Hallo Leute,
manchmal frage ich mich, ob entweder ich oder andere einen massiven Realitätsverlust haben.
In diesem Brett wird hin und wieder darüber geklagt, dass die Feministinnen, Emanzen, und wer sonst noch alles die Emanzipation der Frauen vorantreibt oder gar übertreibt, doch endlich einsehen sollten, dass die Emanzipation abgeschlossen sei.
In anderen Brettern, so zuletzt gerade im Ehe-Thread in L+L, wird als selbstverständlich angenommen, dass in einer Ehe eine® von beiden soviel weniger verdient als der(die) andere, dass sich auf jeden Fall die Steuerklassenkombination 3/5 eher lohnt als 4/4. Der Unterschied, der da vorgegeben ist, ist meines Wissens 1/3 zu 2/3. Und so wie es rüberkommt, kann ich nicht glauben, dass in mindestens der Hälfte der Fälle der Mann nur die Hälfte des Einkommens der Frau hat.
Wird dieses offenkundige Missverhältnis hier im Brett ignoriert, oder gilt es als unabdingbarer Bestandteil der Emanzipation?
Und kommt mir bitte nicht mit „gleiche Qualifikation“ usw. Auch die Tatsache, dass Mädchen/Frauen offenbar sich von zu Hause aus entweder nicht so hoch qualifizieren dürfen, oder dass sie zu Hause nciht motiviert werden, sich höchstmöglich zu qualifizieren, ist für mich auch ein Emanzipationsdefizit.
Oder sehe ich doch hier etwas falsch und bin eine ewig-gestrige Emanze?
Gruß, Karin