Was darf man noch von Lehrern erwarten?

H wie Hola.

Ich hoffe, Dir ist in diesem Moment gleich Nietzsche
eingefallen:
„An die dumme Stirne gehört als Argument von Rechts wegen die
geballte Faust.“.

Hallo??? Wen meinst Du ? Die Eltern?? Die Lehrer?
Das finde ich in jeder Hinsicht sehr geschmacklos. Brutalität und Anbrüllen war noch nie eine Lösung.

Liebe Kim,

ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen und kann mir gut vorstellen, was da abging.
Zugegeben, in meiner Zeit als Klassenpflegschaftsvorsitzende habe ich leider fast nur mit interesselosen und gedankenlosen Eltern zu tun gehabt bzw. nicht zu tun gehabt, weil die einfach zu den Treffen erst gar nicht auftauchten.

Es tut mir sehr leid um Deine persönlichen schlimmen Erfahrungen. Ich weiß selbst, wie das ist, wenn man ein Kind verliert oder fast verliert.

Ich glaube auch, dass es engagierte Lehrer gibt. Deshalb will ich mein Kind ja auf ebendiese Schule schicken. Daher habe ich nach dieser Schule ja auch gesucht.
Nur war mir die Schule wegen der zweifelhaften Empfehlung der Klassenlehrerin meines Kindes verwehrt. Weil erst die Gymnasialempfohlenen genommen werden, dann, wenn Platz ist, erst die anderen. (Privatschule)

Ich kann verstehen, dass der Kampf gegen Dummheit und Ignoranz mancher Eltern aufzehrt.
Ich habe auch nicht zu viel von den Lehrern an der jetzigen Schule erwartet. Ich weiß ja, dass so jeder seine eigenen Probleme hat und akzeptiere das. Ich werde nichts weiter unternehmen und auch nicht kritisieren. Aus dem o.g. Grund und weil es für mein Kind nur schlecht wäre.
Ich muss auf die Erfahrungen der anderen Eltern zurückgreifen. Es wurde auch im Gespräch nicht einfach nur pauschalisiert, sondern die Behauptungen an konkreten Beispielen fest gemacht.

Zugegeben, mich frustet es in den letzten Jahren immer mehr, wie viel dumme und ignorante Menschen es gibt. Die nur an sich selbst denken und nicht über den Tellerrand schauen.
Das ist leider die Masse.
Daher versuche ich auch immer, mir gründlich eine Meinung zu bilden. Ich habe ja selbst mit dem Lehrer gesprochen. Dann habe ich hier gepostet, um Infos zu bekommen, und ich habe viele Stunden im Netz zugebracht, um die gesetzlichen Infos und Statistiken usw. zu erhalten, damit ich nicht unvorbereitet in ein Gespräch gehe.

Mir liegt nichts daran, all over the world ein Pauschalurteil über Lehrer abzugeben. Ich meine auch, dass ich nur von den Schulen in der Umgegend hier gesprochen habe und sehr genau weiß, dass ich nichts behaupten kann, was anderswo passiert.
Leider haben das manche Eltern, deren Kommentare wir hier lesen, in den falschen Hals gekriegt. Ich bitte darum, genau zu lesen, was ich geschrieben habe. Denn ich gebe mir sehr viel Mühe, genau zu formulieren und sende eine Mail erst nach gründlichem Überarbeiten raus.

Dabei möchte ich aber akzeptiert wissen, dass jeder Mensch seine eigenen Lebenserfahrungen hat, so ich auch. Und jeder bildet sich Urteile nach dem Hintergrundwissen. MIr liegt nichts ferner, als Vorurteile zu streuen oder eben die richtig engagierten Lehrer anzugreifen.
Ich finde nur nicht gut, was der konkret angesprochene Lehrer so von sich gab. Den anderen werde ich in einem Gespräch selbstverständlich die Chance lassen, mir ihre Sicht der Dinge mitzuteilen.

Leider ist es in einem solchen Forum wie hier nicht möglich, sehr ins Detail zu gehen, weil dann wegen der Länge der Texte vermutlich keiner mehr richtig liest.

Aber es sei Dir versichert, dass ich engagierte Lehrer suche und schätze, die meinem Kind helfen, die schulisch Seite des Lebens erfolgreich zu meistern.
Erziehung ist ganz klar Elternsache. Ich habe mich schon mehr als einmal gewundert/kritisiert für mich im Stillen, dass manche Eltern überhaupt Kinder bekommen, die offensichtlich nicht zu vernünftiger Erziehung imstande sind. Aber das liegt ja nicht in unserer Macht, ist nicht unser Recht, sowas zu entscheiden.

Das ganze Eltern/Kinder/Schule/Erziehung/Gesellschaft - Thema ist zu komplex, als dass man endgültige oder allgemeingültige Standpunkte oder Regeln finden könnte.
Mensch sein und bleiben - ist heute eigentlich das Motto.
Emotionen und Intuition sind ja erst mal nichts Schlechtes. Aber wenn sie dazu führen, zu pauschalisieren, ist es schlecht.

UND HIER MÖCHTE ICH MICH VON DEM VORWURF DES PAUSCHALISIERENS MEINERSEITS DISTANZIEREN - ich habe nur aus eigener Erfahrung geschrieben und aus dem, was ich gehört habe und habe dies zur Diskussion gestellt. Ich wollte ja gerade hören, dass auch gute Erfahrungen mit engagierten Lehrern da sind. Ich wollte ja selbst Hoffnung sehen. Was ich aus Prinzip tue.
Aber hin und wieder ist man nun mal gefrustet.

Dass die engagierten Lehrer hier posten, ist doch selbstverständlich. Dass sich Leute vor den Kopf gestoßen fühlen würden, habe ich eigentlich nicht erwartet, weil ich eben deutlich formuliert hatte, was ich aus eigener Erfahrung weiß und was Hörensagen ist. Ich habe dieses zitiert und zur Diskussion gestellt.
Leider ist das zum großen Teil missverstanden worden aufgrund der schlechten Erfahrungen des jeweiligen Lehrers, die sich hier äußern.

ICH DANKE EUCH FÜR EUREN KOMMENTARE!!! Ich wollte niemanden angreifen, sondern nur Erfahrungswerte sammeln. Ich will ja nicht ein Vorurteil unterstützen.

Dass die meisten Lehrer so ausgebrannt sein sollen, dass sie einfach nicht mehr leisten können, werde ich mir zu Herzen nehmen.
Kann ich nachvollziehen.
Was mir in meinem Idealismus allerdings als selbstverständlich erschien, ist, dass ich als Mutter die Erziehungsarbeit zu leisten habe. Scheint nicht selbstverständlich zu sein.
Ich bin keine übermotivierte Bastel/Mal/Programmmutter (habe da krasse Fälle gesehen, aber die sollen machen, was sie für richtig halten) , sondern habe einerseits mehr aus dem Bauch heraus erzogen, zur Einhaltung von Regeln, Respekt vor dem anderen, mag er noch so anders sein, und die kids haben immer in mir einen Zuhörer. Die Welt und die Menschen sind interessant und verdienen es, dass man genau hinsieht. Leider ist es immer sehr schwer, eine Erziehungsidee in ihrer Bandbreite hier schriftlich zu formulieren. Muss ich aber auch nicht, denke ich. Würde hier echt zu weit führen. Ich finde dann kein Ende mehr. (grins)

LG
Andrea

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Das habe ich nie bestritten. Nur möchte ich, nein ich will,
dass man auch mal die sieht, die eben nicht so sind! Die hart
in ihrem Job arbeiten. Anstatt jeden in den gleichen Topf zu
schmeißen, wäre Zeit und Kraft sinnvoller eingesetzt, wenn man
sich die sucht, die bewegen wollen. Und die gibt es. Auf
beiden Seiten! Aber anscheinend ist es einfacher anzuprangern,
anstatt sich ernsthaft hinzusetzen und respektvoll die
Zusammenarbeit zu suchen.

So sehe ich das doch auch! Ich hatte doch erwähnt, dass sich das Gepräch mit den Müttern ergeben hatte, als ich zu unserem Treffen für einen Schulflohmarkt (Bücher und anderes) gewesen bin. Ich habe schon in Schulen mitgearbeitet und werde es auch weiter tun. Für die neue Schule meines Kindes ist ein PC-Betreuungsdienst oder sogar eine WORD-AG geplant, die ich voraussichtlich leiten werde.

Ich kann mit bestem Gewissen sagen:
ich war nie faul und ich habe für Veränderung gekämpft. Leider
habe ich zu viel dafür aufs Spiel gesetzt. Und das muss
anderen nicht auch so ergehen - daher appelliere ich an die
Eltern, die etwas bewegen wollen, ihre Energie nicht damit zu
verschwenden, Lehrer schlecht zu machen, sondern die zu
suchen, welche eine Zusammenarbeit wünschen. Die, die nichts
tun wollen, kann man oft eh nicht ändern (glaube aber ja
nicht, dass die es im Kollegium einfach haben!), aber die, die
etwas tun wollen, die muss man sich ja nicht zu Grunde richten
lassen.

Kann ich durchaus akzeptieren. Ich hasse es auch, wenn Eltern sich um Nichts kümmern und wäre fast geplatzt auf dem Elternabend, als ich so hörte, was da für Ansprüche gestellt und was für Meinungen geäußert wurden.
Es gibt immer zwei Seiten einer Sache.
Und mit meinem Posting wollte ich gerade die beiden Seiten hier ausloten lassen.
Oder war das nun verkehrt??

LG
Andrea

ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten. Gestern abend
gerade, hatten wir eine Veranstaltung für die Eltern der 4.
Klasse in unserer Grundschule. Bei dieser Veranstaltung wurde
uns alles gesagt was wir wissen müssen. Auch das ganze
Prozedere mit der Empfehlung, mit den verschiedenen
Möglichkeiten, die es gibt, die Tests usw. und was für
Möglichkeiten unser Schulsystem eigentlich bietet, wurde uns
alles bis aufs kleinste erklärt.

Das hatten wir leider nicht in der notwendigen Ausführlichkeit. Und selbst im persönlichen Gespräch wurde eigentlich nur die Entscheidung der Lehrerin begründet und quasi die darauf beschränkte „Aufklärungsverpflichtung“ erfüllt. Ich mochte die Lehrerin sehr, und schätzte auch ihre Art und vertraute ihr daher auch.

Und was dabei raus kam: Lehrer sind grundsätzlich nicht an
zusätzlicher Arbeit oder Initiative interessiert!!!

sowas. Ich kenne vorwiegend Lehrer, die gerne mehr Initiative
ergreifen würden, aber von der Schulleitung gestoppt werden.
Die sich reinhängen und planen und machen, nur um dann
aufzulaufen. Da kann man bestimmt verstehen, wenn mit der Zeit
die Motivation nachlässt.

Meine Äußerung war deutlich ein Zitat und ist nicht als meine Meinung deklariert worden!
Die Problematik von Schulleitung und Kollegium untereinander ist mir bewußt. Kann auch durchaus verstehen, dass die Motivation bei ständiger Ablehnung nicht mehr da ist.

Mit den Ausrufezeichen wollte ich meinem Entsetzen Ausdruck geben, dass es überhaupt so weit kommen kann.

Dazu kommt, dass man sich fragen muss, wofür das alles gut
sein soll. Wenn die Schulstunde zu 2/3 daraus besteht, sich
mit ein paar störenden Schülern auseinanderzusetzen und nur zu
1/3 aus tatsächlichem Unterricht. Das zermürbt mit der Zeit.
Und da ist manch einer sicher froh, wenn er heim auf die Couch
darf und sich nicht weiter mit der Schule und ihren Insassen
beschäftigen muss.

Darum: Bitte immer auch mal in die andere Seite reinversetzen.

Ich war selbst in zwei Klassenkonferenzen in der Schule meines Sohnes als Klassenpflegschaftsvorsitzende dabei. Ich bereue es heute, meinen Sohn dorthin geschickt zu haben. Dabei war das Programm der Schule und der Idealismus der Lehrer völlig in Ordnung. Dafür bereue ich meine Entscheidung nicht.
Was ich unterschätzt hatte, war die Ignoranz und das schlechte Erziehen einiger Eltern, die Rabauken in die Schule schickten, die keinen normalen und für andere Mitschüler lohnenden Unterricht erlaubten. Und nach den neuen Schulgesetzen kann man die heute noch nicht mal mehr der Schule verweisen, egal wie schlimm die sich aufführen.
Es ist folglich nicht so, dass ich keine Ahnung von der Seite der Lehrer hätte.

NOCHMALS: Ich wollte das Thema zur Diskussion stellen.
Ich habe doch deutlich OHNE jede Wertung gefragt:
Was darf ich heute von Lehrern erwarten???
Und das wurde bisher ja auch beantwortet.

Es ist doch wichtig, dass man sich mal austauscht - von Eltern zu Lehrer, unter uns Eltern und unter den Lehrern. Wenn die Leute aus vermeintlichem Zeitmangel nicht mehr zu den Treffen in der Schule erscheinen, ist doch eine Platform wie diese hier eine große Chance, sich zu verständigen.

Was da diese bei manchen große Feindseligkeit mir gegenüber angeht, so bin ich da ja schon recht krass geworden in einer Posting Antwort.
(Erläutert sich besser durch das Antwortposting selbst, sonst reiße ich hier noch was aus dem Zusammenhang, was wiederum missgedeutet wird)

LG
Andrea

Hi!

Und was dabei raus kam: Lehrer sind grundsätzlich nicht an
zusätzlicher Arbeit oder Initiative interessiert!!!

So grundsätzlich würde ich das nicht sehen.

Darum: Bitte immer auch mal in die andere Seite reinversetzen.

Das fiel mir auch als Erstes ein. So nachvollziehbar dein
Ärger in Eurem speziellen Fall ist, so würde ich versuchen,
nach den Gründen zu forschen. Wer engagierter Lehrer ist oder
so jemanden gut kennt, weiß, unter welchen Bedingungen diese
oft arbeiten und wie sie ausgebremst werden.

Genau das wollte ich doch hier mit meinem Posting - ich wollte doch die verschiedenen Meinungen hören und mich informieren!

Ich sehe diese Platform nicht als Chance zum Schlammwerfen, sondern erwarte, gut informiert zu werden.

Dass ich dann nichts posten kann, was ich nicht selbst erfahren habe oder aus gut informierter Quelle weiß, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Dass es von manchen, die leider nicht genau und vorurteilsfrei meine Texte gelesen haben, so krass missverstanden wird, dafür kann ich nichts.

Eigentlich sollten ja Lehrer und Eltern zusammen arbeiten. Sie
haben ja ein gemeinsames Ziel: Unsere Kinder heil durch die
Schulzeit bringen. Deshalb habe ich immer ein ungutes Gefühl,
wenn da Kriegsfronten zwischen „Den Eltern“ und „Den Lehrern“
eröffnet werden. Auf beiden Seiten ist die Intelligenz gleich
verteilt, Faule und Deppen gibt es in beiden Lagern. Die
echten Mißstände liegen meiner Meinung nach woanders, in den
Strukturen, im Organisatorischen.

Genau das meine ich auch. Man lese meine anderen Postings zum Schulthema.

Hut ab vor Deinem Engagement, das würde vielen Eltern gut zu
Gesicht stehen und manchen Lehrer oder Rektor muß man ab und
an schon ein wenig aufwecken aus dem Beamtenschlaf (ich meine
das ausdrücklich nicht allgemein). Es wäre sicher fruchtbar,
sich mit den Lehrern zusammenzutun und an einem Strang zu
ziehen.

Sehe ich auch so. Was ich tue in den Schulen, tue ich gern, ohne Kalkül, dass ich damit für mein Kind was in die Wege leiten will (ist mir von anderen Eltern schon mal vorgeworfen worden, dass ich ja nur schleimen wolle).
Ach ja, im Nachgang zu einigen Postings vorher: ich habe von den Eltern für meine Word Ag in der Grundschule auch kein Danke bekommen.
Habe ich aber auch nicht erwartet.
Ich ziehe meine Freude aus der Sache selbst - wenn die Kids Spaß daran haben und Nutzen, dann muss das reichen. Allen kann man es nie Recht machen.

LG
Andera

Danke für die Hinweise! Ich werde sie mir gern zu Gemüte führen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Meine Äußerung war deutlich ein Zitat und ist nicht als meine
Meinung deklariert worden!

ach?

Die Problematik von Schulleitung und Kollegium untereinander
ist mir bewußt. Kann auch durchaus verstehen, dass die
Motivation bei ständiger Ablehnung nicht mehr da ist.

Das las sich nicht so.

Es ist folglich nicht so, dass ich keine Ahnung von der Seite
der Lehrer hätte.

Das las sich nicht so.

NOCHMALS: Ich wollte das Thema zur Diskussion stellen.
Ich habe doch deutlich OHNE jede Wertung gefragt:
Was darf ich heute von Lehrern erwarten???

Nein. Dein Posting las sich mit Wertung. Erst ziehst du über die Branche Lehrer her und fragst dann, „was darf ich heute von Lehrern erwarten.“ Das ist nicht wertend? Ok, ich stelle mein Weltbild um.

Gruß
Cess

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vielen lieben Dank für das Posting erst mal im Voraus,

Meine Kommentare sind meine Meinung und meine Gedanken zu den Äußerungen und wenn ich heftig werde, dann mit Grund.

Ich muss ja auch akzeptieren, was mir hier so unterstellt wird.

Hallo liebe www-Mitglieder!
Ich hatte zwar schon ansatzweise in dieser Richtung gepostet,
aber der Frust wird immer größer, sodass ich es mal heute auf
einen Punkt bringen muss und mit Interesse Eure Infos erwarte,
welche Erfahrungen Ihr so gemacht habt.

Ich bin in einer Eltern-AG in der Schule meiner Tochter. Was
sich als richtige instinktive Entscheidung herausstellte.
Beziehungen und Infoquellen sind eben alles heutzutage. Ich
habe unsere Schulpflegschaftsvorsitzende und deren Vertreterin
kennen gelernt. Die sitzen schließlich an der Quelle,was
Schulinterna angeht.

Und was dabei raus kam: Lehrer sind grundsätzlich nicht an
zusätzlicher Arbeit oder Initiative interessiert!!!

Das ist natürlich eine Behauptung, die so generell völlig
falsch ist. Mit absoluter Sicherheit gibt es sehr viele
Lehrer, die viel neben dem Unterricht für ihre Schüler
arbeiten.

Es ist schwer, da zu formulieren - wenn ich ‚die Lehrer‘ geschrieben hätte, wäre es auch falsch gewesen.
Vielleicht sollte man Postings vor dem Kommentar erst mal bis zu Ende lesen, um dem Gedankengang des Postenden nachvollziehen zu können.

Ich wollte bewußt mit der Aussage provozieren, gleichzeitig aber dem Ausdruck geben, dass dies eine Aussage über die hiesige Schule ist. Müsste doch eigentlich jedem klar sein, dass niemand über alle Schulen der Welt eine Aussage aufstellen kann? Oder habe ich da zu viel impliziert?
Meine weiteren Ausführungen erläutern doch die Zusammenhänge und meine Erwartungen und Einstellung dazu.

Und das gilt nicht nur für die erwähnte Schule, sondern auch für
andere staatlichen Schulen in unserem Umkreis. ( Einige Mütter
haben auch Kinder in anderen Schulen und konnten ihre
Erfahrung einbringen)
Wir Eltern sind ja rührig und wollen für die Kids vieles
möglich machen und arbeiten auch daran.

DAMIT HATTE ICH DOCH GANZ KLAR DEN GELTUNGSBEREICH FÜR MEINE BEHAUPTUNG UMFASST. Ich muss doch nicht alle Eltern für blöd halten, nur weil sie es wagen, Lehrer zu kritisieren.

Es wird mir hier vielfach vorgeworfen, ich würde nur die Elternseite sehen - das ist falsch.
Andererseits muss aber von den hier Lesenden und Postenden akzeptiert werden, dass ich zwangsläufig die mir vom Leben auferlegte (als Mutter) Position in erster Linie sehen muss.

ALLGEMEIN IM ZUSAMMENHANG MIT DEN ANDEREN POSTINGS : So viel Geschrei darum, dass die Eltern unbedingt die Lehrerseite akzeptieren und erfragen müssten. Aber pauschal werden die Eltern abgeurteilt. Ist das denn richtig?? Uns vorwerfen und dann selbst tun!!
Genau das regt mich immer so auf.

Lehrer auch.

Dass viele Lehrer auch Initiative ergreifen, habe ich nicht in Abrede gestellt. Genau nach solchen Lehrkräften suche ich ja. Ich bemängelte nur, was ich erfahren hatte und will mich damit nicht abfinden, bin ja auch bereit, selbst mitzutun.

Aber das wollen die meisten Lehrer nicht - nicht mehr Arbeit,
bloss nicht.

Immer wieder erstaunlich, woher die Leute das Recht nehmen, so
über andere Menschen und Berufsgruppen zu urteilen, obwohl sie
nur einen kleinen Einblick bekommen. Zu allem eine Meinung,
von nichts eine Ahnung.

Oh , oh ,oh - siehe manche Postings der Lehrer - die machen es auch nicht anders und fragen auch nicht nach den Persönlichen Umständen der Familien, also mal lieber den Ball flach halten.
Was man selbst nicht imstande (zeitlich oder persönlich) ist zu leisten, besser auch selbst bei anderen nicht kritisieren!

Diese Aussage ist so signifikant für die heutige Gesellschaft - ich interpretiere das folgendermaßen (jeder kann dazu seine eigene Meinung haben!):
Da ja kein Mensch in den anderen hineinsehen und sein Leben in vollem Umfang miterleben kann, MUSS er folglich den Mund halten.
Was bedeuten würde, dass man immer den Mund halten müsste, weil in der Vielfalt des Lebens nicht alles bis ins kleinste Detail nachgefragt werden kann. Also schon wieder auch hier den Eltern gegenüber eine Pauschalisierung!

Ein im Rückblick ganz schlimmer Punkt ist der, dass man auch
von der Grundschule in keinster Weise informiert wird. Dass es
z.B. Tests gibt für Kids, die zwischen Entscheidung für
Realschule oder Gymnasium stehen. Nö, würde ja Arbeit
bedeuten. Den Schritt zum Schulamt machen ja die wenigsten.
Ich wollte ja auch keinen Stress machen, aus Angst, dass meine
Tochter dadurch Nachteile hat.

Und solche mittelalterlichen Vorstellung gehören zu den
genannten Äußerungen natürlich dazu. Schon mal so etwas erlebt?

Ja, das habe ich so erlebt, und mir sei die Formulierung gestattet, wenn ich so die Ihre vom vorhergehenden Absatz anschaue!

Schließlich ist kein Mensch wirklich objektiv und dann werden
Entscheidungen aus dem Bauch getroffen, weil man Querulanten
ja nicht mag.

Ein Glück, dass hier so objektiv argumentiert wird. Wo kämen
wir denn hin, wenn man hier an dieser Stelle aus dem Bauch
heraus Kritik üben dürfte.

Und auf der weiterführenden Schule wird man dann im Glauben
gelassen, dass der geforderte Notendurchschnitt von 2,0 alle
Noten betrifft, dabei sind nur die Fächer mit Klassenarbeiten
gemeint.
Man ist nicht interessiert, Empfehlungen auszusprechen, weil
man damit ein persönliches Risiko eingeht.

Ich weiß ja auch nicht, wie die Kontakte in unserem kleinen
Kreis D… sind. Da wird so mancher Pädagoge auch Leute beim
Schulamt kennen und es bestehen mit Sicherheit Seilschaften.

Klar, alles Geklüngel und Filz - und alle gegen mich.

Bitte genauer Lesen!
Ich „vermute“ hier auf dieser Platform aus Vorsicht, weil ich entsprechende Erfahrungen, die ich hier aus rechtlichen Gründen nicht ausführen darf, gemacht habe.

Ich kann mir nur vorwerfen, dass mir solche Gedankengänge
einfach zu spät gekommen sind. Ich war immer so mit der
Bewältigung meines Lebens mit Familie und Studium
konzentriert, dass ich kaum dazu kam, mal rechts und links zu
schauen.

Wie wäre es mit geradeaus?

Jaja, jetzt, wenn es Ihnen paßt, die Worte allzugenau nehmen. Hilft echt nicht weiter!

Nun habe ich mich seit letztem Jahr ganz intensiv auf Infos
beim Kultusministerium in Düsseldorf gestürzt, auf
Ausarbeitungen zum Thema Schule und Schulempfehlungen. Es ist
wahnsinnig interessant. Und es ist wahnsinnig, wie eklatant
Theorie und Praxis hier auseinandergehen.
Und überall wird man in dem Glauben gelassen, dass ja alle
Entscheidungen der Lehrpersonen nur zum Besten des Kindes
geschehen.

Oh, Gott, natürlich ist dem nicht so. Alle Lehrer sind nur
dazu da, die Schüler zu schikanieren, ungerecht zu bewerten,
die Eltern abzubügeln, so schlecht zu unterrichten und PISA zu
versauen. Das macht denen so richtig Spaß! Und dann noch A13!

Ironie hat selten jemandem geholfen …

Ich kann nur sagen: Eltern, macht Euch gründlich schlau, dann
geht mit viel Fingerspitzengefühl daran, für Eure Kinder die
Schulkarriere (egal in welcher Richtung, ist jetzt nicht auf
Gymnasium gemünzt) zu planen und immer freundlich, aber
bestimmt, mit den Lehrpersonen zusammenzuarbeiten.

Nanü, Zusammenarbeit? Das würde ich nicht machen. Lehrer sind
doch so böse.

IRONIE…s.o.

Aber immer im Blick darauf, was das Kind wirklich leisten kann und was
nicht. Ich bin auch der Meinung, dass man das Kind fördern und
fordern, aber nicht überfordern sollte.

Aha, danke für den Hinweis. Das sollte man den Lehrern sagen,
das habe sie bestimmt nocht nie gehört.

Ich wollte die achso "lieben und tollen’ Lehrer ja auch nicht belehren.
(grins)

Jeder findet seinen Weg im Leben, das muss nicht der sein, den Eltern :im Auge
haben. Es gibt auch viel Schönes neben der Schule, was Kids
begeistern und ihnen Freude bringt.
Es steht ausserdem nirgendwo geschrieben, dass man von Kindern
jeglichen Misserfolg fernhalten soll - gerade durch Lösung von
Problemen lernt man und man wächst daran. Wir Eltern können
die vertrauensvolle Basis dazu bieten, aber nicht die Richter
über die Leistungen der Kids spielen. Und eben nicht alle
Hindernisse aus dem Weg räumen. Man ist immer versucht dazu,
das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ich habe das Gefühl, dass die ganze Argumentation vom
„Fernhalten von Misserfolgen in der Schule“ zum Selbstläufer
geworden ist und heute eher bedeutet, dass man Lehrer nicht
mit Kindern mit Schulproblemen belasten soll. Sicher,
Misserfolge fühlen sich für Kinder schlimm an. Aber man kann
trösten und helfen als Eltern.

Pauschalurteile sind immer

falsch -

DANKE für diesen Satz!

Tja- und genau der wird von den meisten Entrüsteten einfach nicht wahrgenommen.
Also wirklich, bald habe ich es wirklich satt, absichtlich missverstanden zu werden !!!
Ich habe bewußt gesagt, dass ich ‚das Gefühl‘ habe. Also meine eigene Meinung lasse ich mir hier nicht verbieten!!!

wenn Misserfolg, dann muss man sehen, wie gravierend
das ist, was dazu führte. Und das ist bei jedem Kind eine
andere Ursache oder eine andere Gewichtung von beteiligten
Ursachen. Der Mensch ist eben recht komplex. Wird hier falsch
angesetzt, dann hat das erst schlimme Folgen.

Amen.

SO JETZT MAL HIER GANZ PAUSCHAL (LOL):

Ich habe keinen Bock auf Leute, die nicht wirklich lesen bzw. nicht verstehen WOLLEN, was ich sagen will.
Ich werde hier angefeindet wegen Äußerungen, die aus dem Zusammenhang gerissen und damit absichtlich falsch hingestellt werden.

Ich habe mit viel Interesse Eure Einwände (vorsichtig ausgedrückt)
gelesen.

Ich bin da wohl auf völlig verhärtete Fronten getroffen. Ich bin schwer enttäuscht von manchen persönlichen Angriffen, die zudem noch, hätte man meine Ausführungen noch weiter gelesen, unbegründet waren.

Es wäre angebracht, dass manche der heftig Kritisierenden erst mal selbst ihre Meinungen auf Vorurteile untersuchen sollten.

Nu gut, ich will dieses Thema besser abschließen, weil es zu nichts führt als zu Streit.

Ich bedaure die Lehrer, die gut und eifrig in ihrem Job sind, die wollte ich aber nicht angreifen. Hab ich auch nicht gemacht!

Einen Konsens zu finden, scheint hier unmöglich.

Ich kann nur sagen, das mich das entsetzt und eigentlich doch nur genau die Aussagen, die ich zitiert habe, unterstreicht.

Traurig…

Das einzige, was bleibt ist die Einsicht, dass beide Seiten massive Probleme haben mit ihren Erwartungen aneinander und der mangelnden Bereitschaft zur Zusammenarbeit.

Miteinander Reden würde viel bringen, ich werde da in dem ‚kleinen‘ Bereich, in dem ich meine Möglichkeiten habe, vorantreiben.

Dank an alle!

Gruß
Andrea

Hallo Matthias,

ich kann sehr gut verstehen, dass gute Lehrer - ich unterstelle als fleißige Mitleserin hier, dass Du auch ein solcher bist - sich über die zunehmende Lehrerpolemik aufregen.

Aber:

  1. Ich habe 3 Schulkinder, da kommen etliche Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Lehrern und, auch umzugsbedingt, verschiedenen Schulen und deren Leiter zusammen. Nun, wir haben das „Glück“, dass unsere Kinder in der Schule brav und folgsam sind *g*, außerdem sind wir eine vollständige Familie mit geregeltem Einkommen und mehreren Kindern -> bei manchen Lehrern schon deswegen gut angesehen (das wurde mir GENAU SO gesagt !!! Wie mag es da Alleinerziehenden, Arbeitslosen oder sonstwie „unperfekten“ Eltern gehen ?). Da ich zudem manchmal ehrenamtlich mithelfe, allerdings aus gutem Grund nicht als Elternbeirat, reden viele Lehrer auch ein bißchen privat aus dem Nähkästchen - ohne zu bemerken, dass die Klagen über so manche „Subjekte“ (das ist ein Zitat !!!) kein gutes Bild auf sie selbst werfen.

Beim allem Respekt vor der sicher oft harten Arbeit der meisten Lehrer - es sind an unseren Schulen viel zu viele unterirdisch schlechte Lehrer im Dienst, die im „besten“ Fall zwangsversetzt werden, aber immer irgendwo Schüler schädigen.

Wir sind jedes Schuljahr froh, wenn die neuen Lehrer unserer Kinder soweit okay sind. Und so geht es vielen Eltern ! Vergiß nicht: Eltern sind immer in der schwächeren Position.

  1. Beruflich habe ich einige Lehrer als Kunden. Es mag Zufall sein, aber wenn ein „normal“ berufstätiger Mensch diese Lehrer untereinander reden hört, sich die Klagen über EINE Woche Seminar in den (6 Wochen) Sommerferien anhören muss, mit Bitten konfrontiert wird, doch bitte an dem und dem Wochentag keine Besprechung abzuhalten, weil man da ein privates Projekt hat, aber auch nicht in den Ferien, nicht Freitags und nicht vor soundsoviel Uhr - dann bekommt man einen dicken Hals, wenn auf der anderen Seite gewisse Lehrer (die gibt es einfach, auch wenn sie vielleicht Ausnahmen sind) nur Mittwochs um 11.05 Uhr von Eltern belästigt werden möchten. Ich bin selbständig - würde ich meine Kunden behandeln wie manch ein Lehrer seine Schüler und/oder deren Eltern, hätte ich keine Einnahmen mehr. Und glaub mir, auch meine Kunden sind manchmal sehr ungezogen und ätzend !

  2. Ich habe eine Freundin in Skandinavien. Dort ist die Grundeinstellung der Lehrer KOMPLETT anders. Manchmal, wenn sie aus der Schule ihrer Kinder erzählt, hake ich nach, weil ich es für einen Scherz halte - sehr vieles ist dort selbstverständlich, was hier kaum ein Lehrer „auf sich nehmen“ würde.

Ich weiß, dass auch Eltern sehr unangenehm sein können, aber durch die Unkündbarkeit und Allmacht der Lehrerbeamten hat sich Schule heute sehr negativ verändert. Katastrophenpauker gab es früher schon, aber nicht in dem Ausmaß !

Ändern können das übrigens nur die „guten“ Lehrer, wobei ich leider auch schon direkt miterlebt habe, wie eine ganz tolle und engagierte junge Lehrerin von bissigen Altkolleginnen sehr gemobbt wurde - da ging es um eigentlich selbstverständliche Dinge wie zum Beispiel die Tatsache, dass eine Pausenaufsicht eigentlich in der Pause auf den Schulhof gehört, was bei den Damen jahrelang nicht mehr so gehandhabt worden war - und plötzlich kommt eine junge Kollegin und macht ihnen vor, dass man das überlebt…

Nochmals: Es gibt wunderbare fähige Lehrer und sehr gute Schulen - aber es ist leider Glücksache, ob man am richtigen Ort wohnt und dann auch noch die guten Lehrer erwischt :frowning:(((((

Viele Grüße,
Inselchen

Hallo Kim,

schade, sehr schade, dass es bei Dir so gelaufen ist. Ich glaube Dir auch absolut, zumal ich selbst erlebt habe, wie eine junge, engagierte Lehrerin gemobbt wurde.

Dass nur wenige Eltern mithelfen, kann ich teilweise bestätigen. Es ist schwer zu entscheiden, wo „Henne und Ei“ sind. Ich bin trotz Berufstätigkeit gerne bereit, bei einzelnen Projekten zu helfen, aber ich gebe offen zu, dass es auf den/die jeweilige(n) Lehrer(in) ankommt. Leider sind viele Eltern auch nicht ganz ehrlich, denn da begibt man sich auf dünnes Eis. Meine Älteste hatte beispielweise einmal eine Lehrerin, die mindestens einmal im Monat ein supertolles außerordentliches Projekt durchzog. Nur - die Eltern mußten daheim unterstützen (nachbasteln, Material besorgen - auf dem Dorf manchmal aufwendig, Fahrdienste leisten usw.). Manchmal haben Eltern noch andere „Hobbys“, ich mußte beispielsweise in dieser für die ganze Familie anstrengenden Zeit IMMER zwei jüngere Geschwister betreuen lassen, um für die Große abends irgendwo Beifall zu klatschen… Aber das sagt keiner offen…und dann ist die Lehrerin enttäuscht, dass immer weniger Eltern mithelfen.

Als Eltern sind wir wirklich immer sehr froh über jede(n) gute(n) Lehrer, und ich gebe IMMER ein positives Feedback, wenn ich es so empfinde. Jeder möchte mal gelobt werden, ich freue mich ja auch über nette Kunden. Trotzdem muss man sich leider in allen Berufen, die mit Menschen zu tun haben, frei machen von der Erwartung, dass die eigenen Bemühungen erkannt und eventuell sogar dankend anerkannt werden - das ist leider nicht so.

Viele Grüße,
Inselchen

Kurz
Hallo Andrea,

ich habe deinen Artikel genau durchgelesen. Und ich habe zwischen den Zeilen gelesen, dass du dich in meinen Argumentationen persönlich angegriffen fühlst. Du kannst dir sicher sein, dass ich mich von deiner Argumentation auch angegriffen fühle. Und nicht nur ich, auch alle anderen Lehrer, die sich wirklich - wie ich - den Arsch aufreissen, denen das Wohl der Kinder noch wichtig ist und die versuchen, allen gleichermassen gerecht zu werden! Beachte das bitte, wenn du von „Die Lehrer“ sprichst.

Wenn man von „Die Lehrer“ spricht, dann sind automatisch ein Grossteil gemeint. Wenn man von „einigen Lehrern“ sprechen würde, dann wäre es weniger pauschalisierend und realistisch. Es gibt zigtausende Lehrer in Deutschland und du kannst mir nicht erzählen, dass du aufgrund deiner Erfahrungen, die ich dir überhaupt nicht abschreibe, auf alle schliessen kannst, ja sogar darfst.
Ich habe hier Eltern, die sind engagiert und wertschätzend. Bist du das auch? Ich habe hier Eltern, die mit wachen und offenen Augen sehen, was es heisst, ein Lehrer in der heutigen Zeit zu sein.

Ich merke aber, dass du nicht hier sachlich diskutieren möchtest, sondern jede kritische Anmerkung als persönlichen Angriff wertest. In diesem Fall wird es schwierig bis unmöglich zu diskutieren. Das wird ein reines Ping-Pong-Spiel, auf das ich keine Lust habe. Ich bin jedoch offen für jede sachliche Diskussion.

Und: WER IM CHAT ODER IN DEN FOREN BEWUSST DIE FESTSTELLTASTE DRÜCKT (und das sage ich aus Erfahrung), macht das nicht, weil er sich vertippt, sondern UM DAMIT SEINE MEINUNG ZU UNTERSTREICHEN, WÜRDE IN EINER NORMALEN KONVERSATION SCHREIEN!!!

Von meiner Seite aus schliesse ich diese Diskussion. Wie gesagt, ich diskutiere gerne sachlich weiter.

Lieber Gruss

Matthias

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Meine Erfahrung damit
Hallo Andrea!

Ich denke, ich verstehe recht gut, was Du meinst. Dazu meine Geschichte:

Mein Sohn ist im September eingeschult worden. Da wir erst vor einem Jahr hierher gezogen sind, fand ich es eine gute Idee, mich in den Elternbeirat wählen zu lassen. So habe ich einen engen Kontakt zu Schule, lerne die Leute hier kennen, ich habe Zeit und die Fähigkeiten, mich zu engagieren. Alle Seiten könnten davon profitieren.

  1. Elternbeiratssitzung und Übergabe durch den ausscheidenden Vorsitzenden: Die Fronten innerhalb des Beirates splitten sich auf in „Nun haben sie uns gewählt, jetzt machen wir es aber so einfach wie möglich“ und denen, die sich darauf freuten, etwas auf die Beine zu stellen. Wir einigten uns auf ein paar Eckpunkte und Termine, die wir beim nächsten Mal mit dem Rektor besprechen wollten.

An diesem Abend wurde ich vollständig desillousioniert. Alle Vorschläge und Ideen der Eltern wurden beiseite gewischt, meist mit dem Hinweis darauf, dass noch mehr Belastungen des Lehrkörpers nicht möglich seien. Dass die anwesenden Eltern tatkräftige Hilfe anboten (z.B. Aufbau beim Schulfest, Hilfe bei den Bundesjugendspielen, sogar das Einüben von „Vorführungen“ in Nachmittags-AGs wurde von Eltern angeboten), wurde schlicht ignoriert.

Es gab auch ein paar Kritikpunkte, dass z.B. die Busse zu früh fahren. Vor allem die Erstklässler kommen z.T ohne Jacke nach hause, weil sie vor lauter Stress gar nicht mehr ans Anziehen denken. Ein Kind kam sogar mal in Hausschuhen daheim an (z.Glück bei trockenem Wetter). Mein Sohn hat sogar einmal den Bus versäumt.

Alle diese Beschreibungen wurden vom Rektor auf den Punkt reduziert, die Schüler würden „alle“ „immer“ trödeln. Daraufhin verfiel er in einen Monolog über blöde Eltern. Ich redete gegen eine Wand, unterstützt von einer weiteren Mutter. Ich wollte einfach nur erreichen, dass er das Problem ernst nimmt oder es sich selber einmal ansieht, vergeblich. Der Rest des Beirates saß unbeteiligt daneben und wartete, bis sie endlich nach Hause gehen konnten.

Ich fühlte mich echt total verscheißert. Das Protokoll dazu habe ich bis heute nicht geschrieben, ich muß mich noch sammeln, damit ich das objektiv verfassen kann.

Nun haben wir aber eine Klassenlehrerin, die genau das Gegenteil vom Rektor zu sein scheint: Jung und engagiert. Zum Glück kann ich da nur sagen. Wir haben ja den direkten Vergleich zur Parallelklasse, die von einer älteren Kollegin geleitet wird. Mein Engagement beschränke ich jetzt mehr oder weniger darauf, diese engagierte Lehrerin zu unterstützen. Die Kollegin der Parallelklasse scheint sie auch noch zu mobben, ein paar unfreundliche Sprüche von ihr habe ich schon mitbekommen, so in der Art „So ein Schmarrn, Laternenumzug, so was hat’s ja noch nie gegeben“ „Die junge Kollegin wird sich auch noch die Hörner abstoßen“ etc.

So differenziert stellt sich das schon innerhalb einer Schule dar.

Und so, wie ich das erfahren habe, kann eine Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern gar nicht funktioneren. Der Elternbeirat wird einfach nicht mit einbezogen und ist nur Zierwerk ohne Einfluß.

Ich bin gespannt, wie das weitergeht.

Das Problem ist: Engagement seitens der Lehrer wird nicht honoriert, das ist einfach im System nicht vorgesehen. Selber schuld, wer sich trotzdem über das Soll hinaus reinhängt. Dann noch die Kollegen, die sich in ein schlechtes Licht gestellt sehen, weil jemand engagierter ist als sie. Dienst nach Vorschrift ist also leider die Regel und das kann man keinem Lehrer unter diesen Bedingungen wirklich vorwerfen.

Was nicht heißt, man sollte nicht versuchen diese zu ändern.

kernig

Hallo,

ist es denn ein Angriff gegen dich, wenn man dir sagt, dass das, was du schreibst, pauschalisierend klingt?

Ist es ein Angriff gegen dich, wenn sich hier teilweise Lehrer zu Wort melden und darüber ihre Enttäuschung zum Ausdruck bringen?

Ich bin Elternverteterin und mir ist es wichtig mit der Schule zusammenzuarbeiten. Aber mit Vorurteilen, pauschalisierenden Aussagen kommt man doch nicht weiter! Auch wenn an deiner Schule überwiegend Lehrer zu sitzen scheinen, die dich zu diesen deinen Statements veranlassen - aber da glaube ich trotzdem, dass du diejenigen, die etwas tun wollen, übersehen hast. Wenn ich mit solchen Kanonaden in meinem Beruf konfrontiert werden würde, würde ich auch die Zusammenarbeit verweigern, denn du gibst dem anderen so ja gar keine Chance. Wenn du so reagierst, wirst du als Mutter wirklich auf taube Ohren stoßen. Denn dann hast du (!) hier nicht richtig gelesen. Wie ist es dann um das Zuhören in der Realität bestellt? Die meisten greifen dich nicht als Person an, sondern stellen das Wie in Frage.

Allein dieser Satz:

Und was dabei raus kam: Lehrer sind grundsätzlich nicht an
zusätzlicher Arbeit oder Initiative interessiert!!!

Da kannst du doch nicht bestreiten, dass dieser nicht pauschalisierend und vorteilsbehaftet klingt - so wie der Rest deines Beitrags. Ist das dein Ziel?

Ich lese hier kaum einen, der dich als Person angreift. Und wenn hier eine Lehrerin schreibt, dass sie sich fragt, ob das, was sie durch ihrem Job aufgegeben hat, beim Lesen solcher Aussagen einen Sinn hatte, dann geht mir das unter die Haut und rüttelt mich als Mutter wach. Vielleicht solltest du ihren Beitrag nochmal genau lesen!!! Und da fühle ich mich nicht angegriffen sondern BESCHÄMT!!! Sie müsste sich durch das, was du schreibst, angegriffen fühlen, ist es aber nicht. Nein, nur enttäuscht und ohnmächtig, weil sie feststellt, dass es viel zu viele Eltern gibt, die immer noch glauben, den Job als Lehrer besser machen zu können und mit keinem Wort Wertschätzung den Lehrern zollen, die sich für den Job zerreißen.

Was willst du eigentlich? Sei doch froh, dass sich hier so viele Lehrer zu Wort melden. Hier hast du welche, die du suchst. Die, die etwas tun wollen. Aber nicht ohne zu fordern! Nämlich eine Chance fordern, den Blick zu erweitern. Du kannst nicht nur Bedingungen stellen, deinen Seelenmüll ausschütten und hinterher nicht einstecken können, was man dir sagt. Freud dich doch, dass du hier auf so engagierte Lehrer triffst und frag sie doch mal, wie du vorgehen könntest bei deiner Schule, wenn dort wirklich alle so faul sind.

Persönliche Mimosen bringen dich in deiner Arbeit mit der Schule nicht weiter. Hier im Forum sind keine verhärtete Fronten, sondern hier haben sich Menschen zu Wort gemeldet, die auf einer Basis arbeiten wollen, die eine gleichberechtigte Chance schafft. Die Basis, die du in deinem Beitrag legst, ist nämlich keine. In dein Boot würde niemand einsprngen wollen. Und daran solltest du arbeiten, wenn du etwas verändern willst. Denn du verhärtest hier die Fronten mit solchen Aussagen!

Wer etwas verändern will, muss bei sich anfangen und vor allem seine persönlichen Befindlichkeiten ausschalten, denn es geht hier nicht nur um das eigene Kind, sondern um 100 andere, die andere Bedürfnisse haben und um Lehrer, Schulleitung und Eltern. Wer das nicht begriffen hat, muss sich ne andere Aufgabe suchen, denn sonst wirkt er kontraproduktiv und vernichtet die Arbeit von Elternvertretern, die gemeinsam mit allen etwas ändern wollen!!!

Gruß Chris, Elternverteterin mit 6 Jahren Erfahrung darin und dreifache Mutter

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Hallo,

SO JETZT MAL HIER GANZ PAUSCHAL (LOL):

zunächst nochmal: Schrei nicht so rum.

Ich habe keinen Bock auf Leute, die nicht wirklich lesen bzw.
nicht verstehen WOLLEN, was ich sagen will.

Wenn alle dich missverstehen wäre es naheliegend, an deiner Ausdrucksweise zu arbeiten, meinst du nicht?

Ich werde hier angefeindet wegen Äußerungen, die aus dem
Zusammenhang gerissen und damit absichtlich falsch
hingestellt werden.

Du wirst nicht angefeindet, deine Aussagen werden nur kritisch betrachtet und in Frage gestellt. Dafür, dass du hingehst und eine Berufsgruppe deutlich über einen Kamm scherst, bist du noch glimpflich weggekommen.

Ich bin da wohl auf völlig verhärtete Fronten getroffen.

Die verhärtete Front besteht deutlich auf deiner Seite. Ich für meinen Teil (und andere auch) habe deutlich gesagt, dass es solche und solche gibt und man immer beide Seiten betrachten muss. Das hast du in deinem Ausgangsposting nicht getan, im Gegenteil, du hast deutlich gemacht, dass „die Lehrer“ in deiner Sicht die bösen sind und ihr armen Eltern keine Chance habt.

Ich
bin schwer enttäuscht von manchen persönlichen Angriffen, die
zudem noch, hätte man meine Ausführungen noch weiter gelesen,
unbegründet waren.

Man reagiert auf das, was geboten wird. Lies dein Ausgangsposting nochmal unter dem Gesichtspunkt.

Es wäre angebracht, dass manche der heftig Kritisierenden erst
mal selbst ihre Meinungen auf Vorurteile untersuchen sollten.

Wer jetzt genau? Die, die sagen, dass man beide Seiten betrachten soll? Die gegen Pauschalisierungen sind? Die meinen, es gibt sicher auch die von dir beschriebenen Lehrer, das könne man aber nicht, so wie du, auf alle beziehen? Wer bitte hat denn hier die Vorurteile?

Ich bedaure die Lehrer, die gut und eifrig in ihrem Job sind,
die wollte ich aber nicht angreifen. Hab ich auch nicht
gemacht!

Doch. „Die Lehrer“ ist eine deutliche Aussage.
Anstatt das jetzt auf die Antwortenden abzuschieben, könntest du wenigstens einsehen, dass du dich ziemlich unglücklich ausgedrückt hast.

Ich kann nur sagen, das mich das entsetzt und eigentlich doch
nur genau die Aussagen, die ich zitiert habe, unterstreicht.

Wo hast du eigentlich genau was zitiert?

Das einzige, was bleibt ist die Einsicht, dass beide Seiten
massive Probleme haben mit ihren Erwartungen aneinander und
der mangelnden Bereitschaft zur Zusammenarbeit.

Wieder Pauschalisierungen …

Miteinander Reden würde viel bringen, ich werde da in dem
‚kleinen‘ Bereich, in dem ich meine Möglichkeiten habe,
vorantreiben.

Wenn du die Erkenntnis daraus gezogen hast, hat es doch wenigstens was gebracht.

Gruß
Cess

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Hallo,

Dass nur wenige Eltern mithelfen, kann ich teilweise
bestätigen. Es ist schwer zu entscheiden, wo „Henne und Ei“
sind. Ich bin trotz Berufstätigkeit gerne bereit, bei
einzelnen Projekten zu helfen, aber ich gebe offen zu, dass es
auf den/die jeweilige(n) Lehrer(in) ankommt.

Bitte verstehe mich nicht falsch. Mir ist es gerade wichtig, dass es auf beiden Seiten zu keiner Überforderung kommt. Wenn jeder ein kleinwenig mithilft, werden die wenigen, die sich immer so ins Zeug legen, entlastet. Damit meine ich auch die Eltern. Und man glaubt gar nicht, wie sehr man schon mit ganz kleinen Dingen entlasten kann. Ich habe immer Mütter und Väter gehört, die mir sagten, „Ach ne halbe Stunde helfen, das lohnt doch gar nicht!“ Tja, und genau in der halben Stunde war ich dann alleine am Tischeschleppen, Staubsaugen und Aufräumen. Diese halbe Stunde wäre für mich sehr wertvoll gewesen :smile:

Monat ein supertolles
außerordentliches Projekt durchzog. Nur - die Eltern mußten
daheim unterstützen (nachbasteln, Material besorgen - auf dem
Dorf manchmal aufwendig, Fahrdienste leisten usw.).

Gut, dass nenne ich aber auch nicht richtig geplant. Denn da muss ich als Lehrer einfach sehen, was zu Hause möglich ist. Daher ist die Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus ja auch so wichtig. Viele junge Lehrer, die sich mit so was ins Zeug legen, haben keine Familie und denken gar nicht daran. Das ist nicht mal böswillig gemeint. Aber wer selbst darin keine Erfahrung hat, kann meist auch nicht richtig einschätzen,w ie das ist. Hausaufgabenbetreuung, Essen kochen… Da mache ich es mir als Lehrer auch unnötig schwer und häufe das Unverständnis…so schön manche Projekte auch sind. Aber da denke ich, könnte man Stundenten ins Boot holen, die nachmittags mit den Kindern arbeiten. Aber da stellt sich das System quer.

Als Eltern sind wir wirklich immer sehr froh über jede(n)
gute(n) Lehrer, und ich gebe IMMER ein positives Feedback,
wenn ich es so empfinde.

Das ist toll! Ich habe immer über die Kinder sehr viel Lob erfahren. Aber ich denke, die, die gut sind, bekommen auch ihr Lob. Daher fände ich es wichtig, auch einmal ein kleines Lob an die auszusprechen, die vielleicht nicht so viel erhalten, weil es komische Käuze sind. Balsam auf die Seele und das über einen längeren Zeitraum kann Wunder bewirken. Wie du schon sagst: jeder braucht es - auch die, wo man das Gefühl hat, die tun nichts. Die brauchen vielleicht genau diese Motivation.

freue mich ja auch über nette Kunden. Trotzdem muss man sich
leider in allen Berufen, die mit Menschen zu tun haben, frei
machen von der Erwartung, dass die eigenen Bemühungen erkannt
und eventuell sogar dankend anerkannt werden - das ist leider
nicht so.

Das habe ich schmerzlich erfahren. Aber das liegt wohl an unserer Gesellschaft. Mich hat es schockiert, als ich neulich in einem Bericht hörte, dass es letztes Jahr mehr Kranke, aber beim Arbeitgeber weniger Krankgemeldete gab. Ich habe eine zeitlang in Australien gelebt. Ich hatte das Gefühl, hier bedeutet der Mensch noch etwas. In erster Linie ist die Gesundheit wichtig und alles andere muss hintenanstehen. Das bewundere ich. Hier sagt man es zwar immer wieder, aber unser Verhalten, unsere Reaktionen auf eine kranke Kollegin, zeugt da meist eher vom Gegenteil. Bestes Beispiel war meine Schulleitung: Ich war gerade einen Tag aus dem Krankenhaus draußen, musste mir Gedanken machen, wie ich Abschied von meiner Tochter nehmen will und bekam einen Anruf…da ich ja jetzt wieder zu Hause sei, könnte ich doch für den nächsten Tag die 6 Stunden für die Krankheitsvertretung vorbereiten…

Viele Grüße von Kim

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Hallo,

Und mit meinem Posting wollte ich gerade die beiden Seiten
hier ausloten lassen.
Oder war das nun verkehrt??

Verkehrt nicht - aber an den Reaktionen siehst du, dass es so nicht rüberkam…missverstanden wurde…missverständlich geschrieben…

Das ist ja das Problem: die menschliche Kommunikation… Wir sind von unseren Erfahrungen emotional geprägt. Wir selbst wissen, was wir meinen, wenn wir etwas sagen, wenn wir etwas schreiben. Bei unserem Gegenüber fällt es auf einen anderen emotional aufbereiteten Boden und jeder filtert das heraus, was er in dieser Situation wahrnehmen kann. Weil Eltern- und Schularbeit so etwas Emotionales ist, kommt es auch zu so vielen Verhärtungen. Aber ich denke, man sollte nie aus den Augen verlieren, dass viele Lehrer Lehrer geworden sind, weil ihnen der Job etwas bedeutet. Sie handeln aus ihrer Sicht mit den besten Absichten. Aber da kommen Generationsfragen hinzu, Millieufragen… da ist eine gewinnbringende Kommunikation nicht einfach. Kinder sind unsere Zukunft - und daran sollten sich beide Seiten erinnern, denn im Grunde genommen wollen wir alle in die gleiche Richtung. Über das Wie kann man sich streiten, aber dazu muss klar sein, dass der Respekt auf beiden Seiten vorhanden ist, denn dann kann auch Kritik geäußert werden, ohne dass man sich persönlich angegriffen fühlt. Aber die Eltern geben ihr kostbarstes Gut in fremde Hände und die Lehrer versuchen dieses kostbarste Gut mit ihren besten Fähigkeiten zu betreuen. Eine höchst emotionale Geschichte - die uns ständig verfolgt. Ich sehe durch diese oft so emotionale Verhaftetheit auf beiden Seiten (die ja verständlich ist) nur so selten Früchte!

Viele Grüße von Kim

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Hallo,

ich kann mich nur wiederholen: Es wirkt(e) pauschalisierend. Und so wie du aus deinen Erfahrungen berichtet hast, habe ich auch aus meinen Erfahrungen berichtet. Beide Seiten sind nicht schön und ich bin daran verzweifelt, weil es kaum gelingt, diese beiden Seiten zusammenzuführen. Heutzutage gibt es in der Pädagogik neue Herangehensweisen, die es schon lange in der Wirtschaft gibt: Das systemische Denken. Vielleicht hast du schon einmal etwas davon gehört. Schon krass, was alles ausprobiert wird, um zu einer vernünftigen Kommunikation zwischen Eltern und Schule zu kommen.

Das, was du teilweise geschrieben hast, hat mich erschreckend an meine Zeit erinnert und Erinnerungen wach gerufen, die ich leider nie wieder loswerde. Aber diese Erinnerungen sind eben meine Erfahrungen. Und ich habe ja auch am Ende geschrieben, da könnte ich zu Pauschalisierungen neigen. Aber das hilft ja auch nicht weiter. Ich prangere auch eher das System an, denn in diesem Rahmen bewegen wir uns und dieser Rahmen führt zu verhärteten Fronten, denn die wesentlichen Rahmenbedingungen können nicht (so schnell) verändert werden. Weder von Elternseite noch von schulischer Seite. Und wie du gelesen hast, habe ich ja nicht nur gewisse Eltern kritisiert, sondern auch meine Kollegen und meine Schulleitung. Auch wenn ich mich hier wiederhole: Einen Tag nachdem ich aus dem Krankenhaus kam und mir überlegen musste, wie ich Abschied von meiner Tochter nehmen will, erhielt ich einen Anruf von der Schulleitung, dass ich ja für den nächsten Tag die 6 Stunden für die Krankheitsvertretung vorbereiten könnte, da ich ja wieder zu Hause sei. Man gebe sich einmal diese Gesellschaft! Und aus meinen Erlebnissen schließe ich, dass viele Lehrer in ihrem Bereich Erlebnisse gemacht haben, die sie dazu geführt haben, für sich zu entscheiden, dass es sich nicht lohnt, sich über die Maßen einzusetzen.

Ich hoffe, dir gelingt es, diese Lehrer zu bewegen. Aber ich denke, dazu gehört viel Kontrolle über das, was man sagt, tut und schreibt. Alles ist emotional aufgeladen und du siehst, dass sogar dein mehrmaliges Überdenken deines Beitrages dennoch nicht das erreicht hat, was du erreichen wolltest. Der Boden ist heißer als man denkt. Man muss von beiden Seiten die Hintergründe sehen. Und du schreibst aus Muttersicht, daher hoffe ich, dass dir die Lehrersicht eine Blickerweiterung gibt, die dir nützlich ist. Wer weiß, was hinter dem „faulen Sack“ für ein Schicksal steckt? Es muss nicht, aber wer weiß das?

Viele Grüße von Kim

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Hallo,

  1. Ich habe eine Freundin in Skandinavien. Dort ist die
    Grundeinstellung der Lehrer KOMPLETT anders. Manchmal, wenn
    sie aus der Schule ihrer Kinder erzählt, hake ich nach, weil
    ich es für einen Scherz halte - sehr vieles ist dort
    selbstverständlich, was hier kaum ein Lehrer „auf sich nehmen“
    würde.

Ich würde sofort wieder in den Schuldienst zurückkehren, wenn wir so ein System wie in Skandinavien hätten :smile: Ich habe dort ein halbes Jahr verbracht. Der helle Wahnsinn. Aber ich muss dir dazu auch etwas von anderer Seite sagen: Dort hörst du weder bei den Kindern - noch bei den Eltern ein böses Wort über den Lehrer :smile: Und dort wird der Beruf des Lehrers geehrt und geschätzt - keine Mutter und kein Vater würden etwas in Frage stellen, was der Lehrer empfiehlt.

Wenn ich früher einigen Eltern gesagt habe, dass die Unkonzentration ihres Kindes daran liegen könnte, dass das Kind vor dem Zubettgehen zwei Stunden vor dem Fernseher sitzt, der PC und der TV im Kinderzimmer steht und das Kind nur Cola mit in die Schule zum Trinken bekommt, durfte ich mir anhören, was ich mich in die Erziehung einmische. Ich müsse halt meinen Unterricht interessanter gestalten. Hm, nachdem ich Beauftragte für Medien und Methoden bin und meine Ferien damit verbracht habe, pädagogische Lernspiele zu entwickeln, habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht noch ein Studium als Entertainer und Moderator belegen sollte… :wink:

Über mache Eltern, die ich erlebt habe, würden hier auch so einige Eltern den Kopf schütteln :wink: Da ist es egal, ob man engagiert oder nicht engagiert ist.

Viele Grüße von Kim