Warum wollen sich viele Zusammenhänge immer rasch und ungenau erklären?

Moin,
es war etwas schwierig einen passenden kutzen Titel zu finden.

Meine Frage lautet eigentlich:
Warum wollen sich viele Menschen komplizierte Zusammenhänge, auch und gerade welche, zu denen sie  fachlich überhaupt keinen Zugang haben, immer möglichst schnell erklären auch wenn diese Erklärungen ungenau sind, sogar überhaupt nicht gesichert sein können oder gar gänzlich erfunden?
Man könnte sich ja auch sagen: „Hmm, ich verstehe das gar nicht, ich warte erst mal ab, was Fachleute sagen, die brauchen sicher einige Zei für Antworten.“ Stattdessen wird einfach zu gerne jeglicher Unsinn einfach so geglaubt.
Warum ist das so?

Der Anlass meiner Frage ist natürlich der aktuelle Flugzeugabsturz. Zur Zeit wird von den Behörden herausgegeben, dass der Copilot bis zu letzt Atemgeräusche von sich gegeben hat, er den Sinkflug bewusst eingeleitet haben muss und jetzt Krankschreibungen gefunden wurde.
Für den Mob steht jetzt schon völlig außer Frage , dass er Depressionen hatte, sich und andere deshalb unweigerlich umbrigen wollte. Manchmal hört man noch, dass er die Cockpittür verriegelt hat.

Man muss wissen, dass Flugzeugabstürze, anders zB als beim Auto, quasi NIEMALS nur die Folge eines einzelnen Fehlers sind, und dass sie nur dann passieren, wenn WIRKLICH mehrere unerwartete Dinge zusammenkommen.
Mit diesen Informationen fallen sogar mir als Laien schon unterschiedliche Lösungen für die Absturzursache ein die mit den o.g. wenigen Informationen zusammen passen, aber die öffentliche Meinung scheint schon felsenfest zu stehen.

Woher kommt das? Mir ist das einigermaßen unbegreiflich.

Dank und Grüße,
J~

Hallo Jame~

ich presche mal vor, um Deine Grundthese zu bestätigen.

was ich nicht verstehe, ist erstmals bedrohlich. Einen Fernseher versteht auch jeder, dafür braucht man nicht zu wissen, was Strom oder Signale sind.

Man könnte sich ja auch sagen: „Hmm, ich verstehe das gar
nicht, ich warte erst mal ab, was Fachleute sagen, die
brauchen sicher einige Zei für Antworten.“

Nunja, bei anderen Fragen wartet man auch nicht gern, und spekuliert über die nächste Folge von [Buch|Sendung|Film]

Für den Mob steht jetzt schon völlig außer Frage , dass er
Depressionen hatte, sich und andere deshalb unweigerlich
umbrigen wollte. Manchmal hört man noch, dass er die
Cockpittür verriegelt hat.

Wenn es Absicht des Kopiloten war, dann ist es gesellschaftlicher Konsens, dass er krank war. Ist zwar m.E. sachlich so allgemein Unsinn, gesellschaftlich aber schon sinnvoll.

Mit diesen Informationen fallen sogar mir als Laien schon
unterschiedliche Lösungen für die Absturzursache ein die mit
den o.g. wenigen Informationen zusammen passen, aber die
öffentliche Meinung scheint schon felsenfest zu stehen.

Naja, es müssen keine Einhörner sein, nur weil Zebras unwahrscheinlich sind. Die Chance, das das Bild immer klarer wird und weiterhin keine unerwartete Wendung passiert, ist ja relativ groß.

Woher kommt das? Mir ist das einigermaßen unbegreiflich.

Man sollte diese Frage vor allem vor dem Hintergrund stellen, dass es für 99.99% aller Menschen in Deutschland letztendlich egal ist, warum oder wie es zu diesem Unfall kam, abgesehen von reiner Neugierde.

Gruß
achim

Moin,

Warum wollen sich viele Menschen komplizierte Zusammenhänge,
auch und gerade welche, zu denen sie  fachlich überhaupt
keinen Zugang haben, immer möglichst schnell erklären auch
wenn diese Erklärungen ungenau sind, sogar überhaupt nicht
gesichert sein können oder gar gänzlich erfunden?

Ich fürchte, dagegen sind wir alle nicht gefeit und jeder ist in der Gefahr, die du beschreibst. Komplexität und Unwissen machen Angst!
Viele Menschen wissen schlicht nicht, dass die Welt ziemlich komplex ist, das ist einfach so. Andere wissen es eigentlich schon, tappen aber immer wieder in die Falle, sich mit zu schnellen Erklärungen zufrieden zu geben.
Ich denke im Laufe der Evolution hat sich ein Gehirn als vorteilhaft heraus gestellt, welches alle hereinkommenden Informationen so schnell wie möglich zu einem Gesamtbild zusammenfügt, so die Welt „erklärt“, für klare Orientierungen sorgt und das Individuum handeln lässt!

Karl

Moin,

Man könnte sich ja auch sagen: „Hmm, ich verstehe das gar
nicht, ich warte erst mal ab, was Fachleute sagen, die
brauchen sicher einige Zei für Antworten.“

Nunja, bei anderen Fragen wartet man auch nicht gern, und
spekuliert über die nächste Folge von [Buch|Sendung|Film]

ja, aber man spekuliert da keine Fakten die von technischen Dingen abhängen, die man nicht versteht. Der Autor ist in deinem o.g. Beispiel ja frei in seiner Phantasie und deswegen gibt es auch gar nicht DIE EINE schlüssige Antwort.

Für den Mob steht jetzt schon völlig außer Frage , dass er
Depressionen hatte, sich und andere deshalb unweigerlich
umbrigen wollte. Manchmal hört man noch, dass er die
Cockpittür verriegelt hat.

Wenn es Absicht des Kopiloten war, dann ist es
gesellschaftlicher Konsens, dass er krank war.

Ja, aber selbst wenn gesichert ist, dass er krank war und auch, dass er gerade krank geschrieben war folgt EBEN NICHT, dass er Depressionen hatte, es folgt NICHT, dass er Suizid begehen wollte, es folgt NICHT, dass er andere mitreißen wollte.
Es gibt auch andere Arbeitnehmer die trotz Krankschreibung arbeiten gehen, das ist IMHO auch nicht verboten. Er kann auch ansteckenden Fußpilz gehabt haben was ihm peinlich war und hat es deswegen verheimlicht. Dann kann er plötzlich und das erste mal im Leben eine Psychose mit Wahnvorstellungen im Cockpit bekommen habe und deswegen so gehandelt. Oder sonst wie anders. Ich sagte ja bereits, dass bei Flugzeugabstürzen meist mehrere, sehr unwahrscheinliche Fehler aufgetreten sind. Die kürzest denkbare Logikkette muss deswegen eben gerade nicht stimmen.

Trotzdem „wissen“ viele Leute schon ganz genau wie alles war und auch, dass der Copilot Schuld hatte. Eine Frage, die bei der Unfalluntersuchung bewusst gar keine Rolle spielt und im Einfluss einer Krankheit gibt es manchmal auch verminderte Schuldfähigkeit.

VG
J~

Diagnostiziert oder unterstellt
Hallo

ja, aber man spekuliert da keine Fakten die von technischen
Dingen abhängen, die man nicht versteht. Der Autor ist in
deinem o.g. Beispiel ja frei in seiner Phantasie und deswegen
gibt es auch gar nicht DIE EINE schlüssige Antwort.

Die Ausgangslage ist ähnlich. Man kann in beiden Fällen das Ergebnis nicht vorhersehen und könnte warten, bis es vorliegt.

Für den Mob steht jetzt schon völlig außer Frage , dass er
Depressionen hatte, sich und andere deshalb unweigerlich
umbrigen wollte.

Es ist quasi gesellschaftlicher Konsens, dass ein Amok-Täter Depressionen gehabt haben muss, daher steht es immer außer Frage. Ob Depressionen vorher diagnostiziert waren ist dann die Spekulation, ob dies vorher hätte von irgendwem erkannt und verhindert werden müssen, quasi die Suche nach dem Schuldigen, falls der Verursacher nicht greifbar ist

Manchmal hört man noch, dass er die Cockpittür verriegelt hat.

Die Indizien sprachen dafür, dass er die Entriegelung durch den Piloten aktiv verhindert hat. Von daher kann man das als unglückliche, aber im Kern richtige Formulierung auslegen.

Wenn es Absicht des Kopiloten war, dann ist es
gesellschaftlicher Konsens, dass er krank war.

Ja, aber selbst wenn gesichert ist, dass er krank war und
auch, dass er gerade krank geschrieben war folgt EBEN NICHT,
dass er Depressionen hatte, es folgt NICHT, dass er Suizid
begehen wollte, es folgt NICHT, dass er andere mitreißen
wollte.

wie gesagt, dass ist gesellschaftlicher Konsens in der Rückschau, und unabhängig von jeder medizinischen Diagnose.

im Einfluss einer Krankheit gibt es manchmal auch verminderte Schuldfähigkeit

das ist aber eher die juristische Sichtweise. Hier ist doch eher gemeint, dass, wenn der Unfall sich im bisher bekannten Rahmen abgespielt hat, keine weitere Person und kein technisches Versagen den Unfall primär verursacht hat. Unabhängig davon ob irgendein Prozess den Copiloten hätte vorher stoppen können. In Industrie und Technik sind es immer Prozesse, die am Ende für etwas verantwortlich sind. Am Ende jeder Ursachenforschung steht ein Prozess, kein Mensch oder Zufall.

Gruß
achim

Es geht um Unterhaltung
Hi,
ich habe mal bewusst die folgenden Zeitungen zu diesem Thema gelesen, also Tag für
Tag auf das Ereignis anhand zu den Entwicklungen und Erkenntnissen folgend. Ich hab
möglichst wertfrei und bewusst versucht zu lesen.

Für die Angehörigen mochte diese Art des Zerfleischens und Spekulierens durch die
Presse unerträglich gewesen sein. Für mich als Nichtangehöriger eines der Opfer war
es das bereits. Aber zu Deiner Frage: Es geht um Unterhaltung, um Neugierde (sonst
wird es schnell zu langweilig), es geht um Aufregung und um Informationen. Nur eigentl
geht es fast nie vordergründig um die Wahrheit. Das ist bei Klatsch u. Tratsch im Trep-
penhaus auch nicht anders.

Wäre es nicht furchtbar langweilig gewesen für 4 bis 8 Wochen gar nichts davon zu hö-
ren und dann ganz trocken einfach nur den Abschlussbericht der Untersuchungen???

Grüße,
Yedi386

Moin Achim,

danke für deine Antwort. Im Kern verstehe ich wohl schon, was du mir sagen willst auch wenn ich das so erklärte Verhalten der breiten Öffentlichkeit nicht akzeptieren möchte. BTW bin ich zum Glück damit nicht allein, es regt sich hier und da Widerstand.

Die Ausgangslage ist ähnlich. Man kann in beiden Fällen das
Ergebnis nicht vorhersehen und könnte warten, bis es vorliegt.

Ich finde zwar nicht, dass die Ausgangslage ähnlich ist, weil es in einem Fall Fiktion ist und im anderen Menschen starben. Aber ich verstehe deinen Satz so, dass es für die breite Öffentlichkeit ähnlich ist. Und dem muss ich wohl leider zustimmen.

Manchmal hört man noch, dass er die Cockpittür verriegelt hat.

Die Indizien sprachen dafür, dass er die Entriegelung durch
den Piloten aktiv verhindert hat. Von daher kann man das als
unglückliche, aber im Kern richtige Formulierung auslegen.

Ich denke, es ist etwas früh, einen technischen Defekt z.B. in der Entriegelung komplett auszuschließen. Denkbar wäre doch auch eine Kombination mehrerer Dinge. Eine bewusste Einleitung des Sinkens durch den Copiloten auf Grund von irgendwas PLUS eines technischen Defekts. Der Flugdatenschreiber ist noch nicht gefunden und ausgewertet. Warten wir doch mal ab, ob noch was kommt.

wie gesagt, dass ist gesellschaftlicher Konsens in der
Rückschau, und unabhängig von jeder medizinischen Diagnose.

Ja, genauso wie wir auch 80Millionen kompetente Fußballnationaltrainer in Deutschland haben. Nur ist das hier kein Spiel sondern Ernst *seufz*

VG!
J~

Hai, J~,

ich denke ja, daß das mit der Muster-Geilheit unserer Hirne zu tun hat. Zufall lässt sich nicht in Muster fassen - unsere Hirne wollen aber ein Muster aus Ursache, Anlass und Wirkung haben - wird das nicht geliefert, macht es sich eben selbst Muster.
Evolutionstechnisch hat das ja auch Sinn: wenn es gewittert, hat derjenige die größeren Überlebenschancen, der ohne irgendwelche Beweise einen zornigen Gott annimmt und sich deshalb in einer Höhle verkriecht - zumindest gegenüber dem, der draußen stehenbleibt und erstmal auf den Beweis wartet, daß „vom-Blitz-getroffen-werden“ mit einem Gewitter zusammenhängt…;
Wenn eine Antilopenherde auf einen Jäger zurennt, kann der Jäger stehenbleiben und erstmal in Ruhe analysieren, was wohl das Verhalten der Antilopen auslöste und dabei alle nicht bewiesenen Annahmen von sich weisen - er kann aber auch einfach annehmen, daß da wohl ein Raubtier hinter den Antilopen her ist und vorsichtshalber gleich wegrennen…

Also: besser ein falscher angenommener Grund, der zur passendenden Verhaltensweise führt, als abzuwarten, bis alle Fakten vorliegen und dann womöglich keine Gelegenheit mehr für irgendwelche Verhaltensweisen zu haben.

Gruß
Sibylle

Moin,

ich denke ja, daß das mit der Muster-Geilheit unserer Hirne zu
tun hat. Zufall lässt sich nicht in Muster fassen - unsere
Hirne wollen aber ein Muster aus Ursache, Anlass und Wirkung
haben - wird das nicht geliefert, macht es sich eben selbst
Muster.

OK, das wäre vielleicht eine schlüssige Erklärungsmöglichkeit. Bei anderen komplexen Thematiken ist „das gesunde Volksempfinden“ ja auch oft mit völlig abstrusen Erklärungen dabei.

VG
J~

Moin,

Wäre es nicht furchtbar langweilig gewesen für 4 bis 8 Wochen
gar nichts davon zu hören und dann ganz trocken einfach nur den Abschlussbericht der
Untersuchungen???

nunja, zwischen gar nichts und Spekulation gibt es ja Abstufungen :wink:
Sicher ist das eine wichtige Meldung und die soll auch nicht verheimlicht werden. Aber vielleicht müssen wir, also die Leser, einen anderen Umgang mit manchem Medien einfordern. Wie gesagt, teilweise geschieht das ja glücklicherweise auch und Anbieter wie SPON und FAZ-net sahen sich immerhin zu Erklärungen genötigt - vermutlich auch auf Grund des öffentlichen Drucks.

Und gegen Unterhaltung ist ja an sich nichts einzuwenden - aber müssen im 21.Jh doch nun keine Gladiatorenkämpfe mehr sein bei denen man auf die Akteure keinerlei Rücksicht mehr nimmt.

VG
J~

1 Like

Moin,

Ich denke im Laufe der Evolution hat sich ein Gehirn als
vorteilhaft heraus gestellt, welches alle hereinkommenden
Informationen so schnell wie möglich zu einem Gesamtbild
zusammenfügt, so die Welt „erklärt“, für klare Orientierungen
sorgt und das Individuum handeln lässt!

was du schreibst, kann ich schon nachvollziehen. Allerdings sind die meisten Leute doch in der Lage, nicht blind ihren „Trieben“ zu folgen. Beruflich wird doch oft auch erst nach reiflicher Überlegung gehandelt, warum hier nicht?

VG
J~

Moin,

man kann sich auch abfragen wieso solche überhaupt Geschehnisse publiziert werden müssen. Obwohl der Leser kein direkter Nutzen von diesem „News“ hat.

Gruss: Gerrit

Moin,

Die Ausgangslage ist ähnlich. Man kann in beiden Fällen das
Ergebnis nicht vorhersehen und könnte warten, bis es vorliegt.

Ich finde zwar nicht, dass die Ausgangslage ähnlich ist, weil
es in einem Fall Fiktion ist und im anderen Menschen starben.

Ich bin der Meinung, dass Hirn und Psyche keinen Unterschied machen zwischen Berichte über fiktive und wirkliche Ereignisse.
Natürlich kann man „den Schaden“ einschränken (nicht ausradieren) mit Hilfe unseres Intellekts.

Gruss: Gerrit

Hallo,

man kann sich auch abfragen wieso solche überhaupt
Geschehnisse publiziert werden müssen.

damit sprichst Du ein anderes Thema an, für das dieses Brett nicht der geeignete Ort ist.

Gruß
Kreszentia

4 Like

Hallo,

Warum wollen sich viele Menschen komplizierte Zusammenhänge,
auch und gerade welche, zu denen sie  fachlich überhaupt
keinen Zugang haben, immer möglichst schnell erklären auch

Für den Mob steht jetzt schon völlig außer Frage , dass er

ich frage mich, warum gehst du mit dem Begriff „Mob“ um, zu dessen sachlicher Bedeutung du überhaupt keinen Zugang zu haben scheinst?

Gruß

Tankred

Doch, leider wird es immer schlimmer

Und gegen Unterhaltung ist ja an sich nichts einzuwenden -
aber müssen im 21.Jh doch nun keine Gladiatorenkämpfe mehr
sein bei denen man auf die Akteure keinerlei Rücksicht mehr
nimmt.

Doch, leider wird es immer schlimmer. Wo wird denn heute noch
Rücksicht genommen? Auf Umwelt? Nö. Auf Opfer? Nö. Auf die
Gesundheit und Erholung von anderen? Nö. Auf Moral, Kultur u.
Sitte? Nö. Auf Heiles und Gutes? Nö. Auf Arme und Kranke? Nö.
Das istKapitalismus total global.Alles wird gemacht und verkauft
was irgendwie Geld bzw. mehr Geld bringt. In einerZeit wo sogar
schon Kinder und Jugendliche ihre Nacktfotos im Web verkaufen
für Anerkennung undWarengüter, was kann man da noch hoffen
für die Zukunft?

VG
J~

Grüße,
Yedi386

2 Like

Mein lieber Tilde,

ohne diesen brennenden Drang, Neues, egal ob Ereignisse oder Gegenstände kennen zu lernen und diese dann in irgendeiner, ganz oder halbwegs passenden Schublade abzulegen, die man bei Bedarf wieder öffnen kann, gäbe es dich gar nicht. Was sicherlich eine Menge Leute bedauerlich fänden.

Ungelöste Rätsel tun uns körperlich weh und das hat seinen Grund, wer überleben will muss wissen „was hinter dem Busch lauert, oder lauern könnte.“ Und so erfinden wir, wenn gar nichts hilft, eben lieber eine Pseudolösung, damit „die Schublade zu geht.“

Freilich, als diese bemerkenswerten Sinnesleistungen erfunden wurden, gab es längst noch keine Flugzeuge und so kommt uns das eben heute manchmal komisch vor, es ist aber voll normal.

Gruß, Nemo.

Moin,

Man muss wissen, dass Flugzeugabstürze, anders zB als beim
Auto, quasi NIEMALS nur die Folge eines einzelnen Fehlers
sind,

was meinst du denn mit „quasi NIEMALS“, selten oder niemals ?
Was müsste denn z.B. zu einem menschlichen Fehler oder Materialermüdung oder einem Strömungsabriß noch dazu kommen, um eine Maschine zum Absturz zu bringen?

Gruß
Pontius

Denkbar wäre doch
auch eine Kombination mehrerer Dinge. Eine bewusste Einleitung
des Sinkens durch den Copiloten auf Grund von irgendwas PLUS
eines technischen Defekts.

der Tür

und

der Funkeinrichtung.

Moin,

was meinst du denn mit „quasi NIEMALS“, selten oder niemals ?

wenn ich eine Flugabwehrrakete auf ein Passagierflugzeug abfeuere, wie wohl in der Ukraine geschehen, war das EINE Ursache die zum Absturz führte.

Was müsste denn z.B. zu einem menschlichen Fehler

es gibt zwei Piloten an Bord, ein menschlicher Fehler reicht deshalb normalerweise nicht aus für eine Katastrophe. Und auch nicht jeder doppelte reicht.

Materialermüdung oder einem Strömungsabriß noch dazu kommen,
um eine Maschine zum Absturz zu bringen?

Es sind Maschinen mit Löchern im Rumpf und an den Tragflächen sicher gelandet. Und aus einem Strömungsabriß kann man vermutlich auch in den meisten Fällen wieder eine sichere Fluglage erreichen.

Aber ist wohl eher was fürs Flugbrett.

VG
J~