Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer Höherbesteuerung der „Reichen“?
Sei es Francois Hollande mit seiner 75%-Sondersteuer? Oder Obama mit seiner Höherbesteuerung von großen Einkommen? In Deutschland kommt die Diskussion ja auch immer wieder mal auf. Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu hinterfragen, wird gerne geschrien: „Lasst die Reichen bluten!“
Laut http://www.cicero.de/berliner-republik/reichensteuer… zahlen in Deutschland 5% der Haushalte schon 55% der gesamten Einkommensteuer. Fairerweise müsste man es hier doch irgendwann mal „gut sein lassen“ können anstatt noch über Vermögenssteuer und nicht verzinste Zwangs-Staatsanleihen zu spekulieren?!
Hallo
Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach
und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer
Höherbesteuerung der „Reichen“?
Weil es mehr Arme und Geringverdiener gibt.
Anstatt kritisch die Ausgabenseite …
Es gibgt kein „Anstatt“. Für zusätzliche Einnahmen finden sich direkt zusätzliche Ausgaben.
zahlen in Deutschland 5% der Haushalte schon 55% der gesamten
Einkommensteuer. Fairerweise müsste man es hier doch
irgendwann mal „gut sein lassen“ können
Nun, hier wird regelmäßig eingewendet, dass Geringverdiener und Hartz4-Empfänger z.B. Mehrwert-, Alkohol- und Tabaksteuer zahlen. Und diese Steuereinnahmen durch mehr Hartz4 gesteigert werden könnten, z.B. finanziert durch Reichensteuern.
Die ~5% haben weniger Stimmen, als die akut von Armut in unserem Land bedrohten 90% (oder wieviel waren das noch die unter dem Bedinungslosen Grundeinkommen liegen?
Ich glaube mittlerweile, es gibt den Riss in unserem Land wirklich. Die andere Seite muss einfach mehr zahlen/verzichten …
Gruß
achim
Weil die HartzIV- Empfänger ihre Steuerfrei-Milliarden beim Lidl verprassen und die Politprofis das Geld in Spassmich-kaputt- Nürburgring, Elbphilgigantonomie, Berliner Grossflughafen für Touristen-Busbesichtigungsfahrten und Stuttgarter Tiefsee-Uboot-Mineralbahnhof sinnfrei anlegen.
Daher wollen sie unser Geld. Wir Reichen müssen zusammenhalten und bei Putin einen russischen Pass beantragen.
Depardieu hat schon einen und zahlt als Einkommensmillionär Max. 13 % Steuer. Dabei gibt es sicher noch Luft nach unten.
Deswegen vielleicht
Hallo Mikesch
Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu
hinterfragen, wird gerne geschrien: „Lasst die Reichen
bluten!“
Das ist ganz einfach. Wir alle tragen Weltbilder mit uns.
Diese Weltbilder sind nicht das Ergebnis rationaler Betrachtungen und Analysen sondern sind Kaleidoskope aus Vorurteilen, Gemeinplätzen, einem Wertekatalog, vielen Informationen und noch mehr Emotionen.
Ein solches Weltbild lautet; „Die Armen sind arm, weil die Reichen reich sind.“.
Dahinter steckt die Vorstellung, dass die Vermögenwerte der Gesellschaft für alle Mitglieder reichen, aber stark ungleichmäßig („ungerecht“) verteilt sind.
Als Ursache gilt ein „ungerechtes System“, bei dem bestimmte Klassen begünstigt werden.
Solche Weltbilder führten zu unterschiedliche Ideologien, wie Sozialismus, Kommunismus oder Anarchismus. Und wenn man ein Welbild hat, welches die obige Vorstellungen teilt, ist die logische Konsequenz, dass der Mangel, bzw. die Armut, dadurch gemildert wird, dass die Reichen etwas oder ihren ganzen Reichtum abgeben.
Ich selber denke, dass die Armen nicht deswegen Arm sind, weil die Reichen reich sind, aber zweifellos sind alle menschlichen Gesellschaftssysteme mehr oder weniger ungerecht. Und ich denke dass starke Schultern mehr tragen sollten, als Schwache, d.h. ich halte eine Progression der Besteuerung für notwendig.
Die Frage ist nur, wie diese Progression aussehen sollte. Mich darf man da nicht fragen.
Gruß
Carlos
Hallo,
es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass zu allen Zeiten und allen gesellschaflichen Umbrüchen, die „Arbeit“ stets mehr an den monetären (sozialen) Lasten zu tragen hatte als das „Kapital“
Gruss
Hallo
Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach
und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer
Höherbesteuerung der „Reichen“?Weil es mehr Arme und Geringverdiener gibt.
Das ist schon bekannt, aber ist das ein Grund die Finanzlücke durch die zu schließen, die doch schon deutlich mehr beitragen?
Anstatt kritisch die Ausgabenseite …
Es gibgt kein „Anstatt“. Für zusätzliche Einnahmen finden sich
direkt zusätzliche Ausgaben.
Das habe ich nicht verstanden.
zahlen in Deutschland 5% der Haushalte schon 55% der gesamten
Einkommensteuer. Fairerweise müsste man es hier doch
irgendwann mal „gut sein lassen“ könnenNun, hier wird regelmäßig eingewendet, dass Geringverdiener
und Hartz4-Empfänger z.B. Mehrwert-, Alkohol- und Tabaksteuer
zahlen. Und diese Steuereinnahmen durch mehr Hartz4 gesteigert
werden könnten, z.B. finanziert durch Reichensteuern.
Oder aber durch eine Erhöhung der Mineralsteuer?! Oder aber der Lohnsteuer?!
Die ~5% haben weniger Stimmen, als die akut von Armut in
unserem Land bedrohten 90% (oder wieviel waren das noch die
unter dem Bedinungslosen Grundeinkommen liegen?
Willst Du damit sagen, dass es demokratisch ist, „Reiche zu enteignen“?
Ich glaube mittlerweile, es gibt den Riss in unserem Land
wirklich. Die andere Seite muss einfach mehr zahlen/verzichten
Was genau meinst Du damit?
Greetz
Bommel
Hallo,
es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass zu allen Zeiten
und allen gesellschaflichen Umbrüchen, die „Arbeit“ stets mehr
an den monetären (sozialen) Lasten zu tragen hatte als das
„Kapital“
Ich weiß nicht genau, was gemeint ist, aber vllt kann das mal jemand in ein paar Sätzen mit Zahlen hinterlegen?!
Hallo,
Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer Höherbesteuerung der „Reichen“?
Sei es Francois Hollande mit seiner 75%-Sondersteuer? Oder Obama mit seiner Höherbesteuerung von großen Einkommen? In Deutschland kommt die Diskussion ja auch immer wieder mal auf. Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu hinterfragen, wird gerne geschrien: „Lasst die Reichen bluten!“
Weil man damit sofort deutlich mehr als 50% Zustimmung in der wahlberechtigten Bevölkerung erhält, während bei Ausgabenkürzungen aller Wahrscheinlichkeit nach sofort mehr als 50% betroffen wären. Weil es einfacher ist und schneller geht, als die geltenden Steuergesetze durchzusetzen.
Laut http://www.cicero.de/berliner-republik/reichensteuer… zahlen in Deutschland 5% der Haushalte schon 55% der gesamten Einkommensteuer.
Wie sieht es beim gesamten Steueraufkommen aus? Und wie ist die relative Belastung im Verhältnis zum Einkommen? Wenn 5% der Haushalte 55% der Einkommen haben, dann wäre es doch nur fair, wenn die auch 55% der Einkommensteuer bezahlen? Da wir hierzulande bei der Einkommensteuer eine Progression vorsehen, sollte es sogar mehr sein.
Fairerweise müsste man es hier doch irgendwann mal „gut sein lassen“ können anstatt noch über Vermögenssteuer und nicht verzinste Zwangs-Staatsanleihen zu spekulieren?!
Warum nicht? Erstere gibt es doch in verschiedenen Varianten schon. Oder wie sollte man Grund- oder Kfz-Steuer einordnen? Das sind doch nur Steuern dafür, dass jemand etwas besitzt. Und im Grundgesetz steht auch noch so eine schwurbelige Formulierung von wegen, dass Eigentum verpflichtet. Und irgendwas vom Wohle der Allgemeinheit steht da auch noch.
Wer spekuliert über nichtverzinste Zwangsstaatsanleihen? Wozu sollte sich ausgerechnet der deutsche Staat darüber Gedanken machen?
Grüße
Hallo Mikesch,
provokantes Statement…
Volkswirtschaftlich gibt es Sinn die Oberschicht staerker zu besteuern und dies entweder nach unten zu verteilen oder zu investieren. In beiden Faellen erhoeht sich die Nachfrage und es entstehen Arbeitsplaetze.
Jetzt kommt gleich jemand und schreit: „Aber die Reichen haben dann weniger Geld zum investieren und dadurch gehen Arbeitsplatze verloren!“ Das ist aber Quatsch. Wenn genug Nachfrage da ist wird auch investiert, wenn der Unternehmer zu wenig eigenes Geld hat leiht er sich das eben von der Bank - und wenn aufgrund der hohen Nachfrage eine gute Aussicht auf Erfolg besteht gewaehrt die Bank auch Kredite.
Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach
und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer
Höherbesteuerung der „Reichen“?
Leicht ist es bestimmt nicht Reiche hoeher zu besteuern denn wem gehoeren denn die Medien? Bestimmt nicht einer Gruppe von ALG2-Empfaengern, auch nicht der Mittelschicht… Wenn also eine Partei, so wie die Linkspartei, Reiche staerker zur Kasse bitten will sieht man ja wie wenig bzw. wie negativ diese in den Massenmedien rueberkommen. Parteispenden gehen auch meist an kapitalistische Parteien und nicht an Sozialisten (und damit meine ich nicht die SPD:smile:.
Auch wenn Reiche eine Minderheit sind haben sie doch eine enorme politische Macht.
Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu
hinterfragen,
Schau mal nach Griechenland oder alternativ in ein beliebiges Geschichtsbuch oder lese Keynes: Wenn Ausgaben gekuerzt werden geht es dem Land wirtschaftlich schlechter.
Die Frage ist also eher: Warum so gerne Wirtschaftsschaedigung durch Entlastung der Reichen?
Gruss
Desperado
es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass zu allen Zeiten
und allen gesellschaflichen Umbrüchen, die „Arbeit“ stets mehr
an den monetären (sozialen) Lasten zu tragen hatte als das
„Kapital“Ich weiß nicht genau, was gemeint ist, aber vllt kann das mal
jemand in ein paar Sätzen mit Zahlen hinterlegen?!
Ich wollte bitte mal Zahlen! Und nicht nur:
„Das Vermögen hat sich schneller vermehrt als die Löhne und wird nur unzureichend zur Finanzierung herangezogen.“
Das sind doch genau die ‚Nebelgranaten‘, die ich auch nicht einfach nachplappern möchte!
Hallo,
provokantes Statement…
Findest Du?
Volkswirtschaftlich gibt es Sinn die Oberschicht staerker zu
besteuern und dies entweder nach unten zu verteilen oder zu
investieren. In beiden Faellen erhoeht sich die Nachfrage und
es entstehen Arbeitsplaetze.Jetzt kommt gleich jemand und schreit: „Aber die Reichen haben
dann weniger Geld zum investieren und dadurch gehen
Arbeitsplatze verloren!“ Das ist aber Quatsch. Wenn genug
Nachfrage da ist wird auch investiert, wenn der Unternehmer zu
wenig eigenes Geld hat leiht er sich das eben von der Bank -
und wenn aufgrund der hohen Nachfrage eine gute Aussicht auf
Erfolg besteht gewaehrt die Bank auch Kredite.
Das mag volkswirtschaftlich ja richtig sein. Mich interessiert aber vielmehr eine moralische Legitimation.
Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach
und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer
Höherbesteuerung der „Reichen“?Leicht ist es bestimmt nicht Reiche hoeher zu besteuern denn
wem gehoeren denn die Medien? Bestimmt nicht einer Gruppe von
ALG2-Empfaengern, auch nicht der Mittelschicht… Wenn also
eine Partei, so wie die Linkspartei, Reiche staerker zur Kasse
bitten will sieht man ja wie wenig bzw. wie negativ diese in
den Massenmedien rueberkommen. Parteispenden gehen auch meist
an kapitalistische Parteien und nicht an Sozialisten (und
damit meine ich nicht die SPD:smile:.
Auch wenn Reiche eine Minderheit sind haben sie doch eine
enorme politische Macht.Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu
hinterfragen,Schau mal nach Griechenland
Also gerade in Griechenland hätte doch der Staat besser mal frühzeitig die Ausgabenseite kritisch hinterfragt!
oder alternativ in ein beliebiges Geschichtsbuch
Worauf möchtest Du denn hiermit hinaus? Ist meine Frage so dusselig, dass ein beliebiges Geschichtsbuch die Antwort parat hätte?
oder lese Keynes: Wenn Ausgaben gekuerzt werden
geht es dem Land wirtschaftlich schlechter.
Also ich bin sicher, es lassen sich jeweils Schriften finden, welche die eine oder andere These stützen (Höhere Reichensteuer=voll gut! oder Höhere Reichensteuer=ungerecht und dämlich!), deswegen möchte ich die Diskussion eigentlich nicht mit Buchtiteln oder Links führen. Zumal ich nicht den grundsätzlichen Volkswirtschaftlichen Nutzen, sondern die Fairness einer derartigen Staatsfinanzierung hinterfragen möchte.
Die Frage ist also eher: Warum so gerne Wirtschaftsschaedigung
durch Entlastung der Reichen?
Die Frage habe ich nicht verstanden. Ich bin auch nicht sicher, ob sie zu meiner Frage passt, denn ich rede nicht über Entlastung sondern darüber ob die Belastung nicht irgendwann mal eine Grenze haben sollte.
LG
Der Kater
Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer Höherbesteuerung der „Reichen“?
Sei es Francois Hollande mit seiner 75%-Sondersteuer? Oder Obama mit seiner Höherbesteuerung von großen Einkommen? In Deutschland kommt die Diskussion ja auch immer wieder mal auf. Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu hinterfragen, wird gerne geschrien: „Lasst die Reichen bluten!“Weil man damit sofort deutlich mehr als 50% Zustimmung in der
wahlberechtigten Bevölkerung erhält, während bei
Ausgabenkürzungen aller Wahrscheinlichkeit nach sofort mehr
als 50% betroffen wären. Weil es einfacher ist und schneller
geht, als die geltenden Steuergesetze durchzusetzen.
Da könnte wohl was dran sein!
Laut http://www.cicero.de/berliner-republik/reichensteuer… zahlen in Deutschland 5% der Haushalte schon 55% der gesamten Einkommensteuer.
Wie sieht es beim gesamten Steueraufkommen aus? Und wie ist
die relative Belastung im Verhältnis zum Einkommen? Wenn 5%
der Haushalte 55% der Einkommen haben, dann wäre es doch nur
fair, wenn die auch 55% der Einkommensteuer bezahlen? Da wir
hierzulande bei der Einkommensteuer eine Progression vorsehen,
sollte es sogar mehr sein.
Und? Wo ist die Pointe? Welchen Schluss ziehen wir hieraus?
Fairerweise müsste man es hier doch irgendwann mal „gut sein lassen“ können anstatt noch über Vermögenssteuer und nicht verzinste Zwangs-Staatsanleihen zu spekulieren?!
Warum nicht?
Warum was nicht?
Erstere gibt es doch in verschiedenen Varianten
schon. Oder wie sollte man Grund- oder Kfz-Steuer einordnen?
Eigentlich gibt es keine Grundsteuer, sondern Grundbesitzabgaben, letztlich ist der Hinweis aber natürlich korrekt.
Das sind doch nur Steuern dafür, dass jemand etwas besitzt.
Und im Grundgesetz steht auch noch so eine schwurbelige
Formulierung von wegen, dass Eigentum verpflichtet. Und
irgendwas vom Wohle der Allgemeinheit steht da auch noch.
Und wieder die Frage nach der Schlussfolgerung? Worauf willst Du hinaus? Höhere Besteuerung von Vermögen? Oder reicht es inzwischen?
Wer spekuliert über nichtverzinste Zwangsstaatsanleihen?
http://diepresse.com/home/politik/eu/1264317/Zwangsa…
Wozu sollte sich ausgerechnet der deutsche Staat darüber Gedanken
machen?
Um eine neue Einnahmequelle zu haben, nehme ich an.
LG
Der Kater
Hallo Bommel
Das ist schon bekannt, aber ist das ein Grund die Finanzlücke
durch die zu schließen, die doch schon deutlich mehr
beitragen?
Wenn man dem „Riss“ (zwischen Arm und Reich) sieht man nicht, was der andere schon tut, sondern was er noch tun könnte. So wie ich zuweilen fordere, „Schweinsteiger sollte schneller laufen“.
Anstatt kritisch die Ausgabenseite …
Es gibgt kein „Anstatt“. Für zusätzliche Einnahmen finden sich
direkt zusätzliche Ausgaben.Das habe ich nicht verstanden.
Wenn ab morgen Bill Gates (oder Gaszprom) jedes Jahr 100 Mrd € Steuern in D. zahlt, werden wir in 2 Jahren das gleiche Haushaltsdefizit haben und über Reichensteuer (zu hohes Hartz4) diskutieren. Es ist m.E. ein Irrglaube, dass nur X-Mrd fehlen und dann wäre alles OK.
Die ~5% haben weniger Stimmen, als die akut von Armut in
unserem Land bedrohten 90% (oder wieviel waren das noch die
unter dem Bedinungslosen Grundeinkommen liegen?Willst Du damit sagen, dass es demokratisch ist, „Reiche zu
enteignen“?
Nicht nur das. Es wird passieren wenn sich die demokratischen Verhältnisse entsprechen verschieben.
Ich glaube mittlerweile, es gibt den Riss in unserem Land
wirklich. Die andere Seite muss einfach mehr zahlen/verzichten
Ohne Riss hieße in diesem Zusammenhang, dass der Hartz4-Empfänger nicht nur Schweinsteiger sondern auch Merkel(Schröder) und dem Bauunternehmer seine Millionen gönnt, und der Reiche den Hartz4 Empfänger als wertvolles Mitglied der Gesellschaft ansieht, nicht als Schmarotzer.
Gruß
achim
zu wenig, zu viel oder gerade richtig
Hallo,
Die Frage habe ich nicht verstanden. Ich bin auch nicht
sicher, ob sie zu meiner Frage passt, denn ich rede nicht über
Entlastung sondern darüber ob die Belastung nicht irgendwann
mal eine Grenze haben sollte.
„ob“ und „wo“ sind die beiden Fragen, die vom eigenen Standpunkt abhängen. Neben der in der praktischen Anwendung etwas problematischen Laffer-Kurve gibt es dazu keine objektiven Ansätze.
Dieses Problem läßt sich dann weiter auffächern in die Fragen „was ist noch gerecht“, „was ist schon kontraproduktiv“ (letzteres bezieht sich auf das sogenannte „Depardieu-Dilemma“) und „was definiert man als Belastung“.
Aber auch dazu wird es objektive Ansätze nicht geben und wer anderes behauptet und nicht Wissenschaftler ist, der lügt bzw. betreibt politische Stimmungsmache.
Viel wesentlicher ist aber die Frage, warum man nicht mal den status quo als gegeben hinnehmen kann und statt der Herumfummelei an den Staatseinnahmen versucht, die Ausgabenseite in den Griff zu bekommen. Der Staat ist das einzige Wirtschaftssubjekt, das seine Ausgaben nicht an den Einnahmen ausrichtet, sondern seine Einnahmen erhöht/zu erhöhen versucht, um seine Ausgaben bezahlen zu können.
Kurz gesagt: wir haben in Deutschland keine Einnahmenproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Das gilt es zu lösen. Dummerweise steht dem die Mehrheit der Bevölkerung im Weg, die von den Staatsausgaben profitiert und unter Steuererhöhungen für die Reichen und Gutverdiener nicht zu leiden hätte.
Gruß
C.
Hi
Anstatt kritisch die Ausgabenseite …
Es gibgt kein „Anstatt“. Für zusätzliche Einnahmen finden sich
direkt zusätzliche Ausgaben.Das habe ich nicht verstanden.
Wenn ab morgen Bill Gates (oder Gaszprom) jedes Jahr 100 Mrd €
Steuern in D. zahlt, werden wir in 2 Jahren das gleiche
Haushaltsdefizit haben und über Reichensteuer (zu hohes
Hartz4) diskutieren. Es ist m.E. ein Irrglaube, dass nur X-Mrd
fehlen und dann wäre alles OK.
Ich muss zugeben, dass ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Wozu braucht der Staat dann Einnahmen? Wenn diese doch nur neue Löcher reissen?
Die ~5% haben weniger Stimmen, als die akut von Armut in
unserem Land bedrohten 90% (oder wieviel waren das noch die
unter dem Bedinungslosen Grundeinkommen liegen?Willst Du damit sagen, dass es demokratisch ist, „Reiche zu
enteignen“?Nicht nur das. Es wird passieren wenn sich die demokratischen
Verhältnisse entsprechen verschieben.
Ich glaube eher, dass dann noch mehr Wohlhabende den „Obelix“ machen.
LG
Der Kater
Hallo!
Ein solches Weltbild lautet; „Die Armen sind arm, weil die
Reichen reich sind.“.
Das ist in Bezug auf das Konzept der relativen Armut* aber ein „Weltbild“, das schon sehr auf der Hand liegt.
* Da hier in Westnordeuropa kaum absolute Armut herrscht, kann man bei dieser Diskussion der Reichenbesteuerung sinnvollerweise auch nur mit dem Konzept der relativen Armut arbeiten.
Gruß
Tyll
Das mag volkswirtschaftlich ja richtig sein. Mich interessiert
aber vielmehr eine moralische Legitimation.
Dann musst Du aber im Philosophieforum und nicht im Wirtschaftspolitikforum fragen. Eine eindeutige Antwort wirst Du nirgends bekommen weil Moral eben subjektiv ist. Fuer mich persoenlich ist es eine Rechtfertigung dafuer das Reiche mehr bezahlen sollen dass es allen besser geht - auch den Reichen. Reiche profitieren am meisten vom Rechtsstaat und auch vom Sozialstaat. Klingt paradox? Stelle Dir einmal vor es gibt keinen Staatsapperat mehr gibt, also keine Gesetze, nichts ist organisiert. Wie lange koennte ein Reicher ungestoert in seiner Villa leben? Wie lange wuerden die Arbeiter den Profit an den Eigentuemer abliefern? Wer jetzt sagt dass sich Reiche durch private Sicherheitsdienste schuetzen koennen vergisst das diese auch aus Menschen mit eigenen Zielen bestehen. D.h. die Chance ist gross dass die Leibwaechter einfach ihren Chef rauswerfen/ermorden… weil es ja kein System gibt welches sie bestrafen wuerde. Auch vom Sozialstaat profitieren Reiche am meisten - nicht umsonst verschanzen sich viele Reiche aus Laendern ohne Sozialsystem in „Reichenghettos“ weil sie Angst vor Mord und Entfuehrungen haben.
Also gerade in Griechenland hätte doch der Staat besser mal
frühzeitig die Ausgabenseite kritisch hinterfragt!
In Griechenland gab es eine Reihe von Fehlentwicklungen die hier schon oefters diskutiert wurden. Alles auf zu viele Staatsausgaben zu schieben ist ein wenig zu einfach gedacht.
oder alternativ in ein beliebiges Geschichtsbuch
Worauf möchtest Du denn hiermit hinaus? Ist meine Frage so
dusselig, dass ein beliebiges Geschichtsbuch die Antwort parat
hätte?
Ein beliebiges Geschichtsbuch wird zeigen dass die Theorie von Keynes stimmt.
oder lese Keynes: Wenn Ausgaben gekuerzt werden
geht es dem Land wirtschaftlich schlechter.Also ich bin sicher, es lassen sich jeweils Schriften finden,
welche die eine oder andere These stützen (Höhere
Reichensteuer=voll gut! oder Höhere Reichensteuer=ungerecht
und dämlich!), deswegen möchte ich die Diskussion eigentlich
nicht mit Buchtiteln oder Links führen.
Klar gibt es irgendwelche Leute die alles moegliche behaupten, aber es gibt eben in der gesamten Geschichte kein Beispiel wo eine hohe Besteuerung der Reichen zu wirtschaftlicher Rezession gefuehrt hat. Es gibt hingegen massenweise Beispiele wo Ausgabenkuerzungen zu verminderter Wirtschaftsleistung gefuehrt haben.
Die Theorie von Keynes kannst Du einfach googeln, es macht keinen Sinn wenn ich diese hier beschreibe wenn Wikipedia & Co. das schon davor gemacht haben.
Zumal ich nicht den
grundsätzlichen Volkswirtschaftlichen Nutzen, sondern die
Fairness einer derartigen Staatsfinanzierung hinterfragen
möchte.
s.o.
Die Frage ist also eher: Warum so gerne Wirtschaftsschaedigung
durch Entlastung der Reichen?Die Frage habe ich nicht verstanden. Ich bin auch nicht
sicher, ob sie zu meiner Frage passt, denn ich rede nicht über
Entlastung sondern darüber ob die Belastung nicht irgendwann
mal eine Grenze haben sollte.
Die Belastungsgrenze gibt es, sie wird vom Markt geregelt, d.h. wenn die Steuer so hoch ist dass es zu wenig Leute gibt die Motivation haben etwas zu erwirtschaften ist sie zu hoch. Bisher hab ich noch nie gehoert dass jemand bemueht ist weniger zu erwirtschaften um somit auch weniger Steuern zu zahlen. So etwas wird nur gerne als Argument vorgeschoben.
Gruss
Desperado
Hallo,
Viel wesentlicher ist aber die Frage, warum man nicht mal den
status quo als gegeben hinnehmen kann und statt der
Herumfummelei an den Staatseinnahmen versucht, die
Ausgabenseite in den Griff zu bekommen.
Da ich weiss dass Du Keynes gelesen hast brauche ich Dir nicht von dessen Theorien zu erzaehlen. Wieso lehntst Du ihn also ab?
Der Staat ist das
einzige Wirtschaftssubjekt, das seine Ausgaben nicht an den
Einnahmen ausrichtet, sondern seine Einnahmen erhöht/zu
erhöhen versucht, um seine Ausgaben bezahlen zu können.
Du faengst schon wieder mit Rhetorik an, ein Staat ist eben weder ein Privathaushalt noch ein Unternehmen.
Kurz gesagt: wir haben in Deutschland keine Einnahmenproblem,
sondern ein Ausgabenproblem.
Also ich sehe in Deutschland noch viele Personen die ihr Geld fuer Luxus/Prestigegueter vergeuden also noch sehr viel Potential fuer hoehere Abgaben welche wiederum ins Wirtschaftswachstum investiert werden koennen.
Das gilt es zu lösen. Dummerweise
steht dem die Mehrheit der Bevölkerung im Weg, die von den
Staatsausgaben profitiert und unter Steuererhöhungen für die
Reichen und Gutverdiener nicht zu leiden hätte.
Wie im obigen Beitrag erwaehnt profitieren gerade Reiche vom Staat und dessen Ausgaben.
Dass Reiche unter Steuererhoehungen „leiden“ ist schon eine sehr uebertriebene Wortwahl. Klar mag es besonders sensible Menschen wie Merck geben bei denen finanzielle Verluste zu starkem subjektiven Leid fuehren, das duerfte aber die Ausnahme sein, der Rest aergert sich mal kurz ueber die hoeheren Steuern und das wars. Evtl. weil viele verstehen dass es ihnen nur gut gehen kann wenn es auch dem Rest der Gesellschaft einigermassen gut geht.
Gruss
Desperado
Viel wesentlicher ist aber die Frage, warum man nicht mal den
status quo als gegeben hinnehmen kann und statt der
Herumfummelei an den Staatseinnahmen versucht, die
Ausgabenseite in den Griff zu bekommen.Da ich weiss dass Du Keynes gelesen hast brauche ich Dir nicht
von dessen Theorien zu erzaehlen. Wieso lehntst Du ihn also
ab?
Keyenes hat mit der diskutierten Fragestellung nicht das geringste zu tun.
Der Staat ist das
einzige Wirtschaftssubjekt, das seine Ausgaben nicht an den
Einnahmen ausrichtet, sondern seine Einnahmen erhöht/zu
erhöhen versucht, um seine Ausgaben bezahlen zu können.Du faengst schon wieder mit Rhetorik an, ein Staat ist eben
weder ein Privathaushalt noch ein Unternehmen.
Bestreite ich nicht. Das ändert aber nichts daran, daß die beschriebene Vorgehensweise a) falsch ist und b) zu der aktuellen Verschuldungsproblematik geführt hat.
Kurz gesagt: wir haben in Deutschland keine Einnahmenproblem,
sondern ein Ausgabenproblem.Also ich sehe in Deutschland noch viele Personen die ihr Geld
fuer Luxus/Prestigegueter vergeuden
Du meinst, sie vergeuden ihr Geld für Luxusgüter, die zu einem nicht geringen Anteil in Deutschland produziert werden? Im Gegensatz zu - sagen wir mal - Kleidung, Fahrzeugen und Lebensmitteln aus Übersee?
steht dem die Mehrheit der Bevölkerung im Weg, die von den
Staatsausgaben profitiert und unter Steuererhöhungen für die
Reichen und Gutverdiener nicht zu leiden hätte.Wie im obigen Beitrag erwaehnt profitieren gerade Reiche vom
Staat und dessen Ausgaben.
Wenn Du das meinst.
Dass Reiche unter Steuererhoehungen „leiden“ ist schon eine
sehr uebertriebene Wortwahl. Klar mag es besonders sensible
Menschen wie Merck geben bei denen finanzielle Verluste zu
starkem subjektiven Leid fuehren, das duerfte aber die
Ausnahme sein, der Rest aergert sich mal kurz ueber die
hoeheren Steuern und das wars.
Wenn Du magst, rede weiter über Milliardäre. Um die geht es hier aber nicht.