Warum sind Atheisten so zornig?

Hallo,

Atheisten sind doch am wenigsten zornig - verstehe daher den Titel nicht recht.

Klar ist es frustierend immer gegen Glaubensmauern zu rennen - aber mal ehrlich, den kampfbereiten atheistischen Selbtstmordattentäter wird es nicht geben.
Für Unglauben kämpft man nicht mit Körpereinsatz, nur mit Worten.
Das liegt in der Natur der Sache. Unglauben verspricht keinen Heldenhimmel, man stirbt nur. Es gibt auch keinen Gott, der irgendwas erwartet, also muss man nicht aktiv werden.
Man unglaubt halt ruhig vor sich hin.

Ich finde das an sich O.K.

Nicht O.K. sind die Einflussnahme auf Staat und Politik der organisierten Gläubigen = Religionen, die auch alle anderen betreffen.
Ergo sollten Atheisten sich organisieren, Macht gewinnen und Ansprüche stellen, so, wie es alle großen Religionen bereits lange tun. Aber es ist unser eigener Fehler, wenn wir das nicht anleiern. Warum sollte man Atheismus nicht als Religion im Rahmen der Religionsfreiheit entragen lassen? Das Spaghettimonster ist eine Vorlage, man kann auch schlicht selbige nutzen, da spart man sich die Eintragerei.

Ansonsten: wer glauben will, der tuts, da kannst Du lange reden, es nutzt nichts (umgekehrt ist es genauso).
Wenn Glaube oder Unglaube Privatsache wären, wäre beides gesellschaftlich sowenig ein Problem wie Nasenhaare eines ist.

Gruß, Paran

Mißbrauch des Forums, der Sprache, der Vernunft
.

Hallo miteinander.

Ein ziemlich übles Pamphlet hat E.B. eingebracht.

Es würde über die Kräfte des Lesers und über meine eigene gehen, tät’ ich versuchen, die Fülle der verwirrten Fehlannahmen, Angriffen, Unterstellungen, Verzerrungen und Mißverständnissen aufarbeiten, die aus dem Elaborat herauspoltern.

Ich möchte aber schon einiges dabei andeuten, im Ansatz anbehandeln.

Ich bekomme nämlich den Eindruck, etwas ähnliches zehntausende von Malen schon vernommen zu haben. Solch ein Text, wie der hier vorhandene, könnte man in seiner „Denk“-Ausstrukturierung vielleicht sogar paradigmatisch nennen.

**********************************************************************************

Zunächst das Menschliche/Gesellschaftliche/Politische:

Das Pamphlet tritt mit dem Gestus auf,

**_"ICH/WIR Be-Sitzer von Anspruch, Recht/Rechten, Macht und Aufstieg;

du/ihr unreiner Angeklagter, Gunstabhängiger, Noch-Geduldeter, Zu-Rechtfertigender, vielleicht potentiell Zu-Verpönender, gar Zu-Verbannender!"_**
,

und entfaltet ihn im demonstrativen Modus der Selbstverständlichkeit.

Diese totalitäre Überwältigung darf man nicht als „Machtergreifung“ mißverstehen.

Im Selbstverständnis solcher totalitären Denkstrukturen gehört bereits die Macht per se dem Angreifer, und zwar vom nebelhaft/mytischen/Heideggerischen „Anbeginn“ an, was solch ein mythischer Ursprung auch denn nun „sei“.

Sollte der Angegriffene sich noch irgendwelcher „Mächtigkeiten“ erdreisten, fallen sie nämlich unter die Sparte „Usurpation“, zu verfolgendem ungerechtfertigtem „Waffentragen“, „weitere Anklagepunkten“ wie auch „besondere Schuld-Erschwerungen“.

Spätestens hier muß man sich wirklich die Frage stellen: Was hat solch ein „Sprech“, wie von mir ausgeführt, in solch einem Brett zu suchen??!!

Die Antwort ist klar:

Null gar nichts.

Meine angedeutete Analyse entspricht in der Tat dem Mißbrauch, daß das Pamphlet entfaltet. Jedes Darauf-Eingehen muß dazu tendieren, das Grundmißräuchliche in jenem Text anzusprechen.

Nicht nur ein Mißbrauch des Brettes „Religionswissenschaft“, das ja kein politisches/soziologisches Aufruhr/Rühr-Brett ist, nicht nur ein Mißbrauch des Forums, das kein schnöder Manifest-Träger zur Eroberung der Bastille sein möchte, sondern auch ein Mißbrauch der Sprache und der Vernunft.

Das fängt schon mit der Eingangsfrage an. Als eigentliche Frage völlig unverständlich. Jemand erklärt sich als Angehöriger einer zornigen Glaubensgemeinschaft, die er „Atheisten“ benamst, möchte nun von „Anderen“ wissen, warum er selbst ein Wut-Gläubiger ist. Ein Kind ab zehn/elf Jahren würde spontan antworten, „Ja, sagst du es mir, woher soll ich 's wissen?!“

Richtig, es ist gar keine Frage.

Es ist eine Klage/Anklage, welche die Verkommnheit, die Grund-Schuld des Angegriffenen aufdeckt. Er, nur er zwingt mich ja, ein Wütender zu sein, da beißt keine Kir_ s _chenmaus den Faden ab. Pfui, (Atheo-)Deibbel nochmal !!!

Solch ein manipulativer Umgang mit Sprache durchzieht das gesamte Elaborat, ist ein konstitutiver Bestandteil des Manifests.

Zum Mißbrauch der Vernunft werde ich auch weiter unten einiges andeuten, wenn ich versuchen werde, die eigentlichen philosophischen/theologischen Absurditäten des Textes husch husch zu streifen.

Aber schon hier:

Woher stammt der Furor, der so offenkundig „authentische“ Duktus der Empörung?

Sicher ja, zugegeben, zum Teil aus einem völkischen braunen Sumpf, auf den ich auch kursorisch eingehen werde, aber wesentlich doch **aus dem triumphierenden, sich selbst feierndem Stolz über die eigene Ignoranz und Vernunft-Ferne, aus dem erregten Siegesempfinden, die „Metropole“ jederzeit zu stürmen und überrennen zu vermögen, sie abzuschleifen, die überlebenden Schweizer Gardisten entblößt und urelendlich in Holzkäfigen prang-ausstellen zu können, Stammes-Urwüchsigkeit endlich wiederherzustellen.

Das URWÜCHSIGE macht uns frei; das Urwüchsige sind wir; das Urwüchsige, Spontane,„Authentische“, Vitale, Aufbrechende ist die neue, die rechte Vernunft!**

Daher weht der Sturm der Befreiten.

Frei von der Knetschaft von Wissen und Verstand zu sein, ist berauschend, gibt aber auch Heimat zurück, macht einheimisch.

Was da alles an Topoi der Ignoranz aufgeboten wird, ist schon ein dicker Hund:

Das _ „finstere Mittelalter“ _(!);

Kir s che, Kirchen, Religionen, Schriften, Traditionen

alles gleich „Gott“, „Religion“, „Glaube“,

alles ein Eintopf, alles gut für die Kessel der Vol_ x _küche.

Auf solche skandalöse Zustände wird hingewiesen, wie das Auftreten von Soutanierten in der Glotze oder das Noch-nicht-dem-Erdboden-gleich-gemacht-worden-Sein von Domen und Kapiteln und Synagogen;

auf die Drogenverseuchung der alkoholisierten Welt durch Religionen, das einzige was sie je zustandegebracht haben, besonders dabei die Muslime mit ihren fanatischen Brauerei-Exporten, der Pa b st mit seinem millionenverprassenden Sekt-Dauerrausch, die Buddhisten und Hinduisten mit ihren Orgien mitten im Elend des Volxes!

Das Volx steht auf! El Bourbon steht auf, das Volx trottet mit ihm, der Sieg ist seiner!

Ich höre ja auf, schon gut, ich höre ja auf…

Würde man alle „Pretiosen“ des kostbaren Textes ausschlachten, säße man noch bis nächster Woche dabei.

Kurz zum daitschen braunen völkischen Sumpf:

Die hier angesprochenen antiwestlichen antizivilisatorischen Sehnsüchte und Ressentiments gibt es in „Germanien“ tatsächlich. Sie werden vom Volx seit langem gehütet, gepflegt, geschmiedet. Ein Hauch von Aufstand mit Forken und Fackeln soll als potentielle Bedrohung immer im Hintergund rumoren und rülpsen. Das Rumoren poltert dabei: „Die Demokraten sind wir; wir singen, was Demos und Kratie sind; wir verfemen die Falschen, Welschen, Krummen, Feilscher, Schriftlern! Nehmt euch in Acht, Verkommene!“

Zum philosophischen/theologischen Restunsinn & Vernunft-Crash:

"Glaube" ist etwas, das mit dem heutigen „ich glaube, ich nehme an, daß es regnet“, nichts zu tun hat.

Es entstammt aus sprachlichen Wurzeln, die allesamt in Richtung „Lieben“, „Vertrauen“, „Begegnen“, „Sich-Anvertrauen“ hinweisen.

Es spricht den Kern einer liebenden Existenz an.

Und ja, G*tt kann man weder beweisen noch abstreiten.

„Er“ ist jenseits solchen Humbugs.

Ein Gott den es „gäbe“, kann es nicht „geben“, außer als Götze, den man gleich in der Pfeife rauchen könnte.

G*tt „gibt“ es nicht.

„Er“ wird erfahren oder nicht erfahren.

„Er“ ist, dem wem „er“ ist, „Er“ ist zu ihm, "er ist dem, wem „ihm“ sich öffnet.

Eine Erfahrung der Liebe, die sich der Sprache vollends entzieht.

abifiz

Hallo Viktor,

wo soll ein Kind denn sonst über seine Konfession belehrt
werden ?
Solche Kenntnisse sind sehr spezifisch und kommen bei einem
allgemeinen Religions- oder Ethikunterricht zu kurz.

Der allgemeine Religions- und Ethikunterricht würde den Schülern das vermitteln, was sie als gute Staatsbürger unabhängig von ihrem Bekenntnis wissen sollten. Deswegen konfessionsübergreifend.

Ich könnte mir vorstellen, daß man Religionsunterricht ganz
aus den
Schulen nimmt (habe Erfahrung damit aus der DDR) und die
Kinder
in den Gemeinden religiös unterweist - da gehört es hin denn
es ist
dies eine Glaubens belehrung.

Sehe ich auch so. Kinderkirche, Konfirmandenunterricht, christliche Jugendarbeit … es muss da ja nicht so verschult zugehen.

Zensuren für Religion sind eh daneben.
Ansonsten - meinst Du nicht das Deine viele Mühe der
Gegenhaltung
hier bei diesem „Fragesteller“ für die Katz ist ?

Das hast Du wohl recht.

Michael

Hallo,

Ist Glaube etwas anderes als ein Gefühl? Etwas anderes als
beispielsweise nur ein biochemischer neuronaler Prozess (oder
wie immer man es wissenschaftlich begründen könnte)? Anderes
als eine Ansammlung von Verknüpfungen innerhalb eines
vorhandenen Gehirnmassenpotenials??

Nein, da hast Du recht. Es ist, ebenso wie Liebe etc. genau das, ein Gefühl, biochemisch veranlasst.

Möchtest du dich der Liebe berauben, nur weil dein „Verstand“
und deine „Vernunft“ dich so und so oft anders (rational!) zu
handeln versuchen lassen?

Es geht hier wohl nicht darum, jemandem den privaten Glauben zu nehmen, eher um die Folgen des gemeinschaftlichen, gesellschaftlich relevanten Glaubens - deine Verliebtheit hat keine Auswirkungen auf andere (ausgenommen das Objekt der Liebe), aber Glaube hat i.d.R. gravierende Auswirkungen auf andere. Das kann man gefühlsmäßig, aber nicht gesellschaftlich in einen Topf werfen.

Dein Zorn ist begründet, weil du generell auf Äußerlichkeiten
achtest, dein Innerliches als höchstes Gut wertest, das der
anderen abwertest.

Ääh - beides, Zorn wie Abwertung, ist doch eher typisch für Gläubige.
Atheisten sind wenig zornig. Abwertend ja, aber das sind Gläubige auch gern.

Ich mag beinahe schon glauben, ob deiner

hohen Bewertung von „Oberflächlichkeiten“, dass dir ein wenig
„Herzblut“ fehlt.

Was soll das denn heißen? Hast Du ev. zuviel Heimatfilme geguckt?

Gruß, Paran.

P.S. Unlgaube tut mir gut - an ein allmächtiges Monster solchen Ausmaßes (siehe das Leiden, die Ungerechtigkeit auf dieser Welt) glauben zu müssen, wäre viel verlangt.
Selbst meine ohnmächtige Katze wäre ein netterer Gott.

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Hallo,

Du hast hier keine Frage eingebracht sondern Du mißbrauchst
das
Forum um eine lange Abhandlung Deiner atheistischen Ablehnung
von
„Glauben“ und Religion vorzustellen.
Dazu ist das Forum nicht da und so geistreich ist das was Du
da rausläßt allemal nicht sondern meist banaler Quatsch.
Was soll das also.

Dies ist das Religionsbrett - wo soll ein Atheist sonst zu Problemen mit Religion / Atheismus etwas einstellen?

Warum gleich solch zornige Reaktion??
Akzeptierst Du Atheismus nicht?

Gruß, Paran

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Hallo,

tröstet nicht, aber alles was wir hier machen, labern, ist noch nicht mal für irgendeine Katz.
Man müht sich wohl eher aus Interesse, gegen Verblödung, als Hobby oder gegen Langeweile, dann ist es für einen selbst. Immerhin.
In 6 Monaten (eher 4 Wochen) kräht kein Hahn mehr danach.

Gruß, Paran

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Hallo,

was möchtest Du konkret mit Deinem Text ausdrücken?
Es hat sich mir leider nicht erschlossen.

Gruß, Paran

Hallo!

Ja, ich habe das Wort „Rechtfertigung“ benutzt und das sogar
im Titel des Threads. Ist dieses Wort für sich alleine etwas
Schlechtes als dass es aus dem Zusammenhang gerissen mir zum
Vorwurf gemacht werden kann?

Rechtfertigen muss sich derjenige, der etwas getan hat, dessen Rechtmäßigkeit angezweifelt wird. Damit gibst Du dem Angesprochenen das Gefühl, dass Du ihm die Religionsfreiheit absprichst. Ob Du das bezweckt hast oder nicht, weiß ich nicht, aber wenn Du statt „Rechtfertigung“ „Begründung“ geschrieben hättest, wäre vermutlich alles okay.

Was du als „ureigenstes Recht“ bezeichnest ist tatsächlich als
Elternrecht in unserem Grundgesetzt verankert. Aber dieses
Recht überschneidet sich mit dem Recht des Individuums auf
Selbstbestimmung. Wieso muss ein Mensch erst in die Situation
kommen sich von einer Religion loszusagen zu der er sich nie
bekannt hat?

Die Eltern treffen im Laufe der Erziehung ständig Entscheidungen für ihre Kinder, ohne ihnen eine Entscheidungsfreiheit zu lassen. Dass Du hier auf irgendein „Selbstbestimmungsrecht“ pochst, ist nur eine Nebelkerze, mehr nicht.

Ist die Kindstaufe wirklich von so einer großen
Notwendigkeit als dass man nicht einfach warten könnte bis das
Kind alt genug ist um sich frei zu entscheiden? Wie willst du
einem jungen Mann seine Vorhaut zurückgeben?

Bei der Kindstaufe wird niemand beschnitten. Und überlass doch die Entscheidung darüber, was für einen Christen wichtig ist und was nicht, dem Christen.

Ich möchte Eltern dieses Recht keineswegs absprechen. Aber wie
gesagt stellt sich mir die Frage ob es nicht vielleicht dem
eigenen Kind als Persönlichkeit gegenüber respektvoller wäre
in der Frage der Religionszugehörigkeit über dessen Kopf
hinweg zu entscheiden?

Diese Frage stellt sich Dir ganz und gar nicht. Du hast sie für Dich schon längst beantwortet. Warum kannst Du nicht damit leben, dass andere Menschen die Frage für sich anders beantworten als Du. Sätze wie „Ich möchte Eltern dieses Recht keineswegs absprechen…“ klingen ziemlich hohl, wenn Du im selben Atemzug sagst, dass es mit dem Selbstbestimmungsrecht des Kindes kollidieren würde.

Im TV laufen Serien in
denen die Hauptfigur ein Pater ist oder in denen ein Kloster
mit Nonnen teilweise als Schauplatz dient.

Im TV läuft alles mögliche, was irgendjemand anschauen möchte.

Im TV laufen auch Sachen von denen gewollt wird dass sie sich
jemand anschaut.

Ach so, die bösen, bösen Kirchen gießen ihre Propaganda über uns aus, indem sie Pfarrerserien drehen … selten so einen Schmarrn gehört!

In dieser Ausschließlichkeit nicht. Aber es ist sicher kein
Zufall, dass die Idee der Bürger- und Menschenrechte im
Abendland entstanden ist.

Die Idee der Menschenrechte ist im alten Griechenland
entstanden. 500 Jahre vor der Entstehung des Christentums.
Und vielleicht auch hier mal nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Renaissance

Vielleicht auch mal hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Menschenrechte#Die_Wurz…

Zitat: „Darüber hinaus bildet die ebenfalls antike biblische Vorstellung der Gottebenbildlichkeit des Menschen beiderlei Geschlechts (Genesis = 1. Buch Mose, Gen 1,27 EU) eine weitere Voraussetzung für die später im Westen verbreitete Rezeption des Philosophems „Menschenrecht“.“

Die Tradition der Menschenrechte, so wie wir sie heute kennen, stammt aus der Aufklärung. Sie beruft sich nicht auf einen christlichen Ursprung, wurde in ihrer Entstehung aber durch das christliche Menschenbild durchaus begünstigt. Nur das habe ich gesagt.

Zweitens gab es durch die mittelalterliche
Geschichte schon relativ früh einen Gegensatz zwischen dem
Kaiser (als weltlichem Herrscher) und dem Papst (als
Repräsentant Gottes). Dafür gibt es sowohl historische als
auch theologische Gründe.

Der mittelalterliche Papst war ein Machthaber der bestimmte
wer Kaiser werden sollte.

Das zeugt ja von äußerst fundierter Kenntnis mittelalterlicher Geschichte.

Es wäre also falsch, wenn Christen sich auf die Fahnen
schreiben würden, dass das Christentum eine notwendige
Voraussetzung für Demokratie und Menschenrechte ist, aber es
bildet dafür einen recht fruchtbaren Nährboden.

Ok, die Bergpredigt Jesu bietet tatsächlich eine Grundlage für
Werte die man mit den Menschenrechten vergleichen könnte. Aber
Fakt ist, dass die Kirchen (teilweise bis heute) die
Menschenrechte ablehnten.

Mal Butter bei die Fische: Du sprichst von „die Kirchen“. Also meinst Du damit alle. Wann und wo wurden von der reformierten Kirche die Menschenrechte zuletzt abgelehnt?

Sicherlich ist kein einziger Geistlicher wegen seiner
christlichen Überzeugung oder Kirchenzugehörigkeit im KZ
gelandet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bekennende_Kirche

Die beiden Kirchen in Deutschland haben offen das
Volk dazu aufgerufen den Führer zu unterstützen.
Vorraussetzung für die Aufnahme in die SS war das Bekenntniss
zum christlichen Glauben.

Himmler war ein Gegner des Christentums. Er wollte an seine Stelle eine „Nordische Mythologie“ setzen.

Auf den Gürtelschnallen der Soldaten
stand eingraviert: „Gott mit uns!“.
Hitler selbst war
römisch-katholisch und sah sich dazu berufen das Werk Jesu zu
vollenden (in „Mein Kampf“ nachzulesen).
Wenn du von Menschen sprichst, die Widerstand geleistet haben
und deshalb wegen ihrer Überzeugungen im KZ gelandet sind,
dann beschränke das bitte nicht auf diejenigen die religiös
waren.

Habe ich das irgendwo getan? Ich habe nur gesagt, dass es Christen gab, die für ihre christlichen Überzugungen ins KZ kamen und auch getötet wurden. Nur Du stellst es so dar, als würde Religion immer nur dazu verwendet, die Massen zu betäuben und irgendwelche bösen Ziele zu verfolgen. Wenn Dir mal einer ein Gegenbeispiel gibt, dass es auch Menschen gab, die aufgrund ihrer christlicher Überzeugung selbstlos und teilweise sogar heldenhaft gehandelt haben, dann gelten diese Beispiele komischerweise nicht. Du bist auf einem Auge blind!

Auch das kann man
natürlich zerpflücken, weil es nicht nur eine „Bekennende
Kirche“, sondern auch eine „Deutsche Kirche“ gab - aber es
stimmt einfach nicht, dass die Menschenrechte zu jeder Zeit
gegen den Widerstand der Kriche erkämpft werden mussten.

Ähm… Doch.

Tolles Argument. Wo wehren sich jetzt aktuell die Kirchen gegen die Menschenrechte? Wo haben sie es 1945 getan?

Es gibt Beispiele für Philosophen, die auf
dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, weil sie öffentlich ihre
Ideen zu Menschenrechten geäußert haben.

Hilf mir mal auf die Sprünge: Welcher Philosoph wurde von der
Christenheit aufgrund seines Einsatzes für Menschenrechte auf
dem Scheiterhaufen verbrannt?

Giordano Bruno

Ich habe gerade den Wikipedia-Artikel über Giordano Bruno durchgelesen. Da steht nichts davon, dass er sich für Menschenrechte eingesetzt habe.

Lucilio Vanini

Für den gilt das gleiche.

Beide wurden von der Inquisition auf brutale Weise ermordet, keine Frage, aber nicht weil sie sich für Menschenrechte einsetzten, sondern weil sie den Pantheismus predigten.

Wo sind jetzt die Philosophen, die auf dem Scheiterhaufen landeten, weil sie sich öffentlich zu den Menschenrechten bekannten?

Es ist unlauter, was Du tust: Deine Überzeugung durch die Fälschung von Tatsachen zu begründen.

Das ist einfach falsch! Die Kirchen unterwerfen sich natürlich
dem weltlichen Recht (von kleineren Ausnahmen wie
Beichtgeheimnis einmal abgesehen). Und was das Beeinflussen
der Politik anbetrifft: Natürlich darf eine Kirche ihre
Meinung zu einem politischen Thema äußern. Das dürfen alle
anderen Verbände auch. Auf welche andere Weise (außer der
Kommunikation) versucht denn die Kriche sonst noch Einfluss zu
nehmen?

Außer der Kommunikation? Ist das in einem sekularen Staat
nicht schon zu viel? Es ist ein Unterschied ob Meinugen
verkündet oder Gesetze gefordert werden.

Den Unterschied kennst nur Du!

Ein Beispiel für Einflussnahme der Kirche ohne Kommunikation:
In einem Supermarkt, der sich in einem Gebäude aus dem Besitz
der katholischen Kirche befindet, ist der Verkauf von Kondomen
nicht gestattet.

Soll ich das glauben? Wo ist das passiert und wann?

Es gibt politische
Parteien mit dem Attribut „christlich“ in ihrem Namen.

So what? Du musst sie ja nicht wählen …

Ich muss auch nicht die NPD wählen, trotzdem wird ein Verbot
dieser Partei angestrebt. Was soll das bitte für ein Argument
sein?

Das ist mir jetzt echt zu blöd. Die NPD soll nicht deswegen verboten werden, weil sie mit dem Buchstaben „N“ anfängt. Und wenn Du jetzt glaubst, dass eine christliche Überzeugung verfassungsfeindlich wäre, dann bist Du ganz schön weit neben der Spur - und merkst es noch nicht einmal.

Meinungsfreiheit und die Kunstfreiheit soll zugunsten von
Religionen eingeschränkt werden.

Nicht zugunsten von Religionen, sondern zugunsten von Respekt!

Respekt vor wem oder was? Respekt vor der Meinungs- und
künstlerichen Freiheit?

Respekt vor Menschen und deren Gefühlen.

Ob ein Verbot da die richtige Methode ist, lasse ich mal
dahingestellt. Aber man kann da schon ein differenzierteres
Bild malen, als Du es hier zeichnest: Nicht alle religiösen
Menschen fordern das Verbot, und nicht alle die es fordern,
sind religiös.

Wir reden hier nicht über den einen oder den anderen der das
oder das nicht fordert, sondern wie reden über
Kirchenvertreter deren Wort ausserhalb der Politik durchaus
Gewicht hat.

Papperlapapp! Du redest von einem Zerrbild des Christentums, das sich in Deinem Gehirn eingenistet hat. Wer diesem Zerrbild nicht entspricht, gehört Deiner Meinung nach zu einem verschwindend kleinen Bruchteil der Christenheit an. In Wirklichkeit ist es vielleicht die Mehrheit - aber das würdest Du Dir nie eingestehen.

Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht sagen, denn Du wirfst
mal wieder die Begriffe „Papst“, „katholische Kirche“,
„christliche Kirche“ und „individueller Glauben“ völlig
undifferenziert in einen Topf. Kritik am Papst, Kirchenkritik
und Religionskritik sind aber leider drei völlig verschiedene
Baustellen!

Nein, das tue ich nicht. Ich unterscheide ausdrücklich zwichen
individuellem Glauben und dem Bekenntnis zu einer Kirche die
ganz klar und unmissverständlich vorgibt was zu glauben ist.

Nein, das tust Du nicht: Du hast ausdrücklich gesagt, dass jeder, der sich selbst als Katholik bezeichne, auch zu allem stehen muss, was die römisch katholische Kirche so vertritt.

Und du wirst sicher nicht von mir verlangen, dass ich
sämtliche Religionen gesondert behandle wenn es um die
Auswirkungen von Religion auf unsere Welt geht.

Das nicht. Aber wenn Du den Vatikan meinst, kannst Du das nicht „das Christentum“ nennen.

Ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich ehrenamtlich …
ach, ich sagte es ja bereits: Das passt nicht in Dein
Weltbild.

Ehrenamtliche Arbeit ist keine Errungenschaft von Religion und
schon garnicht auf religiöse/gläubige Menschen beschränkt.

Moment!
Du sagst: Religion bringt nix außer Bierbrauen.
Ich sage: Doch, siehe Ehrenamt.
Du sagst: Ehrenamt gibt es auch ohne Religion.

Was ist denn das für ein Argument? Fakt ist: Viele Menschen werden durch ihren Glauben zu einer selbstlosen Tätigkeit motiviert. Das ist etwas, was der Gesellschaft gut tut, ganz unabhängig vom Bierbrauen. Dass es auch Ehrenämtler außerhalb der Kirchen gibt, tut hier überhaupt nicht zur Sache!

Wenn ich nach den Beweggründen für den Glauben an einen Gott
frage, dann mit der Motivation zu versuchen zu verstehen warum
Jemand an einen Gott glaubt.

Und Du meinst, Du kriegst das raus, indem Du seitenweise schreibst, warum Du Religion so scheiße findest?

Mir scheint deine Motivation zu versuchen zu verstehen warum
ich das hier alles schreibe, als gering.

Echtes Interesse kann ich nicht erkennen. Du hast Dir Deine vorgefertigte Meinung schon zurecht gelegt.

Für mich war’s das.

Ciao, Michael

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Ich hab manchmal schon den Verdacht, dass meine Bemühungen um
gegenseitiges Verständnis für die Katz sind.

Dein „Bemühen um gegenseitiges Verständnis“ …?

Der war echt gut - auch wenn das nicht das Witzebrett ist! Dafür kriegst Du ein Sternchen.

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Hallo.

Weiter unten hatte ich einen Thread erstellt mit der Frage
nach der Grundlage für den Glauben. Ich gab dabei zu erkennen,
dass ich Atheist bin und mich über die Selbstverständlichkeit
des Glaubens wundere.

Und ich mich nun wunderen, weil ich dort diese Behauptung in Frage gestellt habe und die Gegenbehauptung aufgestellt habe, dass die meisten gläubigen Menschen sich immer wieder selber der Frage aussetzen.

Im Judentum geht dieses soweit, dass dieses In-frage-stellen gar religiöse Pflicht des Einzelnen ist.

Und somit
darf ich auch die angebliche Selbstverständlichkeit des
Glaubens kritisieren und eine Erklärung verlangen.

Ein ziehmlicher Gedankensprung von der Idee Handlungen zu kritisieren, zu einem Recht zu kommen, Erklärungen für innere Einstellungen bekommen zu können. Wie dem auch sei, ich sehe dieses Recht nicht.

Diese Selbstverständlichkeit ergibt sich nämlich in erster
Linie aus unserer Kultur und Gesellschaft.

„Nämlich“ auf welchem Wissen basiert diese Behauptung?

Das geschieht scheinbar vollkommen
selbstverständlich ohne die Reflektion darüber, dass man damit
einen Menschen, der noch nichteinmal Sprachkenntnisse hat und
garnicht Kenntnisse über Gott und Religion haben kann und
schon garnicht fähig ist darüber nachzudenken, einer
bestimmten Religion zuordnet.

So, so, „scheinbar“? Wie kommst du zu dieser weiteren Behauptung bzw. Unterstellung?

Die Kultur Deutschlands wird vor allem von Kirschenvertretern
als „christlich geprägt“ bezeichnet, was meiner Ansicht nach
nicht haltbar ist (das möchte ich hier aber nicht näher
ausführen, denn der Text ist jetzt schon ziemlich lang ohne
dass ich bereits zum Punkt gekommen wäre).

Ich höre diese Thesen eigentlich von verschiedensten Stellen und dieses ist sehr wohl haltbar und gut begründbar. Hierzu solltest du dich vielleicht einmal mit Mitgliedern anderer Religionen darüber unterhalten. Dann bekommst du eine sehr lange Liste, was in diesem Land so alles deutlich christlich geprägt ist.

Die Mehrheit der Gläubigen lebt in der Vorstellung, dass
moralische Werte, die zu unserem Grundgesetzt und zu den
Menschenrechten geführt haben, nur aus dem Glauben an Gott
möglich sind.

Mh, auf welche Untersuchung stützt du dich dabei? Mehrheit der Gläubigen?

Das stimmt aber nicht. Die Menschenrechte
mussten zu jeder Zeit gegen den Widerstand der Kirchen
erkämpft werden. Es gibt Beispiele für Philosophen, die auf
dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, weil sie öffentlich ihre
Ideen zu Menschenrechten geäußert haben.

Das hatte nun wirklich ganz andere Gründe. Ich komme wieder zu dem Schluss, dass du dich doch besser erst einmal informieren solltest, bevor du so viele unbegründete und schlicht falsche Behauptungen aufstellst.

Das könnte man jetzt
als finsteres Mittelalter abtun und auf unsere „aufgeklärte
Zeit“ hinweisen in der soetwas nicht mehr passiert, aber auch
heute ist es das Wesen der Religionen sich nicht freiwillig
dem (demokratischen,) weltlichen Staat unterzuordnen und zu
versuchen die Politik zu beeinflussen.

Aha, das „Wesen der Religionen“ soll das sein. Auf welche Theoretiker beziehst du dich hierfür oder worauf beruht diese Behauptung?

Der Vatikanstaat ist
bis heute das einzige europäische Land das die europäischen
Menschenrechtskonventionen ablehnt"

Leider erwähnst du nicht warum sie dieses tun.

Es gibt politische
Parteien mit dem Attribut „christlich“ in ihrem Namen.

LOL. Niveau ich höre dich ertrinken.

Die
Kirchen haben Staatsverträge geschlossen die ihnen finanzielle
Zuwendungen aus Steuergeldern (auch von
Nicht-Kirchenmitgliedern) und das Recht auf Gestaltung von
Lehrplänen für den Religionsuntericht in staatlichen Schulen
zusichert.

Und wieder wird ausgeblendet, dass hier auch geregent ist, welche und wie die Kirchen staatliche Aufgaben übernehmen.

Es werden Gesetze gefordert wie zum Beispiel das Verbot von
Blasphemie.

Aha, irgendwie muss ich etwas verpasst haben.

Das Blasphemiegesetzt wurde in Deutschland zwar
teilweise abgeschafft, aber es steht weiterhin unter Strafe
das „religiöse Empfinden von Gläubigen zu beleidigen“.

Ja, warum nur…

Wenn
irgendwo auf der Welt religiöse Fanatiker gewaltsam gegen eine
„religiösen Schmähfilm“ oder Karikaturen protestieren, dann
wird wird ein Verbot solcher „Medien“ gefordert.

Hierzulande? Ernstzunehmend? Und wie äussern sich Gläubige hierzulande dazu?

Die
Meinungsfreiheit und die Kunstfreiheit soll zugunsten von
Religionen eingeschränkt werden.

Ja?

Ihr seht also, dass der Glaube an einen Gott und die
Religionen einen enormen Einfluss auf unsere Gesellschaft
haben.

LOL. Entschuldige, aber bislang sehe ich nur deine doch etwas eingeschränkte Weltsicht und deine Vorurteile. Siehe hierzu alle kritische Nachfragen weiter oben.

Und es ist nicht damit getan jeden das glauben zu
lassen was er glauben will.

Aha. Wie ist es dann mit deinem Verständnis zu den Menschenrechten? Oben hast du dieses noch bei Gläubigen „kritisiert“ und nun bewegst du dich selber davon weg?

Religionen hat immer den Anspruch
auf die alleinige Wahrheit und das selbsgegebene Ziel diese zu
verbreiten.

Nö, der Satz kann so nicht für alle Religionen verallgemeinert werden.

Wer sich zu einer Kirche wie zum Beispiel […] kann kein Katholik
sein.

Oh, jetzt sprichst du allen Katholiken auch noch ab, dieses für sich selber entscheiden zu künnen? Da sind doch viele Katholiken wesentlich weiter im Diskurs als du hier vorgibst. Ansonsten amusant, dass du denkst, solche Behauptung hier aufstellen zu können und dieses den Katholiken selbst dabei absprichst.

Er bezieht seine
einzige Berechtigung (und „Akzeptanz“ durch die Kirche) sich
als Katholik bezeichnen zu können aus dem Zahlen von
Kirchensteuer.

LOL. Irgenwie ging doch genau dieses Thema letzte Woche durch die Medien. Da könnte ich schon erwarten, dass deine Sicht nicht so oberflächlich ist.

Und man muss sich garnicht auf unsere Kultur und die dort
„herrschenden“ Kirchen beziehen. Weltweit haben Religionen
enormen Einfluss auf unser Dasein. In Amerika wird in
absehbarer Zeit kein Mensch Aussichten auf das Amt des
Präsidenten haben wenn er sich nicht zu Gott und dem
Christentum bekennt, obwohl die Mehrheit der Gründerväter
Religionen als große Übel bezeichnetetn. Kreationisten in
Amerika fordern den Kreationismus als mindestens
gleichberechtigtes Lehrfach an Schulen oder lehnen die bloße
Erwähnung der Evolutionstheorie im Untericht strikt ab.

Langsam erinnert mich dein Beitrag an eine Predigt…

Man muss sich auch mal bewusst machen, dass laut Koran jeder
Mensch von Geburt an erstmal Moslem ist!

Ja und? Welche Bedeutung sollte das für dich oder mich haben? Ich bin kein Moslem, welche obige Sicht teilt. Du etwa?

Für mich als Atheisten haben Religionen einfach einen zu
starken Einfluss auf Gesellschaften überall auf der Welt; und
dieser Einfluß ist in der Regel immer negativer Natur.

Natürlich. Allerdings liegt dieses wohl mehr an deiner Einseitigkeit und deinen Vorurteilen (siehe oben).

Und es
gibt nichts was von Religionen hervorgebracht wurde was jemals
einen gesellschaftlichen Nutzen gehabt hätte.

Amen.

Die moralischen
Werte der Religionen widersprechen der allgemeinen Idee von
der Würde und Gleichheit des Menschen und wie gesagt wurden
die Menschenrechte gegen den Widerstand von Religionen
durchgesetzt.

Ja, ja, allerdings erinnere ich hier einmal daran, dass du dieses oben nur für das Christentum behauptet hast und dort schon nicht belegen konntest. Hier zu verallgemeinern ist schlicht falsch.

In diesem Sinne warst du es nicht, welcher das logische Denken für Gläubigen hier kritisierte?

Die einzigen Errungenschaften die durch
Religionen hervorgebracht wurden, sind Bierbrauerei und
Weinkelterei (wobei ich mir nicht sicher bin ob das gute Dinge
sind).

*Hicks*

Also wundert euch bitte nicht wenn ihr mal von einem Atheisten
gefragt werdet wie ihr auf die Idee kommt an einen Gott zu
glauben und überlegt euch dann bitte eine nachvollziehbare
Antwort.

Tat ich, allerdings nicht mit der Erwartung nun wiederum solche Unsinn vorgesetzt zu bekommen.

Gruss,
Eli

Hallo.

man versuche mal als Atheist ohne böse Absichten mit einem
überzeugten Gläubigen offen über Glauben zu reden, ohne den
Gläubigen zu beleidigen - das ist meist ein Eiertanz, der
schief geht.

Och, das haben schon viele Atheisten mit mir getan und ich muss sagen, es war nicht so einfach, weil meistens wird mir erst einmal entgegen gehalten (so ja auch hier), dass ich dumm sei, gewalttätig, rückständig und dieses oder jenes befürworten würde. Mit solchem Unsinn kann man jeden reizen, vor allem, wenn man sich dabei argumentations-resistent zeigt (siehe wiederum die Diskussion hier).

Alternative ist lieb lügen („ja klar verstehe ich deinen
Glauben, die Probleme deiner Religionsgemeinschaft, wollte nur
anmerken, dass nicht alle anderen total böse sind“) - man will
ja aus Freund oder eher Neutrum nicht gleich Totfeind machen.

Ein hoch auf die so rationalen Vorurteile…

Sag mal einem Totalgläubigen, dass Du das partout nicht
nachvollziehen kannst, es keinerlei Beweise für einen oder
mehrere Götter gibt und Naturwissenschaften real sind -
wahrscheinlich werden dir beide Ohren abgelabert. Oder Du bist
ab da außen vor.
Kann auch schlimmer enden, je nachdem.

Meinst du damit, dass deine rassistischen Äusserungen hier gelöscht wurden?

Wie dem auch sei, mir gegenüber kann man das gerne in den Raum stellen. Ich lasse es dann dort stehen und kann damit gut leben und mich in dem Raum bewegen.

Warum auch nicht?

Gruss,
Eli

Fragst du wirklich ernsthaft wieso ich der Meinung bin, dass
man das Recht hat eine Rechfertigung für den Glauben an Gott
zu verlangen? Wenn ja, dann lies bitte die „Textwüste“ durch.

Ich habe sie gelesen, kommentiert und frage mich das ebenso.

Ebenso frage ich mich, woher du meinst das Recht zu haben, nicht nur dieses einzufordern, sondern auch noch für Glaubige sprechen zu können und deren Selbstbild und -entscheidungen absprechen zu können.

Vielleicht solltest du weniger lange Beiträge schreiben und einmal nachdenken, warum du dieses schreiben willst? Woher dein Zorn kommt?

Und ja, das steht eben nicht in deinem Beitrag.

Hallo.

Dies ist das Religionsbrett - wo soll ein Atheist sonst zu
Problemen mit Religion / Atheismus etwas einstellen?

Eben nicht hier. Hier geht es um Wissensfragen und eben nicht um persönliche Probleme von Mitgliedern.

Warum gleich solch zornige Reaktion??
Akzeptierst Du Atheismus nicht?

LOL. Ich denke Viktor hat es begründet. Seine Reaktion ist bedingt zu deinem vorherigen Beitrag. Bei so viel Unsinn und falschen Behauptungen kann ich seine Reaktion mehr als nachvollziehen.

Ja, ja, wir bösen, gewaltätige Gläubige aber auch…

Gruss,
Eli

Hallo, Eli

Vielleicht solltest du weniger lange Beiträge schreiben und
einmal nachdenken, warum du dieses schreiben willst? Woher
dein Zorn kommt?

Wie wir aus mannigfachen Dikussionen hier wissen, ist das Problem ja keineswegs, dass sich Gläubige unterschiedlicher Religionen und Atheisten nicht prima miteinander verständigen können. Sie müssen nur klug genug sein. Dann fällt nämlich ein großer Störfaktor weg: Die Missgunst.
Der Dumme ist zornig, wenn ihm selber ein Weg nicht offen steht.
Der militante Nichtraucher will, dass möglichst nirgendwo mehr geraucht werden darf; wenn er könnte, würde er es selbst in Privatwohnungen verbieten.
Der Beziehungsunfähige diskreditiert Paarbeziehungen und postuliert, Liebe existiere nicht.
Der arme Schlucker weiß ganz genau, dass die Reichen alle böse und korrupt sind—und dass Geld sowieso nicht glücklich macht.
Der Homophobe weiß, dass Schwule krank sind und an AIDS sterben.
Der Veganer…
etc.pp.
Dieselben Menschen „in klug“ haben kein Problem damit, dass andere Menschen für sich einen anderen Lebensentwurf, einen anderen Glauben, andere Möglichkeiten und andere Phobien haben.

Der Dumme will/muss missionieren, weil er Wege, die ihm nicht offen stehen, auch für andere verbaut wissen will.

Gruß

Jo
wäre manchmal gerne Atheist—im Augenblick hält sich’s aber in Grenzen :wink:))

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Hallo

Ja, ja, wir bösen, gewaltätige Gläubige aber auch…

Jo… hast aber das intollerant vergessen.

Gruss
pue

1 Like

Hallo Michael,
nur eine Anmerkung hierzu:

Religionen, usw. geht. Dass dieses Fach konfessionell getrennt
unterrichtet wird, halte auch ich für überholt.

wo soll ein Kind denn sonst über seine Konfession belehrt
werden ?
Solche Kenntnisse sind sehr spezifisch und kommen bei einem
allgemeinen Religions- oder Ethikunterricht zu kurz.
Ich könnte mir vorstellen, daß man Religionsunterricht ganz
aus den
Schulen nimmt (habe Erfahrung damit aus der DDR) und die
Kinder
in den Gemeinden religiös unterweist - da gehört es hin denn
es ist
dies eine Glaubens belehrung.
Zensuren für Religion sind eh daneben.

Welche Wotwahlen mir in dem Fall wieder aufstoßen,

belehrt werden und
religiöse Unterweisung.

So sollte es auf keinen Fall gehandhabt werden.

Gruss
pue

Er wollte demonstrieren, was er mit seiner Überschrift meint.

Eben nicht hier. Hier geht es um Wissensfragen und eben nicht
um persönliche Probleme von Mitgliedern.

Von allzuviel „Wissen“ kann ich in all den „Fragen“ und „Antworten“ in diesem Brett aber auch nicht viel erkennen (Ausnahmen sind möglich), denn zumeist geht es hier ja doch nur um Ansichten, Meinungen und „Glauben“, bzw. um das gegenseitige Zerpflücken ebensolcher…
Es ist der Name dieses Brettes aber ausdrücklich „Religionswissenschaften“ und nicht „Glaubenswissenschaft“, denn eine solche gibt es nicht; bestenfalls entsprechende „Unterfachgebiete“ in den Bereichen Psychologie, Esoterik oder Soziologie…

Gruß
nicolai

Hallo Paran,

Klar ist es frustierend immer gegen Glaubensmauern zu rennen -

Und gegen atheistische Mauern zu rennen ist irrational oder weniger frustierend?

Atheisten sind doch am wenigsten zornig
… den kampfbereiten atheistischen
Selbtstmordattentäter wird es nicht geben.

Deine Aussagen sind für Dich richtig, weil Du im Zweifel festlegtst wer Atheist ist. Einen national-gesinnten Kamikaze-Flieger wirst Du als religiös, ideologisch aber als keinesfalls Atheistisch definieren.

Nicht O.K. sind die Einflussnahme auf Staat und Politik der
organisierten Gläubigen = Religionen, die auch alle anderen
betreffen.

Darf der ADAC Einfluss auf Politik nehmen, wenn das auch Fußgänger betrifft? Warum soll meine Kirche, die mehr zahlende Mitglieder hat als die Regierung Wähler, nicht meine Position vertreten?

Ergo sollten Atheisten sich organisieren, Macht gewinnen und
Ansprüche stellen, so, wie es alle großen Religionen bereits
lange tun.

Du findest Aufklärung, Demokratie, Religionsfreiheit nicht politisch?

Warum sollte man Atheismus nicht als Religion
im Rahmen der Religionsfreiheit entragen lassen? Das
Spaghettimonster ist eine Vorlage, man kann auch schlicht
selbige nutzen, da spart man sich die Eintragerei.

Das kannst Du doch. Warum Du das möchtest, darfst Du sogar erläutern. (OT: Neid?)

Wenn Glaube oder Unglaube Privatsache wären, wäre beides
gesellschaftlich sowenig ein Problem wie Nasenhaare eines ist.

Es ist bei uns Privatsache, nur besteht ein Volk aus Privatleuten. Es gibt nicht die Idealblaupause der Aufklärung (oder wessen auch immer), die Du anscheinend zu haben glaubst.

Gruß
wilbert

1 Like

Weil sie es nicht ertragen können, dass
es Leute gibt, die glauben mehr als sie
zu sein (im unterschiedlichen Glauben)
und sich nicht auf ein temporäres
Intermezzo einlassen.