Die Frage lautet eher: Warum hatte die AfD „solche Heinis“ aufgenommen?
Es ist ja nicht so, dass man dort anruft und am nächsten Morgen einen Mitgliedsausweis im Briefkasten findet. Es gibt ein ganz normales Aufnahmeverfahren. Was in diesen Fällen konkret schiefgelaufen war, ist mir nicht bekannt.
Auch von „solchen Heinis“ wurde sicherlich schon im Aufnahmeantrag verlangt, sich von derartigem „Gedankengut“ zu distanzieren.
Auszug aus dem Aufnahmeantrag für Neumitglieder:
Hiermit beantrage ich die Aufnahme in die Alternative für Deutschland (AfD). Ich erkenne die politischen Grundsätze und die Satzung der Partei an. Zu den politischen Grundsätzen der Partei zählen insbesondere das Bekenntnis zum freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat und die Bejahung der Grundrechte. Hinweis: Personen, die Mitglied einer extremistischen Organisation sind, können nicht Mitglied der AfD sein. Als extremistisch gelten insbesondere solche Organisationen, welche in einer vom Bundesvorstand beschlossenen und den Gliederungen übermittelten Unvereinbarkeitsliste aufgeführt sind. Personen, die in der Vergangenheit Mitglied einer extremistischen Organisation waren, können nur Mitglied der AfD werden, wenn sie darüber im Aufnahmeantrag Auskunft geben und der zuständige Landesvorstand sich nach Einzelfallprüfung mit Zweidrittel seiner Mitglieder für die Aufnahme entscheidet.
Es wird mehrere Gründe für diesen Kernwaffeneinsatz gegeben habe. Die neue Waffe zu testen, war mit Sicherheit einer, aber eben nur einer von vielen. Ebenso wird eine Rolle gespielt haben, das man der Welt und insbesondere der Sowjetunion zeigen wollte, was man jetzt so im Werkzeugkasten hat. Und der hartnäckige Widerstand, den japanische Soldaten sogar auf eher unbedeutenden Inseln leisteten, dürfte in die Entscheidung mit eingeflossen sein. Der Abwurf der beiden Atombomben hat mit Sicherheit mehreren zehntausend amerikanischen Soldaten das Leben gerettet.
Na ja, den Dt. wurde die Glorifizierungsmasche ja extrem gründlich ausgetrieben, tlw. überkorrekt wie man an den „Landserheften“ sehen konnte. Darüber lacht sich der Tommy natürlich tot, was in der Folge PC-konform sicher auch den Deutschen angelastet wird; von Deutschen, nicht dem Tommy.
Das sind eben grundlegend andere Blickwinkel auf den WK2 zwischen hier und dort.
Hätte D gewonnen, dann müssten wir wahrscheinlich an solchen Veranstaltungen teilnehmen und uns würde erzählt werden wie toll die Stukapiloten Warschau bezwangen.
mit Sicherheit? Alles, aber bitte nicht mit Sicherheit!
Die Idee, Japan habe kapituliert wegen der Atombomben, ist doch schon längst obsolet. Die Kriegserklärung der Sowjetunion war der ausschlaggebende Punkt.
Natürlich kann man immer noch der Atombomben-These anhängen, aber bitte nicht mit Sicherheit
Echt? Die Kriegserklärung einer Nation, die weder Fernbomber besitzt, noch nennenswerte maritime Kapazitäten im Pazifik vorhält und die den Grossteil ihres Heeres in Europa versammelt hat, hat den Tenno tiefer beeindruckt, als die zweimalige Demonstration einer bis dato unbekannten verheerenden Waffe auf japanischem Boden?
Ich habe nur einfach gefragt. Und hier wie anderswo besteht (weitestgehend) unisono die Meinung: Der Satz ist richtig.
Das Auffällige jedoch ist, dass je nach persönlicher Präferenz völlig unterschiedliche Interpretationen erfolgen. Schwarz vs. Weiß und umgekehrt. Es kommt darauf an, wer diesen Satz ausspricht. Und der Inhalt wird vergessen. Das, was Merkel als postfaktisch oder emotional bezeichnet hat. „Historisch oder prognostisch“ klar begründet.
Ja, werdender Doktorand. Allerdings sagt das wenig über die inhaltliche Qualität seiner Streichungen aus. Diese dienen einzig und allein der Dekonstruktion der Rede.
Natürlich wird der M.A. nicht so blöd sein und dies mit glatten Lügen tun. Aber er verwendet in seiner Gegendarstellung Forumlierungen, die den Anschein erwecken, dass die Aussagen Höckes völlig falsch wären, obwohl sie inhaltlich und für den Maßstab einer Rede eines Politikers in den meisten Punkten richtig oder weitgehend richtig sind. Höcke hat ja keine Veröffentlichung für eine historische Zeitung eingereicht.
Ich mache dies mal an zwei Punkten fest.
(A) Mit Flüchtlingen überfülltes Dresden. Es ist richtig, dass die Flüchtlinge weitergeschickt wurden. Aber eben nicht umgehend. Es gab eine Anweisung, dass sich Flüchtlinge für einen Tag in Dresden aufhalten durften. Da Millionen auf der Flucht waren und es nur 84000 Notunterkünfte gab, musste auch so vorgegangen werden.
eine Größenordnung zwischen »einigen Zehntausend«97 bis »ungefähr 200.000«98 schätzen. Sie stützen sich dabei vor allem auf die für die Flüchtlinge geltenden Aufenthaltsbeschränkungen in Dresden und den dokumentierten Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten.
Der Wohnraum in Dresden war aber bereits durch Angriffe von 1944 sehr eng geworden, so dass man durchaus von einer Überfüllung reden kann wie es auch das Deutsche Historische Museum tut.
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erfolgte auf das rund 630.000 Einwohner zählende Dresden
(…)
Am 15. Februar musste das bereits vollständig zerstörte und mit schlesischen Flüchtlingen überfüllte Dresden einen weiteren Angriff der US-Luftwaffe überstehen.
Ich für meinen Teil vertraue da auf die Qualität der Aussagen des DHM, statt auf das Gezwitscher.
(B) Der Umstand, dass geringer Luftabwehr vohanden war, machte Dresden nicht zu einem legitimen Ziel. Die Tatsache, dass es ein Verkehrsknotenpunkt war, wäre schon eher von Gewicht. Ist aber in keinster Weise ausreichend, weil es abgesehen von Flüchtlingen kaum etwas zu transportieren gab. Bei der Frage, ob man angreifen darf ist immer die Verhältnismäßigkeit zwischen mil. Ziel und Einwirkung auf die Zivilbevölkerung zu berücksichtigen. Seine Ausführungen zum Fehlen des Luftkriegsrechts scheinen auf den ersten Blick formal richtig zu sein. Es gab keine ratifizierten Verträge (jruistisch) über diese Art der Kriegsführung aus der Luft. Allerdings lebt das Völkerrecht eben nicht nur von Verträgen, sondern auch vom Völkergewohnheitsrecht. Das Luftkriegsrecht war quasi bereits durch die jahrelangen, internationalen Verhandlungen darüber in Kraft getreten. Einem Studenten würde dieser (in einer Hausarbeit) hingerotzte Part spätens im dritten Semester ein fettes Minus einbringen. Das nächste gäbe es für „kriegswichtige“ Stadt. Die war es mal, aber nicht mehr zum Zeitpunkt der fraglichen Angriffe.
Vielleicht kann ja dieser Punkt durch einen Entwurf eines Telegramms von Churchill näher erleuchtet werden.
Man muß die dortgemachten Überlegungen weder teilen noch mögen, doch wer in der Historie von „mit Sicherheit“ spricht, dem fehlt in der Regel viel Verständnis.
Das wäre nur der Fall, wenn man sich stets auf die Sicherheit verlassen würde. Dir scheint hingegen nicht aufgefallen zu sein, dass diese (Wichtigkeit des Kriegseintritts) von sowjetischen. und chin. Historikern vorgebrachte These
der Propaganda diente.
im vorliegenden Fall aus pol. Gründen von dem Nichthistoriker Scherer aufgegriffen wird.
Goetz hat recht. Der Eintritt war ein Puzzleteilchen. Zuvor hatte man sich in Japan der Illusion hingegeben, dass man das man das formal neutrale RUS als Mittler mit den West-Alliierten einsetzen könne, um die bedingungslose Kapitulation abzubiegen. Dass eine Niederlage unausweichlich war, war allen bewusst. Es ging nur noch darum, das Gesicht zu wahren.
Derjenige, von dem der Artikel im Tagesspiegel stammt, tourte übrigens durch alle Gazetten und Sender. Er ist nicht nur Journalist, sondern auch der Autor des Buches „Nagasaki: Der Mythos der entscheidenden Bombe“.
Viel entscheidender als die abschliessende Desillusionierung Japans durch den (vertragsbrüchigen) Kriegseintritt der UdSSR wird das Bewusstsein darum gewesen sein, dass Tokio quasi mit einem Fingerschnippen ausradiert werden könnte.
Goetz weist völlig richtig darauf hin, dass den Sowjets die maritimen Möglichkeiten bzw. Fernbomber fehlten, um den Hauptinseln gefährlich werden zu können. Sie mussten sich von den Amis 30 Landungsboote besorgen, um überhaupt die wenigen Kurilen besetzen zu können. Dabei verloren sie auch gleich einmal ein erheblichen Teil ihrer Landungstruppen. Nur weil Japan ohnehin kapitulierte konnten sie den Rest kampflos übernehmen. Als kleines Dankeschön wurden sie dann zusammen mit männl. Zivilisten nach Sibirien verschleppt und bekamen die sowjetische Form der Vernichtungspolitik zu spüren.
Und deshalb gerne noch einmal: Man kann natürlich vollkommen der Meinung sein, daß die Atombomben „mehreren zehntausend amerikanischen Soldaten das Leben gerettet“ haben, darf dabei aber nicht ausblenden, daß es selbstverständlich nur eine Meinung unter vielen ist.