Wir Deutsche tun uns schwer mit Denkmälern und Gedenkstätten. Es wird auchum ein Denkmal der Deutschen Einheit Streit geben. Die Unfähigkeit zu feiern und die Unfähigkeit zu trauern gehören zusammen. Sie können auch nur zusammen überwunden werden. Denkmäler der Schande und der Trauer, des Stolzes und der Freude sind notwendige Grundsteine des neuen Deutschland und der neuen Bundeshauptstadt.
Und Du blendest aus, das Grossbritannien Deutschland den Krieg erklärt hat und nicht umgekehrt. Ferner blendest Du aus, oder weisst es schlicht nicht, das die RAF bereits im Frühjahr 1940 Angriffe gegen nichtmilitärische Ziele in Deutschland flog, während die erste deutsche Bombe auf GB erst im September fiel.
Den genannten Bauwerken wurde ihre räumliche Nähe zu kriegswichtigen Fabriken zum Verhängnis.
Das die Deutschen im 2.WK die „Bösen“ waren, wird niemand ernsthaft bestreiten. Deswegen waren die anderen aber nicht zwangläufig die Guten.
Du wiederum blendest aus, dass Deutschland zuvor Polen überfallen und das Ultimatum bezüglich des Abzugs der deutschen Truppen aus Polen verstreichen gelassen hatte.
Abgesehen davon: Diese Kriegserklärung rechtfertigt deiner Ansicht nach die Bombardierung der Zivilbevölkerung in Coventry, London und anderswo in Großbritannien, aber Dresden ist für dich ein unschuldiges und mit nichts zu vergleichendes Opfer, obwohl Deutschland einen ganzen Weltkrieg vom Zaun gebrochen hatte?
Das ist schlicht und ergreifend falsch.
Die Zahlen für Coventry kenne ich nicht auswendig, aber in London wurden während des Blitz etwa eine Million (!) Gebäude zerstört oder beschädigt, die meisten davon waren gänzlich ziviler Natur.
Du hast die Kathedrale und die Altstadt genannt und bei denen war es so.
Das wird die Bewohner der ab Mai 1940 durch die RAF bombardierten Städte sicherlich freuen.
Ich habe nirgends behauptet, das die Luftwaffe ausschliesslich militärische Ziele bombardiert hat, ich habe lediglich festgestellt, das eben das häufig bemühte Coventry eines war.
Es ist absoluter Blödsinn, hier irgendetwas aufrechnen zu wollen. In Coventry sind Hunderte Menschen gestorben, die nichts, aber auch garnichts mit diesem Krieg zu tun hatten, ebenso wie in Dresden. Wer will sich hier zum Richter aufschwingen und behaupten, dass die Toten in Coventry wertvoller waren, als die in Dresden.
Wer hatte mehr Wert? Die Toten in Pearl Habor, weil das ja militärisch war, oder die Toten in Hiroshima, damit man Japan als Kriegstreiber endlich in die Knie zwingen konnte.
Jeder Tote in diesem verdammten Krieg war ein Toter zuviel und hat eine Mutter oder einen Vater, Schwester, Freund hinterlassen, die um den Verlust getrauert haben, egal ob militärisch wertvoll, definitiv sinnlos gestorben.
Ach was. Ist doch schon lange an den Rand gedrängt.
Wer hat über wen eine was gehalten? Armin, du sollst die AfD wählen, dafür brauchst du keine tiefgreifende Analyse über das zu veranstalten, was je irgendein AfD-Mitglied gesagt hat.
Mit dieser Einstellung könnte man auch sagen, dass angesichts eines Herrn Sarrazin oder eines Herrn Buschkowskys die SPD eine gute Partei wäre.
Weißt du, dann sollte man sich aber auch mal fragen, warum solche Heinis in die AfD gehen.
Zum einen sind es natürlich Trittbrettfahrer des Erfolgs der Partei. Und warum ist die Partei so erfolgreich? Niemand hat Merkel gezwungen, die Grenzen aufzumachen und ungehemmt alle Leute einzuladen, die gerade mal ein bisschen Wohlstand brauchten. Gerne kann Merkel ihre Politik ja zurückdrehen, aber sie tut es nicht.
Zum zweiten haben alle Medien die AfD ja auch zu einer rechtsextremen Partei hochstilisiert. Ist doch kein Wunder, dass Leute mit einer kranken politischen Einstellung denken, sie wären bei der AfD richtig, wen sie in den Medien ständig solche Zuschreibungen hören.
Wie auch immer es ist, eines ist sicher: Merkel und die etablierten Parteien haben mit ihrer verfehlten Politik der offenen Grenzen und ihrem Glaubens an eine multikulturelle Gesellschaft einen immensen Schaden angerichtet. Die Ausmaße kann man sich gar nicht ausmalen, man kann nur hoffen, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm wird, wie man es als vernünftig denkender Mensch vermuten muss. Ein Höcke oder andere landespolitisch aktive oder sonstwie innerparteilich unbedeutende Personen könnten niemals auch nur annähernd einen solchen Schaden anrichten. Daher steht die Wahl fest. Und die Leute, die sich jetzt künstlich über Höcke aufregen, hätten sowieso nicht AfD gewählt.
Nein, Du blendest völlig aus, dass ein Kriegsverbrechen das andere nicht legitimiert.
Falls die Angriffe auf Coventry ein Kriegsverbrechen waren, dann würde das eben nicht bedeuten, dass in Form eines Kriegsverbrechens Rache geübt werden durfte. Zudem blendest Du dabei aus, dass eine auf dem Rachegedanken erfolgende „Wiedergutmachung“ nach mosaischem Regelwerk („Auge um Auge…“) in gleicher Grössenordnung erfolgen sollte. Der „Blutzoll“ für Coventry war schon 1943 weit übererfüllt worden. Und auch der für London und alle anderen britischen Städte.
Aus Wiki:
Am 14. November 1940 flog die deutsche Luftwaffe unter dem Decknamen Unternehmen Mondscheinsonate einen schweren Bombenangriff auf Coventry, der in erster Linie der am südlichen Rand des Stadtzentrums gelegenen Armstrong Siddeley Parkside factory galt, einem Flugmotorenwerk des Hawker-Siddeley-Konzerns, aber auch zahlreichen anderen Unternehmen des Maschinen- und Fahrzeugbaus in der Stadt, wie Rover, Morris (Riley), Alvis, Standard Motor und SS Cars (ab 1945: Jaguar).
Neben großen Teilen der Innenstadt wurden 4330 Häuser und unersetzliche Kulturgüter wie die mittelalterliche St Michael’s Cathedral zerstört. 568 Menschen kamen ums Leben. Damit war der Angriff jener, der die meisten Todesopfer aller deutschen Luftangriffe in England gefordert hat. 75 % der Industrieanlagen wurden beschädigt oder völlig vernichtet, was dazu führte, dass viele der restlichen Betriebe ins Umland ausgelagert wurden.
Neben kleineren Rüstungsbetrieben existierten mit der Zeiß-Ikon AG, der Paul Märksch AG oder den Flugzeugwerken in Dresden-Klotzsche auch größere Industrieanlagen. Allerdings waren diese Angriffsziele angesichts mangelnden Rohstoffs und zunehmender Desorganisation der militärischen Nachschubwege Anfang 1945 keine kriegswichtigen Verkehrs- und Industrieanlagen. Da Dresden zudem außerhalb des Kampfgebiets lag waren mit den vom Oberbefehlshaber des britischen Bomberkommandos Arthur Harris (1892-1984) angeordneten Luftangriffen kaum militärische Ziele
verbunden. Die Zerstörung Dresdens war der Höhepunkt gezielter Flächenbombardements der Alliierten gegen die deutsche Zivilbevölkerung, um deren Moral zu brechen.
Das habe ich auch niemals behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass das gerne gepflegte Opfergehabe von und in Dresden angesichts der Vorgeschichte völlig unangemessen ist. In Coventry wurde schon frühzeitig ein deutliches Zeichen für Vergebung und Völkerverständigung gesetzt. Das, was in Dresden in der jüngeren Vergangenheit so alles vorgeht, könnte kaum weiter davon entfernt sein.
Nun, und ich habe darauf hingewiesen, dass Dresden - entgegen des wohlgepflegten Opfermythos - durchaus auch eines war. Und dass man - ebenfalls entgegen des Opfermythos - die Vorgeschichte nicht außer Acht lassen sollte.
Aber Data, so geht das doch so nicht. Wenn sich Dein Land in einen Krieg begibt, dann kannste nicht einfach sagen:
„Hey stopp! - Nee, nee, da mache ich nicht mit!“
Etwa so wie dieser Spruch aus den 80ern: "Petting statt Persh… … ähmm, das war der falsche … also nochmal: „Stell’ Dir vor es wäre Krieg und keiner geht hin…“
Diese These ist irgendwie überholt! Es sieht leider eher so aus, dass die beiden Atombomben-Abwürfe lediglich zu us-amerikanischen „Testzwecken“ dienten. Hirohito hatte sich überhaupt nicht für irgendwelche Opfer interessiert; auch zuvor nie. Ja, ich weiß - das macht es nicht besser…
Ganz kurz, total o.T., unsere Azubine heißt Enola, das ist wirklich gruselig, vor allem, weil sie (oder jeder andere Kollege) nicht wusste, was es damit auf sich hat.
In dem ganzen Thread betreibst Du lediglich eine Verleugnung des Kriegsverbrechens „Luftangriff auf Dresden“, weil es ein legitimes militärisches Ziel gewesen wäre. Anschliessend folgen lediglich Aufzählungen, was die Deutschen so alles getan haben. Ziel ist die Legitimierung des LaD, weil ja die Deutschen … (beliebiges einsetzen).
Niemand hier hat indes die These aufgestellt, dass der LaD schlimmer („Opfermythos“) gewesen wäre als alles andere Kriegsverbrechen, die von Deutschen begangen wurden. Oder wahlweise von Amerikanern, Japanern, Italienern, Russen oder sonstigen.
Planvoll und systematisch wurden Zivilisten umgebracht. Ihr Tod war
nicht „Kollateralschaden“ einer anderen kriegsnotwendigen Handlung,
sondern erwünschtes Resultat des Angriffs selbst. Dresden lag in der Logik von Hiroshima und Nagasaki.
Die absichtliche Tötung unschuldiger Menschen aber ist Mord, auch im Krieg.
(…)
Dresden war ein Unrecht. Schmälert das den Dank der Deutschen, von den Alliierten befreit worden zu sein? Nein.
Den Toten ist es übrigens in Dresden und Coventry wahrscheinlich völlig egal, ob ihre Leiber kriegs-/völkerrechtl. legitim oder illegitim zerfetzt und verbrannt wurden.
Wenn die Linksradikalen bis -extremisten nicht - wie im SPON dargestellt - so infantil den dt. Toten noch ins Gesicht spucken würden, dann könnte man die Rechtsradikalen bis -extremen mit ihren Instrumentalisierungsversuchen des LaD auch viel besser ignorieren und sie am Rand stehen lassen.
In Coventry, und in Dresden wird abseits dieser Wirren (von beiden Seiten) nämlich längst sehr angemessen getrauert und gedacht.