… dass Du Dich hier hinter irgendwelchen lächerlichen Videos
versteckst, statt Dich mit Deinen Argumenten und den
geäußerten Gegenargumenten auseinandersetzt.
Ich versteck mich nicht hinter diesen „lächerlichen“ Videos. Ich hab aber einfach keinen Bock mehr immer wieder das selbe zu lesen und das selbe zu schreiben.
Du hast behauptet, dass Religion den Glauben an einen
allmächtigen Gott voraussetzt, der die Regeln aufstellt und
der Mensch darin nur ein ohnmächtiges Zahnrad ist.
In einer monotheistischen Religion, die ihren Gott als allmächtig und allwissend beschreibt (so wie es zum Beispiel bei den Abrahamäischen Religionen der Fall ist und zu denen sich ein Großteil der religiösen Menschen bekennt), ist es eine logische Konsequenz, dass die Regeln dieses Gottes über Allem stehen. Zumindest muss das für Diejenigen gelten, die diesen ihren Gott als allmächtig und allwissend sehen. Tun sie das nicht, dann behaupte ich, dass sie ihre eigene Religion nicht verstanden haben.
Du hast
behauptet, dass diese Regeln aus der Bronzezeit stammen
würden, hast impliziert, dass sich an der Auslegung dieser
Regeln seither nichts geändert hast,
Erklär mal bitte was man an den 10 Geboten oder der Sharia auslegen kann? Das sind ganz klare Regeln.
und dass der Wesenskern
der Religion prinzipiell schlecht sei.
Ich habe behauptet, das Wesen von Religion (und was das Wesen ist habe ich auch erklärt) birgt Konfliktpotenial. Diese durch Religion verursachten Konflikte, im Großen und Kleinen, kann keiner leugnen.
Du hast behauptet, dass
gläubige Menschen sich letztlich mitschuldig machen, weil sie
eine Glaubensvorstellung teilen, die bei anderen Menschen zu
verurteilenswerten Vergehen führen.
Wenn das so rübergekommen ist, dann möchte ich das relativieren.
Der Glaube an Irgendwas ist alleine noch nicht zwingend etwas Schlechtes oder führt zu Schlechtem.
Was ich kritisiere, ist die Selbstverständlichkeit des Glaubens. Es ist einfach normal zu glauben weil es Tradition ist, weil es ganz viele Andere auch tun, weil in jedem Dorf mindestens eine Kirche steht, weil die Bibel schon 2000 Jahre alt ist, weil Weihnachten ein Feiertag ist…
Ich behaupte, dass es ganz viele Gläubige gibt, die sich noch nie selbst die Frage gestellt haben wieso sie zu der Annahme kommen es könnte einen Gott geben. Und bestimmt gibt es noch mehr Gläubige die aus Familientradion einer Religion anhängen die sie so gut wie garnicht kennen. Und mit Sicherheit gibt es „Gläubige“ die eigentlich garnicht so richtig an Gott glauben aber trotzdem jeden Sonntag in die Kirche gehen weil es sich so gehört, und trotzdem kirchlich heiraten weils einfach schöner ist.
Du hast behauptet, dass es
ein Scheinargument sei, wenn man diese Vergehen auf den
Fundamentalismus zurückführen wollte, denn sie gehören zum
Wesen der Religion unabdingbar hinzu.
Das Wesen von monotheistischen Religionen führt zwangsweise zu Fundamentalismus.
Du hast behauptet, dass
die aufgeklärten Christen in den Kirchen in der Minderzahl
seien.
Dazu stehe ich auch weiterhin. Man darf eben nicht nur die eigene Gemeinde sehen und die Leute die man persönlich kennt. Wenn laut Umfragen 60% oder mehr der Amerikaner Kreationisten sind, dann kann man nicht von mehrheitlich aufgeklärten Christen reden.
Und ich beziehe mich nicht nur auf das Christentum.
Du hast geleugnet dass es Menschen gebe, die aufgrund
ihrer Religiosität zu selbstlosem Verhalten bewegt werden.
Könnte mich nicht daran erinnern das geleugnet zu haben.
Aber was ist bitteschön so nobel daran sich selbstlos zu verhalten wenn man das aufgrund seiner Religiösität tut?
Bestimmt muss man nicht religiös sein um sich selbstlos verhalten zu können.
Dir wurde entgegnet, dass zum Glauben stets auch eine
kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten gehört.
Das behaupte ich selbst ja auch. Aber ich glaube nicht, dass diese kritische Auseinandersetzung die Regel ist.
Dir
wurde entgegnet, dass die Wirklichkeit in den
Glaubensgemeinschaften eine ganz andere ist, als Du es hier
darstellst.
Da kann ich auch nur dagegen behaupten, dass die Welt anders aussieht als das was du oder sonstwer in seinem Umnfeld erfährt.
Dir wurde entgegnet, dass der Glauben eine höchst
individuelle Angelegenheit ist: Was in Amerika geschieht, kann
nicht als Argument für oder gegen den Glauben eines
x-beliebigen Gläubigen in Europa herangezogen werden.
Hier verstehe ich nicht wieso man sich da abgrenzt, bzw wieso man einerseits die Situation in Amerika erkennt und andererseits auf Gegenden bezieht in denen es nicht so ist wie dort. Das ist deine persönliche heile Welt und der Rest der Welt interessiert dich nicht?
Dir
wurde entgegnet, dass zu jeder Ideologie (so auch zu den
Religionen) die Fähigkeit gehört, Menschen zu selbstlosem
Handeln zu motivieren. Ebenso gehört auch zu jeder Ideologie
leider (auch zu den Religionen) die Möglichkeit des
fundamentalistischen Missbrauchs.
Dem widerspreche ich nicht. Aber das Eine wiegt das Andere nicht auf.
Auf diese Entgegnungen hast Du nur mit der stereotypen
Wiederholung Deiner Argumente reagiert. Du hast z. B. nie die
Tatsache aufgegriffen, dass mehrere Nutzer hier
übereinstimmend berichtet haben, dass das Gemeindeleben eben
nicht so aussieht, wie Du Dir das vorstellst.
Ja genau. Weil ich eben nicht über das Gemeindeleben einzelner Nutzer hier rede. Und weil diese Entgegnungen mir nicht klar machen konnten wieso ich mich grundlegend irren soll. Kann sein, dass es an mir liegt. Kann aber auch sein, dass es an der Schwachheit der Gegenargumente liegt. Das muss sich jeder hier überlegen, nicht nur ich.
Das ist Schade.
Nun, eigentlich auch nicht. Denn es kamen viele Meinungen zu
Wort und es wurden viele Gedanken geäußert. Jeder kann sich da
das rauspicken, was er interessant findet. Dich wird man wohl
kaum zum Nachdenken bewegen können, aber das ist auch nicht so
schlimm.
Bin mir nicht sicher ob das an mir liegt.
Alles was man mir hier vorwirft, könnte man auch umdrehen und auf die anwenden die es mir vorwerfen.
Ich glaube was ich gelernt habe, ist, dass ich teilweise wohl zu radikal in meinen Äußerungen war. Dass ich dadurch mehr provoziert habe als es meine Absicht war und dass sich deshalb manche persönlich angegriffen fühlten obwohl sie garnicht unbedingt zu denjenigen gehören die ich kritisiere.