Hallo Mike,
du meine Güte, interessiert dich das wirklich? Wir sind im falschen Brett
Das alles gilt aber nur, wenn man der Psychoanalyse und ihren Erklärungen traut. Soweit ich weiss, sind das aber alles nur Behauptungen, die nicht empirisch gestützt sind. Oder?
Doch, weite Teile der Naturwissenschaften stützen sich auf Empirie.
Der Glaube an die sogenannte „wissenschaftliche Beweisbarkeit“ ist ein Märchen.
Oder nimm als Beispiel die Paläoanthropologie.
Die Entwicklung der frühen Menschheit. Immer wieder werden neue Funde gemacht, neue optionale Zuordnungen müssen getroffen, und altes Wissen über den Haufen geworfen werden.
Auch in der Psychologie, oder der Gehirnforschung trifft das zu.
Jüngere Ergebnisse in der Kleinkindforschung (z.B. Martin Dornes) stehen im Widerspruch zu älteren Theorien, auch die Psychoanalyse unterliegt auf vielen Ebenen einem ständigen Wandel.
Problem bei der klinischen Psychologie ist, dass wie in der Humanmedizin, gleiche oder ähnliche Symptome verschiedene Ursachen haben können. Das erfordert viel Verantwortung, Ursachen gewissenhaft zu verifizieren.
Verschiedene therapeutische Strömungen bewerten die gleichen Themen aus anderen Blickwinkeln und gehen in unterschiedlicher Weise an sie heran.
Sumpfiges Gelände, da gebe ich dir schon recht.
Also Homosexualität aufgrund von Problemen mit Mami. Demnach wäre (diese Form von) Homosexualität nicht angeboren, sondern erlernt und vielleicht sogar heilbar? Bei Onkel Sigmund auf der Couch?
Nö. „Umschwulen“ ist out .
Und was Sigmund sonst so „heilen“ kann, und was nicht, ist auch nochmal eine kritisch zu betrachtende Frage.
Ich schreibe hier selten etwas, das ich nicht durch persönliche Beobachtung oder Erlebnisse gesehen, oder zumindest starke Indizien für dessen Richtigkeit habe.
So einen speziellen Typ Homosexueller habe ich definitiv einmal kennen gelernt.
Ja, der ist ein Beispiel für: Mann steht auf BDSM, Frau weniger, deshalb klappt es nicht mit den beiden.
Das finde ich als Erklärung zuwenig. Der Typ ist emotional völlig banane.
Die Autorin von Shades of Grey hat ja auch, soweit ich weiss, gar nichts mit BDSM am Hut, sondern baute ihn als Ersatz für Vampire in ihre Storys ein. Schön beknackt.
Ich gestehe gern, dass ich dieses Buch nicht gelesen habe.
Es gibt da eine Riesen-Online-Community mit allen möglichen Leuten, auch welchen, die das in der Öffentlichkeit sichtbar leben oder ihre Klarnamen-Website verlinken. Also das ist wohl ganz unterschiedlich.
Da teile ich die Meinung von Jonas1, durch Medienpräsenz werden Bedürfnisse geweckt.
Als eine sexuelle Befreiung sehe ich das eher nicht.
Wie echt oder nachhaltig diese Bedürfnisse sind, oder ob das für viele nur grenzüberschreitendes Ausprobieren, Modeerscheinung oder „hip“ ist, keine Ahnung.
Ich kenne übrigens eine Schwulen, der hat mal für eine Szene in einer Fernsehsendung („Ware Liebe“, glaube ich) in so einem SM-Gummioutfit gesteckt. Er meinte, in dem Ding hätte er weder Luft bekommen, noch sich halbwegs bewegen können. Sex wäre völlig undenkbar gewesen.
Kompletter Fake
Also wenn es um den Drang zu schnellem, unverbindlichem Sex geht, dann kannst du ja mit einem Bekannten gleichen Alters und gleicher Attraktivität den Test machen: Ihr bietet beide (unabhängig voneinander) an der Straßenecke oder in Kneipen Menschen des anderen Geschlechtes Sex an.
Nein danke.
Was glaubst du, wer mehr Zusagen erhält? Alternativ kannst du aber auch schauen, wer sich hauptsächlich auf Seitensprung-Börsen anmeldet und wer nur sehr vereinzelt, wer im Swingerclub zahlen muss und wer nicht, wer Prostitution nachfragt und wer nicht usw.
Das sind genau diese verwässernden Argumente und fragwürdigen Zuordnungen, bei denen auch viele Studien an ihre Grenzen stoßen.
Du kannst doch nicht die unterschiedliche weibliche und männliche sexuelle Erziehung und Sexualmoral, oder eine geschlechtsspezifisch unterschiedliche Gewichtung, was erregend ist und was nicht, unter Triebstärke beurteilen.
Woran willst du Triebstärke überhaupt festmachen? Erregungsstärke lässt sich vielleicht messen. Aber selbst die Auslöser für unterschiedlich starke Erregung unterliegen schon wieder den verschiedensten Faktoren.
Darüber überhaupt brauchbare Aussagen zu machen, müssten die gesellschaftlichen Bewertungen für weibl. ünd männl. Sexualverhalten über Generationen exakt gleich gewesen sein. Oder auch Vergleichsstudien in matriarchalischen Gesellschaften angestellt werden, selbst dann wären kulturelle Unterschiede nicht ohne weiteres übertragbar.
Vieles was unter wissenschaftlich kursiert, dient m.E. eher dem Unterhaltungswert.
Was du auch machen kannst, und was mich dann auch wirklich mal interessieren würde: Im Freundinnenkreis fragen, wer in den Beziehungen real mehr Sex will und wer weniger. Und wie die Paare damit umgehen. Damit hätten wir dann nicht nur die Frage nach schnellem, unverbindlichem Sex geklärt, sondern auch die nach Sex in Beziehungen (wenn auch auf kleiner Datenbasis).
Ich gehe davon aus, dass es eher die Frauen sind, die in langfristigen Beziehungen weniger Lust auf Sex haben.
Auch das kann andere Gründe haben.
Ein Grund könnte sein, dass Männer mit den Anforderungen, die durch Gleichberechtigung in verschiedenen Lebensbereichen an sie gestellt werden, nicht gut klarkommen. Was ich so an Gesprächen mit Frauen/Freundinnen herausgefiltert habe, benehmen sich manche Männer diesbezgl. wie „Idioten“. Schwanken zwischen einem alten Rollenbild und etwas Neuem, das ihnen ihre traditionelle Vorstellung von Männlichkeit wegzunehmen droht.
Frauen nehmen deshalb ihre Männer nicht mehr ernst.
Das ist zwar nur eine kleine Datenbasis, aber nicht wegzudiskutieren.
Frau mag aber nur mit einem Mann „Beziehungs“-Sex haben, den sie respektiert.
Das ist ein Konfliktpotential und hat überhaupt nichts mit Triebstärke zu tun.
Männer können sich auch kontrollieren. Auch wenn sie nach dem Erwischtwerden gern anderes behaupten .
Gut zu wissen. Werde ich mir merken .
Gruß
Heidi