Was denken Raucher und wie sind sie erzogen?

Hallo,

das Thema Rauchen.
Ich erhoffe mir am ehesten hier in diesem Forum ein paar interessante Beiträge.
Auf der Suche nach einem Forum ‚Leben, Menschen und Verhalten‘ bin ich nicht anders fündig geworden.

Mein Thema ist das Rauchen, mit dem ich tagtäglich konfrontiert bin als Nichtraucher.
Ich bringe schon Verständnis mit für diese Menschen, die ihre Lust und Sucht stillen wollen und müssen.
Das geht mir mit anderen Dingen ähnlich, wobei ich mich doch wesentlich von 90 % der Rauchern unterscheide.

Ich frage mich, wie es zu einer solchen Selbstverständlichkeit kommen kann/konnte, dass der Großteil der Raucher,
sich eine Zigarette ansteckt, wann und wo es dem Raucher gerade so passt.
Im Restaurant/Cafe im freien, vor dem Gebäude, am Bahnsteig, in der Fussgängerzone, im Stadion.
Das fällt mir spontan ein.

Für den Raucher spielt es überhaupt keine Rolle, was um ihn herum ist und passiert.
Der Rauch zieht rüber zum Nachbarn, die Asche wird lässig abgeklopft, der Rest der Zigarette fliegt irgendwohin.
Aschenbecher und Mülleimer sind oft tabu.
Nur eines macht der Raucher nie, er hält die Zigarette nie so, dass er selbst den Rauch und die Asche abbekommt.

Mal abgesehen davon, dass das für andere Menschen unangenehm sein kann, steht es auch nicht auf der Liste der
gesundheitsfördernden Mittel.

Warum verhält sich der Großteil der Raucher so, was denkt man sich dabei?

Danke für eure Meinung!

Grüße

Servus,

ich bin Raucher - seit achteinhalb Monaten ohne Tabak. Ich weiß, dass ich auch noch nach zehn Jahren ohne Tabak Raucher sein werde, und habe überhaupt nichts dagegen.

Im Freien habe ich immer geraucht, wenn ich wollte - es gibt viele Leute, die wesentlich schlimmer riechen, und denen keine Mode und kein Mödelein gebietet, sich anders zu verhalten, als sie es tun; nicht nur Fahrlehrer- und Bodybuilderschweiß, sondern auch die allermeisten Parfüme sind für andere als den, von dem der Geruch ausgeht, eine pure Zumutung. Wenn man nicht allen vorschreibt, dass sie nach nichts stinken dürfen, darf man es niemandem vorschreiben.

Die Kippen von Filterzigaretten habe ich niemals außerhalb von Aschenbecher oder Abfalleimer weggeworfen; die von gedrehten ohne Filter schon, weil diese (im Gegensatz z.B. zu Dönerpapier und Tempotaschentüchern) vollkommen harmlos sind. Außerhalb von Städten, zu Besuch bei Nichtrauchern und auf Reisen hatte ich schon seit vielen Jahren immer einen Taschenaschenbecher dabei.

Zu den übrigen Unterstellungen gegenüber „dem Raucher“ sag ich nichts weiter, sie sind offenbar eine Mischung aus selektiver Wahrnehmung und unzulässiger Verallgemeinerung.

Beiläufig: Ich bin sehr empfindlich auf Lärm, insbesondere von Motorfahrzeugen und Staubsaugern, unangenehme Geräusche und das, was ein Großteil meiner Mitmenschen mit Musik verwechselt - wenn ich jedesmal aus der Haut fahren wollte, wenn mich jemand ohne Not mit solchen Dingen quält, wäre mein Leben um ein Vieles weniger schön als es ist. Moral: Man kann sich helfen.

Schöne Grüße

MM

Es gibt hier aber einen entscheidenden Unterschied, selbst vom strengsten Bodybuilderschweiß bekomme ich keinen Lungenkrebs… außer vielleicht nimmt so viele Steroide, dass er sie schon ausdünstet.
Es ist auch nicht gerade eine besonderes Clevere begründung zu sagen „Hey sieh doch hin alle anderen verhalten sich auch so, warum sollte ich es BESSER machen?“
Einfache Antwort „warum nicht?“ oder wahlweise „weil du es kannst“

Tempotaschentücher sind nichts weiter als gebleichtes Pappier. es sind keine Spuren von Chlor oder ähnlichem mehr enthalten, es handelt sich also um absolut biologisch abbaubare Cellulose. Gleiches trifft auch auf Dönerpappier und änliches zu, solange dieses nicht beschichtet ist. Manchmal sind sie bedruckt, die Farbe ist dann vermutlich die Einzige möglicherweise nicht 100 % biologisch verträgliche Komponente. Das Problem ist außerdem, dass die meisten eben ganau das tun: Filterzigaretten nahezu überall entsorgen. Es werden auch vorwiegend filterzigaretten geraucht selbst die meisten selbstdreher vesprechen sich davon wohl einen Gesundheitsvorteil.

Auf deinen letzten Punkt erneut: Ja man kann sich dadruch ebenso belästigt fühlen, man kann sich von allem möglichen belästigt fühlen, aber erneut lässt sich von nichtraucherseite hier das Argument der Gesundheitsschädlichkeit ins Feld führen. Wenn die Musik der Nachbarn nicht zufällig 130 db überschreitet und du eine dauerhafte gehörschädigung davonträgst, dann schädigen sie damit zumindest niemanden. Zudem ist zumindest das mit der Musik ausschließlich eine Frage des Geschmacks, während sich sicherlich nahezu alle Raucher daran stören würden, wenn sich ein anderer Raucher neben sie setzt und ihnen seinen Rauch ins Gesicht bläst.

Es ist schlichtweg der falsche weg den Leuten alles zu verbieten was ihnen freude bereitet. Dazu zählt für mich auch das Rauchen (auch in anbetracht des Gesundheisrisikos, Fettes Essen und Acrylamithaltiges schwarzes Grillfleisch sind ja auch nicht verboten, jeder sollte wissen, was er dem eigenen körper antun möchte und was nicht). Es ist jedoch allein eine Frage der höflichkeit und meiner Meinung nach auch von Respekt gegenüber leuten, die mehr selbstbeherrschung haben als man selbst und nicht auf den Konsum von irgendwelchen drogen angewiesen sind, oder damit zumindest niemanden belästigen.

Momentan rauchst du ja nicht mehr, aber würdest du es noch tun, dann wäre es mir auch vollkommen recht, wenn du jemandem der zu viel Parfum aufgetragen hat und damit genauso alle anderen belästigt auf die hose ascht oder jemandem der mit seinem IPod eine ganze Straße beschallen kann deinen Rauch ins Gesicht bläst, wenn jemand jedoch ruhig da sitzt und niemanden aufdringlich belästigt finde ich sowas eine absolute unverschämtheit!

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Ich bin selbst Nichtraucher, kann also nicht aus der Perspektive der Raucher sprechen aber vielleicht etwas aus rein psychologischer sicht etwas beitragen.

Zum einen, warum fängt man it dem rauchen überhaupt an?
Meistens fangen Jugendliche damit an, einfach weil man in diesem Alter aus biopsychologischen Gründen (durch die Umstruktudrierung des Gehirns) risikofreudiger und damit auch probierfreudiger ist als in sämtlichen anderen Lebensabschnitten.
Oftmals kommt natürlich auch noch die soziale Komponente ins Spiel eventuell rauchen freunde die sich das eventuell von älteren Freunden oder den Ältern abgekuckt haben etc.

Fängt man im Erwachsenenalter erst damit an, dann hängt das oftmals mit frustration zusammen. Dadurch können sich dann z.B. Gedanken durchsetzten wie hey immerhin kann ich zuhause machen was ich will oder ähnliches und man beginnt aus trotz dem sachen die man vorher als „verboten“ angesehen hat, wie z.B. mit dem rauchen. Oder einfach aus sozialen Gründen. Wenn man z.B. in einem betrieb arbeitet, in dem der großteil der belegschaft nach dem Mittagessen noch eine rauchen geht stellt man sich eben vieleicht doch mal dazu, um nicht allein im Pausenraum sitzen zu müssen und irgendwann fängt man vielleicht doch an. (Auch wenn im Erachsenenalter dieser Soziale durch deutlich weniger Einfluss hat als im jugendlichenalter)

Das Aufhören:
Hat man dann erstmal damit angefangen, dann ist es für die meisten Leute schwierig aufzuhören. Erstens wegend der Suchtkomponente natürlich. Zweitens wegen der Gemütlichkeit der meisten Menschen „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ wie man so shön sagt. Hat man seinen Tagesablauf erstmal auf das rauchen eingestellt (gerade über längere Zeit), was automatisch durch die Sucht passiert, dann müsste man nicht nur gegen den Entzug ankommen, sondern nebenbei auch noch die Motivation finden, seinen Alltag wieder umzustellen und die frei werdende Zeit irgendwie zu füllen, damit man vielleicht nicht ans Rauchen denkt.

Rücksichtnahme:
Tja… dazu… ich vertrete da im wesentlichen deine Ansicht… das ist echt SCHEIßE! Die meisten Raucher nehmen wirklich irgendwann keinerlei Rücksicht mehr. Setzen sich irgendwo an die Bushaltestelle und stecken sich gleich erstmal eine an, zünden sich noch beim verlassen des Busses eine an und lassen ihre Kippena auch überall fallen selbst wenn ein Aschenbecher in Reichweite ist. Wer das bestreiten möchte, den fordere ich mal auf, bei nächster Gelegenheit den bürgersteig entlang zu gehen und zu zählen, auf wie viele Zigaretten er auf den nächsten 10 Metern trifft.
Einerseits kann man es in gewisser weise nachvollziehen bzw. verstehen. Wenn die Sucht ruft… dann muss sie eben auch befriedigt werden, da kann es durchaus schwer fallen noch 5 minuten zu warten oder zuerst darüber nachzudenken, ob man die Tischnachbarn vielleicht belästigen könnte. Auch beim entsorgen… es stehen eben doch nicht überall aschenbecher, alle anderen werfen die Kippen ja auch einfach auf den Boden, und man muss sie ja auch erst ausdrücken oder treten und was dann? Das schmutzige Ding nochmal aufheben um es wegzuwerfen? In dei Tasche packen und alles mit Tabak vollbröseln?
Andererseits ist Nikotin keine so extreme Droge, dass man nicht mehr auf andere achten kann, nur weil man gerade wieder welches braucht. Da kommt dann die Gewohnheit ins Spiel. Das rauchen wird so alltäglich, dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt, dass andere das vielleicht als unangenehm empfinden könnten, wenn man sich zu ihnen setzt und ihnen auf die Hose ascht und ins Gesicht raucht.

Kurz gesagt im wesentlichen denken solche Raucher dabei gar nichts. Raucher die dabei denken machen sowas nicht oder höchstens aus trotz oder ähnlichem. (Viele denken dabei dass das ein wichtiger Teil ihrer Selbstbestimmung wäre…)

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, als Rauchen etwas völlig Normales war. In den 60ern und 70ern war es sogar ein Emanzipationsmerkmal der Frauen, zu rauchen und das Dogma „Die deutsche Frau raucht nicht“ hinter sich zu lassen.

Meine Eltern waren Nichtraucher, es war aber völlig selbstverständlich, dass für Partys, die sie in ihrem Haus feierten, extra Zigaretten und Zigarren für die rauchenden Gäste eingekauft wurden. Diese wurden dann auch ebenso selbstverständlich im Kreis der Feiernden geraucht. Für die Bedürfnisse der Raucher zu sorgen war Gastgeberpflicht, die im gesamten Umfeld gepflegt wurde.

Anschließend wurde ein paar Tage gelüftet und gut war’s.

Dass man damals den Aschenbecher aus dem Auto einfach ins Freie kippte, war ebenso normal, wie Tempotaschentücher aus dem Auto zu werfen. Normal war übrigens auch, trotz relativ hohen Alkoholkonsums Auto zu fahren. Die Promillegrenze lag in den 60ern bei 1,5, in den 70ern bei 1,3 Promille, kontrolliert wurde allerdings zumindest im ländlichen Bereich höchst selten.

Umweltschutzgedanken und Gesundheitsbewusstsein in Sachen Rauchen und Alkohol entwickelten sich erst ab den 80er Jahren nach und nach. Trotzdem war es noch relativ lange eher die Regel als die Ausnahme, dass Raucher überall rauchten, wo sie wollten, ohne deswegen schief angesehen zu werden.

Beschränkungen, wie es sie inzwischen bei uns gibt, sind nicht zuletzt auch ein Zeichen für den Wohlstand und den Entwicklungsstand einer Gesellschaft. In anderen Ländern handhabt man den Umgang mit Tabak und Alkohol oft noch auf ganz andere Weise.

Jule

Also wenn ich den Satz so verstehe, wie er da steht, finde ich das schon ziemlich unverschämt. Ich lese daraus, dass Raucher die schlimmsten Menschen sind, die es gibt und jeden Abend mindestens ein kleines Kind fressen. Ich werde mich jetzt ganz bestimmt nicht dir gegenüber verteidigen, aber zu folgern, dass Raucher per se rücksichtlose und minderbemittelte Menschen sind, halte ich, gelinde gesagt, für grenzwertig.

Ich bin seit 30 Jahren Raucherin und habe immer auf meine Mitmenschen geachtet. Ich finde es gut, dass in Gaststätten nicht mehr geraucht werden darf. So macht das Essen viel mehr Spaß.
Bei Schützenfesten finde ich es nicht so toll. Mittlerweile ist es so, dass vor dem Zelt mehr los ist, als im Zelt.

Bei uns zu Hause wird nur in der Küche geraucht. Der Rest ist Tabu. Alle halten sich daran und haben kein Problem damit. Viele unserer Freunde rauchen garnicht, dann wird halt draußen geraucht, so what.

Ich finde deine Sichtweise sehr selektiv.

Viele Grüße

Gesine

Es ist die Sichtweise, in Spanien bedeutet Musik und Kindergeschrei.

Da sind die Menschen am Leben, das ist ein gutes Zeichen.

Darüber wird sich gefreut, anstelle sich davon aufregen zu lassen.

Und wenn es doch mal zu laut sein sollte, wird das gesagt.

Und die Musik wird leiser gemacht, das nennt man miteinander.

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Hallo,

es gibt Leute, die pflastern sich die Wohnung mit Plastik voll, essen Fleisch aus Qualhaltung, halten einen Mops oder ähnlich überzüchtet Tiere und quasseln nach Lust und Laune andere Leute voll oder lautstark ins Handy, egal in welcher Umgebung. Was sehr stressen kann, die anderen jedenfalls. Aber Nichtraucher - Juhu.
Lärm stresst und Stress ist ungesund.

Ich habe lieber ein, zwei Raucher um mich rum, als gleichviele Dauerquassler, Handynutzer, Straßenmusiker, Bundesstraßen, Flughäfen, Kneipen, Baubetriebe, Windkrafträder, Dielenabschleifer, Touristengruppen etc. pp.

Gruß, Paran

Auch hier ist das eher Geschmacks bzw. Einstellungssache. Ich z.B. mag keinen Kaffe, daher auch nicht den Geruch von frisch geröstetem Kaffe, daher verursacht dieser für mich auch Stress, wenn er von den Nabarn durchs Fester oder den Küchenabzug herauf/herunter/herüber zieht. Andere Menschen freuen sich, wenn sie frisch aufgebrühten Kaffe riechen. Deshlab würde ich auch nie bei meinen Nachbarn klingeln und mich beschweren, sie sollen gefälligst aufhören Kaffe zu trinken.

Aber du kannst mir doch nicht erzählen, dass du es als nicht unangenehm empfindest, wenn du beispielsweise in einem Biergarten sitzt, die Nette Kellerin brignt dir gerade dein Essen, du belegst dir ein leckeres Brot mit Käse/Wurst/was auch immer und in dem Moment steckt sich jemand neben dir eine Fluppe an und der Wind weht am besten auch noch den rauch und die Asche in deine Richtung und sie landet genau auf deinem Brot und dein Nebenmann kümmert sich nichtmal darum. Das hat ja nichts damit zutun, ob dier andere Belästigung vielleicht weniger liebsam/unliebsamer sind es würde dich doch trotzdem stören.

Zumal ich finde, dass es auch einen deutlichen Unterschied macht, ob es sich um eine Tätigkeit handelt, die eindeutig einen sinnvollen Zweck erfüllt z.B. finde ich es klar nicht angenehm, wenn ich durch lärm belästigt werde weil vor meinem Haus die Straße aufgerissen wird um dort Kabel zu verlegen, aber ich Freue mich, wenn ich hinterher Breitbandinternet habe.
Wenn mir allerdings jemand rauch ins gesicht bläst, damit ich dann hinterher Asche auf meiner Hose oder Teller oder wo auch immer habe, dann freue ich mich weder währenddessen noch danach. Wenn jemand seiner Sucht fröhnen muss, dann ist das aussschließlich für ihn selbst ein reines Scheinvergnügen davon hat effektiv niemand etwas, denn auch der Raucher der meint er würde sich danach besser fühlen tut dies ja nicht wirklich, sondern fühlt sich gerade mal so wie ich als nichtraucher mich jederzeit fühle.

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Wie gesagt ist das reine Geschmackssache. Wenn man nicht selbst raucht und einen relativ empfindlichen Geruchssinn hat, dann kann man sich nicht daran gewöhnen, wenn man den Geruch nunmal nicht leiden kann.

Wenn man empfindlich auf geräusche reagiert, dann kann man sich auch an diese nicht gewöhnen, egal wie sehr man es versucht.

Ich würde hier nicht das eine oder das andere unterscheiden. Da geräusche allerdings wie gesagt überall sind und sich oftmals auch einfach nicht vermeiden lassen, dass für den Rauch aber sehr einfach möglich ist sehe ich einfach hier einen deutlichen unterschied. Klar man MUSS auch nicht unbedingt eine Stunde mit jemandem telefonieren und das so laut, dass man es zwei Straßen weiter noch hören kann, aber das erfüllt wenigstens einen Zweck für zwei Personen die meinungen usw. austauschen können. Der Sinn des Rauchens dient ausschließlich dem Raucher selbst um seine Sucht, für deren Entstehung er ausschließlich selbst verantwortlich ist, zu stillen.

Natürlich gibt es auch Situationen in denen Leute lärm erzeugen, ohne dass das einem Zweck dient, aber deutlich seltener wie ich meine. So oft erlebt man es schließlich auch nicht, dass jemand einen aus dem nichts heraus anquatscht einfach nur um des Quatschens willen und damit nicht mehr aufhört oder ähnliches.

Außerdem ist lärm wie gesagt überall der Kontakt damit lässt sich ohnehin nicht vermeiden. Ob nun einmal mehr am Tag weil jemand zu laut telefoniert oder einmal weniger macht keinen so großen unterschied bezogen auf gesundheitliche Effekte. Einmal mehr oder weniger am Tag Zigarettenrauch einzuatmen hingegen macht einen deutlichen Unterschied. Zumal der negative Effekt auf die Gesundheit direkter und (ohne hier jetzt extra irgendwelche Studien dazu auszubuddeln) auch schädlicher ist.

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Da der Uwe überhaupt nicht antworte, obwohl er doch diskutieren wollte, gehe ich mal davon aus, dass er nicht an unseren Meinungen interessiert ist.
Gleichwohl hat sich Samot heftig für ihn mit ins Zeug gelegt.
Es haben eine Menge Leute zu diesem Thema etwas gesagt und ich glaube auch durchaus differenziert.
Mein Fazit zu euch beiden: (es sind Gleichnisse)

  • Wie oft war ich schon der Meinung, dass ich an der falschen Kasse stehe. Die vielen Male, die es an meiner Kasse schneller geht, werden wohlweißlich ausgeblendet.
  • Wenn ich mir ein neues Auto kaufen möchte, z.B. einen Suzuki Swift (nein, ich arbeite nicht bei Suzuki), dann sehe ich plötzlich an jeder Ecke einen Swift, was mir vorher nicht aufgefallen ist.

Will meinen, wenn man sich auf die bösen, bösen Raucher so eingeschossen hat, wie ihr beiden, dann kann man sich natürlich nicht von Argumenten dazu verleiten lassen, seine Sichtweise vielleicht ein bisschen zu hinterfragen.

Und jetzt gehe ich eine rauchen!

Gesine

MOD Jule: Bitte beim Thema bleiben!

Der Unterschied ist, dass man soetwas auch ausblenden kann und zwangsläufig nicht drum herum kommt, denn Lärm ist überall. Da muss nur die Straßenbahn neben mir bremsen oder änliches, da macht ein Telefonierender für mich nicht den entscheidenden Unterschied. Außerdem kann man das auch ausblenden. Rauch in meiner Lunge kann ich aber nicht einfach ausblenden.

Außerdem ist Stress allgemein etwas dass sich in unserer Form der Gesellschaft vermutlich sogar er ganz allgemein nicht umgehen lässt. Aber Produkte einer unvollständigen Verbrennung MUSS ich definitiv nicht einatmen wenn ich mich von offenem feuer fern halte.

An Rauchgeruch in Maßen kann man sich gewöhnen - der hat im menschlichen Dasein eine lange Tradition. Nicht umsonst grillen viele so gern. Macht auch Rauch.
Lärm von Fremden kann man bedingt ausblenden - wenn man Übung hat und/oder der Lärm berechenbar ist. Handytelefonate sind unberechenbar, Gequassel oder Gesinge auch.

Wie sind Leute erzogen, die ohne Skrupel telefonierend in einen Laden gehen oder sich vor fremden Fenstern hinstellen und Wohnungen oder Läden mit ihren persönlichen Problemen zuquatschen? Manchmal so lautstark, dass andere sich kaum noch vernünftig unterhalten können?

Also als Raucher ist es mir eine Selbstverständlichkeit. Meine Mitmenschen nicht zu belästigen. Deshalb werfe ich meine Zigaretten nicht wahr los herum. Nicht einmal auf Baustelle, oder aus dem Auto.
Qualme auch niemanden voll, und halte Nichtraucherzonen ein. Eine neue Studie hat bewiesen, das Raucher einen sehr sozialen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Steuer, weniger Bezug von Rente (Lebenserwartung und so)
etc.
Leider wird mit Preiserhöhung, und Schikanen manchmal schon diskriminierend übertrieben.
Sind die wirklichen Probleme, doch ganz andere.

Das ist nicht wahr. Auch leise, aber nervende Musik kann erheblich die Lebensqualität mindern und damit schädigen. Indem sie beim Genervten Stress auslöst, kann sie auch gesundheitliche Schäden verursachen, solche Krankheiten wie Lungenkrebs zugegebenermaßen allerdings eher selten.

Im übrigen hört man oft von der sogenannten Musik ab einer gewissen örtlichen Entfernung nichts weiter als äußerst monotone, tiefdröhnende Basstöne in sehr einfachen, regelmäßigen (stupiden) Rythmen. Das habe ich mir letztens von ca. 0:00 bis 5:00 morgens ohne Pause anhören müssen, das war wie eine Folter, und wenn ich das öfters tun müsste, würde das bestimmt gesundheitliche Schädigungen auslösen.

Als sehr störend empfinde ich aber auch die meist sehr leise, kaum hörbare Musik, die in fast allen Zahnarztpraxen in fast allen Räumen abgespielt wird. Die finde ich genauso schlimm wie Zahnschmerzen.

Hallo

Parfüm und Schweiß rieche ich persönlich aber nicht annähernd aus den großen Entfernungen, aus denen man - je nach Windrichtung - noch den Tabaksqualm geruchlich wahrnimmt. Den kann ich noch riechen, wenn einer auf der anderen Straßenseite raucht.

Viele Grüße

Okay nochmals der Punkt. Das ist eine vorwiegend Persönliche Sache. Wenn einem die Musik nicht gefällt und man sie trotzdem hören muss, dann kann sie einem natürlich auch leise auf den Geist gehen. Das ist aber Geschmackssache.
Wenn man nicht gerade versucht zu schlafen oder sehr konzentriert zu arbeiten ist das aber gar kein Problem. Tagsüber ist es ohnehin meist „laut“ Man bewegt sich man macht irgendwas und das alles macht Geräusche, so dass man solche dinge oftmals überhaupt nicht mitbekommt. Wenn doch kann man sich immer noch einen selbst Musik, einen Film oder auch ein Hörbuch an machen und sich nicht weiter dran stören.

Ja auch alleine die Vibration vom deutlich eines Basses, die sich deutlich weiter überträgt kann durchaus nervig sein und einen den Schlaf kosten. Aber wie oft kommt das schon vor, wenn man nicht eine Diskothek oder Konzertbühne in direkter umgebung hat. Ich denke das ist gesundheitlich verkraftbar, zumal es das Stresslevel gegenüber heutzutage allgegenwärtigen alltags-Stress-Situationen anhebt, dass es Gesundheitlich einen all zu großen Einfluss haben sollte.

An diesem Punkt könnte ich also genauso gut von Babygeschrei anfangen. Es stört mich sehr z.B. in einem Zugabteil mit einem Baby zu fahren, das dauernd schreit. Tja … und weiter? Kann ich auch nichts gegen machen außer es irgendwann auszublenden oder z.B. über MP3-Player Musik zu hören. Dennoch denke ich nicht, dass ich auf dauer von gelegentlichem nervigem Gequängel und Geschreie dauerhafte gesundheitliche Schäden davon tragen werde. Von Rußpartikeln in meiner Lunge schon.

Bedauerlicherweise ist es jedoch so, dass du (zumindest Schätzungsweise, genaue Zahlen wird man da wohl nicht liefern können) eher zu einer angenehmen Minderheit von Rauchern gehörst.

Sonst würden wohl kaums so viele Zigarettenkippen überall in der Gegend rumliegen. Man muss ja nur mal in den örtlichen Stadtwald gehen und den Boden vor und neben jeder Bank dort begutachten. Die reinste Umweltverschmutzung.

Oder rauchen im Bett völlig unverwantwortlich und verursacht jährlich diverse Brände. Ebenso wie das unachtsame wegwerfen nicht ausgedrückter Zigartten (besonders Wald und Feldbrände im Sommer).

Und selbst wenn es Aschenbecher und/oder Mülleimer gibt landen doch schätzungsweise 60 - 80 % der Kippen trotzdem daneben auf dem Boden.

Oder wie neulich, ich war mit einer Freundin und deren Haustier in er Katzenbox unterwegs zum Tierarzt saßen an einer Haltestelle und warteten. Dann setzte sich eine Junge Frau zu uns und steckte sich ohne auch nur einen Moment zu zögern oder nachzudenken sofort eine Zigarette an. Das fand weder ich angehnehm noch meine Freundin und für das Tier ist das auch nciht gerade grandios. Aber man will als Raucher natürlich nicht auf Komfprt z.B. sitzen versichten, da lässt man gerne mal jegliche Rücksichtnahme außenvor und denkt einfach nicht dran, dass andere das vielleicht nicht so toll finden und man die Paar minuten zum rauchen vielleicht auch einfach mal etwas abseits stehen bleiben könnte.

Auch wenn sie das müssen also sich „abseits“ bzw. z.B. nach draußen stellen müssen heißt das noch lange nicht, dass sie das besonders rücksichtsvoll tun. Es ist genauso unangenehm, wenn man aus einem Restaurant oder sonstigen Gebäude kommt in dem Rauchen verboten ist und auf dem Weg nach draußen derstmal an einer Horde von Rauchern durch eine dichte Qualmwolte muss oder die Raucher weil sie einfach direkt vor der Tür stehen bleiben sogar noch zur Seite beordern/schieben muss.

Ja und? Wenn ich Lungenkrebs kriege, ist das auch eine sehr persönliche Sache.

Ob es Geschmackssache ist oder nicht, wenn mir Musik auf den Geist geht, ist das ein Faktum.

Wenn man also versucht zu schlafen oder konzentriert zu arbeiten, soll man sich seine eigene Musik anmachen, am besten so laut, dass die andere Musik übertönt wird? Witzige Idee.

  • Ich hab das einmal gemacht (mit Erfolg, der jugendliche Nachbar hat dann seine Musik irgendwann ausgemacht, und jetzt sind wir beide leise). Aber wenn das jeder ständig machen würde, dann hätten wir ja einen schönen Lärm immer und überall.

Und ich finde durchaus nicht, dass es nicht weiter auffällt, wenn man zu dem schon herrschenden Lärm noch weiteren Lärm hinzufügt.

Bass-Vibrationen hört man nicht nur bei Diskos in unmittelbarer Umgebung. Man hört es ständig, wenn irgendwo Autos herumfahren mit aufgedrehter Musik (zum Glück immer nur recht kurz). Man hört es, wenn man in der Nachbarschaft im gleichen Gebäude jemanden hat, der so eine Musik hört, und das Gebäude schlecht schallisoliert ist, oder wenn jemand im Sommer eine Party feiert. -

Wo man weniger die tiefen als ziemlich hohe Töne, aber auch immer nur eine bestimmte Frequenz sehr monoton und sehr nervend wahrnimmt, das sind die Kopfhörer anderer Leute. Diese Dinger sind ein Grund, weshalb ich nicht gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahre.