Warum sind Atheisten so zornig?

Wenn aber Feindesliebe tatsächlich auf ihn zurückgeht dann
bedanke ich mich für den Hinweis.
Wusste das wirklich nicht. In welchem Werk behandelt er die
Angelegenheit, muss ich erst lesen. Ansonsten bleibt weiterhin
Blödsinn Platon hin oder egal wer her.

Da muss ich jetzt ausnahmsweise mal eine Lanze für die Christen brechen.
Wenn du von Nächstenliebe als etwas genetisch bedingtes sprichst und Feindesliebe daher als unsinnig bezeichnest, leugnest du die menschliche Fähigkeit des Nachdenkens über Probleme und deren Lösungen - also eine Sache die über genetisch bedingte „Reflexe“ hinaus geht.

Man spricht ja von Teufelskreis der Gewalt. Einer wird geohrfeigt und daraufhin bricht er seinem Gegenüber den Kiefer. Dann kommt dessen Kumpel und zieht dem Geohrfeigten eins mit dem Knüppel über den Schädel, usw. Das steigert sich immer weiter bis einer futsch geht und dann muss aus Rache die ganze Familie des Totschlägers dran glauben.
Da könnte man jetzt überlegen ob diese Gewaltspirale genetisch bedingt ist, weil es die Überlebenschancen erhöht wenn man sich gegen Angriffe wehrt.
Ein denkender Mensch kann aber absehen wohin diese Gewalt und ihrer Erwiderung mit Gewalt führt und er überlegt sich wie man dem entkommen kann.
Jesus hatte dafür die Antwort: „Wenn dir Einer auf die linke Wange schlägt, halte ihm auch die rechte hin.“ Also anstatt zurück zu schlagen und somit die Agression zu steigern, empfiehlt Jesus das Gegenteil. Das ist zwar bestimmt kein Mittel das auf sämtliche Gewaltsitationen praktisch anwendbar ist, aber indem man einem Angreifer anbietet nochmal zuzuschlagen, nimmt man ihm den Grund für eine weiteres Zuschlagen. Dieses Handeln könnte seine Agression mindern und vielleicht sogar in Schuldgefühl und Mitleid umkehren.
Und die Idee der Feindesliebe ist einfach nur ein weiterer Schritt. Und weil es so absurd ist den Feind zu lieben, muss ja durch die Liebe zum Feind die Feindschaft aufgelöst werden. Wie kann man jemanden zum Feind haben von dem man geliebt wird?

Hallo!

Dir scheint entgangen zu sein, dass Religion heute nicht
überall das ist was du gerne hättest.

Was hätte ich denn gern? Wo schreibe ich denn über meine
eigenen Glaubensvorstellungen? Du glaubst mich so gut zu
kennen, dass Du beurteilen kannst, an was ich glaube, obwohl
ich das nirgends gesagt habe. Ich verteidige hier das
Christentum, weil ich glaube, dass Du ihm unrecht tust. Das
hat mit meiner Sicht der Dinge nur sehr bedingt zu tun.

Folgende Aussage von dir hat mich dazu veranlasst anzunehmen, dass du ein bestimmtest Bild vom „wahren“ Christentum hast:
Dir ist aber nicht entgangen, dass es auch ein Neues Testament gibt? Und Dir ist auch nicht entgangen, dass die Religion heute etwas anderes ist, als sie das vor 2000 Jahren war? Anscheinend doch.

Was ich selbst glaube, mache ich mit mir selbst aus, und das
geht auch niemanden etwas an.

Aber ich behaupte
mal, dass die große Mehrheit der Religiösen ganz andere Kerne
rauspicken und diese als Gute Kerne bezeichnen.

Behaupten kannst Du viel! Mit wie vielen Menschen, die sich in
der Kirche engagieren, hast Du denn Kontakt, damit Du das
beurteilen kannst?

Du kannst auch nur behaupten. Und mit wievielen Kreationisten
aus den USA, oder Fundamentalisten aus Afghanistan stehst du
in Kontakt?

Mit keinem! Und das ist auch sch…egal, denn es geht nicht
darum, was irgendwelche Menschen auf irgendeinem fernen
Kontinent glauben, sondern was sich hier in Deutschland
abspielt. Du kannst nicht immer sagen: „In den USA ist es so
und so“ und damit gegen die Christen in Deutschland
argumentieren. Das passt einfach nicht.

Ich versteh nicht wieso du denkst Deutschland wäre eine Insel die vom Geschehen im Rest der Welt unangetastet ist.
Und wenn du nur von Deutschland sprichst als einzigen Ort der für dich Relevanz hat, dann löst das in mir einen unschönen Verdacht aus.
Darüberhinaus bezweifle ich, dass dein Bild von der Sitation in Deutschland der Realität entspricht.

Dein Denkfehler ist, dass du nur die Leute siehst zu denen du
Kontakt hast.

Wie entlarvend!

Wieso sollte es plötzlich ein Denkfehler sein, sich auf seine
eigenen Erfahrungen zu verlassen?

Wenn man nur ausschließlich die eigenen Erfahrungen nutzt um zu einer Erkenntnis zu gelange, ist ein falsches Ergebnis sehr wahrscheinlich.

Wie soll ich es dir recht machen? Ich darf nicht
verallgemeinern und wenn ich von „den meisten Menschen“ rede,
dann winde ich mich damit.

Nein. Das „Winden“ bezog sich darauf, dass Du hier seitenweise darüber diskutierst, warum Religionen angeblich nur Schlechtes bewirken und plötzlich behauptest Du, Dein Thema sei ein ganz anderes gewesen, nämlich dass Menschen nur mehr oder weniger zufällig zum Glauben finden. Darum ging es aber definitiv nicht.

Wenn ich allgemein etwas behaupte, dann kann es doch kein
Gegenargument sein, dass es einen Teil gibt der dieser
allgemeinen Behauptung nicht entspricht.

Doch.

Das ist sogar ein Gesetz aus der Logik/Mathematik:

∃x:¬A(x)⇔¬∀x:A(x)

In Worten: Wenn es wenigstens ein Beispiel x dafür gibt, dass die Aussage A(x) nicht gilt, dann ist dies gleichbedeutet mit der Aussage, dass A(x) nicht für alle x erfüllt ist.

Zumindest wäre das
nur eine teilweise Widerlegung meiner Behauptung und es stellt
sich dann die Frage wie groß dieser Teil ist.

Was ich an Deiner Aussage ja kritisierte ist der Absolutheitsanspruch: Religion führt immer zu Schlechtem. („Immer“ = ∀) Wenn man das so kategorisch sieht, dann ist jedes Gegenbeispiel ein Gegenbeweis.

Michael

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Hallo!

Und wenn du nur von Deutschland sprichst als einzigen Ort der
für dich Relevanz hat, dann löst das in mir einen unschönen
Verdacht aus.

Aha. Du hältst mich jetzt nicht nur für einen christlichen Fundamentalisten, sondern auch gleich noch für einen Nazi. Geil!!! Vielleicht sollte ich mir eine Glatze rasieren, dass mich der Verfassungsschutz auch leichter findet.

YMMD!

Darüberhinaus bezweifle ich, dass dein Bild von der Sitation
in Deutschland der Realität entspricht.

Und ich bezweifle, dass Du das beurteilen kannst.

Michael

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Auf einen groben Klotz…
Ich bin Atheist. Wovon sprichst du jetzt? Hältst du mir jetzt vor, dass ich höhere ethische Anforderungen an mich selbst stelle als Auge um Auge? Oder ein „Gewinnen koste es was es wolle“ (vor allem auf Kosten anderer) ablehne?

Bin ich jetzt deswegen arrogant, weil ich von Menschen abgrenze, die dies nicht leben wollen, obwohl sie durchaus dazu in der Lage wären? Mit ein wenig Arbeit an sich selbst?

Oder ihnen Kontra gebe, wenn sie zu weit gehen?

Dass auch bei mir mal Schluss ist mit wertschätzendem Umgang, wenn nur gegenteiliges zurück kommt?

fliegerbaer

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Auslegungsfrage

Erklär mal bitte was man an den 10 Geboten oder der Sharia
auslegen kann? Das sind ganz klare Regeln.

Eines dieser 10 Gebote lautet: „Du sollst den Feiertag heiligen“. Es beginnt schon bei der Frage nach dem richtigen Tag. Für die Juden der Sabbat, für die Mehrzahl der Christen der Sonntag. Und ob heiligen heißt, den Kühlschrank nur zu öffnen, wenn die Lampe darin abgestellt ist, oder wenigstens an diesem Tag morgens zu beten, bevor man wie sonst auch zum Shoppen geht, sind nur zwei exemplarische Möglichkeiten der Extreme, die das Gebot für unterschiedliche Menschen eröffnet.

Das Problem ist, daß es einfach immer wieder Menschen gibt, die diese Regeln für eindeutig halten - nämlich eindeutig so, wie sie sie verstehen, während alle, die sie anders auslegen, selbstredend ignorante Leugner der einzigen Wahrheit sind…

Martinus

Sorry, aus deinem Beitrag ging nicht hervor, dass du Atheist bist. Wenn man so liest als wäre er von einem Christen verfasst, bekommt er eine ganz andere Bedeutung.

Hättest Du geschwiegen, …
… wärst Du ein Philsoph geblieben.

Wer aber einem vermeintlichen Christen vowirft:

„Du hast gerade meine Behauptung bestätigt, dass sich Anhänger einer Religion mit ihren Idealen und Wertvorstellungen über andere Menschen stellen, die nicht dieser Religion angehören.“

… und wenn sich dieser dann als Atheist entpuppt, schreibt:

Sorry, aus deinem Beitrag ging nicht hervor, dass du Atheist
bist. Wenn man so liest als wäre er von einem Christen
verfasst, bekommt er eine ganz andere Bedeutung.

… der kann einfach nicht ernst genommen werden.

Der Beitrag bekommt eine andere Bedeutung, wenn er von einem Christen verfasst wurde? Die „Veränderung der Bedeutung“ findet aber nur in Deinem Kopf statt, nicht in den Worten, die tatsächlich geschrieben wurden. Soviel zu Deiner Objektivität.

Hiermit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.

Heitere Grüße,
Michael

1 Like

… wärst Du ein Philsoph geblieben.

Wer aber einem vermeintlichen Christen vowirft:

„Du hast gerade meine Behauptung bestätigt, dass sich Anhänger
einer Religion mit ihren Idealen und Wertvorstellungen über
andere Menschen stellen, die nicht dieser Religion angehören.“

… und wenn sich dieser dann als Atheist entpuppt, schreibt:

Sorry, aus deinem Beitrag ging nicht hervor, dass du Atheist
bist. Wenn man so liest als wäre er von einem Christen
verfasst, bekommt er eine ganz andere Bedeutung.

… der kann einfach nicht ernst genommen werden.

Ich hab doch zugegeben, dass ich mich geirrt habe. Jesus hätte mir bestimmt verziehen. Du aber nutzt die Gelegenheit um mich als nicht ernstzunehmend zu bezeichnen.

Der Beitrag bekommt eine andere Bedeutung, wenn er von einem
Christen verfasst wurde? Die „Veränderung der Bedeutung“
findet aber nur in Deinem Kopf statt, nicht in den Worten, die
tatsächlich geschrieben wurden. Soviel zu Deiner Objektivität.

Du bist fies.

Hiermit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.

Warum erst jetzt?

Wie soll ich es dir recht machen? Ich darf nicht
verallgemeinern und wenn ich von „den meisten Menschen“ rede,
dann winde ich mich damit.

Nein. Das „Winden“ bezog sich darauf, dass Du hier seitenweise
darüber diskutierst, warum Religionen angeblich nur Schlechtes
bewirken und plötzlich behauptest Du, Dein Thema sei ein ganz
anderes gewesen, nämlich dass Menschen nur mehr oder weniger
zufällig zum Glauben finden. Darum ging es aber definitiv
nicht.

Wenn ich allgemein etwas behaupte, dann kann es doch kein
Gegenargument sein, dass es einen Teil gibt der dieser
allgemeinen Behauptung nicht entspricht.

Doch.

Das ist sogar ein Gesetz aus der Logik/Mathematik:

∃x:¬A(x)⇔¬∀x:A(x)

In Worten: Wenn es wenigstens ein Beispiel x dafür gibt, dass
die Aussage A(x) nicht gilt, dann ist dies gleichbedeutet mit
der Aussage, dass A(x) nicht für alle x erfüllt ist.

In der Mathematik gibt es auch Schnittmengen und Wahrscheinlichkeitsberechnung.

Zumindest wäre das
nur eine teilweise Widerlegung meiner Behauptung und es stellt
sich dann die Frage wie groß dieser Teil ist.

Was ich an Deiner Aussage ja kritisierte ist der
Absolutheitsanspruch: Religion führt immer zu Schlechtem.
(„Immer“ = ∀) Wenn man das so kategorisch sieht, dann
ist jedes Gegenbeispiel ein Gegenbeweis.

Ich hab nie behauptet Religion sei immer was Schlechtes. Was ich sage ist: Religion hat das Potential Schlechtes hervorzubringen und das geschieht jeden Tag.