s dann ohne A2 und BUS :wink: Wie gesagt, es ist ein freies Land.
Grüße

Du erwartest jetzt nicht ernsthaft (oder doch, Dir ist tatsächlich zuzutrauen, dass Du genau dies erwartest), dass Audi für die Kunden, die eine automatische Kofferraumöffnung haben wollen ein komplett anderes Schlosssystem entwickelt, verbaut, Ersatzteile hierfür vorhält, … als für Kunden, die diese nicht haben wollen? Größtmögliche Modularität mit möglichst vielseitig verwendbaren Komponenten ist seit Ewigkeiten schon der Schlüssel (nicht nur) der Automobilindustrie in recht kurzer Zeit eine recht große Zahl an Varianten von Fahrzeugen auf den Markt zu bringen um damit möglichst vielfältigen Kundeninteressen recht kostengünstig entsprechen zu können.

Aber für unseren allseits bekannten Desperado ist das natürlich alles nur persönliche Schikane, wenn er nicht aufgefordert wird einen Hunderter mehr für ein Auto mit einem rein mechanischen Schloss auf den Tisch des Hauses legen zu müssen, weil all der oben genannte Zirkus für einen kleinen Kundenkreis, der auf die weiteren Annehmlichkeiten verzichten will teurer ist, als wenn man einfach nur an einem einheitlichen Schließsystem zwei Komponenten weg lässt.

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Einen Hauch Verständnis habe ich da schon; hatte aber auch noch nie ein Auto über Bj. 1991.

Ist hat modern (und sicher auch oft praktisch oder vorteilhaft), möglichst Alles elektronisch, smart, mit Sensoren, displays und höchstens Tastendruck zu machen.

Ausserdem soll ja darüber geredet werden, was das Ufo alles kann.

Handbremse auf Tastendruck finde ich genauso gruselig wie ein System, das ausrechnet und interpretiert, wie ich fahren wollte, und den Kurs korrigiert.
Oder ein Navi, das mir dann zum Hohn im Planquadrat sagt „sie sind am Ziel!“

Kann man sich wohl dran gewöhnen müssen wollen, wir wollen ja nicht ewiggestrig bleiben; und auch ein Audi 80 war mal ganz neu und modern.

Gute Fahrt!

Moin,

Unsere Zoe macht das automatisch. Anhalten oder Motor aus, Bremse wird angezogen. Gewöhnungsbedürftig, aber ist okay. Sie erlaubt mir übrigens auch nicht, Fernlicht innerhalb geschlossener Ortschaften zu nutzen, wohl aber die Lichthupe. Auch gewöhnungsbedürftig und in der Pampa nicht immer sinnvoll, aber auch hier: man arrangiert sich.

und @Desperado Auch wir haben so ein elektrisches Schloss. So what?

-Luno

Au Backe, das heisst, wenn der Motor nicht will, kann man das Auto nicht mal schieben oder Abschleppen?

Es gab im besagten A2 nie ein System zur selbstständigen Öffnung des Kofferraumdeckels… oder denkst Du, dass alle VW Käfer schon mit (nicht nutzbaren) Schaltern für elektrische Fensterheber ausgestattet waren weil es später andere VW-Modelle mit elektrischen Fensterhebern gab?

Na dann viel Spaß mit den Elektronikproblemen:

Es steht ja jedem frei eine alte Liebhaberkiste aus Zeiten vor CAN-Bus und Co. zu fahren oder sich den Luxus eines Edel-Einfachstfahrzeugs zu gönnen, wobei auch deren Hersteller zunehmend den Widerstand aufgeben müssen, weil sie kaum auf zugekaufte Motoren verzichten können, die nun einmal seit Jahren schon ein Motormanagement benötigen, um überhaupt zu starten (ja, man findet sicher noch Ausnahmen). Aber im Bereich der durchschnittlichen Fahrzeuge ist der Zug halt nun einmal seit geraumer Zeit abgefahren. Du bekommst auch keine Röhrenfernseher und B-Netz Telefone mehr, … Damit sollte man sich einfach abfinden, weil man daran ohnehin nichts ändern kann.

Insbesondere ist es auch oft sicherer, und die ganzen modernen Fahrerassistenzsysteme benötigen nun einmal jede Menge Sensoren und Aktoren, die man aus Gründen von Kosten- und Gewichtsersparnis sowie Entwicklungsaufwand und Komplexität der Produktion bestmöglich nach einheitlichen Standards so integriert, dass sie gleich in den Fahrzeugkomponenten drin stecken/deren klassische mechanische Vorgänger ersetzen. Also nicht rund um einen quer durch das Auto gelegte Bowdenzug einen Motor und drei Fühler zu montieren, sondern eben gleich einen Motor mit integrierten Sensoren an ein ohnehin durch gesamte Auto laufenden Bus anzuschließen und die Werte der Sensoren über ein Steuergerät zur Aktivierung des Motors zu nutzen.

Es gibt sicher solche Menschen. Ich allerdings nutze den Kram einfach zu meinem eigenen Vorteil bestmöglich. D.h.

Finde ich ganz und gar nicht gruselig, weil ich so nicht mit angezogener Handbremse losfahren kann, sondern das Auto automatisch erkennen kann, wann diese aktiviert und wann diese gelöst werden soll, z.B. beim Anfahren an einer Steigung eine sehr praktische Geschichte (auch wenn ich noch gelernt habe, das mit dem klassischen Handbremshebel hin zu bekommen).

Funktioniert bislang noch nicht immer perfekt, ist grundsätzlich aber schon ein ganz erheblicher Sicherheitsgewinn. Man muss sich daran gewöhnen, dass einen der Wagen auf Spur halten will, und muss dann ggf. auch mal mit Nachdruck korrigieren. Aber über die Jahre zusammengezählt: Ich weiß nicht, ob jedes Mal, wenn das Ding eingegriffen hat, die Sache glimpflich ausgegangen wäre. Ablenkung passiert nun einmal, meist kann man sich auch ohne solche Helferlein dann noch retten. Aber ich genieße es durchaus, dass da noch jemand mit auf mich aufpasst.

K.A. mit welchen Navis Du solche Erfahrungen gemacht hast. Auch die Dinger sind nicht perfekt, auch ich ärgere mich über die Dinger gelegentlich, aber grundsätzlich ist das eine wunderbare Sache auf die ich nie wieder verzichten möchte. Ja, ich habe noch gelernt meinen Weg mit einer Karte zu finden und bin auch alleine mit Karte durch Städte wie Chicago oder Detroit gekommen. Aber auch, wenn die Qualität der Dinger unterschiedlich ist, und man sich an jedes neue Navi erst einmal gewöhnen muss, ist das eine enorme Erleichterung und auch ein erheblicher Sicherheitsgewinn, wenn man nicht mehr mit stets falsch gefalteter Karte auf dem Schoß hantieren muss, sondern einfach nur eine Adresse eintippt und acht Stunden später mitten in Schweden aus dem Auto steigt.

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Ich vermute, daß dieses Kofferraumschloß auch in anderen Modellen eingesetzt wird, die dieses Viehtscher sehr wohl haben.

Lesen hilft! Es geht nicht nur um ein Teil für einen A2 sondern um ein Teil das im gesamten VW-Konzern mit all seinen Marken vermutlich in zig Modellen verbaut ist! D.h. es ist vollkommen uninteressant, ob es im A2 keine automatische Kofferraumöffnung gibt, wenn es diese im A4, A6, VW Passat, Seat X und Skoda Y bis hin zum Bentley Z auf Basis des selben Schlosses gibt.

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ich hatte mal einen VW Passat Bj. 1997, der in der Heckklappe auch schon einen Stellmotor hatte. Das ist nicht wirklich etwas brandneues. Ich weiß nicht, wnn Desperado sich zuletzt mal ein Auto gekauft bzw. genauer angesehen hat.

Und wie gesagt, wem das nicht passt, der sollte auf ein Fahrzeug, wie empfohlen, aus der Russischen Föderation zurückgreifen. Der hat sogar getrennte Schlüssel für Zündung und Türen.
Weiß jemand, warum das so ist? Jeder mit der richtigen Antwort gewinnt eine Erwähnung in meinen Memoiren.

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Und das war vor über 20 Jahren der Fall? Wieviele Autos mit elektrisch öffnenden Kofferraum gab es damals im VW-Konzern?

Kein einziges mit Ausnahme des A2. Der ist ja schließlich auch ein so dermaßen teures und exklusives Luxusspielzeug, bei dem Geld keine Rolle spielt, weshalb man da jeden neuen Schnickschnack und Firlefanz als allererstes eingebaut hat. :exploding_head:

Ich habe Ende der 80er an einen Gebrauchtwagen noch eine Fernsteuerung aus dem Zubehörhandel an eine klassische pneumatische Zentralverriegelung angebaut. Da waren entsprechende Fernsteuerungen also schon ein Thema und vermutlich bei höherwertigen Fahrzeugen, bei denen sie von Hause aus angeboten wurden, schon auf Basis eines elektrisch betätigten Systems. Wenn ich mich recht erinnere bekam ich meinen ersten Wagen, der eine Fernbedienung hatte, ± 2000, und der hatte am Kofferraum auch nur noch eine Taste. Und so ein 3er BMW ist jetzt auch nicht gerade Luxusklasse.

Den 3er BMW gab es im Jahr 2000 ab rund 22.000 Euro - besagten A2 1.2 TDI damals ab ca. 18.000 Euro

So abwegig ist es nicht, dass man bei einem relativ teueren Kleinwagen Schnickschnack einbaut um den hohen Preis zu rechtfertigen.

Hallo,

Einer der Vorteile dürfte die etwas „cleanere“ Oberfläche des Autos sein. Ein kleiner Griff mit Taster oder einfach nur ein Taster braucht weniger Platz und lässt sich besser verstecken als ein richtiger mechanischer Griff.

Der zweite Vorteil dürfte aber viel wichtiger sein: viel weniger Aufwand beim Zusammenbauen. Auch wenn viele Kunden was anderes glauben: Autos werden nicht so gebaut, dass Werkstätten möglichst viel Geld verdienen. Sondern so, dass der Zusammenbau in der Fabrik möglichst wenig Arbeit macht. Und so ist der heute der gesamte Zusammenbau in Takte mit einheitlicher Länge aufgeteilt. Und es macht schon einen Unterschied, on man für eine komplizierte Mechanik aus Griff, Gestänge und Schloss (mit oder ohne Stellmotor für die Zentralverriegelung) zum Beispiel 5 Takte braucht oder für den Einbau einer Leiste mit einem zentralen Stecker für alle Lampen und Taster und einem Modul für das Schloss nur 2 Takte.

Das spart bei jedem Auto richtig Kohle. (Ja, viellicht nur einen Euro an dieser Stelle. Aber überlege Dir mal, wo am Auto überall gespart wird und multipliziere das mit der Anzahl der Fahrzeuge, die ausgestoßen wird!)

Noch eine Anekdote: Bis zum Golf 6 wurden die „Angstgriffe“ am Dachhimmel noch verschraubt. Jeder Griff hatte 2 Schrauben und zwei kleine Klappen. Pro Griff ein Takt: Griff ansetzen, beide Schrauben eindrehen, Klappen nach unten drücken. Seitdem hat der Griff zwei Spangen: Griff eindrücken. Das braucht für alle 4 Griffe nur einen Takt.

Also merke: Autos werden nicht auf eine bestimmte Art und Weise hergestellt, damit Du und ich oder gar die Werkstätten sich besonders wohl fühlen. Oder gar um Dich, mich oder die Werkstätten zu ärgern. Das Design, die Ausstattung und die Produktion werden darauf optimiert, aus jedem einzelnen Fahrzeug auch noch den letzten Cent heraus zu quetschen. Ach, was sage ich, zum Teil wird auf den Zehntelcent optimiert. (Der VW-Konzern hat 2020 9,3 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Zehntelcent macht da letzten Endes 9.300 € aus.)

Grüße
Pierre

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