Was für Vorteile hat Deutschland aus der EU ?

Hallo Leute,

ich weiß nur ganz grob, daß die armen Länder wie Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Portugal, Spanien und sogar Italien Ihre Vorteile aus der EU zogen und noch ziehen, in dem sie für Ihren Aufbau, Geld aus dem gemeinsamen großen Pott bekamen.

Es ist mir bewusst, daß die auch was da reinzahlen, aber nicht ansatzweise so hoch wie Deutschland.

Was für Vorteile bezieht den aber Deutschland aus der EU?

Gruß
juschimitsu

Servus Juschimitsu,
ich möchte die Diskussion erweitern, was haben Länder wie Deutschland und Österreich von der EU?
Zunächst hat ja die gemeinsame Währung nicht nur Vorteile wie wir jetzt mit Griechenland miterleben müssen.

Ich bin ja alles andere als ein Finanzexperte, deswegen frage ich ob ich das so richtig sehe:

Österreich hat ja eigentlich mit Deutschland schon seit den 1970er Jahren praktisch eine gemeinsame Währung. Ja natürlich hatten wir weiter den Schilling, aber der war fest an die D-Mark gekoppelt.
Das hat für österreichische Betriebe einiges gebracht:
Währungsschwankungen sind immer ein Risiko wenn Betriebe Verträge mit anderen Betrieben eingehen.
In welcher Währung werden Verträge abgeschlossen?
Noch deutlicher wurde es als der Euro eingeführt wurde, am Beispiel wirtschaftliche Beziehungen mit Italien.
Nur ein Beispiel: Die Zulieferindustrie für Autos in Österreich bekam mehr Aufträge, was sich natürlich positiv auswirkte, auch für den Arbeitsmarkt.
Davor hatte man ja das Problem: Vertrag in Lire war ein Risiko für den österreichischen Betrieb. Vertrag in Schilling war ein Risiko für den italienischen Betrieb, wenn wieder mal die Lire abgewertet wird. Ein Ausweichen in andere Währungen z. B. den Dollar wäre ein Risiko für beide Betriebe gewesen.
Das und einige andere Gründe wie z. B. keine Zollschranken waren ein Grund für den leichten Aufschwung bzw. das Ausbleiben einer Krise schon Anfang des Jahrtausends.

Natürlich gibt es Situationen in denen sich z. B. Italien nach den alten Zeiten als sie noch die Lira hatten zurücksehnt, und auf eine weiche Lire setzten um die Bedingungen für den Export zu verbessern. Auch Griechenland hätte jetzt weniger Probleme. Allerdings würden sich die Probleme für andere Staaten nur verlagern. Wir müssten zwar nichts für Griechenland zahlen, aber Werte in Drachmen wären wenige wert, wenn Griechenland die Drachme abwerten würde.

Bin ich hier noch richtig?

Aber eine gemeinsame Währung bringt mehr Sicherheit. Wirtschaftsexperten sprachen vor der Einführung des Euros von Milliarden von Schillingen die auf Grund der Währungsschwankungen verloren gehen.

Auch müssen wir daran denken, dass ja Österreich auch vor dem Eintritt in die EU nicht alleine stand. Wir waren ja schon Mitglied der EFTA.

Hätte das kleine Österreich, und jetzt werde ich frech :wink: das viel größere Deutschland in Zeiten wie diesen in diesem Wirtschaftsmarkt alleine bestehen können?
Die Schweiz ist für mich kein Argument, sie ist ja mit Verträgen in die EU, so gut wie für einen außenstehenden Staat möglich ist, eingebunden.

Sooo, jetzt aber zu den Nachteilen. Einer davon wird uns ja vor Augen geführt: Wir müssen für Griechenland gerade stehen. Das kostet uns wie viele Milliarden? War grad im Morgenjournal die Rede davon, nur da hat eine Gehirnhälfte von mir noch geschlafen…
Es war sogar davon die Rede was Finanzminister Pröll hier ‚alleine’ entscheiden darf.
Was ist wenn andere Staaten folgen? Portugal, Spanien, Italien? Und ja, um Himmels Willen ein ganz großer Staat wie D… (nein so frech traue ich mich hier nicht zu sein) und nein, da ist (noch lange) keine Rede davon.

Also, da werden Nachteile wie z. B. dass wir Nettozahler sind wirklich zu Kinkerlitzchen (Kleinigkeiten)

Allerdings sehe ich immer noch große Vorteile im großen Wirtschaftsraum. Auch reiche Staaten sind ja nicht vom Absturz gefeit wie wir ja am Beispiel Island gesehen haben.

Was ist Eure Meinung dazu? Liegt Euer Nicht-Experte in so gut wie fast allem hier so falsch?

Servus
Herbert

Hi,

  1. Frieden und Stabilität werden durch Solidarität im EU-Raum erreicht. Das ist jetzt zwar der politische Aspekt, nach dem du nicht gefragt hast, aber ich finde, man sollte diesen nicht unter den Tisch kehren.

  2. Finanziell gesehen sieht es, vereinfacht gesagt, so aus, dass Deutschland einen riesigen Außenhandelsüberschuss hat. D exportiert dabei vor allem in die anderen EU-Mitgliedsstaaten, weil Zollschranken gefallen sind und einheitliche Produktstandards durchgesetzt wurden. Das ist m.E. der wichtigste (finanzielle) Vorteil, den Deutschland aus der EU hat.

Grüße,
Lurchi

Guten Morgen,

wenn jetzt ständig über die angeblich so gravierende Misere Griechenlands debattiert wird, so möchte ich folgende Zahlen nicht
vorenthalten:

Griechenland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 27.000.-€
Deutschland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 21.000.-€
Die USA haben eine pro Kopf-Verschuldung von 49.000.-€
u.s.f.

Gruß

heimatvertriebener

Hi

Griechenland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 27.000.-€
Deutschland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 21.000.-€
Die USA haben eine pro Kopf-Verschuldung von 49.000.-€
u.s.f.

Nur haben solche Zahlen keinerlei Aussagekraft, wenn man sie nicht in Relation mit anderen Werten setzt.

Gruß
Edith

Guten Morgen,

Morgen

Griechenland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 27.000.-€
Deutschland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 21.000.-€
Die USA haben eine pro Kopf-Verschuldung von 49.000.-€
u.s.f.

Ein Bus vom Typ MAN SL 202 hat 245 PS
Ein Porsche Boxster 1999 hat 204 PS
Eine Suzuki Hayabusa 1300 hat 197 PS

Wer ist schneller?

Gruß

Mfg
Penegrin

Guten Morgen :wink:
der Bus ist der schnellste.
der Suzuki-Fahrer verfährt sich,
und der Boxter-Fahrer macht einen Ausflug nach Griechenland.

duck und weg :wink:
da Herbie

Ein Bus vom Typ MAN SL 202 hat 245 PS
Ein Porsche Boxster 1999 hat 204 PS
Eine Suzuki Hayabusa 1300 hat 197 PS

Wer ist schneller?

Gruß

Mfg
Penegrin

Hallo,

Griechenland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 27.000.-€
Deutschland hat eine pro-Kopf-Verschuldung von 21.000.-€
Die USA haben eine pro Kopf-Verschuldung von 49.000.-€

und wie sieht der jeweilige pro-Kopf-Anteil am BIP abzüglich Konsum und Investitionen aus, mit dem die Schulden getilgt werden (können)?

Gruß
Cassius

Hier ein meiner Meinung nach guter Kommentar zum Thema.
Hört sich an, als ob dieser Mann Ahnung hat

http://www.youtube.com/watch?v=bfIpJmIs42k

Servus
Herbert

Hallo und guten Tag,

ganz genau!
Und jetzt setze mal alle Zahlen die du so von der Boulevardpresse vorgesetzt bekommt in Relation zu denen, die du nicht vorgesetzt bekommst.

Du bist die Einzige, die den richtigen Schluss gezogen hat.

Gruß

heimatvertriebener

Hallo,

unbewußt arbeitest du am Problem.Du bist im Prinzip nahe dran ,zu erkennen.

Ich gebe dir die Lösung die ich auch schon littlePanda weiter unten gab:

„Und jetzt setze mal alle Zahlen die du so von der Boulevardpresse mundgerecht vorgesetzt bekommt in Relation zu denen, die du nicht vorgesetzt bekommst.“

Verstehst du?

Gruß

heimatvertriebener

szmmctag

Oh hallo Cassius,
deine Antwort habe ich übersehen.

Diese Zahlen sind schon bereinigt.

Griechenland hätte auch ein geringeres Problem, hätte unsere „schwäbische Hausfrau“ nicht solange mit einer Zusage von Krediten gewartet bis alle Spekulanten/ Hedgfonds auf die Pleite des Landes gewettet haben.
Nun musste das Land den Offenbarungseid leisten und kann natürlich für Kredite horrende Zinsen bezahlen.Nun ja,das wäre bei einer fähigen Regierung „aber so was von zu vermeiden gewesen!“

Straferhöhend für die Regierung Merkel kommt noch hinzu: es wird nichts getan damit die Exporte auf ein sinnvolles Mass zurückgefahren werden.Es wird nichts getan, einen Mindestlohn einzuführen.

Wie soll Griechenland denn auf die Füße kommen? Mit Sparen, wie die schwäbische Hausfrau und viele gesteuerten Bundesbürger meinen?
Sparen müsste man, wenn es sich um einem Privathaushalt handeln würde.

J e t z t m u s s dieser Staat investieren um seine Waren in der EU verkaufen zu können!

Ich glaube aber, so kenne ich das „Kohl-Mädchen“ ,sie wird den Griechen zu den 8 Mrd, später nocheinmal kräftig weiter Kredite geben damit sie unsere Exporte auch schön pünktlich bezahlen können.
Und unsere Billiglöhner wird sie auch keine Lohnerhöhung gewähren - sonst können wir ja nicht mehr so billig exportieren.Auch weniger Kredite können wir dann vergeben, wo wir doch an diesen wiederum sehr gut verdienen…

Ich kann es nicht oft genug wiederholen:

Ich schäme mich als Deutscher!ich schäme mich für diese Regierung.Als Bürger bin ich eben mitverantwortlich.
Ich schäme mich für die unglaublichen Diffamierungen und Beleidigungen des griechischen Volkes durch das deutsche Volk! Pfui!

Gruss

heimatvertriebener

Hallo heimatvertriebener,

Diese Zahlen sind schon bereinigt.

Um das zu verstehen fehlt mir ehrlich gesagt etwas.
Wie und um was bereinigt?

Könntest Du mir bitte aufs Pferd helfen?

Danke vorweg und Gruß
Cassius

Straferhöhend für die Regierung Merkel kommt noch hinzu: es
wird nichts getan damit die Exporte auf ein sinnvolles Mass
zurückgefahren werden.

Zu derartig eigenartigen Theorien schrieb Horst von Buttlar neulich: „Nicht die Partygäste, die sich überfressen haben, tragen die größere Schuld. Sondern der Caterer.“

Wir haben geliefert, was bestellt wurde.

C.

Die Kuh, die man melken kann…

Hallo Leute,

ich weiß nur ganz grob, daß die armen Länder wie Rumänien,
Bulgarien, Griechenland, Portugal, Spanien und sogar Italien
Ihre Vorteile aus der EU zogen und noch ziehen, in dem sie für
Ihren Aufbau, Geld aus dem gemeinsamen großen Pott bekamen.

Es ist mir bewusst, daß die auch was da reinzahlen, aber nicht
ansatzweise so hoch wie Deutschland.

Was für Vorteile bezieht den aber Deutschland aus der EU?

… schlachtet man nicht. Zumindest so lange wie sie genügend Milch liefert.

Ich nehme an, wenn Deutschland aufhören würde, den Goldesel zu spielen, wäre ganz schnell wieder ein kleiner (Welt-)Krieg fällig.

Nick

Ich nehme an, wenn Deutschland aufhören würde, den Goldesel zu
spielen, wäre ganz schnell wieder ein kleiner (Welt-)Krieg
fällig.

Jou, so iss dat, fast alle Alten glauben dat.

Gruß

Marzeppa

Keinen!
Hallo,

erstmal muss man definieren was „Deutschland“ ist:

Sind das die Buerger oder die Unternehmen?

Wenn das BIP pro Kopf steigt liegt das oft daran dass einige Grossunternehmen (inklusive weniger Reiche) mehr Geld verdienen, was der Masse aber nicht unbedingt zu gute kommen muss.

Fuer die Unternehmen liegen die Vorteile auf der Hand: Sie koennen in Billiglohnlaendern produzieren und im Rest der EU ohne grosse buerokratische oder finanzielle Huerden ihre Waren verkaufen.

Und die Buerger? Diese verlieren ihre Jobs weil die deutschen Firmen ihre Produktionsstandorte sukzessiv ins EU-Ausland verlegen und Dienstleistungen (Bau, Transport,…) oft von Unternehmen aus dem Ausland vollbraucht werden. Wenn VW mehr Gewinne macht weil die Produktion in der Slowakei guenstiger ist hat der Deutsche da nicht viel davon (ausser die wenigen die viele Aktien besitzen).

Fuer die Unternehmen macht es auch Sinn wenn Deutschland (also die Buerger) Geld an die anderen EU-Laender bezahlen weil es dann eben wieder zu den Grossunternehmen kommt (welche z.B. Staatsauftraege bekommen oder von der hoeheren Kaufkraft der anderen EU-Laender profitieren).

Gruss

Desperado

Servus,

1.Europa bietet deutschen Unternehmen den größten einheitliche Markt der industrialisier-ten Welt. Im Jahr 2007 haben deutsche Unter-nehmen Waren im Wert von 628 Milliarden Euro dorthin exportiert. Damit gehen fast zwei Drittel der deutschen Ausfuhren in andere EU-Staaten. Binnenmarkt und Euro sichern der deutschen Wirtschaft Absatzmärkte und Arbeitsplätze.

2.Europa bietet ein Modell für das friedliche
Zusammenleben von Völkern. Seite über
sechzig Jahren haben die Staaten der EU keine
Kriege mehr gegeneinander geführt – die längste
Friedensphase in der Geschichte des europäischen
Kontinents.

3.Europa bietet die Möglichkeit, ohne größere
Beschränkungen im Ausland zu leben, zu
arbeiten und zu lernen, gemeinsam zu forschen
und neue Ideen zu entwickeln. Deutschland als
Land der Ideen lebt vom Austausch mit anderen
europäischen Staaten.

  1. Europa bietet mehr Wettbewerb, eine größe-re Produktvielfalt und günstigere Preise. Ob am Telefon oder im Flugzeug: Nach dem Ende der nationalen Monopole sind viele Leistungen für die
    Bürgerinnen und Bürger deutlich günstiger ge-worden.

5.Europa bietet Verbraucherschutz. Ob Kennzeichnungsvorschriften
für Lebensmittel
oder Produktstandards für Kinderspielzeug: Die
EU schützt die Verbraucher. Auch die Verlängerung
der Gewährleistungspflicht auf zwei Jahre
geht auf die EU zurück.

6.Europa bietet Reisefreiheit. Deutsche reisen häufiger ins Ausland als die Menschen ande-rer europäischer Länder. Keine Nation profitiert mehr vom Europa ohne Grenzen und dem Euro als Deutschland. Wir sind heute in ganz Europa zu Hause.

  1. Europa bietet strenge Kontrollen an den Außengrenzen und gemeinsame Regelungen in der Visa-, Asyl- und Einwanderungspolitik. Europa ist der Schlüssel für eine effiziente Bekämpfung der grenzübergreifenden Kriminalität.

8.Europa bietet grenzüberschreitenden Um-weltschutz. Umweltverschmutzung macht nicht vor Grenzen halt. Die Europäische Union ist weltweiter Vorreiter beim Klimaschutz, indem sie ehrgeizige Ziele für den Ausstoß des klimaschädli-chen CO2 beschlossen hat.

  1. Europa bietet eine gemeinsame Strategie für
    Energiesicherheit: Unsere Abhängigkeit von
    Energieimporten wird weiter steigen. Es ist wichtig,
    dass die EU mit den Lieferländern der Rohstoffe
    mit einer Stimme spricht. Auch die Forschung
    nach erneuerbareren Energien ist gemeinsam
    effizienter.

10.Europa bietet auch den Menschen in den
neuen Mitgliedsländern Demokratie, Stabilität
und Wohlstand im eigenen Land. Das zeigen
die Beispiele der in der Vergangenheit beigetretenen
Länder in Südeuropa. Und es gilt: Wohlstand
zu Hause hält die Menschen ab, in den vermeintlich
„goldenen Westen“ auszuwandern.

  1. Europa bietet die Chance innerhalb einer
    gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
    Gehör zu finden. Selbst die großen EUMitgliedstaaten
    sind allein zu klein, um ihre Interessen
    durchzusetzen. Nur gemeinsam kann die EU
    weltweit friedenserhaltende und friedensschaffende
    Maßnahmen durchführen.

  2. Europa bietet der Welt einen Maßstab für Menschenrechte, Demokratie, sozialen Zusammenhalt und Chancengleichheit. Gemein-sam ist auch die klare Absage an Extremismus, Hass und Gewalt. Nur Europa ermöglicht den Er-halt unserer Werte in einer globalisierten Welt.

Quelle: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Publikation…

mfg,

Hanzo

Hallo Hanz,

Erst hab ich mich gefühlt wie bei der Bundestagsrede von Loriot:
http://www.youtube.com/watch?v=Sgn0dWnfFx4

und dann als Pointe:

Quelle:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Publikation…

Ich schmeiss mich weg :smile:))

Aber mal im Ernst: geh die Einzelnen Punkte durch, und suche mal nach wirklich substatiellem Inhalt. Wenn Du ihn findest, würds mich interessieren.

Nick

Mal im Ernst,

die Punkte SIND substanziell. Jedes Jahr sparen die deutschen Unternehmen alleine durch den Euro 10 Mrd. Euro ein - weil sie keine Währungsabsicherung betreiben müssen. (Quelle: Deutscher Bundestag, Rede von Steinmeier heute.)

Die Einsparungen durch abgeschaffte Zölle und andere Handelshemmnisse dürfte sich in den letzten 50 Jahre auf Billionen von Euro summiert haben.

Dass es seit 65 Jahren (weitgehend) Frieden in Europa gibt, ist sicherlich auch ein Verdienst der europäischen Einigung (nicht unbedingt einer Institution, aber des Bewusstseinwandels, dass Konflikte ja nicht unbedingt mit Waffen gelöst werden müssen und dass Bündnisse nicht unmittelbare, sondern auch mittelbare Vorteile bringen können (Unterschied zur Bismarckschen Bündnispolitik)).

Bürger können ungehindert reisen, arbeiten, wohnen, wählen (!). (Vor Einführung des Euros gab es mal ein Gedankenspiel: Wenn jemand mit 100 DM durch alle späteren Euro-Länder reisen würde und jedesmal in die Landeswährung wechseln würde, hätte er ab Schluss - ohne auch nur einen Pfennig ausgegeben zu haben - nur noch ca. 50 DM. Der Schwund waren Wechselgebühren.) Und an jeder Grenze gab es eine Passkontrolle, einen Stempel oder die Pflicht für ein Visum.

Viele Vorteile sind gerade den jüngeren Generationen nicht bewusst, sondern werden als selbstverständlich angesehen. Sie sind aber nicht selbstverständlich, sondern weltgeschichtlich und weltpolitisch eine absolute Ausnahme und somit haben sie mehr Anerkennung verdient.

Gruß Bombadil2