Warum so gerne die Besteuerung der Reichen?

Ja, vielleicht macht es einen Unterschied, vielleicht sollte es aber nicht um Details gehen sondern - so wie in der Ausgangsfrage formuliert - um eine Rechtfertigung dafuer Reiche staerker zu besteuern. Diese Rechtfertigung hab ich in meinen Antworten gegeben. Wenn ich anfange Zahlen mit ins Spiel zu bringen wird sich alles nur darum drehen - ist uebrigens eine gute Taktik um Vorschlaege abzuwuergen: Details erfragen und dann nur diese Details argumentativ bekaempfen wobei das eigentliche Anliegen in Vergessenheit geraet.

Hier gibt es Menschen, die halten andere Menschen, die über ein Einkommen von mehr als 75.000 Euro verfügen, schon für reich. Es gibt andere, die begriffen haben, daß Reichtum mit dem Einkommen weniger zu tun hat als mit Vermögen. Es gibt wieder andere, die der Ansicht sind, daß ein Vermögen von 250.000 Euro und ein Einkommen von 100.000 Euro jemanden weder zu einem reichen Menschen machen noch zu einem Mitglied der oberen zehntausend.

Des weiteren kann man der Ansicht sein, daß die Einkommensteuer für Einkommen > 1 Mio. auf 70% angehoben werden soll oder aber auch eine Steuer von 110% für sinnvoll halten.

Je nachdem also, was vorgeschlagen wird, fällt die Antwort auch anders aus.

Daß Du Dich nicht festlegen willst, überrascht mich nicht nicht. Das hast Du nämlich noch nie getan. Aus diesem Grunde verlaufen Diskussionen mit Dir auch immer gleich: Du verlangst Antworten auf Fragen, die Du nie gestellt hast. Daß Du Dir dabei Deine Begriffsdefinitionen selbst zurecht legst, macht die Sache auch nicht einfacher. Erstaunlich finde ich dabei aber vor allem, daß Du es in den vergangenen 12 Jahren tatsächlich geschafft hast, so rein gar nichts dazuzulernen.

Einkommens- vs Lohnsteuer
Hallo,

ja 5% zahlen 55% der ESt, aber das ist peanuts gegenüber der Lohnsteuer und Umsatzsteuer

Kapital erzeugt mehr Kapital und trägt NICHTS, aber auch gar NICHTS zur Produktiviätet und dfamit zum Wohlstand bei. Es geht nur ums Zocken zu Lasten Dritter. Deshalb a) die Reichensteuer und b) dringendst notwendig, aber von einigen Ländern unterlaufen die Besteuerung der Zocker.

Grüsse Henry

Hallo henry,

ich bin ein, ich gebe es zu,sehr kritischer und realitätsverliebter Mensch. Lese ich nun von "Kapital das Kapital erzeugt und nichts werthaltiges schöpft; von Reichen die sich in ihrem Geld baden welches sie in ihrem steuerbegünstigten Immobilien bunkern und einen lächerlichen Betrag an Abgaben abführen usw. regt sich so etwas wie leichtes Unbehagen in mir:smiley:enn es stimmt so nicht.
Diese ominösen Reichen von denen alle gerne schwadronieren sind der mittelständische Unternehmer der im Nachbarort wohnt und evtl 20 Angestellte hat;das ist auch der Onkel Doktor der eine quietschnormale Allgemeinpraxis für Alle in Hintertupfing betreibt; Liest n man den Bericht des statistischen Bundesamtes einmal, merkt man , dass die oben Beschriebenen genau die unbekannten Reichen sind denen alle an den Kragen wollen und Raubbau an der Solidargemeinschaft vorwerfen.
Also los,hin zum Chef und ihm einmal gehörig die Leviten lesen!
Dann denke ich an Putzhilfen die für eine Butterbrot arbeiten dürfen und keine Rente dafür bekommen werden - diese Hilfen zahlt evtl unser Nachbar/in und denkt sich gar nichts dabei.Dann kann ein Bekannter stolz von seinem Umbau an seinem Haus schwärmen den er ohne Steuer und Sozialabgaben zu überweisen ,illegal,schwarz, bezahlt hat - auch er denkt sich nichts dabei.
Wir denken uns also: Das Hemd ist einfach näher als die Hose- klare Sache,Mensch.

Lasst uns weiter über die Kapitalisten,Reichen,„Schmarotzer“ des Sozialstaats und sonstiges „Gesocks“ reden - es tut nicht weh und der/ die großen Unbekannten Übeltäter kennt ja niemand.( oooh,oder doch!?)

Viele Grüße

Riester Johann

Kapital erzeugt mehr Kapital und trägt NICHTS, aber auch gar
NICHTS zur Produktiviätet und dfamit zum Wohlstand bei.

Meinst Du das Kapital, das Kreditinstitute als Kredite an Privathaushalte, Unternehmen und Gebietskörperschaften weiterverleihen? Oder das Kapital, das Unternehmen als Eigenkapital dient?

Angelegtes Geld liegt in der Regel nicht herum. Das Geld, das Du als Guthaben bei einer Bank unterhälst, verleiht diese Bank weiter und finanziert damit bspw. Investitionen. Geld, das in Aktien angelegt wird, ist auf der anderen Seite der Medaille Eigenkapital von Unternehmen. Geld, das in Anleihen angelegt wird, dient der Finanzierung von Staaten und Unternehmen. Geld, das in Immobilien angelegt wird, schafft in der Bauphase Arbeitsplätze bei Bauunternehmen und schafft Wohnraum bzw. Gewerbeimmobilien, in denen Betriebe mit Mitarbeitern irgendwelchen Kram herstellen, den Du am Ende im Laden kaufen wirst.

Zinsen sind gleichermaßen wichtig. Ohne Zinsen würde niemand Geld anlegen, weil Zinsen einen Inflationsausgleich, eine Risikoprämie und eine Entschädigung für Konsum darstellen. Ohne Geldanlagen gäbe es aber keine Kredite (s.o.).

Einfach mal ein bißchen weiterdenken, anstatt das Gerede aus der linken Ecke kritiklos weiterzuverbreiten.

C.

Hallo Mikesch,

provokantes Statement…

Volkswirtschaftlich gibt es Sinn die Oberschicht staerker zu
besteuern und dies entweder nach unten zu verteilen oder zu
investieren. In beiden Faellen erhoeht sich die Nachfrage und
es entstehen Arbeitsplaetze.

Unabhängig von der Vermögensteuer!

Deine Behauptung ist leidern FALSCH! mal mit aller deutlichkeit gesagt:

NACHFRAGE ERZEUGT KEINE WACHSTUM

Das ist leider ein Märchen und im allgemeinen weder durch die Theorie noch durch Daten gedeckt!

Jetzt kommt gleich jemand und schreit: „Aber die Reichen haben
dann weniger Geld zum investieren und dadurch gehen
Arbeitsplatze verloren!“ Das ist aber Quatsch. Wenn genug
Nachfrage da ist wird auch investiert, wenn der Unternehmer zu
wenig eigenes Geld hat leiht er sich das eben von der Bank -
und wenn aufgrund der hohen Nachfrage eine gute Aussicht auf
Erfolg besteht gewaehrt die Bank auch Kredite.

Für den Gesamtwirtschaftliche Aspekt ist es immer áuch wichtig WOHER diese Nachfrage stammt. Sonst kann es sein, dass eine Nachfrageorientierte Politik sogar unter dem Strich alle ärmer macht.

Warum eigentlich macht die Politik es sich gerne so einfach
und schreit bei einem Finanzdefizit so leicht nach einer
Höherbesteuerung der „Reichen“?

Leicht ist es bestimmt nicht Reiche hoeher zu besteuern denn
wem gehoeren denn die Medien? Bestimmt nicht einer Gruppe von
ALG2-Empfaengern, auch nicht der Mittelschicht…

Nur weil die Medien nicht deiner Meinung sind, sind sie gleich falsch. Also ist das Neue Deutschland auch ein kapitalistisches Blatt oder die TAZ? Willkommen am Stammtisch!

Wenn also
eine Partei, so wie die Linkspartei, Reiche staerker zur Kasse
bitten will sieht man ja wie wenig bzw. wie negativ diese in
den Massenmedien rueberkommen. Parteispenden gehen auch meist
an kapitalistische Parteien und nicht an Sozialisten (und
damit meine ich nicht die SPD:smile:.
Auch wenn Reiche eine Minderheit sind haben sie doch eine
enorme politische Macht.

Auch das stimmt so allgemein nicht. Die Vermögensteuer wird ja immer wieder durch die Medien gejagt. Könnte es sein, dass so negativ berichtet wird, weil sie negativ ist? Über Rechtsextremismus wird ja auch negativ berichtet in den Massenmedien? Willst sagen, dass Rechtsextremismus auch super ist?

Mal merken: Nur weil jemand was anderes schreibt als du es dir wünschst, ist es nicht gleich eine Verschwörung. :smile:
Zum Glück haben die Sozialisten nicht zu viel Macht, die haben schon genug BLUT an hieren Händen.

Anstatt kritisch die Ausgabenseite eines Staatshaushalts zu
hinterfragen,

Schau mal nach Griechenland oder alternativ in ein beliebiges
Geschichtsbuch oder lese Keynes: Wenn Ausgaben gekuerzt werden
geht es dem Land wirtschaftlich schlechter.

Ließ mal Keynes richtig! Wieder solch schreckliches Halbwissen!

Die Frage ist also eher: Warum so gerne Wirtschaftsschaedigung
durch Entlastung der Reichen?

Gruss

Desperado

Nun zur Vermögensteuer:

Eine hohe Vermögenssteuer würde in Deutschland vorallem zu hohen Mieten führen. Denn der Großteil des Vermögens ist Immobilienvermögen.
Der zweite große Teil ist Unternehmerisches Vermögen. Also z.B. die Spedition die 10 LKW’s a 300.000€ hat. Dies würde lediglich direkt die Arbeitskosten erhöhen und Arbeitslosigkeit erzeugen.

Eine Vermögensteuer die das alles berücksichtigt wurde ja mal unter Rot-Grün geplant und durchgerechnet. Mit dem Ergebnis, dass die geschätzten Verwaltungskosten höher als das Steueraufkommen waren.

grüße