Esoterik ist was für Leute mit wenig Ahnung, die sich ohne
etwas wissen zu wollen etwas zusammenfabulieren, das sie dann
ihr Weltbild nennen
Hallole,
das ist jetzt sehr negativ ausgedrückt und ein Esoteriker fühlt sich ob so einer Aussage beleidigt.
Das könnte damit zusammenhängen, dass wir auch von … Beleidigung von religiösen Gefühlen sprechen … ich meine, dass die Esoterik die Funktion von Religion übernimmt und ihre Anhänger verschiedene Sichtweisen aus der Religion mitnehmen.
Ein Beispiel: Jemand ist Arzt und leitet eine Klinik oder ist Ingenieur und konstruiert Automatikgetriebe und am Sonntag geht man in die Kirche und singt beim Kirchenchor mit. Nun muss man als Katholik glauben, dass Marias Hymen auch noch nach der Geburt von Jesus vollständig und unbeschädigt war. Für den Arzt vielleicht noch schwerer zu glauben als für den Ingenieur - aber egal.
Wir sind es gewohnt und finden nichts dabei, dass jemand sagt … ich bin Arzt und katholisch.
Oder die Auffahrt Jesu oder Marias in den Himmel oder dass Jesus über Wasser gelaufen ist. Diese Geschichten wurden ja nicht nur über diese Personen geschrieben sondern zu der Zeit der Entstehung dieser Schriften war es üblich, dass Kaiser, Gottessöhne o.ä. über Wasser laufen konnten und Kranke geheilt haben. So wird ja auch über Kaiser Augustus berichtet, dass er in den Himmel aufgefahren ist (der Jahrestag war erst kürzlich) und auch dass Könige und Kaiser immer wieder Kranke geheilt haben.
Und wie gesagt, wir sind es gewohnt, dass auch Wissenschaftler offen bekennen, dass sie so etwas glauben und wir finden nichts dabei. Es gibt Mediziner, die nichts dabei finden, mit Homöopathie zu arbeiten und es gibt keinen Aufschrei.
Und ich erinnere mich gut daran, ich bin katholisch aufgewachsen, dass man sagte … der glaubt nur, was er sieht …
Für den Katholiken ist das etwas durchweg Schlechtes. Und es ist nicht wahrscheinlich, dass so ein Mensch auch am ewigen Leben teilnehmen kann. Auch diese Ansicht finden wir jetzt in der Esoterik. Erst kürzlich hat jemand im Reli-Brett sinngemäß gesagt, dass es doch gut sei, dass die Aussagen der Religion vage sind - das habe Gott gut so gemacht, denn so kann man auch glauben. Sonst wäre es ja kein Glauben und man wäre der Möglichkeit beraubt, Gott einfach zu vertrauen.
Die Muster der Religion werden von der Esoterik übernommen:
Es wird möglichst vage formuliert, so kann man alles, was man möchte, in eine Aussage hineininterpretieren.
Geh mal in irgend eine christlich Buchhandlung. Ich war kürzlich in Maria Laach. Da kann man dann sehr gut sehen, wie die Religion in Esoterik übergeht. Da gibt es dann auch die Bücher, wie man den Garten nach dem Mondkalender bearbeitet, es gibt meist falsch verstandene - östliche Weisheiten, es gibt Talismane und viel Geschwurbel in dieser Richtung.
Beweise oder sonstige Belege sind nicht erwünscht, ja, werden
sogar vehement abgelehnt mit einer Ausnahme: „Du kannst das
Gegenteil nicht beweisen!“
wie gesagt. Das Coyright kommt ist immer noch bei den Kirchen.
Wenn man es doch kann, ist dieser Beweis dann natürlich wieder
nicht erwünscht.
Beweise werden in der Esoterik dann gerne gesehen, wenn sie die Denkrichtung in irgend einer Weise unterstützen oder sie werden gefordert, wenn die Wissenschaft nicht so ganz bescheid weiß.
Der Esoteriker zitiert sehr gern Shakespeare: „Es gibt Dinge
zwischen Himmel und Erde…“, dies aber natürlich ohne
Berücksichtigung der wirklichen shakespearschen Intention.
Ja. Gemeint war bei Shakespear so ziemlich das Gegenteil von dem, für das der Spruch heute herhalten muss. Das kennen wir auch aus der Religion. … einerseits hat Josef Jesus nicht gezeugt - trotzdem soll Jesus aus dem Hause David kommen.
Oder es werden in der Weihnachtsgeschichte immer Prophezeiungen zitiert, die, wenn man sie dann nachschlägt mit Jesus nichts zu tun haben und völlig aus dem Zusammenhang gerissen worden sind. Aber erst nach fast. 2000 Jahren kommt Frau Rancke Heinemann und hinterfragt den Quatsch.
Und er lehnt die
Wissenschaft natürlich ab, obwohl er neuerdings viele
esoterische Vorkommnisse im Quantenbereich verortet.
Wie gesagt: wir haben diese Kombinationen. Es gibt Ärzte die katholisch sind und Ärzte, die bei Esoterik mitmischen. Die Grenzen sind da sehr fließend. Die Hemmschwellen dazu sind wohl über Jahrhunderte von den Kirchen geschleift worden.
Er liebt Kornkreise und Stonehenge.
… Und Wohnmobile und Sandalen …
Wer also mit derlei Kenntnissen über die Esoteriker einen
Laden aufmacht, kann richtig Kohle verdienen, solange er nur
ausgiebig schwurbelt.
… Siehe auch die christlichen Buchläden, und auch die meisten Stadtbüchereien machen mir Sorgen.
Kurzum: die Esoterik ist ein reines Wolkenkuckucksheim ohne
jeglichen Realitätsbezug.
Das ist nicht nett. Das ist eine Verletzung von religiösen Gefühlen.
Reicht das erst mal?
Ja
Schöne Grüße
vV