Warum wird in Deutschland Kohle abgebaut?

Guten Abend,

wer die Opfer des Kohleabbaus sind ist ja bekannt: Die Menschen die aufgrund der Kohlevorkommen in ihrem Wohngebiet von dort zwangsweise vertrieben werden, z.B. in NRW: http://www.deutschlandradiokultur.de/vertreibung-hei… oder auch in der Lausitz: http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/t…
Dass der Kohlestaub gesundheitsschaedlich ist (bei der Verbrennung und auch bei der Foerderung, nicht nur fuer die Arbeiter unmittelbar an der Foerderstelle sondern auch fuer Bewohner im Umkreis) duerfte auch bekannt sein.

Die Frage die ich mir stelle ist: Wieso laesst Deutschland es zu dass Konzerne wie Vattenfall Kohle in Deutschland abbauen?

Was hat Deutschland davon?

Dass die Preise fuer Energietraeger langfristig steigen, davon gehen die meisten Experten aus. Wieso also legt die deutsche Politik das kurzfristige Denken eines Junkies an den Tag indem jetzt Rohstoffe ausgebaggert werden die in absehbarer Zeit viel mehr wert sein werden?

Wenn ein Politiker vorschlagen wuerde die Goldreserven der Bundesbank, Schulen, Strassen, Bruecken… zu verkaufen um damit kurzfristig Geld zu bekommen waere jeder empoert - mit der Kohle passiert aber genau das - und da bei Kohle eine positive Wertentwicklung wahrscheinlicher ist finde ich den billigen Abverkauf dieses wertvollen Rohstoffes noch schlimmer.

Was ich nicht erfahren konnte ist wieviel der Staat ueberhaupt von Vattenfall und Co. dafuer bekommt dass dieser schwedische Staatskonzern (und andere) die Kohle aus Deutschland ausbaggern darf. Kennt jemand die Zahlen? So viel kann Vattenfall aber nicht dafuer zahlen, sonst wuerden sich die ganzen Umsiedlungen, Rechtsstreitigkeiten usw. nicht lohnen und man koennte gleich die Kohle aus dem Ausland importieren. Aber egal wie hoch die Ertraege fuer den Staat sein werden, die Bundesregierung verkauft unsere Bodenschaetze fuer kurzfristigen Profit aus … Und keiner interessiert sich dafuer… Die OPEC wirft ja auch nicht ihr gesamtes Oel auf einmal auf den Markt und verscherbelt die Vorraete fuer wenig Geld um dann, wenn der Oelpreis aufgrund von Verknappung stark gestiegen ist, nichts mehr zu haben und selbst zum hohen Preis Oel importieren zu muessen.

Gruss
Desperado

P.S.: Bevor wieder so ein Argument wie: „Aber der Strom muss ja irgendwo herkommen…“ unbedacht hier ins Forum geschrieben wird: Schonmal von Importen (von Kohle oder Strom) gehoert?

Moin, moin,

sind hier bei den Experten auch Politiker???

Weil schon in der Fragestellung (richtigerweise) festgestelt wird, daß ein logisch denkender Mensch keinen Kohleabbau in „D“ erlauben würde.

Aber was will ich von Leuten erwarten, die über Fracking in „D“ nachdenken und die Wende von der Energiewende mit Gewalt einführen wollen.

ALLERDINGS: WIR haben das machtbesessene und „beratergesteuerte“ …(darf ich hier nicht „sagen“)…in Berlin gewählt.

Also gibt es auf die Frage nur eine mögliche Antwort: Es wird Kohle gefördert, weil welche da ist.

lg tugu

Hallo!

Weil schon in der Fragestellung (richtigerweise) festgestelt
wird, daß ein logisch denkender Mensch keinen Kohleabbau in
„D“ erlauben würde.

Warum?

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Energiemix_De…

Es würde mich interessieren, woher die ganze Kohle kommen sollte, wenn sie nicht in D abgebaut werden würde?

A. Import von Kohle?
B. Import von Strom?
C. Ein Mix aus Kohle- und Stromimport?

Kannst Du die Möglichkeiten und Folgen der Varianten abschätzen?

vdmaster

Moin, moin,

wenn ich sehe, daß ein Gärtner sich seine Kohle aus dem „Ostblock“ bringen läßt, weil die dann nicht mal die Hälfte des hiesigen Preises kostet, ist es schon „unsinnig“ etwas selbst zum doppelten Preis zu gewinnen.

Dazu kommt noch, daß Kohlekraftwerke die größten Dreckschleudern aller Kraftwerksarten sind (auch mit optimalen Filteranlagen). Also sollten wir solange es geht die preiswerte Primärenergie nutzen, da unsere „Verschonte“ dann mal irgendwann einen richtigen Wert hat (natürlich ist daß ein Zeitraum, der eine Legislaturperiode überschreitet).

ABER: ich will gar nicht ALLES abwürgen, was in diese und ähnliche Richtungen geht.
Es NERVT mich nur völlig, daß unsere Regierung eigentlich nur noch aus Energiewendern besteht. Jede Woche (übertrieben) wird mal wieder die Richtung gewechselt, gerade wie es passt und dem Volk gefällt. Aber ohne jedes Konzept, immer nur auf Lobbyistenberatung.

  1. Kernkraft um jeden Preis; „Fukushima“ : Kernkraft sofort abschalten ???
    Reaktion: geht nicht, bekommen wir Blackout !!! Hatten wir einen? Nein, wir exportieren
    noch immer Strom. Ging doch.
  2. Umstieg auf alternative Energie. Geht nicht, nicht zuverlässig, zu teuer.
    „TEUER“ wurde die alternative Energie durch politisches Unvermögen und weil man die „Zusatzkosten“ über die Strompreise „umlegt“. Von den aktuellen Milliarden Fördermitteln für ATOM, KOHLE & GAS redet kein Mensch (mehr), kommen ja aus Steuergeldern, sehe ich nicht auf der Stromrechnung, auch wenn es ein Vielfaches der „Öko-Strom-Umlage“ ist.

Es kann kurzfristig kein Umstieg auf „100% Alternative“ erfolgen, aber diese Konzeptlosigkeit in Berlin gibt heute Gas, bremst morgen ab. DAMIT kommen WIR nicht weiter.

Da müßten eigentlich Leute hin, die selber denken, statt von Lobbyisten „versorgt“ zu werden (und sei es nur mit einem guten Job bei der Bahn).

mfg tugu

Hallo,

es gibt 2 Diskussionen die ich nicht vermengen moechte: Die Diskussion ob es sinnvoll ist Kohlekraftwerke zu betreiben und die Diskussion ob diese Kohle unbedingt aus Deutschland kommen muss. Das letztere sollte das Thema in diesem Thread sein.

Es würde mich interessieren, woher die ganze Kohle kommen

sollte, wenn sie nicht in D abgebaut werden würde?

A. Import von Kohle?
B. Import von Strom?
C. Ein Mix aus Kohle- und Stromimport?

Also, es gibt fuer Energietraeger einen Weltmarktpreis. Wenn Deutschland nach und nach mehr Kohle importiert wird dieser unter umstaenden geringfuegig steigen. Damit wird der Strom ein wenig teuerer (womit sich alternative Energietraeger mehr als jetzt lohnen.)

Im Gegensatz hat man die heimische Kohle noch unter der Erde. D.h. wenn die Energiepreise auf dem Weltmarkt erheblich steigen wuerden kann man diese immer noch nutzen oder sogar exportieren. Wenn es (z.B. aus politischen Gruenden) zu Engpaessen bei der Belieferung von Energietraegern kommt (z.B. Russland stellt den Gashahn ab, die OPEC drosselt die Foerdermenge…) kann man zur Stromerzeugung auf die eigene Kohle zurueckgreifen. Diese Sicherheit und gute Vermoegensanlage verschleudert die deutsche Bundesregierung gerade als ob es kein morgen gaebe…

Ich weiss nicht wo Du das Problem siehst wenn man Kohle importieren moechte. Andere Laender tun dies auch und der Oel- und Gasbedarf Deutschlands wird auch zu fast 100% von Importen gedeckt.

Gruss
Desperado

Hallo!

Steinkohle wird in Deutschland kaum noch gefördert. aber Braunkohle-Tagebau findet statt. Dies ist zunächst historisch begründet, denn Braunkohle war über Jahrhunderte bis vor nicht langer Zeit neben Holz der bevorzugte Brennstoff zum Heizen von Häusern, zum Erwärmen des Badewassers und zum Kochen. Das gleiche Spiel von Anfang an bis heute in thermischen Kraftwerken. Dort wird mit einem etwas größeren Ofen Wasser gekocht. Das Prinzip ist immer gleich, egal ob Kernkraftwerk oder Kohlekraftwerk. Der Brernnstoff Braunkohle besitzt aber nur den Heizwert in der Größenordnung von Torf. Das Zeug ist so minderwertig, daß sich längerer Transport nicht lohnt. Deshalb findet das Verheizen an Ort und Stelle statt, nur ein paar Kilometer Förderband zwischen Tagebau und Kraftwerk. Die so entstandenen Strukturen sind viel älter als Vattenfall & Co.

Auch schon alt, jedenfalls deutlich älter als die mit Energiewende beschriebenen Vorgänge, ist die Erkenntnis, daß eine nachhaltig tragfähige und umweltverträgliche Energieversorgung der Menschheit nicht auf dem Verbrennen von Kohlenstoffverbindungen beruhen kann. Man braucht nur in Erinnerungen zu kramen, um zu wissen, daß die althergebrachten Gepflogenheiten nichts taugen. Beim heutigen Blick aus dem Fenster sehe ich Schnee - weißen Schnee. Vor 40 oder 50 Jahren sah Schnee in besiedelten Gebieten binnen Tagesfrist braun aus. Für Hausheizungen benutzte Braunkohle gehörte zu den Hauptursachen der Verschmutzung. Solche Zustände sollten wir uns nicht zurück wünschen.

Die Alternative Kernkraft zum Wasserkochen im Dampfkraftwerk ist in dicht besiedelten Gebieten mit unvertretbaren Risiken verbunden, es gibt ungelöste Entsorgungsprobleme und die benutzte Ressource geht absehbar ihrem Ende entgegen. Ist also eine dornenreiche Sackgasse.

Im Moment sind wir noch auf die alte Gewohnheit angewiesen, Kohlenstoffverbindungen zu verbrennen. Bei der Umstellung der Energiewirtschaft eines Landes und letztlich der Menschheit sind vielfältige Interessen und wirtschaftliche Zwänge berührt. Deshalb ist die Umstellung ein Vorhaben für Generationen.

Daß wir außer Wolkenkuckucksheimen nur den Weg in eine von Wind und Sonne getriebene Wasserstoff-basierte Energiewirtschaft haben, ist seit Jahrzehnten bekannt. Vermutlich müssen Umwege über Methanisierung zur Nutzung vorhandener Inftastrukturen gegangen werden. Ist vollkommen in Ordnung. Es ist aber ein Irrweg, unsere energetische Zukunft in Braunkohlevorkommen zu sehen, diese Vorräte womöglich heute zu schonen, indem man solches minderwertige Zeug importiert. Die Idee ist ähnlich abwegig wie ein Vorhaben, unsere Energiewirtschaft auf Torf oder Strohballen aufbauen zu wollen.

Die OPEC wirft ja auch nicht ihr gesamtes Oel auf einmal auf den Markt…

Soweit bekannt, wird diesbezüglich nirgends Vorsorge getrieben. Statt dessen wird gefördert, was der Markt verlangt. Der zu treibende Aufwand steigt, ebenso der Preis, aber irgendwann ist Schluß.

… und verscherbelt :die Vorraete fuer wenig Geld um dann, wenn der Oelpreis aufgrund :von :Verknappung stark gestiegen ist, nichts mehr zu haben und selbst zum :hohen Preis Oel importieren zu muessen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Ölexporteure nichts mehr fördern, Öl zukaufen oder ihre Energiewirtschaft umstellen müssen. Irgendwann ist Öl zu teuer, um es in Heizungen oder Motoren zu verfeuern.

Gruß
Wolfgang

sind hier bei den Experten auch Politiker???

ROFL

Der Austieg aus dem Ausstieg aus dem Atomausstieg wurde letztlich von einer „Ethikkommission“ entschieden.

Entsprechend werden unter Merkel wohl demnächst Physiker über die Legalität von Abtreibungen befinden.

Ich glaube, „Experten“ und „Politiker“ - die sehen sich im wahren Leben nie.

s.

Hallo!

Du gehst auf meine Frage nicht ein!

wenn ich sehe, daß ein Gärtner sich seine Kohle aus dem
„Ostblock“ bringen läßt, weil die dann nicht mal die Hälfte
des hiesigen Preises kostet, ist es schon „unsinnig“ etwas
selbst zum doppelten Preis zu gewinnen.

Ein Einzelfall ist schlecht auf Gesamt-D übertragbar.

Dazu kommt noch, daß Kohlekraftwerke die größten
Dreckschleudern aller Kraftwerksarten sind (auch mit optimalen
Filteranlagen).

Das hängt davon ab, welche Emission man betrachtet. Und beantwortet keineswegs die Frage, woher die Energie ansonsten kommen soll.

  1. Kernkraft um jeden Preis; „Fukushima“ : Kernkraft sofort
    abschalten ???
    Reaktion: geht nicht, bekommen wir Blackout !!! Hatten wir
    einen? Nein, wir exportieren
    noch immer Strom. Ging doch.

A. Es sind längst nicht alle KKWe abgeschaltet worden.

  1. Umstieg auf alternative Energie. Geht nicht, nicht
    zuverlässig, zu teuer.

Der Umstieg ist im Gange. Und er ist sehr teuer.

„TEUER“ wurde die alternative Energie durch politisches
Unvermögen und weil man die „Zusatzkosten“ über die
Strompreise „umlegt“.

Wie sollte man es denn sonst machen? Über Lebensmittelpreise?

Es kann kurzfristig kein Umstieg auf „100% Alternative“
erfolgen,

Das wird lange nicht möglich sein. Vgl. doch mal die jetzigen Anstrengungen zu den erforderlichen neuen Stromtrassen. Es harpert auf Länderbene, auf Kreiseben und auf kommunaler Ebene. Zum Schluß kommen dann die Elektrosmogphobiker um die Ecke und gründen eine BI. Von denen, die der Ansicht sind, dass ihr Ausblick durch ein Windrad beeinträchtigt wird, müssen wir auch nicht reden.

aber diese Konzeptlosigkeit in Berlin gibt heute
Gas, bremst morgen ab. DAMIT kommen WIR nicht weiter.

Du solltest Dich evtl. erst einmal in EEG einlesen und die bisherigen Folgen abwägen, bevor Du das behauptest. Einfach nur auf Berlin schieben ist viel zu simpel.

Da müßten eigentlich Leute hin, die selber denken, statt von
Lobbyisten „versorgt“ zu werden (und sei es nur mit einem
guten Job bei der Bahn).

Ja, ja, die alte Leier.

vdmaster

Hallo!

Ich weiss nicht wo Du das Problem siehst wenn man Kohle
importieren moechte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kohle/Tabellen_und_Graf…

Vor allem müsssen wir einmal Braunkohle (BK) und Steinkohle (SK) unterscheiden. Sowie zwischen Ressource und Reserve.

Die Lagerstätten für SKbspw. selbst nach einem vollständigen Abbaustopp gewisse Kosten verursachen. Man läßt nämlich einen Untertagebau nicht Absaufen, falls man in der Zukunft noch einmal darauf zurückgreifen möchte.

Bezgl. der SK ist die Importquote bereits 70% ( http://kohleimporte.de/das-problem/ ) und der Abbau wurde in den letzten Jahrzehnten massivst zurückgeführt.

Man kann zudem in einem BK-KW keine SK verwenden und umgekehrt (Ausnahmen mag es geben). Nun stellt sich die Frage wo die BK-KWs liegen und ob der Import günstiger wäre.

Einfach den Ausfall von Öl-/ oder Gaslieferungen ratzfatz kompensieren wird nicht gelingen, da die Kapazität der KWe nicht einfach gesteigert werden kann. Zudem fehlen auch die Stromleitungen um beliebige Mengen Strom von A nach B zu transferieren. Es ist also alles nicht ganz so einfach, dass es sich mit einem Federstrich erledigen ließe.

Gruß
vdmaster

Die Braunkohle in D wird noch Jahrhunderte reichen. Bei der SK sieht es bescheidener aus. Und wenn sich die aktuellen Probleme (Transporttrassen) in Bezug auf reg. Energien endlich mal lösen würden, wäre ich auch froher.

DANKE tugu

Hallo Desperado,

Deine Frage ist berechtigt und Deine Aussage (Bodenschätze verfallen nicht) richtig!

Die Gründe sind daher wohl praktische, also kurzfristig ökonomische oder politische.

  • die Abwicklung des SK-Bergbaus ist teuer, langwierig und mit streikkräftigen Emotionen hinausgezögert (keine Schleckerfrau darf ins Schleckerfreie fallen!)

  • Braunkohlekraftwerke und deren Betreiber zahlen Löhne, Steuern, Sitzungsgeld, Bildungsreisen und ganz legal Spitzenpolitiker.

  • Verträge sind langfristig (und müssen gehalten werden). Die jetzigen Entscheider trifft es nicht, die späteren verantworten es nicht.

Und wenn jetzt sogar Fracking erlaubt wird, kann nur breit geschmiert worden sein. Egal wie man zu den Gefahren von Atomkraft steht, beim Fracking gibt es ja nichtmal die theoretische Chance der Umweltverträglichkeit. Vermutlich kann man dort auch gleich CO2 einlagern :wink:

Auf der anderen Seite wäre es nicht ganz fair, jetzt unsere Handelswege zu sichern um in Drittweltstaaten zu Fracken und unsere Braunkohle für schlechte Zeiten zu bunkern.

Gruß
achim

Hallo

Was hat Deutschland davon?

In NRW z. B. gibt es ganz viele von RWE, die im Landrat und Stadträten sitzen. Teilweise hatte ich schon das Gefühl, das Deutschland überhaupt von RWE regiert wird. Ich tippe auf sowas, dass da ziemlich viele in entscheidenden Positionen sitzen, die persönlich interessiert sind, oder sehr viele Freunde haben, die persönlich interessiert sind.

Viele Grüße

Hallo!

Falls in Stadt- und Landräten viele „von RWE“ sitzen, dann hat sie wohl jemand hineingewählt. Ob dies auch RWE war ???

Was bedeutet in diesem Zusammenhang „von RWE“? Dort beschäftigt? Im Vorstand oder im Betriebsrat? Ich wette, dass in Wolfsburg auch einige „von VW“ in entsprechenden Positionen sitzen.

vdmaster

Umgang mit Öl
Servus,

ganz am Rande hierzu:

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Ölexporteure (…) Öl zukaufen

Nigeria importiert bereits heute Benzin. Das hat aber im Fall Nigeria damit zu tun, dass dort keine Raffinerie die Zeit nach Übergabe des Betriebes an lokales Personal besonders lange überlebt.

Schöne Grüße

MM

Hallo Wolfgang,

so minderwertig, daß sich längerer Transport nicht lohnt.
Deshalb findet das Verheizen an Ort und Stelle statt, nur ein
paar Kilometer Förderband zwischen Tagebau und Kraftwerk. Die
so entstandenen Strukturen sind viel älter als Vattenfall &
Co.

auch wenn das hier wieder nur ein weiterer Artikelbaum ist, in dem es darum geht, die These des Fragestellers zu bestätigen, sei angemerkt, daß genau das der Punkt ist: die Tagebaue sind da, die Bagger sind da, die Transportbänder sind da, die Kraftwerke sind da, die Umspannwerke sind da, die Löcher sind da, (nicht zuletzt) die Arbeitsplätze sind da und die Anwohner sind weg. Damit ist das Feld bestellt und es gibt keinen vernünftigen Grund, die ganze Operation bei gleichen oder gar höheren Kosten auf ausländische Kohle umzustellen.

Die Lausitz kenne ich nicht, aber Garzweiler und Konsorten sind mir sehr vertraut. Dort ist die Gegend auf die Energiegewinnung aus Braunkohle ausgerichtet. Grevenbroich bezeichnet sich nicht zu Unrecht als Bundeshauptstadt der Energie und die Optik der Landschaft wird von Kühltürmen und Löchern (je nachdem, wo man steht und wohin man schaut) geprägt. Die Leute sind dort aber nicht bös darum. Auch haben sich die Gemüter der Leute, die umziehen mußten, sehr schnell abgekühlt, nachdem sie sich in Neugarzweiler (durch das ich gelegentlich morgens fahre) eingelebt hatten.

Auch die Sache mit den angeblich dramatischen Gesundheitsrisiken sieht man dort reichlich entspannt. Nördlich von Garzweiler entsteht gerade ein Neubaugebiet, in dem die Grundstücke Dank der Nähe zu Düsseldorf und der trotzdem vergleichbar niedrigen Grundstückspreise reißenden Absatz finden. Von Angst und Sorge ist dort nichts zu vernehmen. Daß man ab und zu (je nach Position der Bagger und Windrichtung) gelegentlich mal etwas Staub auf den Gartenmöbeln findet, ficht dort auch niemanden an.

Kurz gesagt: die Anrainer des Tagebaus scheinen sich deutlich weniger um das „Problem“ zu scheren als der „Fragesteller“. Daß der Abbau weiter betrieben wird, liegt ansonsten (wie Du schon schriebst) im wesentlichen daran, daß er nun einmal begonnen wurde und das vor etlichen Jahrzehnten. Die ganze Infrastruktur nun auf einen Streich in die Luft zu jagen, fällt auch dem Betreiber trotz der schwindenden Rentabilität nicht ein. Wohl aber denkt er darüber nach, den Tagebau nicht mehr weiter auszuweiten bzw. teilweise einzustellen.

Gruß
Christian

Steinkohle ist schon recht teuer in der Förderung. Dagegen gibts bei Braunkohle den Tagebau, wo mehr in kürzerer Zeit gefördert wird. Übertreiben sollte man es nicht. Früher sollte sogat Leipzig für den Kohleabbau abgerissen werden.

http://www.mdr.de/kultur/artikel122944_zc-15948bad_z…

In NRW z. B. gibt es ganz viele von RWE, die im Landrat und
Stadträten sitzen. Teilweise hatte ich schon das Gefühl, das
Deutschland überhaupt von RWE regiert wird.

Schön wäre das. Dann wäre uns das Desaster mit dem EEG erspart geblieben. Da wird Geld für PV Zufallsstrom für nix und wieder nix verbrannt. Eine Geldvernichtung unbeschreiblichen Umfangs…

wer die Opfer des Kohleabbaus sind ist ja bekannt: Die
Menschen die aufgrund der Kohlevorkommen in ihrem Wohngebiet
von dort zwangsweise vertrieben werden,

Die allermeisten reiben sich schon die Hände wenn sie hören das sie enteignet werden sollen. Das ist wie 6 Richtige im Lotto.

Dass der Kohlestaub gesundheitsschaedlich ist (bei der
Verbrennung und auch bei der Foerderung, nicht nur fuer die
Arbeiter unmittelbar an der Foerderstelle sondern auch fuer
Bewohner im Umkreis) duerfte auch bekannt sein.

Ja ja, das angeblich hundertausende an Feinstaub sterben ist bekannt, komischweise kenne ich persönlich keinen davon.
Die mit höchste Lebenserwartung der Welt gibt es in Hongkong, das dank Shenzen, Guangzhou usw. extreme Feinstaubwerte aufweisen kann… Aber irgendwie weigern sich die Leute zu sterben…

Die Frage die ich mir stelle ist: Wieso laesst Deutschland es
zu dass Konzerne wie Vattenfall Kohle in Deutschland abbauen?

Warum fördern die blöden Araber eigentlich Öl? Warum verzichten die nicht einfach auf die Kohle und leben wie früher wieder weit unter der Armutsgrenze?

Was hat Deutschland davon?

Riesige Einnahmen und sichere Energie.

Dass die Preise fuer Energietraeger langfristig steigen, davon
gehen die meisten Experten aus.

Sehr langfristig. Momentan sinken die Preise sehr stark.

Wieso also legt die deutsche
Politik das kurzfristige Denken eines Junkies an den Tag indem
jetzt Rohstoffe ausgebaggert werden die in absehbarer Zeit
viel mehr wert sein werden?

Unwahrscheinlich das Kohle zu Lebzeiten eines extrem jungen Politikers mehr wert sein wird. Im übrigen dürfte mit diesem dümmlichen Arggument auch kein Erdöl mehr gefördert werde.

Woher weißt du ob in den nächsten 100 Jahren nicht irgendeine Energieform zur Stromerzeugung genutzt werden kann, die viel billiger und effizienter ist? Man muss jetzt Geld machen, bevor es zu spät ist.

Hallo,

wer die Opfer des Kohleabbaus sind ist ja bekannt: Die Menschen die aufgrund der Kohlevorkommen in ihrem Wohngebiet
von dort zwangsweise vertrieben werden, z.B. in NRW:

Frag mal die Menschen, die wirklich vertrieben wurden, was das bedeutet. Das ist schon etwas mehr als nur ein kleiner Unterschide. Aber natürlich kann mit solchen belegten Begriffe mehr Aufmerksamkeit erregen. Für eine sachliche Diskussion, so sie denn gewollt ist, sind sie keine gute Grundlage.

Dass der Kohlestaub gesundheitsschaedlich ist (bei der Verbrennung und auch bei der Foerderung, nicht nur fuer die Arbeiter unmittelbar an der Foerderstelle sondern auch fuer Bewohner im Umkreis) duerfte auch bekannt sein.

Und daran würde sich genau was ändern, wenn sie nicht in Deutschland gefördert wird?

Die Frage die ich mir stelle ist: Wieso laesst Deutschland es zu dass Konzerne wie Vattenfall Kohle in Deutschland abbauen?

Da gibt es sicher eine Vielfalt von Gründen. Gewachsene Strukturen und strategische Überlegungen in Richtung Energiesicherheit spielen da nicht die unbedeutendste Rolle. AIrgendwelche Verschwörungstheorien sind etwas für Leute, die komplexe Zusammenhänge nicht verstehen (können oder wollen).

Was hat Deutschland davon?
Dass die Preise fuer Energietraeger langfristig steigen, davon gehen die meisten Experten aus. Wieso also legt die deutsche Politik das kurzfristige Denken eines Junkies an den Tag indem jetzt Rohstoffe ausgebaggert werden die in absehbarer Zeit viel mehr wert sein werden?

Das findet aber schon mehrere Jahtzehnte statt. So kurzfristig ist das nicht. Ob die Kohle in 30 Jahren tatsächlich noch etwas wert sein wird, kann heute niemand mit Sicherheit sagen.

Wenn ein Politiker vorschlagen wuerde die Goldreserven der Bundesbank, Schulen, Strassen, Bruecken… zu verkaufen um damit kurzfristig Geld zu bekommen waere jeder empoert - mit der Kohle passiert aber genau das - und da bei Kohle eine positive Wertentwicklung wahrscheinlicher ist

Die Frage ist ja aber auch, ob sie auch höher ist. Gerade Bildung soll ja eine der höchsten Renditen abwerfen.

finde ich den billigen Abverkauf dieses wertvollen Rohstoffes noch schlimmer.

Auf der anderen Seite haben doch auch die Bürger etwas davon, dass es billig ist?

Was ich nicht erfahren konnte ist wieviel der Staat ueberhaupt von Vattenfall und Co. dafuer bekommt dass dieser schwedische Staatskonzern (und andere) die Kohle aus Deutschland ausbaggern darf. Kennt jemand die Zahlen?

Ja. Die lautet 0.

So viel kann Vattenfall aber nicht dafuer zahlen, sonst wuerden sich die ganzen Umsiedlungen, Rechtsstreitigkeiten usw. nicht lohnen und man koennte gleich die Kohle aus dem Ausland importieren.

Die dort geförderte Kohle würde hier deutlich umweltfreundlicher verbrennen? Und unter welchen Bedingungen wird die da abgebaut?

Aber egal wie hoch die Ertraege fuer den Staat sein werden, die Bundesregierung verkauft unsere Bodenschaetze fuer kurzfristigen Profit aus …

Vielleicht beruhen die Abbaurechte auch noch aus einer Zeit, als es keine Bundesregierung gab.

Und keiner interessiert sich dafuer… Die OPEC wirft ja auch nicht ihr gesamtes Oel auf einmal auf den Markt

Macht doch Deutschland auch nicht.

und verscherbelt die Vorraete fuer wenig Geld um dann, wenn der Oelpreis aufgrund von Verknappung stark gestiegen ist, nichts mehr zu haben und selbst zum hohen Preis Oel importieren zu muessen.

Die OPEC hat gar kein Öl. Das besitzen wenn überhaupt die Mitgliedstaaten. Und die stimmen sich mehr oder weniger genau über die Fördermengen ab. Eben um genau einen Ausgleich herzustellen. Selbstverständlich ist dies wie jede andere Entscheidung in der Wirtschaft eine unter Unsicherheit. Die Frage ist nämlich, ob ich mit dem jetzt verdienten Geld in Dinge investieren kann, die mir langfristig mehr Rendite bringen, als abzuwarten, dass das Öl teurer wird, wobei ja nicht mal sicher ist, dass es ewig teurer wird.

P.S.: Bevor wieder so ein Argument wie: „Aber der Strom muss ja irgendwo herkommen…“ unbedacht hier ins Forum geschrieben wird: Schonmal von Importen (von Kohle oder Strom) gehoert?

Richtig, mir ist die Tierhaltung auch egal, ich kaufe mein Fleisch schließlich im Laden.
Österreich exportiert uns viel tollen grünen Ökostrom aus Wasserkraft. Wasser, dass sie jede Nacht mit unserem Atomstrom den Berg hinaufpumpen, damit sich dann Leute in Deutschland ein gutes Gewissen mit Ökostrom kaufen können. Auch Frankreich, Polen oder die Tschechen verkaufen uns sicher gerne ihren Atomstrom. Damit die Leitungen nicht so lang werden, bauen sie dafür vielleicht gleich noch ein Kraftwerk vor unsere Haustür. Natürlich zu ihren Bedingungen.
Also, so ganz banal ist es nicht und gegenwärtig ein Braunkohletagebau das kleinere und vorübergehende Übel.

Grüße

Hallo,

wer die Opfer des Kohleabbaus sind ist ja bekannt: Die Menschen die aufgrund der Kohlevorkommen in ihrem Wohngebiet
von dort zwangsweise vertrieben werden, z.B. in NRW:

Frag mal die Menschen, die wirklich vertrieben wurden, was das
bedeutet. Das ist schon etwas mehr als nur ein kleiner
Unterschide. Aber natürlich kann mit solchen belegten Begriffe
mehr Aufmerksamkeit erregen. Für eine sachliche Diskussion, so
sie denn gewollt ist, sind sie keine gute Grundlage.

Ich habe dies niemals mit ethnischen Vertreibungen gleichgesetzt. Das hast Du so interpretiert. Aber Vertreibung ist eben das korrekte Wort fuer die zwangsweise Umsiedlung von Personen.

Dass der Kohlestaub gesundheitsschaedlich ist (bei der Verbrennung und auch bei der Foerderung, nicht nur fuer die Arbeiter unmittelbar an der Foerderstelle sondern auch fuer Bewohner im Umkreis) duerfte auch bekannt sein.

Und daran würde sich genau was ändern, wenn sie nicht in
Deutschland gefördert wird?

Deutschland ist dicht besiedelt, es gibt also meist Menschen in der Naehe die den (radioaktiven) Feinstaub einatmen. Im Ausland stammt die Kohle evtl. aus abgelegeren Gebieten. (Als Einkaeufer kann man auch darauf achten dass dies so ist.)

Die Frage die ich mir stelle ist: Wieso laesst Deutschland es zu dass Konzerne wie Vattenfall Kohle in Deutschland abbauen?

Da gibt es sicher eine Vielfalt von Gründen. Gewachsene
Strukturen und strategische Überlegungen in Richtung
Energiesicherheit spielen da nicht die unbedeutendste Rolle.

Klar ist es einfach, aber sollte das ein Grund sein die Nachteile in Kauf zu nehmen.

AIrgendwelche Verschwörungstheorien sind etwas für Leute, die
komplexe Zusammenhänge nicht verstehen (können oder wollen).

Was fuer eine Verschwoerungstheorie? Hat hier jemand was von Aliens, CIA oder Bielefeld geschrieben? Wenn Du die von mir aufgefuehrten Argumente als Verschwoerungstheorie bezeichnest dann ist es auch eine Verschwoerungstheorie wenn ich behaupte dass die Erde rund ist…

Was hat Deutschland davon?
Dass die Preise fuer Energietraeger langfristig steigen, davon gehen die meisten Experten aus. Wieso also legt die deutsche Politik das kurzfristige Denken eines Junkies an den Tag indem jetzt Rohstoffe ausgebaggert werden die in absehbarer Zeit viel mehr wert sein werden?

Das findet aber schon mehrere Jahtzehnte statt. So kurzfristig
ist das nicht. Ob die Kohle in 30 Jahren tatsächlich noch
etwas wert sein wird, kann heute niemand mit Sicherheit sagen.

Man kann auch nicht mit Sicherheit sagen ob sich die Erde in 10 Minuten noch dreht. Es geht also um Wahrscheinlichkeiten - und die sprechen klar fuer hoehere Energiepreise in der Zukunft.

Wenn ein Politiker vorschlagen wuerde die Goldreserven der Bundesbank, Schulen, Strassen, Bruecken… zu verkaufen um damit kurzfristig Geld zu bekommen waere jeder empoert - mit der Kohle passiert aber genau das - und da bei Kohle eine positive Wertentwicklung wahrscheinlicher ist

Die Frage ist ja aber auch, ob sie auch höher ist. Gerade
Bildung soll ja eine der höchsten Renditen abwerfen.

Ja, Bildung waere fuer manche schon praktisch…

finde ich den billigen Abverkauf dieses wertvollen Rohstoffes noch schlimmer.

Auf der anderen Seite haben doch auch die Bürger etwas davon,
dass es billig ist?

Ja, Krankheiten und Umweltschaeden… importierte Kohle waere kaum teuerer und D koennte die Reserven fuer den Notfall aufsparen.

Was ich nicht erfahren konnte ist wieviel der Staat ueberhaupt von Vattenfall und Co. dafuer bekommt dass dieser schwedische Staatskonzern (und andere) die Kohle aus Deutschland ausbaggern darf. Kennt jemand die Zahlen?

Ja. Die lautet 0.

Das hab ich auch schonmal so gehoert aber war mir nicht sicher. Fuer mich riecht es nach Korruption wenn Deutschland Privatunternehmen das Abgrabungsrecht abtritt damit diese Profit damit machen koennen. Wieso schenkt man auslaendischen Privatunternehmen nicht gleich das Gold der Bundesbank?

So viel kann Vattenfall aber nicht dafuer zahlen, sonst wuerden sich die ganzen Umsiedlungen, Rechtsstreitigkeiten usw. nicht lohnen und man koennte gleich die Kohle aus dem Ausland importieren.

Die dort geförderte Kohle würde hier deutlich
umweltfreundlicher verbrennen? Und unter welchen Bedingungen
wird die da abgebaut?

Bei der Kohlefoerderung entsteht radioaktiver Feinstaub der mit dem Wind im Umkreis verteilt wird. Es gilt Vertragsfreiheit. Wenn der BRD die Abbaubedingungen in einem Land nicht zusagen kann man woanders kaufen oder die Verkaeufer verpflichten gewisse Mindeststandards im Umweltschutz einzuhalten.

Aber egal wie hoch die Ertraege fuer den Staat sein werden, die Bundesregierung verkauft unsere Bodenschaetze fuer kurzfristigen Profit aus …

Vielleicht beruhen die Abbaurechte auch noch aus einer Zeit,
als es keine Bundesregierung gab.

Mit „vielleicht“ kann man keine Diskussion fuehren. Auf welche Abbaurechte berufst Du Dich und wer hat diese genehmigt?

Und keiner interessiert sich dafuer… Die OPEC wirft ja auch nicht ihr gesamtes Oel auf einmal auf den Markt

Macht doch Deutschland auch nicht.

und verscherbelt die Vorraete fuer wenig Geld um dann, wenn der Oelpreis aufgrund von Verknappung stark gestiegen ist, nichts mehr zu haben und selbst zum hohen Preis Oel importieren zu muessen.

Die OPEC hat gar kein Öl. Das besitzen wenn überhaupt die
Mitgliedstaaten. Und die stimmen sich mehr oder weniger genau
über die Fördermengen ab. Eben um genau einen Ausgleich
herzustellen.

Genau das meine ich. In D macht sich nicht einmal jemand Gedanken ob und wann es sinnvoll ist selbst Kohle zu foerdern oder zu importieren.

In Deutschland wird Nuklearenergie und Energie aus Kohle staatlich subventioniert. Wieso? Warum laesst man nicht einfach den Markt entscheiden und foerdert evtl. nur das was aus umweltpolitischen Gruenden gewollt ist? Wenn der Staat billige Strompreise moechte soll er die ganzen Aufschlaege auf den Strompreis reduzieren und nicht genau die umweltschaedlichsten Stromgewinnungsmethoden stark subventionieren.

P.S.: Bevor wieder so ein Argument wie: „Aber der Strom muss ja irgendwo herkommen…“ unbedacht hier ins Forum geschrieben wird: Schonmal von Importen (von Kohle oder Strom) gehoert?

Richtig, mir ist die Tierhaltung auch egal, ich kaufe mein
Fleisch schließlich im Laden.
Österreich exportiert uns viel tollen grünen Ökostrom aus
Wasserkraft. Wasser, dass sie jede Nacht mit unserem Atomstrom
den Berg hinaufpumpen, damit sich dann Leute in Deutschland
ein gutes Gewissen mit Ökostrom kaufen können. Auch
Frankreich, Polen oder die Tschechen verkaufen uns sicher
gerne ihren Atomstrom. Damit die Leitungen nicht so lang
werden, bauen sie dafür vielleicht gleich noch ein Kraftwerk
vor unsere Haustür. Natürlich zu ihren Bedingungen.
Also, so ganz banal ist es nicht und gegenwärtig ein
Braunkohletagebau das kleinere und vorübergehende Übel.

Braunkohletagebau als kleineres Uebel zu bezeichnen ist gewagt:

http://www.bund-nrw.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvnrw/PDF_Dateien/Themen_und_Projekte/Braunkohle/Aktiv_gegen_Braunkohle/2012_08_28_Gesundheitsgefahr_Tagebau_D._Jansen.pdf

Und genau darum geht es: Braunkohletagebau versus Import von Energietraegern, nicht den Betrieb von KKW allgemein.

Gruss
Desperado