Was für eine krasse Klatsche

… für die gesamte GroKo. Beide haben (nach aktuellen Prognosen) das mieseste Ergebnis seit 1949 eingefahren. Manuela Schwesig erklärte, dass die SPD in die Opposition gehen würde. Dies sei bereits im Vorstand (zuvor) beschlossen worden.

  1. Tritt Schulz in den nächsten Tagen als SPD-Vorsitzender zurück?
  2. Wird es zu einer Jamaika-Koalition kommen können? Immerhin wären vier Parteien unter einen Hut zu bringen.
  3. Wird Merkel in den nächsten Wochen/Monaten unter erheblichen innerparteilichen Druck geraten und evtl. ebenfalls den Vorsitz der CDU abgeben müssen?
  4. Wird es zu einer Minderheitenregierung kommen?
  5. Wird es in 2018 bereits Neuwahlen geben (müssen)?
  6. Welche realpol. Konsequenz werden die etablierten Parteien aus dem Abschneiden der AfD ziehen?

Gruß
vdmaster

Hallo 7. das sind alles nur Prognosen . Ich würde erst mal abwarten bis alles ausgezählt wurde .
Danach kann man sich aufregen .
viele Grüße noro

  1. Nein, zumindest wird er nicht gegangen werden.
  2. Wieso vier Parteien? (achso, CSU; zählt m.E. nicht; Jamaica ist als sehr realistische Möglichkeit doch schon lange vorher abgeklopft worden und die Sitzmehrheit ist komfortabel genug geworden, um das ohne Rücksicht auf einige grüne Abweichler durchziehen zu können; bei nur wenigen Sitzen wäre es schwierig geworden)
  3. Nein (vorwürfe von wegen „konservative Positionen aufgegeben“ wird sie natürlich bekommen)
  4. Nein (auf keinen Fall)
  5. Nein
  6. Keine (weil auch keinen sinnvollen möglich sind; rhetorische natürlich schon)

Gruß
F

Die aber in Deutschland sehr genau sind. Es wird sich bei keiner Partei noch um nennenswerte Prozente ändern.

Aufregen ist das falsche Wort.
Ich find’s erschreckend, dass die AfD trotz aller Skandale und innerparteilicher Querelen so gut abgeschnitten hat - aber vielleicht hat ihr auch gerade das geholfen.
Und ich find’s schade, dass die FDP offenbar immer noch „Protestpartei“ Nr. 1 ist: „Wenn ich mit den Großen nicht zufrieden bin, wähl ich eben FDP!“ Aber mal abwarten. Vielleicht denken sie ja wirklich neu :wink:

Gruß,

Kannitverstan

Und wird vdmaster endlich allen www-lern eine Kristallkugel zur Verfügung stellen?

:paw_prints:

Ich finde das Ergebnis eigentlich nicht weiter erstaunlich - es entspricht in etwa dem Bevölkerungsanteil, der laut Mitte-Studien rechtsextreme, fremdenfeindliche und/oder chauvinistische Überzeugungen hat. Was allerdings schlimm genug ist.

:paw_prints:

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Die Hochrechnungen liegen im Bereich der ersten Prognose. Da ändert sich nichts mehr wesentlich.

Und das ist mal wieder genau diese näselnde, linke Überheblichkeit!

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Er hat selbst soeben im ZDF erklärt, dass er Vorsitzender bleibt. Das passt zu ihm. Ebenso der kümmerliche Versuch, Merkel indirekt die Schuld am schlechten Ergebnis der SPD zu geben.

Die CSU wird in den Koalitionsverhandlungen durchaus zählen. Ausserdem muss sie sich profilieren, um nicht als reines Anhängsel der CDU wahrgenommen zu werden. Bundesweit kann ihr das schnurzegal sein. Aber es ist eben eine Landespartei und da zählen andere Perspektiven. Bspw. die einer Landtagswahl in 2018. Hier kämpft sie gegen den Verlust der absoluten Mehrheit an. Ein reine Abnickerei kann sie sich daher gar nicht leisten.

Zu der Problematiik bzgl., Jamaika hatte ich mich bereits im anderen Thread geäussert. http://cicero.de/innenpolitik/angela-merkel-ein-historischer-erfolg-und-sein-preis

Und bei den Grünen sind eben die Fundis der Stolperstein. Hinter einigen Abweichlern Im BT steht aber ein ganzer Flügel. Wobei ich ein Auseinanderbrechen der Grünen auf lange SIcht bekanntlich begrüssen würde. Ich persönlich kann der FDP nur anraten sich zu verweigern, weil sie sonst ihren hart erarbeiteten Erfolg gleich wieder verheizt.

In der Zusammenfassung Deiner Antworten 2-5 schliesse ich, dass Du auf Jamaika setzt und Merkel nach wie als unangefochten für die nächsten Jahre siehst.

Gruß
vdmaster

Und das ist alles? Tja…

100 Punkte für den schnellsten Verweis auf die immer wieder angeführte, aber keinesfalls wissenschaftliche Studie.

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Lindner hat das doch schon ausgeschlossen. Irgendwie glaube ich vorläufig noch, dass der sich momentan noch an solche Aussagen hält. Oder die Grünen verformen sich bis zur Unkenntlichkeit, dann ginge das sicherlich.

Ansonsten:
SPD, die Linken, die Grünen und die Afd könnten eine Koalition bilden :smiley:
Oder CDU/CSU mit Linken und Grünen :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Ja, die FDP hat ordentlich zugelegt. Verschärfte Unionspolitik hinsichtlich Wirtschafts-, Flüchtlings- und Sozialpolitik. Der Rechtsruck ist hinsichtlich AFD weniger dramatisch, denn die FDP wird Regierungspartei. Und dann noch die Kretschmann-Grünen. Jamaika, man wird sich arrangieren.

Bleibt nur zu hoffen, dass die SPD Opposition besser kann als Regierung.

Die Grünen werden den größten Rechtsruck aller Zeiten nach 1945 und die größte politisch inhaltlichen Änderungen praktizieren!!!

Franz

Rechtsruck unterscheidet sich übrigens von Konservatismus…

Da müsste ich was verpasst haben. Ich kann mich dunkel entsinnen, dass er es als sehr unwahrscheinlich bezeichnete. Und ausschloss, falls die FDP nicht die ihr wichtigen Punkte durchsetzen könne.

Also hat er genau das gleiche getan wie der Özdemir oder vor wenigen Minuten noch die KGE.

Das kann man für ein Vorspiel halten oder aber für bare Münze nehmen.

Eine Option, wenn auch eine, die in Mord und Totschlag endet, noch bevor die Gespräche begonnen wurden. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Und was genau ist daran nicht wissenschaftlich?

:paw_prints:

Gruselig ist das schon. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass man Jamaika wirklich hinbekommt. Das Problem ist ja eben, dass die CDU jeden ihrer Partner ruiniert. Wer macht das schon freiwillig?

Wirklich bedenklich ist aber, dass die Rassisten und Neonazis nun in den Bundestag eingezogen sind. Nachdem sich ja nun rausgestellt hat, dass die Email von Weidel keineswegs eine „Fälschung“ war, hat ja eine weitere Spitzenpersönlichkeit der AfD ihr wahres Gesicht gezeigt.

60% Protestwähler sind schon irritierend. Bleibt zu hoffen, dass es sich dabei um eine vorübergehende Verwirrung handelt. Ich glaube übrigens, dass die etablierten Parteien kaum realpolitische Konsequenzen aus dem Erstarken der AfD ziehen müssen. Die AfD profitiert von einer momentanen Situation, die sich in den nächsten Jahren so nach und nach von selbst lösen wird.

Zu den wirklich drängenden Problemen, die viele Wähler antreiben und die maßgeblich die Verluste der SPD bewirkt haben, hat die AfD keine sinnvolle Position.

Ach ja, ich vergaß: Die armen AfD-Wähler sind ja allesamt arme Opfer der überheblichen Linken und deshalb geradezu gezwungen, ihr Kreuzchen bei fremdenfeindlichen Rechtspopulisten und teilweise -extremisten zu machen.

:paw_prints:

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Ja, ich gehe davon aus, dass Jamaica zu Stande kommt und nicht gleich im ersten Jahr Schiffbruch erleidet.
Alles darüber Hinausgehende ist Kristallkugel.

Gruß
F.

Mir gefällt das Wahlergebnis. Die Groko-Parteien erhielten für jahrelange Ignoranz auf etlichen Politikfeldern einen nachhaltig schmerzhaften Einlauf, im Parlament gibt es wieder eine Opposition nennenswerter Größe, in der sich die Sozis statt auf butterweiche Beliebigkeit auf einen wiedererkennbaren Kern besinnen können und die AfD kann stänkern, aber in Innen- und Außenpolitik keinen Schaden anrichten.

Ist nicht wirklich bedeutsam.

Die Beteiligten werden sich genug verbiegen und Formelkompromisse präsentieren flexibel zeigen, um gemeinsam Regierungssessel zu wärmen Verantwortung zu tragen.

Wer in den C-Parteien käme als Ersatz in Betracht? Vermutlich gibt es andere Sorgen, als jetzt das Pferd zu wechseln.

Dafür sehe ich keine Anzeichen.

Das ist die spannende Frage. Aus dem AfD-Einzug in 13 Landtage (in MV zweitstärkste Fraktion) sind bisher keine Lehren erkennbar. Die nächste Quittung folgt vorhersehbar am 15. Oktober in Niedersachsen.

Es gibt viele auf Lohnersatzleistungen angewiesene Menschen, die arbeiten wollen, aber keine Arbeit finden (dafür kann die Regierung nichts) und drangsaliert werden (dafür sind die Regierenden verantwortlich). Wirksame Maßnahmen gegen Altersarmut erschöpfen sich in einem für die nächste Legislaturperiode geplanten Arbeitskreis, was darauf hinaus läuft, dass in irgend absehbarer Zukunft nichts gemacht wird. Hunderttausende bezahlbare Wohnungen fehlen, aber die Zahl der Baugenehmigungen bewegt sich auf niedrigem Niveau; ein jährlich namhafter Milliardenbetrag für sozialen Wohnungsbau wird nicht in die Hand genommen, statt dessen geplant, die Militärausgaben bis 2024 steigen zu lassen. Eine mindestens 6stellige Anzahl Zuwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung hält sich in D auf und die Maßnahmen, daran etwas zu ändern, sind bestenfalls halbherzig, scheitern auch an mangelhafter Zusammenarbeit von Sicherheitsbehörden und Polizeien der Bundesländer. Änderungen werden angekündigt, aber es passiert wenig bis nichts.

Bleibt zu hoffen, dass der Warnschuss verstanden wurde, Ich hege aber Zweifel.

Trotz allem: Mehr Rechtsruck und AfD sollten wir uns nicht leisten.

Gruß
Wolfgang

Beide Konstellationen hätten ähnliche Erfolgsaussichten wie die Fusion der Bahnhofsmission mit den Hells Angels.

Gruß
Wolfgang