Warum sind die Ossis so

Und so erzählt jeder dem anderen, wie er eigentlich sein sollte (typisch deutsch eben) , und alle reden aneinander vorbei, weil keiner wirklich aus seiner Blase rauskommt, ausser vielleicht die, die nicht zurückgeblieben sind, wie ich an anderer Stelle schrieb. Auch du bist ja lieber für Verbote (Artikel löschen, weil sie nicht deinen Hygienevorstellungen entsprechen) was die Ossis von früher noch zu gut kennen.

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Ich weiß ja nicht, was dich zur Zeit reitet und warum du meinst, ich hätte hier als ganz normale Userin die Macht, Artikel löschen zu lassen, aber ich habe überhaupt kein Problem mit Beiträgen, in denen Meinungen dargelegt werden, die nicht der meinen entsprechen - ganz im Gegenteil, ich diskutiere mit großem Vergnügen und manch einem Erkenntnisgewinn mit Leuten, die andere Ansichten haben als ich, und kann mich auch noch an Zeiten erinnern, in denen dies hier möglich war. Ich habe lediglich ein Problem mit plumper rechtsextremer, rassistischer und flüchtlingsfeindlicher Hetze und äußere dies auch.

Und warum sind dann die Leute auf Flüchtlinge neidisch, die viel weniger an Rechten und materiellen Gütern haben als sie selbst?

Flüchtlinge richtet, die absolut überhaupt nichts mit dem eigenen Schicksal zu tun haben.

Und scheinst ja auch gefühlt den ganzen Tag solches zu suchen und zu melden. Auch wenn jemand einen nicht rechtsextremen Artikel zu einem Thema schreibt, was du bereits für ausdiskutiert hieltest, (Özil) ärgert dich sowas, obwohl du es ja eigentlich gar nicht lesen müsstest. Sowas ärgert dann mich wiederum.

Deine Gefühle haben nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun.

Und wer zwingt dich, meine Beiträge zu lesen?

der ursprungsartikel handelt imho von ossis - wessis - und deren spannungsverhältnis.
so hat das jörg wohl auch verstanden.
so habe ich daher geantwortet.
ossis betrachte ich nicht als flüchtlinge.
insofern sind dieser part und die nachfolgend sicherlich eintreffenden rassismusvorwürfe damit ad acta gelegt.

beim thema migration übrigens wäre neid nur am rande auf unter(st)er sozialer schicht - horizontal - als ursache möglich.
ich möchte und werde das thema migration hier aber grundsätzlich nicht diskutieren, weil fehl am platz.

wesentlich interessanter für den ursprungsartikel wäre beispielsweise die sicht der wessis dazu.
deren überlegenheit erzeugt etwas, das nichts kostet und zu nichts verpflichtet: mitleid.
früher war es noch mitgefühl (ein deutlicher unterschied zu mitleid), die carepakete der verwandten zum beispiel.

mitleid aus und mit einfacher begründung:

  • die ossis sind selbst verantwortlich für das , was und wie es ist
  • von seiten des wessis lässt sich das nicht ändern, scheitert spätestens am ossi
  • und an der überlegenheit möchte man eh nicht rütteln (es genügt, wenn ossis „richtig“ wählen).

pasquino

Ich bin Wessi.

Ich habe bei meiner ersten Arbeitstelle eine (sehr fähige) Kollegin aus dem Osten gehabt, die sich immer meinte dafür entschuldigen zu müssen, dass sie „nur aus dem Osten“ sei.

Ich habe dann vielleicht 6 Jahre „im Osten“ gearbeitet und man hat mir eigentlich immer zu verstehen gegeben, dass ich nicht das typische „Wessi-Klischee“ erfülle.

Eine der ersten und wichtigsten Fragen beim „kennenlernen“ war im Osten immer die Frage „Ossi oder Wessi?“ - ich habe mich stets als Wessi geoutet und hatte nicht das Gefühl, dafür Nachteile (oder Vorteile) zu haben.

Ich habe mich nur gewundert, dass das eine so wichtige und zentrale Frage war. Jetzt lebe ich (knapp) im Westen und die Frage interessiert niemanden mehr.

Nur so als wertungsfreie aber erstaunte Beobachtung.

Sebastian

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Hallo,

Ja.

Und wie werden wir morgen im Rückblick über unser derzeitiges System denken? In dem formal jeder gleiche Rechte hat, diese mit Geld und Einfluß und Stammbaum und Netzwerken doch nicht so gleich sind.

Manche Dinge idealisiert man zu Unrecht, wenn man mittendrin steckt …

Sebastian

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Hallo,

Nicht nur - aber auch.

Sehe ich anders. Viele Leute ziehen ihren Neid aus Quellen wie „bekommen fast genau so viel wie ich“ bis „bekommen mehr als ich“ insbesondere im Verhältnis gegenüber Flüchtlingen. Daraus wird Hass und Wut - so wie es aussieht im „Osten“ mehr als im „Westen“. Und dann kommt das Rezept: „Wenn wir alle Flüchtlinge rauswerfen und alle Muslime dazu, dann haben wir das Paradies und das Schlaraffenland auf einmal“. Warum entstehen diese negativen Gefühle und warum richten sie sich nicht gegen die Leute, die „Arbeitsplätze vernichten“, sich nicht um die notwendige Infrastruktur kümmern usw.?

Mein Eindruck ist ein anderer. Die Migrantenwerden als das „größte Problem“ hingestellt. Und der Neid scheint durch alle Bevölkerungsteile zu gehen.

Sehe ich anders, weil dieses Thema immer wieder in den Vordergrund gerückt wird. Im Übrigen geht es mir nicht um die Migration, sondern um die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden. Auch hier hört man ein „wir sind halt so, weil …“

Gruß
Jörg Zabel

Das Know How ist durchaus da. Nur fertigt eben keiner mehr in Deutschland und auch in sonst keinem Inustrieland. Schon mal eine Fertigung in China gesehen? Die Leute verdienen da mittlerweile recht gut, alles ganz modern, aber kein einziger Deutscher würde solche Jobs länger als einen Tag machen…
Es wäre völlig dumm, unwirtschaftlich und auch von den Arbeitskräften so gut wie unmöglich solche Jobs noch in Europa haben zu wollen.

Ja- der superwettbewärbsfähige Braunkohletagebau. BRD Umweltauflagen und das war es mit dieser Industrie.

Puler mit Wasser versetzen und in Flaschen abfüllen? Das Super Know How der DDR?

Verdreifachung der Preise durch die DM und BRD Umweltauflagen. Das war es dann schlagartig mit der größten Umweltvernichtungsmaschine Europas.

Das Eisenhüttenkombinat gibt es noch heute.

Hier wurde von Westfirmen massiv in die völlig maroden Betriebe investiert.

Damit war schon lange lange vor der Wende in den 60ern Schluss.

Hat man - und zwar ganz massiv. Beispiele hast du oben selbst genannt.

Edeka löhne kenne ich nicht. Lidl und Aldi zahlen beide weit weit über Tarif. Berufsanfäger kommen da auf 65k€ + Dienstwagen. Auch völlig ungelernte an der Kasse können gut abkassieren. Im dritten Jahr 19,50€ bei Aldi in Bayern. + Urlaubsgeld + Weihnachtsgeld + betriebliche Altersvorsorge.
Wieso nennst du hier Unternehmen von denen jeder weiß dass sie sich für sehr hohe Mindestlöhne einsetzen (um Konkurenz los zu werden) und exorbitant gut bezahlen?

Wo würdest du lieber arbeiten? Bei Siemens oder einem kleinen Schaltschrankbauer? Das doppelte wird da gar nicht reichen, eher das dreifache. Bei keinerlei Stress… Großkonzerne sind der feuchte Traum jedes Beschäftigten.

Alles nur Meinungen aber keine Fakten!

Basierst du deine Argumentation jetzt weiter auf Meinungen? Nenn doch mal deine Quelle!

Meinung!

Quelle?

Quelle?

Soso. Deswegen wird auch gerade nicht gegen Abholzung von Wald demonstriert?

Ist ja lustig. Die DDR-Industrie musste deswegen sterben, wenn das RWE machen will, isses plötzlich okay.

Die regionale Verbundenheit mit den Produkten war ausgesprochen hoch. Da hätte man viel Geld verdienen können. Daran hatte aber keiner Interesse. Limona zu und Coca-Cola fördern.

Natürlich musste da investiert werden. Hab ich ja oben schon gesagt. Das Know-How war da und Fördermittel waren auch da. Wie schon oben gesagt, wurden die Mittel halt häufig nicht in die ansässigen Betriebe investiert, sondern in globale Großkonzerne.

Bullshit!
https://www.elbeflugzeugwerke.com/de/ueber-uns/unsere-geschichte/

Ist ja witzig. Du behauptest, die Industrie war komplett tot. Ich nenne Industriezweige, die nach der Wende überlebt haben und das ist jetzt plötzlich dein Argument für gelungene Förderungspolitik?

Quelle?

Jeder weiß, dass Lidl so gute Arbeitsbedingungen hat?

Bist du ein Troll?

Quelle?

Du beweist deine Meinung mit einer Meinung? Wo ist deine Quelle?

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Ja, würden sie. Ja, es gab dringenden Investitionsbedarf. Und es gab reichlich Fördermittel.

Hätte man den Trabi (ein B!) modernisiert, hätten viele Ossis das Teil wieder gekauft. Die regionale Verbundenheit mit den Produkten war sehr hoch.

Man hat aber die Fördermittel nicht dazu genommen, um die Trabi-Werke zu modernisieren, sondern um sie zu schließen. Und dann kam Opel und hat wieder Fördermittel kassiert, um in Eisenach den Astra zu bauen.

Da hast du recht. Das hätte aber mehr Zeit gebraucht. Und die wollte auch keiner nehmen. Auch nicht die Wähler damals.

Hallo Torsten,

bei der unübersichtlichen Forenstruktur ist man / Frau gezwungen, immer wieder alles zu lesen, oder zumindest zu überfliegen, wenn man neue Beiträge finden und aktuell beantworten möchte. KK ist dafür nicht verantwortlich.

Du musst einige Energie genutzt haben, ihre Beiträge zu finden um sie dann an der richtigen Stelle zu beantworten.

Grüße

Jens