Liebe Kim,
ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen und kann mir gut vorstellen, was da abging.
Zugegeben, in meiner Zeit als Klassenpflegschaftsvorsitzende habe ich leider fast nur mit interesselosen und gedankenlosen Eltern zu tun gehabt bzw. nicht zu tun gehabt, weil die einfach zu den Treffen erst gar nicht auftauchten.
Es tut mir sehr leid um Deine persönlichen schlimmen Erfahrungen. Ich weiß selbst, wie das ist, wenn man ein Kind verliert oder fast verliert.
Ich glaube auch, dass es engagierte Lehrer gibt. Deshalb will ich mein Kind ja auf ebendiese Schule schicken. Daher habe ich nach dieser Schule ja auch gesucht.
Nur war mir die Schule wegen der zweifelhaften Empfehlung der Klassenlehrerin meines Kindes verwehrt. Weil erst die Gymnasialempfohlenen genommen werden, dann, wenn Platz ist, erst die anderen. (Privatschule)
Ich kann verstehen, dass der Kampf gegen Dummheit und Ignoranz mancher Eltern aufzehrt.
Ich habe auch nicht zu viel von den Lehrern an der jetzigen Schule erwartet. Ich weiß ja, dass so jeder seine eigenen Probleme hat und akzeptiere das. Ich werde nichts weiter unternehmen und auch nicht kritisieren. Aus dem o.g. Grund und weil es für mein Kind nur schlecht wäre.
Ich muss auf die Erfahrungen der anderen Eltern zurückgreifen. Es wurde auch im Gespräch nicht einfach nur pauschalisiert, sondern die Behauptungen an konkreten Beispielen fest gemacht.
Zugegeben, mich frustet es in den letzten Jahren immer mehr, wie viel dumme und ignorante Menschen es gibt. Die nur an sich selbst denken und nicht über den Tellerrand schauen.
Das ist leider die Masse.
Daher versuche ich auch immer, mir gründlich eine Meinung zu bilden. Ich habe ja selbst mit dem Lehrer gesprochen. Dann habe ich hier gepostet, um Infos zu bekommen, und ich habe viele Stunden im Netz zugebracht, um die gesetzlichen Infos und Statistiken usw. zu erhalten, damit ich nicht unvorbereitet in ein Gespräch gehe.
Mir liegt nichts daran, all over the world ein Pauschalurteil über Lehrer abzugeben. Ich meine auch, dass ich nur von den Schulen in der Umgegend hier gesprochen habe und sehr genau weiß, dass ich nichts behaupten kann, was anderswo passiert.
Leider haben das manche Eltern, deren Kommentare wir hier lesen, in den falschen Hals gekriegt. Ich bitte darum, genau zu lesen, was ich geschrieben habe. Denn ich gebe mir sehr viel Mühe, genau zu formulieren und sende eine Mail erst nach gründlichem Überarbeiten raus.
Dabei möchte ich aber akzeptiert wissen, dass jeder Mensch seine eigenen Lebenserfahrungen hat, so ich auch. Und jeder bildet sich Urteile nach dem Hintergrundwissen. MIr liegt nichts ferner, als Vorurteile zu streuen oder eben die richtig engagierten Lehrer anzugreifen.
Ich finde nur nicht gut, was der konkret angesprochene Lehrer so von sich gab. Den anderen werde ich in einem Gespräch selbstverständlich die Chance lassen, mir ihre Sicht der Dinge mitzuteilen.
Leider ist es in einem solchen Forum wie hier nicht möglich, sehr ins Detail zu gehen, weil dann wegen der Länge der Texte vermutlich keiner mehr richtig liest.
Aber es sei Dir versichert, dass ich engagierte Lehrer suche und schätze, die meinem Kind helfen, die schulisch Seite des Lebens erfolgreich zu meistern.
Erziehung ist ganz klar Elternsache. Ich habe mich schon mehr als einmal gewundert/kritisiert für mich im Stillen, dass manche Eltern überhaupt Kinder bekommen, die offensichtlich nicht zu vernünftiger Erziehung imstande sind. Aber das liegt ja nicht in unserer Macht, ist nicht unser Recht, sowas zu entscheiden.
Das ganze Eltern/Kinder/Schule/Erziehung/Gesellschaft - Thema ist zu komplex, als dass man endgültige oder allgemeingültige Standpunkte oder Regeln finden könnte.
Mensch sein und bleiben - ist heute eigentlich das Motto.
Emotionen und Intuition sind ja erst mal nichts Schlechtes. Aber wenn sie dazu führen, zu pauschalisieren, ist es schlecht.
UND HIER MÖCHTE ICH MICH VON DEM VORWURF DES PAUSCHALISIERENS MEINERSEITS DISTANZIEREN - ich habe nur aus eigener Erfahrung geschrieben und aus dem, was ich gehört habe und habe dies zur Diskussion gestellt. Ich wollte ja gerade hören, dass auch gute Erfahrungen mit engagierten Lehrern da sind. Ich wollte ja selbst Hoffnung sehen. Was ich aus Prinzip tue.
Aber hin und wieder ist man nun mal gefrustet.
Dass die engagierten Lehrer hier posten, ist doch selbstverständlich. Dass sich Leute vor den Kopf gestoßen fühlen würden, habe ich eigentlich nicht erwartet, weil ich eben deutlich formuliert hatte, was ich aus eigener Erfahrung weiß und was Hörensagen ist. Ich habe dieses zitiert und zur Diskussion gestellt.
Leider ist das zum großen Teil missverstanden worden aufgrund der schlechten Erfahrungen des jeweiligen Lehrers, die sich hier äußern.
ICH DANKE EUCH FÜR EUREN KOMMENTARE!!! Ich wollte niemanden angreifen, sondern nur Erfahrungswerte sammeln. Ich will ja nicht ein Vorurteil unterstützen.
Dass die meisten Lehrer so ausgebrannt sein sollen, dass sie einfach nicht mehr leisten können, werde ich mir zu Herzen nehmen.
Kann ich nachvollziehen.
Was mir in meinem Idealismus allerdings als selbstverständlich erschien, ist, dass ich als Mutter die Erziehungsarbeit zu leisten habe. Scheint nicht selbstverständlich zu sein.
Ich bin keine übermotivierte Bastel/Mal/Programmmutter (habe da krasse Fälle gesehen, aber die sollen machen, was sie für richtig halten) , sondern habe einerseits mehr aus dem Bauch heraus erzogen, zur Einhaltung von Regeln, Respekt vor dem anderen, mag er noch so anders sein, und die kids haben immer in mir einen Zuhörer. Die Welt und die Menschen sind interessant und verdienen es, dass man genau hinsieht. Leider ist es immer sehr schwer, eine Erziehungsidee in ihrer Bandbreite hier schriftlich zu formulieren. Muss ich aber auch nicht, denke ich. Würde hier echt zu weit führen. Ich finde dann kein Ende mehr. (grins)
LG
Andrea