ich habe hier eine Platine mit dem Spannungsregler LM7805.
Dieser liefert aber keine Spannung mehr.
Ich konnte eindeutig feststellen, dass die Diode niederohmig und damit defekt ist.
Auf einer gleichen Platine konnte ich bei diesem Diodentyp eine Durchgangsspannung von ca. 0.4V messen.
Ich kann die Diode aber leider nicht identifizieren.
Könnt ihr mir dabei helfen?
Wisst ihr welche Daten die Diode hat, damit ich diese nachbestellen kann.
Ist das eine Z-Diode?
ich würde vermuten, dass das folgende Z-Diode ist.
Vishay ZPY15-TAP Zener Diode, 15V 7% 1.3 W Through Hole 2-Pin DO-41
Aus welchem Grund schließt man an dem Eingang des LM7805 diese Diode an? Damit der LM7805 vor Überspannungen größer 15V geschützt wird?
Bei der funktionierenden Platine liegen am Eingang vom LM7805 11V an.
Das ist eine Z-Diode. Sie wird (gewöhnlich !) in Sperrrichtung betrieben und es fällt an ihr eine definierte Spannung ab. Diese Spannung entspricht der Typenbezeichnung, der Zahl auf dem Bauteil.
Also ZPD xxx wäre die ganze Bezeichnung.
im Grunde zählt nur die Zahl, nicht die Buchstaben. beim Ersatzkauf kann man andere typen nehmen, die Baugröße (wegen der Wärme) muss übereinstimmen.
kann schon sein, man nutzt sie als Überspannungsschutz, dann liegt die Kathode (Strich auf Bauteil) an Plus und Anode an Minus.
Du kannst die Diode ersatzlos weglassen, jedenfalls zum Funktionstest.
Löte sie aus oder knipse die Drähte ab.
Hallo,
wie es aussieht, ist die Diode von Pin1 (Eingang) gegen Pin2 (Masse) geschaltet.
Die Diode wird mir ziemlicher Sicherheit als Überspannungsschutz dienen.
Spanungen über ca. 35V sind nicht zulassig und würden den Regler zerstören.
Natürlich muß die Flußspannung der Diode deutlich über der Leerlaufspannung an Pin1 liegen.
Bei 11V am Eingang wäre also alles im Breich ab 15V bis ca. 25V ok.
Allerdings nimmt man für Überspannungschutz eigentlich keine Z-.Dioden, sondern
besser Suppressordiode (Transzorbdioden). Diese sind insbesondere für hohe Impulsbelastungen ausgelegt.
Du kannst da auch ruhig einen leistungsfähigeren Typ einsetzen,
z.B. :
ein detailreiches deutliches Bild, danke, ist hier selten geworden
ZPY 15
Zenerdiode 15 Volt
Datenblatt http://www.vishay.com/docs/85790/zpy3v9.pdf
wie gesagt, andere Zenerdioden gehen auch, mit gleicher Spannung und groessergleich 1,3 Watt
vielen lieben Dank euch für Eure hilfreichen Tipps.
Ich hatte gestern vor meinem Post die Z-Diode schon ausgelötet und die Platine wieder mit 48V DC versorgt, aber es tat sich noch nichts und es war keine Eingangsspannung am LM7805 vorhanden, schade.
Ich habe mir weitere Gedanken über die Platine gemacht, um mit Eurer Hilfe rausfinden zu können, an welchem Punkt die Spannung nicht weiter geleitet wird.
Zu Hause habe ich allerdings nur ein 32V DC Netzteil, für weitere eventuelle schnelle Tests.
das könnte aber vielleicht auch reichen…
Ich vermute, das der eine Schaltransistor defekt ist (ist im Bild duetlich erkennbar von mir markiert), denn dieser ist niederohmig, aber wollt ihr mal selbst sehen?
kann mir dabei keiner weiter helfen, oder ist das Bild so schwer lesbar?
Das ist mir ebend aufgefallen.
Wenn man es sich runter lädt, kann man das Bild gut vergrößern und es ist alles lesbar.
Das ist etwas umständlich, ja. Mir war nicht bewußt, das sich das Bild nicht ohne Weiteres vergrößern lässt.
Das Bild ist hübsch lesbar. Nur - messen musst Du halt selber. Irgendwo werden die 48V zwischen Eingang und Spannungsregler halt verschwinden. Das kann man am einfachsten mit einem Multimeter, besser einem Oszilloskop verfolgen. Auf einem Bild so gut wie gar nicht.
Oder rechnest Du allen Ernstes damit, dass Dir jemand aus dem Bild einen Schaltplan rausmalt?
Vor allem werden die 48V nicht am Eingang des Spannungsreglers ankommen, viel zu hoch, da hilft auch die Z-Diode nicht.
bzw. wenn da 48 V ankämen, dann brennt die Z-Diode sofort durch (was womöglich geschehen ist).
Verfolge die Plusbahn von + 48 V über die Platine bis zum + Eingang des 7805 Reglers.
Was liegt dazwischen, was noch Spannung wegnimmt und jetzt unterbrochen ist. Denn sonst müsste man ja am 7805 Eingang gegen Masse etwas messen können.
Ich möchte wetten, es ist nicht der einzige Fehler auf der Platine.
R20 und R21 sind noch Kandidaten für einen Unterbruch, aber an dieser Stelle ist das Bild etwas dunkel.
Interessant finde ich noch das EPEROM MBM2764 8K*8. Da ist vermutlich die ganze Logik als Wahrheitstabelle abgelegt. Ungewöhnlich ist, dass da keine Flip-Flops oder Zähler vorhanden sind.
Durch verfolgen der Spannungfführenden Leiterbahn vom roten Eingangsstecker über die Glassicherung beginnend habe ich leicht eine Unterbrechung an folgendem Widerstand feststellen können.
Ich habe mich auch gewundert, warum ich als Bezeichnung für den vermeintlichen Widerstand keine R-Schriftzug gefunden habe, mir dann aber nichts weiter gedacht.
Defekt war sie ja auf jedenfall, weil die Spannung nicht weiter geleitet wurde.
An diesem vermeintlichen Widerstand wäre ja auch nur unnötig Spannung abgefallen und das bei einer Eingangsspannung von 48V DC.
Das ergibt nicht viel Sinn, höchsten als Sollbruchstelle im Falle einer Überlast?
Dazu wäre ja dann die Sicherung ausreichen vermute ich.
Wozu dient die Drossel genau, ich bin mir dessen nicht sicher.
Soll die Drossel den Einschaltstrom begrenzen, der auch dadurch entsteht wenn die Kondensatoren erstmalig geladen werden.
Die Drossel soll das EMV-Verhalten der Platine verbessern?
Kann ich die Drossel kurzzeitig mit einem Stück Draht überbrücken, bis ich die Platine wieder in Betrieb genommen und eine Ersatzdrossel besorgt habe?
Am LM7805 habe ich nun wieder eine Z-Diode 15v eingesetzt.
Die Spannung am Eingangspin des LM lag wider erwarten nicht bei maximalen 15V, sondern immer bei der Höhe der Eingangsspannung die ich an die Platine angelegt habe. (15V -31V)
Irgendetwas stimmt da weitergehend noch nicht, dass so eine Hohe Spannung bis zum LM durchgereicht wird.
Ich vermute, dass der rechte Transistor mit dem großen Kühlkörper defekt ist, weil alle Pins niederohmig waren.
Den werde ich dann morgen vormittag testweise als nächstes austauschen.
Ich wünsche noch einen schönen Abend Peter und nochmals besten Dank für Deine Unterstützung.
EMV steht bei Industriegeräten immer ganz oben auf der Liste.
Wenn so eine Steuerung für 1 Sekunde einen Aussetzer hat und eine Papierbahn mit z.B. mit 90 km/h durch die Maschine geht, hast du mindestens 25m Ausschuss, irgendwo in ein paar km Produkt. Diese müssen dann herausgeschnitten oder zumindest markiert werden.
Hinzu kommt noch, dass 1 Stunde Stillstand meist zwischen 10 und 100 kEuo kostet. Wenn mein gerät nur 1 Stunde weniger Ausfall im Jahr erzeugt, darf es 5’000 Euro teurer sein und die Mehrkosten haben sich schon nach 6 Monaten amortisiert. Da kann man eben problemlos für ein paar Euro mehr Bauteile einsetzen!
Bei Konsumgütern wird an jedem Cent gespart.
Einschaltstrom
Kann ich nicht unbedingt ausschliessen, hat zwangsweise auch einen Einfluss, da der Eingangswiderstand etwas erhöht wird. Allerdings sind Einschaltströme nicht so ein Thema bei Industriegeräten. Oft laufen diese 24/7. Die werden dann in den Betriebsferien und bei der Störungssuche mal abgeschaltet.
Überbrücken
Kommt jetzt etwas auf den Widerstand der Drossel und dein Netzgerät an. Dein Labornetzgerät wird nur ein paar Ampere liefern und den Strom begrenzen. In industriellen Betrieb kann da ein Netzteil oder Akku vorhanden sein, welche dann locker 100A liefern können. Dann sollte man ggf. einen Widerstand in der Grössenordnung des Gleichstromwiderstands der Drossel einbauen.
Die Eingangsspannung-Spannung am LM7805 muss sowieso begrenzt werden, da ist es egal wo die Spannung abfällt.
Ich war zu faul die Leiterbahnen zu verfolgen, besonders da die wichtigen Leiterbahnen auf der Bestückungsseite liegen (Da könnte eine Aufnahme der Bestückungsseite mit Durchlicht helfen, aber unter die Bauteile kann man damit auch nicht sehen.). Dass die Z-Diode direkt am Eingang des 7805 liegt, ist eine Vermutung, die kann auch ganz wo anders eingebaut sein. Hast du mal gemessen ob da überhaupt eine direkte Verbindung zwischen den Anschlüssen der Z-Diode und dem 7805 besteht?
Falls sie am Eingang liegt ist bis jetzt ist nicht wirklich klar ob die Z-Diode als Überspannungsschutz eingebaut wurde oder ob deren Aufgabe eine Vor-Stabilisierung auf 15V ist. Was da mehr Sinn macht, hängt auch vom Strom ab, welcher der 7805 an seinem Ausgang liefern muss.
der LM340-5 kann bis zu 1.5A liefern, in der Schaltung können es aber auch nur 100mA sein, welche maximal auftreten.
Das Beste wär die Schaltung rund um den 7805 mal raus zu zeichnen. Also vor allem, was zwischen den 48V-Klemmen und dem Eingang des 7805 liegt.
MfG Peter(TOO)
P.S. Die Aufnahmen sind super, besonders wenn man vergleicht was hier sonst so eingestellt wird!
Ja, das sind defekte Elkos mit jeweils 220uF/40V. Der kleine davor ist auch defekt. Gemessen hast Du allerdings Unsinn - was kein Wunder ist im eingebauten Zustand.
Ich fürchte, dass das nicht die eigentliche Ursache ist. Aber vielleicht ein Anfang, die Dinger mal zu reparieren.
Ja, Drossel, aber die muss auch einen geringen ohmschen Widerstand haben.
Und mal im Ernst, 5 W traust du einem so kleinen Bauteil zu ? Nicht mal 0,5 W hat ein baugleicher Widerstand.
Laut Farbcode hat die Drossel den Wert 6,8 µH / Toleranz 10 %
Wenn sie unterbrochen ist(kein Durchgang, geringer Ohmwert) dann ist sie kaputt.
Und die gezeigten braunen vergossenen Becherelkos sind alle zerstört (aufgebläht und gerissen). Die muss man alle gegen neue (Daten stehen drauf !) tauschen. Das dein Kapazitätsmesser noch was anzeigt täuscht, die elektrischen Werte (Innenwiderstand) sind schlecht und ein häufiger Grund für Geräteausfall !
Achte auf die Polung, entweder ist Plus oder häufiger Minus markiert.
Da ich so schnell keine Drossel besorgen konnte, wollte ich eigentlich einen Widerstand mit dem Wert von der Drossel einlöten.
Das wäre ein passendes Datenblat mit derselben Bauform der Drossel.
Da der maximal Widerstand nur bei 0.4 Ohm liegt und ich als kleinste Größe nur 10 Ohm hatte, habe ich es mir einfach gemacht und ein Stück Draht anstatt der Drossel eingesetzt.
Die Elkos habe ich ausgetauscht, wie ich ebend in der anderen Antwort auch schon geschrieben habe.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob ihr meine Antwort von vor ein paar Minuten auch angezeigt bekommt, daher hier nochmal das Bild.
Definitiv defekt war auch der Schalttransistor D45H11.
Das Messergebnis im ausgebauten Zustand des D45H11 hatte die Messung im eingebauten Zustand bestätigen können.
Die Platine könnte nun wieder funktionieren.
die 5V Spannung und auch die 12V Spannung ist wieder vorhanden.
Am Montag den 9.1.2017 werde ich die Platine wieder einbauen und testen können.
Ich gebe Euch dann die Tage bescheid, ob es funktioniert hat.
vielen Dank für Eure Unterstützung und ich freue mich, dass ihr mit der Bildqualität zufrieden seid.
Wenn man schon um Hilfe bittet, dann muss man sich auch Mühe geben.
Die Platine ist soweit es aussieht bereit zum testen.
Nur ein kondensator lässt mich noch skeptisch die Stirn runzeln.
Könnt ihr mal bitte drüber schauen?
Ich würde den Eko noch schnell auslöten und austauschen können, wenn ich die Kapazität wüßte.
Zur Not würde ich einfach 470uF bei 63V nehmen. Das ist der Größte den ich habe.
Dieser Elko sitzt sehr nah am Eingang des Zündtrafos und könnte daher von entscheidender Funktion sein.