Warum verhalten sich manche Homosexuelle so wie das andere Geschlecht?

Ich versuch ja mich an das zu halten was du schreibst…vielleicht sollte ich eher versuchen mich an das zu halten, was du meinst. (da scheint es manchmal kleinere Differenzen zu geben) Aber das kann ich ja schwerlich erraten.

Nochmal ganz kurz runter gebrochen:
„Was sind denn „männliche“ Eigenschaften?“ (gibts nicht)
Was sind „Weibliche“? (gibts nich)
Sind diese tatsächlich angeboren? (nein)
Und warum genau sollten Männer nicht auch „weibliche“ und Frauen nicht „männliche“ Eigenschaften an den Tag legen? (da gibt es keinen Grund für)
Das sind alles Suggestivfragen…oder irre ich mich? :wink:
[In Klammern die „suggerierten“ Antworten]

Es mag der späten Stunde geschuldet sein, aber ich fühle mich fast versucht, dein Diskussionsverhalten als typisch für einen Mann anzusehen, der den ersten Beitrag nicht ganz richtig verstanden hat, dies aber keinesfalls zugeben kann und deshalb unbedingt aus der Diskussion als Sieger hervorgehen möchte.

:smile_cat:

2 Like

Was ist denn das: „typisch Mann“? :joy:

Ne mal ernsthaft…fand nur die Argumentationsweise witzig.
Ich glaub nicht, dass man aus Diskussionen als „Sieger“ hervorgehen kann…dazu hab ich schon zuviel Erfahrung mit dem Backfire-Effect gemacht.
Diskussionen über über Argumente an sich führ ich nur wegen ihres Unterhaltungswerts.

Aber wenn es dir so viel bedeutet, dann fühl dich als GewinnerIn! :tada:

.
.
.
.
p.s.: Der letzte Satz ist nur eingefügt, da er eine mögliche Erwiderung auf ein „argumentum ad hominem“ ist…vor allem wenn man sein Gegenüber auf die Palme bringen will.
Quasi die etwas gewähltere Form von:
„garnich!“ - „wohl!“ - „garnich!“ - „wohl!“…„du willst ja nur nich zugeben das du falsch liegst“ - „pfff dann glaub halt das du recht hast…mir doch egal!“

Woher weißt du dass Frauen mit jagten?
Vielleicht gab es Kulturen in denen die Frauen auch jagten, aber eben auch Kulturen in denen die Frauen gar nicht jagten.

Die Menschen sind ja auch nicht alle gleich, selbst hier in Deutschland gibt es viele unterschiedliche Menschen die auch genetisch sehr unterschiedlich sind.

In der ganzen Zeit sind die Menschen sehr oft gewandert und Zivilisationen gingen unter und andere sind entstanden … es ist nicht möglich den „Ort“ zu bestimmen wo das her kam…

Es liegt nicht ein mal genetisches Material zur Verfügung, das einzige was man gefunden hat war das genetische Material aus den Leichen aus dem Eis, wie zum Beispiel Gletschern oder dem Permafrostboden.

Das ist relativ, denn das passierte vor etwa 600 tausend Jahren und eine dauerhafte Besiedelung fand in etwa vor 300 tausend Jahren statt.

Zwischenzeitlich hat sich dieser Homo-Sapiens auch noch mit dem Neandertaler vermischt, also der Mensch der in dieser Region eingewandert ist, der ist längst nicht mehr der selbe wie der ursprünglich eingewanderte.

Der eingewanderte hat sich scheinbar nur mit Neandertaler-Frauen gepaart, es gibt keine Nachfahren von Männern, das deutet darauf dass die Männer von den Einwanderern umgebracht worden sind.
Das ist auch eine ganz typische Vorgehensweise in der Natur.

Im Norden haben sich die Menschen viel stärker von Fleisch ernährt, da es die beste Möglichkeit war. Im Süden war es besser möglich an pflanzliche Nahrung zu kommen.

Früher, vor 100 bis 25 tausend Jahren, war es hier auch noch viel kälter alt im Moment. Halb Deutschland war lange Zeit mit einer dicken Schicht Eis bedeckt.

Weshalb sprichst du von Hautfarben?

Es gibt die Theorie dass die helle Hautfarbe von den Neandertalern stammt.
Diese Neandertaler-DNA liegt bei einem Menschen aus dem Norden zu 3% und je weiter runter nach Süden man geht, desto weniger dieser DNA kann man finden.
Selbst in der DNA von Afrikanern findet man diese Neandertaler-DNA.
Die helle Hautfarbe und Teile des Immunsystems sind besser für den Norden ausgelegt.

Diese Art von Neandertaler-DNA hat sich einfach von Norden nach Süden verteilt da sich die Menschen auf der ganzen Erde immer etwas bewegen, nicht extrem, sondern nur immer ein bisschen, ein paar Kilometer bis ins nächste Dorf usw. aber das reicht schon um die DNA quer über den Globus verteilt.
Diese DNA ist für die afrikanischen Gebiete aber eher ungünstig und daher überleben Leute mit solchen DNA-Anteilen dort nicht so gut.

Es gibt im übrigen nur viele Theorien, keine endgültigen Beweise da es eben extrem schwer beweisbar ist aufgrund der fehlenden Fundstücke.

Hallo

Wie Siboniwe bereits sagte: Es ist mir neu, dass sich Schwule zu Frauen umoperieren lassen - was du meinst ist transsexuell und hat gar nichts zu tun damit, auf welches Geschlecht man steht, sondern einzig damit, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt.
Das sich Homosexuelle und Transgender in den LGBT-Bewegung zusammentun mag zu deiner Verwirrung beitragen - es sind aber eindeutig verschiedene Sachen.

Die wenigen Schwulen, die tatsächlich ein tuntiges Image pflegen, fühlen sich immer und jederzeit und vollkommen als Mann.

Es ist wohl eher so, dass sich homosexuelle Menschen eher trauen, aus der vorgegebenen Stereotypie „wie verhält sich ein Mann bzw eine Frau“ auszubrechen (weil sie ohnehin ausserhalb der Stereotypie stehen und somit sich nicht an solche Rollenmuster halten müssen).

Gruss, Sama

4 Like

Hi Mike,

bei den Schwulen gibt es die Tunte, bei den Lesben gibt es die Butch oder den „kessen Vater“

wo du nur diese Begriffe wieder her hast, aus den Tiefen des Porno- Internets? :wink:

Ich glaube nicht, dass sich der Großteil unauffällig lebender Homosexuellen-Paare selbst mit solchen Attributen tituliert.

Also, ich kenne schon ein paar Schwule und das einzige was ich sagen würde – ganz subjektiv – ist, dass eigentlich alle die ich kenne schon eine gewisse „Attitude“ haben.
Die ist schwer zu beschreiben, sie hat etwas von einem leicht schauspielerhaftem Auftreten an sich, etwas divenhaftes, das aber keinesfalls überzogen wirken muss.
Eher wie ein homosexuelles Selbstbewusstsein oder eine „schwule Männlichkeit“, mit der Mann seine schwule Identität auch zeigen will.

Ich kenne aus früheren Jahren in Berlin Kneipen, in denen Schwule als „drag-queens“ verkleidet ihre Parties gefeiert haben.
Dieser Spaß an der Weiblichkeit wurde dann tatsächlich karikaturhaft ausgelebt, aus Lebensfreude und Fun, aber ich weiß nicht, ob das heute noch hip ist.
Die ich kenne sind heute zu alt dafür :smile:

Das hängt aber mit der speziellen Situation in Berlin zusammen, wo sich Schwule radikal ausleben konnten, ohne gesellschaftliche Nachteile befürchten zu müssen.
In keinem anderen Umfeld war das so möglich.

Eine Identifikation mit dem Weiblichen ist bei den meisten Schwulen vorhanden, was ich aber so mitgekriegt habe, stehen viele tatsächlich auf ausgesprochen männliche Typen, die aber relativ selten sind.

Bei den Lesben hingegen überwiegt der „phallische“, also der männliche Typ.

Sofern es etwas wie „schwule Eigenschaften“ gibt, dann ist mein durchgängiger Eindruck, dass schwule Männer einen unglaublichen Sinn für Style haben, die Wohnungen immer tiptop sauber und geschmackvoll eingerichtet, sehr gepflegtes Auftreten, außerdem sind viele – auch wegen ihres Charmes – hervorragende Verkäufer.

Gruß
Heidi

@step_up_mosfet

Du musst unbedingt noch auf KKKs …

(sehr indirekte) Frage zu Deiner politischen Gesinnung antworten!

Da Du ein altmodisches Weltbild bezüglich Frauen vertrittst, müsstest Du per Definition auch rassistisch veranlagt sein… [/Ironie]

Nope!

Die weiße Hautfarbe ist der Vermischung mit dem sogenannten „Neandertaler“ geschuldet. Ebenso wie die kräftigere Statur und noch ein paar andere Dinge, die uns gegenüber dem (Ur-) Homo sapiens (in Afrika) insgesamt erfolgreicher machen, aber aus Gründen der politischen Korrektheit nicht genannt werden. Das Gehirn des Neandertalers war im Übrigen etwa das gleiche, wie das des (Ur-) Homo sapiens, wie man neuerlich herausfand.

Glückauf!

PS: Sie kann es einfach nicht lassen; faszinierend…

1 Like

@ GrubeSonne
In so eine Kategorie mag ich eigentlich nicht so gerne gesteckt werden … mag sein dass es auf mich zutrifft, aber Menschen können ihre eigene Meinung ja anpassen wenn sie neue Informationen bekommen.

Das macht ja auch eine Diskussion hier aus. Es gibt Argumente, Gegenargumente, man überdenkt die eigene Vorstellung und denkt dann dass etwas anderes richtig ist.

Zum Verhalten von Homosexuellen:
Ich kannte zwei in der selben Klassenstufe die tuntig getan haben und der eine hat immer gesagt dass er sich noch nicht so richtig sicher ist ob er schwul wäre.
Ich saß neben ihn, hab mich zu ihm umgedreht, ihm ganz tief in die Augen geschaut und habe gesagt: „Ach, bist du nicht?“.
Ich wollte wissen ob er mich gerade verarscht. *g … zweideutig
Ich bezweifle sehr dass er Angst davor hatte sich zu „outen“ da es einfach niemanden interessiert hat ob er es jetzt ist oder nicht. Den Leuten war es einfach egal.

Ich verstand nicht weshalb er so „tuntig tut“ (das ist scheinbar die korrekt Bezeichnung) und es dann scheinbar nicht weiß. Vielleicht wollte er sich auch nur mit einem neuen Thema als wichtig heraus heben damit man über ihn redet und sein aktuelles „Problem“ wieder mal Tagesgespräch ist.

Der Typ war ganz okay und ich habe ihn gemocht, den anderen kannte ich nicht so gut.
Er hat sich jedenfalls für Frauendinge interessiert, so gesprochen (es jedenfalls versucht) und er hatte eher Mädels als Freunde.

Ich gehe also davon aus dass er wie eine Frau sein wollte und es dann so gut nachgeahmt hat wie er konnte.

Es ist ja auch so dass unsere Vorlieben, also die Vorliebe der Männer auf die Körperform der Frau in dem Genom an irgend einer Stelle hardcodiert ist und dieser Bereich im laufe der Entwicklung des Menschen „freigeschaltet“ wird.

Was könnte die Ursache sein?
Entweder hat sich die Natur bei ihm ganz knapp noch Entschieden dass es doch ein Junge wird und deshalb sind einige weibliche Strukturen in ihm erhalten geblieben oder er tut nur so als ob.
Heutzutage wissen wir dass es da echt irgend welche genetischen Veränderungen gibt, aber damals konnte man das nicht sehen und hat diese Leute als Spinner klassifiziert.

Ich persönlich bin der Theorie nicht abgeneigt dass es etwas mit dem rauchen zu tun haben könnte dass die Kinder eine fehlerhafte Entwicklung durchgemacht haben da die Gifte im Rauch irgend einen störenden Einfluss nehmen könnten.

Die Schwulen/Lesben wollen das natürlich nicht hören da sie nicht als Entwicklungsstörung angesehen werden möchten.
Verifizieren kann man das aber erst wenn die Menschen nicht mehr rauchen würden.

Ja, aber KKK setzt mit dem Verweis auf die Hautfarbe zu einer **Meta-**Diskussion an…

Das war auch gar nicht mein Ziel.

Glückauf!

Ich habe Ethnologie studiert und lese regelmäßig Veröffentlichungen über wissenschaftliche Forschungen zu derlei Themen.

Zur Laktose -Toleranz: http://www.spiegel.de/international/zeitgeist/neolithic-immigration-how-middle-eastern-milk-drinkers-conquered-europe-a-723310.html

Zur Hautfarbe: http://news.psu.edu/story/299166/2014/01/02/research/studies-skin-color-gene-across-global-populations-reveal-shared

Das ist falsch: https://www.sciencedaily.com/releases/2016/03/160328133514.htm

Und das ist gequirlter Quark. Im subsaharischen Afrika gab es schlicht und ergreifend keine Neandertaler.

Und wer noch nicht einmal entsprechende Veröffentlichungen liest, muss eben wild im Nebel herumstochern.

:paw_prints:

6 Like

Nö.

All instances of a gene mutation that contributes to light skin color in Europeans came from the same chromosome of one person who most likely lived at least 10,000 years ago, according to Penn State College of Medicine researchers. […] In 2005, Cheng reported that one amino acid difference in the gene SLC24A5 is a key contributor to the skin color difference between Europeans and West Africans. […] This specific mutation in SLC24A5, called A111T, is found in virtually everyone of European ancestry. […] The pattern of proportions of people with this lighter skin color mutation indicates that the A111T mutation occurred somewhere between the Middle East and the Indian subcontinent. (Quelle)

Nö, das waren Yamnaya genannte - und übrigens ebenfalls hellhäutige - nomadische Hirtenvölker aus Asien: http://mathii.github.io/review/2015/10/21/selection-on-height-in-europe

Tatsächlich vererbt haben den Europäern die Neanderthaler wohl eine Neigung zu Depressionen, zu Allergien, zu stärkerer Anfälligkeit für Alkoholismus und noch ein paar andere eher unerquickliche Sächelchen, die mir gerade nicht einfallen (und ich bin jetzt, ehrlich gesagt, zu faul, dafür auch noch einen Link herauszusuchen).

Ah ja. Und welche genau sollen das sein? Gerne mit Belegen bitte.

:paw_prints:

3 Like

Das ist unmöglich bestimmbar.

Es muss auch nicht so sein wie du es dir überlegt hast oder wie der Herr „Cheng“ sich das zusammen reimt.

Es ist möglich dass es auch ein schwarzer war der unter Albinismus litt und der sich dann im laufe der Zeit quasi angepasst hat, es gab vielleicht noch ein paar Mutationen und dann war es den weißen Albinos möglich trotzdem braun zu werden.

Ist alles möglich … es gibt ein Haufen Theorien aufgrund von verschiedenen Dingen die man entdeckt hat, aber wirkliche, handfeste Beweise sind extrem schwer zu bekommen … wenn es überhaupt möglich ist solche Beweise jetzt noch ausfindig machen zu können.

Doch!

Achte auf das Datum der Veröffentlichung!

Die Quellen aus dem SPON-Artikel:

http://www.nature.com/nature/journal/v507/n7492/full/nature12961.html

Ja, mag sein!

Das hast Du Dir doch ausgedacht!

Nö, ich schrieb doch bereits, dass ich mich dazu nicht äußern werde!

Glückauf!

Das würde ich nicht bestreiten. Mich interessiert nur, warum es überhaupt dieses Phänomen gibt, auch wenn es nur einen kleinen Teil der Homosexuellen betrifft.

Stell dir einfach vor, jemand erzählt einen Schwulenwitz, in dem der Name Detlef vorkommt. Ich wette mit dir, wenn 10 Leute diesen Witz erzählen, dann wird mehr als einer davon seine Stimme verändern, hin zu diesem „typisch schwulen“ Sound. Wobei ich mir gerade gar nicht sicher bin, ob dieser Sound wirklich weiblich/verweiblicht ist. Auf jeden Fall ist er anders. Meine Frage ist, warum es diesen Sound überhaupt gibt. Ob du oder ich solche Witze erzählen oder unsere Stimme dabei verändern würden, spielt für die Frage keine Rolle. Mich interessiert nur, warum es dieses Phänomen gibt.

Ob sie angeboren sind, spricht für meine Frage auch nicht unbedingt eine Rolle. (Kommt auf die Antwort an, zum Beispiel ob jemand sagen würde, das ist den Homosexuellen auch angeboren.) Auf jeden Fall gibt es aber Eigenschaften, die als männlich oder weiblich gelten, und so war auch meine Frage gemeint: Warum nehmen manche Homosexuelle Verhaltensweisen an, die gerade dem anderen Geschlecht zugeschrieben werden?

Es geht nicht um Sollen, sondern um die Frage, warum die Welt ist, wie sie ist.

Ich habe mal eine Frage.
Wo sind deine Belege zu deinen Behauptungen? :smiley:

Zum Beispiel das mit der Allergie.
Gibt es Aufzeichnungen dass die Leute vor hundert tausend Jahren öfter mit komischen Schnupfen zu kämpfen hatten die gar kein Schnupfen waren?

Man hat im übrigen noch gar keine Ahnung weshalb solche Allergien eigentlich ausgelöst werden.

In Ländern mit weniger Industrie scheint es so etwas nicht zu geben.

Es gibt Theorien dass die Schwefelverbindungen in den Abgasen der Autos sich irgendwie an den Pollen an lagern und diese deshalb vom Körper bekämpft werden.

Hallo Heidi,

So ähnlich. Wikipedia.

Glaub ich auch nicht.

Gut, das wäre eine Erklärung für das Phänomen: Man will bewusst eine Botschaft senden damit.

Die Frage bleibt, woher kam dieser „Spaß an der Weiblichkeit“. Was kam zuerst: das Klischee (vielleicht, weil die Gesellschaft Schwule nicht als „echte Männer“ akzeptierte und sie daher als „halbe Frauen“ sah), auf das die Schwulen sich dann zu eigen gemacht haben, oder war es umgekehrt so, dass manche schwulen Männer von sich aus zu einem „weibischen“ Verhalten neigten und die Gesellschaft dies als typisch annahm?

Also doch, entgegen aller (oder allen?) Ist-nur-ein-Klischee-Aussagen hier. Angenommen, es ist so, wie du sagst, dann stellt sich die Frage: Ist diese Identifikation angeboren? Gibt es also über das Begehren hinaus weibliche Eigenschaften, die Schwulen angeboren sind?

Mich würde interessieren, ob denn welche gerade auf Tunten / weibliche Typen stehen. Ob das „tuntige“ Verhalten die Chancen auf dem Partnermarkt eher erhöht oder eher mindert.

Auch dort würde mich interessieren, ob dieses Sich-zurechtmachen vielleicht aus der Motivation geschieht, seine Chancen zu erhöhen, oder ob es nötig ist, um sich überhaupt erst als Lesben gegenseitig zu erkennen (und damit indirekt die Chancen erhöht) oder ob es einfach so aus den persönlichen Vorlieben bzw. Lebensgefühl kommt.

Und „lesbische Eigenschaften“, so es sie denn geben sollte?

Das würde bedeuten, das Klischee kam zuerst und hatte erst mal keinen wahren Kern. Kann natürlich sein, dass es so ist. Könnte aber auch sein, dass eine „Identifikation mit dem Weiblichen“, wie tumiart es weiter unten nennt, originär zum Schwulsein dazugehört. Wir werden das aber wahrscheinlich nicht klären können.

Nein, Klischees treffen nie immer zu. Trotzdem würde ich wetten, dass du unter 100 Lesben mehr Frauen „deines Schlages“ finden würdest als unter 100 Hetero-Frauen. Oder dass du, wenn du 100 Männer nimmst, die „schwul rüberkommen“, darunter mehr Schwule findest als unter der Durchschnittsbevölkerung.

Würdest Du wetten? Soso…
Aus dem Gefühl so heraus - so ganz ohne Belege.

Gilt nicht

3 Like

Hi Mike,

Gut, das wäre eine Erklärung für das Phänomen: Man will bewusst eine Botschaft senden damit.

Nicht nur. Das ist zwar eine attitude, und sie wirkt ein ganz klein wenig gekünstelt, aber ich empfinde sie trotzdem als echt. Manchmal übertreiben Schwule vielleicht gerade in Gegenwart heterosexueller Frauen, weil sie wissen, dass sie bei weiblichen Heteros gut ankommen :smile:

Also doch, entgegen aller (oder allen?) Ist-nur-ein-Klischee-Aussagen hier.

Ich kenne Schwule als Kunden, Mitarbeiter von Freunden und im Bekanntenkreis.
Ganz ehrlich, wer vor lauter Angst vor Vorurteilen hier „Klischee, Klischee“ schreit, ist einfach nur realitätsfern und spricht den Schwulen ihre Identität ab, die sie sehr wohl pflegen. Auch für die von mir genannten Eigenschaften würden dir jede Menge Leute, die viel mit Schwulen zu tun haben, genau das gleiche sagen. Auf diese Eigenschaften sind Schwule auch stolz.
Es kann gut sein, dass Homosexuelle sich umso unauffälliger benehmen, je problematischer für sie das soziale Umfeld ist. In Berlin lebende Schwule sind ziemlich extrovertiert.

Mich würde interessieren, ob denn welche gerade auf Tunten / weibliche Typen stehen. Ob das „tuntige“ Verhalten die Chancen auf dem Partnermarkt eher erhöht oder eher mindert.

Wobei sich deine Einschätzung jetzt schon dem Klischee nähert. Ich kenne das eher so, dass Schwule im normalen Leben sich überhaupt nicht „tuntig“ verhalten. Sie haben oft ein leicht theatralisches Auftreten in Mimik und Gestik. Ansonsten lernen sich schwule Paare genau wie andere über die Persönlichkeit kennen.

Ist diese Identifikation angeboren? Gibt es also über das Begehren hinaus weibliche Eigenschaften, die Schwulen angeboren sind?

Ich glaube, das weiß noch niemand so recht.
Ein Schwulen-Gen ist jedenfalls noch nicht gefunden worden. Kann sein, dass Schwulsein vielfach angeboren ist.

Außerhalb dieser Annahme gibt es für mich nur eine einzig plausible, eine psychoanalytische Theorie, die mit Identitätsbildung zu tun hat, und zwar mit einer stärkeren Identifikation mit dem weiblichen Geschlecht bzw. eines „Mißglückens“ der männlichen Identifikation.

Aus der Luft gegriffen ist die Weiblichkeit der Schwulen also keineswegs.
Aber dafür sind wir – wieder mal – im falschen Brett :smile:

Was kam zuerst: das Klischee (vielleicht, weil die Gesellschaft Schwule nicht als „echte Männer“ akzeptierte und sie daher als „halbe Frauen“ sah), auf das die Schwulen sich dann zu eigen gemacht haben, oder war es umgekehrt so, dass manche schwulen Männer von sich aus zu einem „weibischen“ Verhalten neigten und die Gesellschaft dies als typisch annahm?

Interessanter Gedanke. Ich weiß es nicht.
Die Gesellschaft formt ja das Verhalten einer Gruppe und wie sie sich innerhalb ihrer bewegt.
Ein Fußballspieler, der sich als schwul outet, wird sich in der Öffentlichkeit anders geben (müssen), als ein Mode-Designer sich öffentlich präsentieren darf.

Und „lesbische Eigenschaften“, so es sie denn geben sollte?

Keine Ahnung, da reichen meine persönlichen Bekanntschaften nicht hin.
Bei den wenigen Lesben die ich kenne, sind die männlichen Typen durch und durch echte „männliche“ Frauen, das hat mit Sich-Zurechtmachen überhaupt nichts zu tun.
Viel weniger noch als bei schwulen Männern, lesbische Frauen kenne ich überhaupt nicht so extrovertiert.

Das kann aber daran liegen, dass - auch laut Aussagen von Schwulen über Lesben- die gesellschaftliche Akzeptanz lesbischer Frauen noch immer weit problematischer ist, als die homosexueller Männer. Ich denke, die haben da recht.

Interessanterweise stehen Schwule überhaupt nicht auf Lesben. Man könnte ja meinen, dass eine „männliche“ Frau eine ähnliche Bedürfniskategorie erfüllt wie ein „weiblicher“ Mann, aber dem ist nicht so.

Gruß
Heidi