Was heißt 'Willst du mich heiraten' auf Englisch?

Hallo!

Du „musstest“ Hemingway lesen? Mein Beileid. Und hältst ihn
nun für einen „sehr modernen Autor“.

Ich mag Hemingways Stil eben nicht, ist das ein Verbrechen? Und selbstverstaendlich ist Updike moderner als Hemingway, aber trotzdem ist Hemingway ein moderner Autor.

So vergleichbar mit James
Joyce? ‚The Old Man and the Sea‘ mit ‚Finnegan’s Wake‘?
Ausgerechnet Hemingway?

Und ich habe nirgendwoe gesagt, dass Hemingway vergleichbar mit James Joyce ist. ich habe mich lediglich darauf bezogen, dass du gesagt hast, es habe eine Zeit gegeben, in der Autoren als Vorbild fuer guten Sprachgebrauch gegolten haetten, und ich wollte eben ein Beispiel geben, dass das eben nicht immer so ist und Joyce war das markanteste.

Ich hoffe, Du musstest wenigstens keine Studiengebühren
bezahlen.

Das geht dich nix an :wink:. Aber ich bin in meinem Studium alles in allem eigentlich ziemlich erfolgreich.

LG, Sarah

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Hallo!

Da „idiomatisch“ „in der Sprache gebraeuchlich“ bedeutet, ist ja wohl das idiomatisch, was die Leute benutzen. Hat ja eclastic schon gesagt. Ich habe noch keinen einzigen Film gesehen und kein einziges Buch gelesen, in dem „Would you like to marry me“ vorkommt (wobei ich natuerlich nicht abstreite, das es solche Buecher gibt, du hast ja darauf hingewiesen).
Ich bin jetzt sehr versucht, meine 13.Klaessler zu fragen, was sie von den beiden Formen halten. Schliesslich sind sie alle englische Muttersprachler. Obwohl ja hier genug Leute sind, die ueber idiomatischen Sprachgebrauch bescheid wissen.

LG, Sarah

Muttersprachler
Hallo,

Sarah schreibt unten sie will ihre muttersprachlichen 13Klässler fragen. Ich bin gerade in unser Staff Meeting geplatzt und habe dort gefragt (blöde Sprüche durfte ich mir deswegen auch anhören :wink: ).

Von den 18 Lehrern (alle Muttersprachler, Grundschullehrer, Primarstufe und Sekundarstufe I, Nationalitäten: britisch, amerikanisch, australisch, südafrikanisch, irisch) haben ALLE 18 gesagt, dass „Will you marry me?“ der Satz ist, den sie bei einem Heiratsantrag erwarten würden bzw. benutzen würden. Als mögliche Alternative wurde angegeben: „Would you like to be my wife?“
„Would you like to marry me?“ würde, nach Aussagen aller, auf leichtes Befremden stoßen.

Gruß
Elke

Hi!

Natürlich sagt man „Will you marry me?“, das hattest Du gestern schon richtig beantwortet. Ich war erstaunt da eben so eine lange (müßige) Diskussion zu sehen.

Die Diskussion entbehrt jedoch nicht einer gewissen Komik, zumal es in Ernest Hemingways Geschichte „The Short Happy Life of Francis Macomber“ keine Dorothy gibt.

Sarah will ihre muttersprachlichen 13Klässler fragen

Wo gibt es denn muttersprachliche 13 Klässler? :wink:

Gruß
Siân
(Muttersprachler)

It is a good thing to follow the first law of holes; if you are in one, stop digging.

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Hi,

Natürlich sagt man „Will you marry me?“,

Natürlich. Aber bei so einem Thread sucht man manchmal nach Absicherungen auf Terrain, dass man sonst ganz locker bewältigt.

das hattest Du
gestern schon richtig beantwortet.

Danke.

Ich war erstaunt da eben so
eine lange (müßige) Diskussion zu sehen.

Vor allen Dingen der Tenor derselben.

Die Diskussion entbehrt jedoch nicht einer gewissen Komik,
zumal es in Ernest Hemingways Geschichte „The Short Happy Life
of Francis Macomber“ keine Dorothy gibt.

*fg
Hiermit nehme ich meine Behauptung, dass Ralf sich in der Litaratur auskennt zurück.

Sarah will ihre muttersprachlichen 13Klässler fragen

Wo gibt es denn muttersprachliche 13 Klässler? :wink:

Woher soll ich das wissen, frag doch Sarah :smile:

Im Übrigen fand ich die Alternativen, die mir sonst noch geboten wurden, alle bedeutend besser als eine langweiliges „Will you marry me?“
–> Marry me?
–> Do you want to live with me?
–> Let’s shag up, 'kay?

Cheers,

Elke

PS: Jetzt muss ich noch einen Brief beantworten. Die Dame heißt (Name verändert, aber mit vergleichbarem double-barrelling und Mischung von Sprachen, der Titel ist echt:
Lady Emily Tenner Asleepian-Hänn
Örgs.
Dabei hätte sie einfach auf ihren Titel verzichten können und würde jetzt Frau (oder von mir aus Mrs) Emily Bauer heißen.

Hallo!

Sarah will ihre muttersprachlichen 13Klässler fragen

Wo gibt es denn muttersprachliche 13 Klässler? :wink:

Diese Information haette ich vielleicht hinzufuegen sollen: Ich bin momentan als Teaching Assistant fuer Deutsch an einer englischen Grammar School. Da krieg ich meine Muttersprachler her :wink:. Ich glaub ich frag auch mal die Damen vom English Department.

LG, Sarah

Hi,

Außer mir und sämtlichen anderen Threadteilnehmern dauernd zu sagen, dass wir keine Ahnung haben

Now come down, we know but both that I no English can.

the Franzi

Hallo!

So, auf meine Frage meinten meine 13.klaessler eindeutig, dass man Will you marry me sagt. Auch waren sie sich einig that „It would certainly have to be the boy who asks!!!“ :smiley:.

LG, Sarah

Hallo Ralph,

wie sagt meine beste Freundin immer?

„a little bit of knowledge is a very dangerous thing“

mfg
M

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Hallo,

Now come down, we know but both that I no English can.

But you are „learning able“, you are :wink:

Nochmal ernsthaft:
Ja, „will you marry me“ heißt wörtlich übersetzt „Wirst du mich heiraten.“ Das haben wir alle, glaube ich, wirklich wirklich wirklich kapiert.
Nur ist wörtliche Übersetzung eben nicht das, was eine gute Übersetzung sein soll.

Ich geb ja gerne zu, dass ich im Sprachwissenschaftlichen mangels Praxis Defizite habe (nicht von der Ausbildung her), aber nicht in Übersetzungspraxis (und auch nicht in „translation theory“). Und mich nervt es zusehends, wie jemand hier sich ohne Unterbau als „holier than thou“ (and holier than me!) aufführt. :wink:

So und jetzt wende ich mich ernsthafteren Problemen zu.

(Was übrigens im Englischen nach der Futurform verlangen würde: And now I will…, und ohne dieses schlichtweg falsch wäre. Aber wem sag ich das?! :wink: )

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Wenn Du die Diskussion wirklich aufmerksam verfolgt hättest, wäre Dir aufgefallen, dass ich mich korrigiert hatte - es findet sich in „The Fifth Column“.

Es ist schon erstaunlich, wie der Gebrauch einer simplen Redewendung hartnäckig geleugnet wird, obwohl sich jeder problemlos von deren Gebräuchlichkeit mit einer simplen Suchmaschinenabfrage überzeugen kann. Wenn man schon keine Bücher zur Hand nehmen mag. Nur mal als willkürlich herausgegriffenes Beispiel ein kalifornischer Florist, der u.a. Blumensträuße für „marriage proposals“ anbietet. Wahlweise mit Beschriftung „will you marry me“ (1st example), „would you like to marry me“ (2nd example), „Could I have your hand in marriage“ (3rd example), „Will you be my loving bride“ usw. …
http://www.bloom4ever.com/marriage_proposal.php

Es ist schon erstaunlich, wie der Gebrauch einer simplen
Redewendung hartnäckig geleugnet wird, obwohl sich jeder
problemlos von deren Gebräuchlichkeit mit einer simplen
Suchmaschinenabfrage überzeugen kann. Wenn man schon keine
Bücher zur Hand nehmen mag. Nur mal als willkürlich
herausgegriffenes Beispiel ein kalifornischer Florist, der
u.a. Blumensträuße für „marriage proposals“ anbietet.
Wahlweise mit Beschriftung „will you marry me“ (1st example),
„would you like to marry me“ (2nd example), „Could I have your
hand in marriage“ (3rd example), „Will you be my loving bride“
usw. …

Erst eingraben, dann zurückrudern.
Richtig lesen, was du für so wichtig hälst, stünde dir auch gut an.
Niemand hat gesagt: „Would you like to marry me?“ würde nicht existieren.

Die Aussage war eine andere.

Elke

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Slang - it’s what’s for dinner!

–> Let’s shag up, 'kay?

Honey, you will have to buy me dinner first! (shack, not shag!).

Der Vollständigkeit halber auch von mir nochmal die Bestätigung, dass die gängige Floskel selbstverständlich „Will you marry me?“ ist. Ich habe keine Ahnung, wie man da so ein Fass aufmachen kann und gleich die Gesamtheit der hier anwesenden Muttersprachler und Übersetzer als inkompetent bezeichnet, weil man sich selbst verrannt hat. So etwas bezeichnet man in Foren als „meltdown“.

Lady Emily Tenner Asleepian-Hänn
Örgs.

Ich habe mal eine Reservierung für eine (abgewandelt, aber ähnlich)

Maria Evita Juarez de la Vega - Müller

gemacht.

Gruß,

Myriam

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Hallo Ralf,

ich weiß ja nicht, ob Du die Artikel in diesem Thread wirklich gelesen hast. Ich habe den Eindruck, dass nicht. Denn halten wir fest:

Punkt 1:

Es ist schon erstaunlich, wie der Gebrauch einer simplen
Redewendung hartnäckig geleugnet wird,

Niemand hat je grundsätzlich geleugnet, dass es die von Dir so hoch gehaltene Floskel gibt. Dir wurde nur anhand unzähliger Beispiele gezeigt (nicht zuletzt auch unter Berufung auf über ein Dutzend Muttersprachler aus allen Ecken der anglophonen Welt), dass Dein Vorschlag zwar grammatikalisch korrekt ist und bisweilen benutzt wird, dass aber Elkes Vorschlag nunmal von der überragenden Mehrheit der Muttersprachler als gängiger und richtiger erachtet wird. Das wiederum versuchst Du hier kategorisch zu leugnen.

Punkt 2:

obwohl sich jeder
problemlos von deren Gebräuchlichkeit mit einer simplen
Suchmaschinenabfrage überzeugen kann.

Das Thema mit der Glaubwürdigkeit von Googlerecherchen wurde hier ja auch schon mehrfach erörtert. Und auch auf Dein Blumenhändlerbeispiel kann ich kontern. Denn wenn man Google und den dortigen Ergebnissen glauben darf, kann man das Wort „Standard“ im Deutschen auch mit t am Ende schreiben. Google liefert zumindest jede Menge Beispiele dafür, z.B. gibt es unzählige Händler, die ihre Produkte in „Standar t ausstattung“ anbieten… Dennoch ist diese Schreibweise nicht korrekt. Also wie schon in meinem ersten Artikel erwähnt: Tante Gugel ist in dieser Hinsicht mit Vorsicht zu genießen.

Sorry, aber kannst Du nicht einfach akzeptieren, dass Du mit Deiner Aussage, „Will you marry me?“ sei eine falsche Übersetzung, daneben lagst und aufhören, gegen Windmühlen zu kämpfen?

Gruß,
Stefan

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Niemand hat gesagt: „Would you like to marry me?“ würde nicht
existieren.

Die Aussage war eine andere.

Ja, Deine Aussage war ganz konkret

ist zwar eine grammatikalisch richtige Frage, aber im Kontext wird sie nicht verwendet.

  • und offensichtlich falsch.

Meine Schueler haben ALLE gesagt: „No, that sounds so weird!!!“ Also ist die Aussage offensichtlich nicht falsch.

ist zwar eine grammatikalisch richtige Frage, aber im Kontext wird sie nicht verwendet.

  • und offensichtlich falsch.

Nein. Siehe andere Postings.
Es wird nicht verwendet - it sounds weird - was nicht heißt, dass es in anderen Zeiten usw. VERSTANDEN wird. Nur nicht heutzutage benutzt.
Wie deutlich und von wievielen Menschen brauchst du es denn, bis du zugeben kannst, dass andere Leute rechthaben?

Übrigens dachte ich, du wolltest dich ausklinken.

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–> Let’s shag up, 'kay?

Honey, you will have to buy me dinner first! (shack, not
shag!).

*blush*, uuuuhh… Freud…
Cheers,

Elke

Die Aussagen Deiner Schüler mögen ja vielleicht repräsentativ für den Sprachgebrauch von Heranwachsenden sein - wobei sozialer und geographischer Hintergrund sicher auch noch eine Rolle spielen dürften. Aber warum fragst Du statt Deinen Schülern nicht mal Deine Professorin, wie es kommt, dass sich Hemingway und Updike solch eines guten Rufes erfreuen, obwohl sie sich „so weird“ ausdrücken und offensichtlich nicht richtiges Englisch schreiben können. Oder überlegst mal, was sich ein Florist davon verspricht, Blumensträuße für wedding proposals mit ‚weird inscriptions‘ anzubieten. Okay - da ist die Zielgruppe vielleicht älter als Deine Schüler und wohl auch älter als Du, vielleicht Leute, die mit Schlagern wie „What are you doing sunday“ groß geworden sind. Anderes Beispiel: erinnert sich jemand noch an die Olympiasiegerin Jackie Joyner-Kersee? Hier: http://espn.go.com/sportscentury/features/00016055.html eine nette Geschichte über den Heiratsantrag, den sie bekam. Sie scheint das nicht „weird“ gefunden zu haben … Warum auch?

Ich erspare es mir, Dir weitere Belege dafür zu suchen, dass das völlig normaler und üblicher Sprachgebrauch ist. Wie schon gesagt, es findet sich im Netz genug - man muss es nur zur Kenntnis nehmen wollen.