Als ich Ing geworden bin lag die Abbrecherquote bei gefühlten 50%. Und in manchen Klausuren waren die Durchfallquoten sogar noch höher, wenn man denn überhaupt die Klausur mitschreiben durfte (Schwierige Vorleistungen).
Das würde zunächst auch nur erklären, warum nicht viele anfangen. (Unten gibt es einen Beitrag, der von verdoppelten Anfängerzahlen spricht). Zumindest ich habe vor meinem Studium darüber nicht nachgedacht. Ich habe mich dann nur gewundert…
Ich sehe die Vermischung von zwei Themen: Weniger Abiturienten und ein Verschieben der „Wunsch Welt“. Wunsch Welt soll sagen, dass heute MINT sicher nicht mehr so „sexy“ ist wie früher. (Die besten Feten im Studium soll es angeblich immer noch bei den Sozis geben…). Das war dann (Nein soooo alt bin ich dann doch nicht) eine Zeit, als Leute wie ich noch mit Herr Ingenieur angesprochen wurden. Nicht das ich das vermisse. Aber der „gesellschaftliche“ Stellenwert ist rapide gesunken. Warum soll ich mir das dann noch antuen?
Und wenn ich dann (das ist die Knappheit…) sehe, dass in anderen Berufen gefühlt leichter ein Abschluss zu erreichen ist, der auch nicht weniger (Geld, Ansehen, …) bringt aber man dort auch eine Stelle bekommt, wozu dann MINT? Und ja, da es gibt viele Ausnahmen und auch arbeitslose Akademiker…
Gefühlt ist der Effekt halt eine Mischung aus: Ist nicht sexy, klingt schwierig und nötig habe ich das auch nicht…
fg
Dirk_P