psychologische Effekte
Hallo,
Frage: Wenn es bewiesenermaßen nach Eingeständnissen der
Schulmedizin so etwas wie Heilung durch Handauflegen gibt,
warum wirkt es dann nur manchmal?
weil nicht jede Krankheit durch psychologische Tricks zu heilen ist.
Z.B. Knochenbrüche richten sich nun mal nicht durch Handauflegen.
Dass psychologische Effekte bei allen Menschen gleich wirken,
kann ja wohl auch kaum jemand ernsthaft denken.
Wenn man einfach mal annimmt, dass eine positive Geisteshaltung
die sogenannten Selbstheilungskräfte aktiviert und eine
positive Lebenseinstellung das allg. Wohlbefinden positiv
beeinflusst, dann sind das auch sehr taugliche Erklärungsmodelle
für die Wirkung des Hokuspokus der Wunderheiler, Esoteriker und
Homöopathen.
Wenn wundert es, dass religös Gläubige in ihrer Religion Trost und
Kraft finden und abergläubische Menschen mit einem starken Hang
zu Mystik und Esoterik sich durch etwas Magie positiv oder
auch negativ beeinflussen lassen.
Eine Frage stellt sich allerdings.
Kann es sein, dass es Menschen gibt, die regelmäßig diesen
Hokuspokus brauchen, um sich wohl zu fühlen und ständig
auf der Suche nach dem Wunderheiler sind, der ihre
vermeintlichen Leiden beheben kann?
Kann es sein, dass Skeptiker mit einer grundsätzlich positiven
Lebenseinstellung und gesundem Menschenverstand aus sich selbst
heraus genauso viel positive Lebenseinstellung bekommen,
wie andere Menschen, die dazu einen Heiler brauchen?
Ich habe oftmals den Eindruck, dass die lange Odyssee von
Menschen mit vielfältigen psychosomatischen und chronischen
Leiden sich allein aus ihrer eigenen Psyche nährt, und sie
selber nicht aus diesem Teufelskreis entrinnen können.
Hier ist dann ein charismatischer Heiler gefragt, der eben
genau mit dem Hokuspokus aufwartet, den der Patient haben will.
Ob das dann ein Wunderheiler, ein Psychologe oder nur ein
gewitzter Hausarzt ist, spielt keine Rolle.
Es ist sicher auch ein Erziehungsproblem.
Wenn z.B. Kinder durch ihre gesamte Kindheit bei jeder Kleinigkeit
und auch prophylaktisch mit Globuli und homöopathischen
Wässerchen behandelt werden, ist es kein Wunder, das sie
annehmen, man kann nur mit solchen Wundermittelchen gesund sein
und diese wirken immer und für alles und so lange sie keine
ernsthafte Krankheiten haben, bleibt diese Illusion unwidersprochen.
Wenn es weiter den Placebo-Effekt gibt, dann hat das ja
ausschließlich was mit einem Glauben zu tun oder?
Wieso habe ich dir immer wieder den Eindruck, das du das Wort
„Glaube“ völlig undifferenziert mit unterschiedlichen
Bedeutungen benutzt? Was soll denn „der Glaube“ hier sein?
Fakt ist, das Placebo, Suggestion und auch Autosuggestion
sehr starke psychologische Effekte sein können.
Dagegen wird auch kein Schulmediziner sprechen.
Zu Bemängeln ist nur, dass viele Mediziner diese psychologischen
Möglichkeiten zu wenig nutzen wollen oder nicht nutzen können.
auch bei der Heilung durch Handauflegen? Anders gefragt: Wenn
ich als notorischer Skeptiker daran NICHT glaube (weil ich so
misstrauisch bin), wäre dann die propagierte Heilung durch
Handauflegen auch möglich oder funktioniert das dann niemals?
Doch, man kann nachweisen, dass auch bei den größten Skeptikern
psychologische Effekte wirken.
Die Wirkungen sind allerdings von Mensch zu Mensch und von
Heiler zu Heiler bzw. von Arzt zu Arzt unterschiedlich.
Vor Placebo und Autosuggestion dürfte niemand gefeit sein.
Mir scheint eine Klärung der Frage sehr viel nützlicher: Warum
„wirkt“ Glaube?
Was für „Glaube“?
Mit dem Wort gehst du doch nun schon seit Wochen in jeder
Beliebigkeit hausieren, ohne den Sinn jemals genauer
formuliert zu haben.
Gruß Uwi