Was ist die Meinung hier dazu?

* Wenn jemand sowas bewilligt bekommt, dann doch wohl eh nur
das allerbilligste Modell, das irgendwo auf dem Markt ist.

Die Frau wollte 737 Euro. Das ist nicht das allerderzeit billigste, sondern ganz entspannt im gehobenen Bereich. Das gibt es für 555 Euro:
http://www2.atelco.de/articledetail.jsp?aid=32353&ag…

Mit dem Teil braucht man sich auf einer LAN-Party nicht zu verstecken und für die angeblich lebensnotwendigen Tätigkeiten ist es in etwa so angemessen wie ein Ferrari für einen Paketdienst.

Ach so: Bleiben noch 180 für Monitor und PC-Kurs. Zu wenig? Na gut, dann gehen wir in eine andere Preisklasse:
http://www.kmelektronik.de/shop/index.php?show=produ…

Verstehst Du, was ich damit sagen will? Da hat sich nicht jemand das notwendige gewünscht, sondern einen PC, wie ihn die wenigsten zuhause rumstehen haben. Einen PC, der von der Technik her in etwa ein Jahr alt ist.

Wie alt ist Dein PC?

Gruß
Christian

Hallo,

Eher als ein Festnetztelefon.
Natürlich muss einer, der eine Arbeit sucht, up-to-date sein.
Oder gehst du gar nicht davon aus, dass ein Alg2-Empfänger
eine Arbeit sucht?

Warum muss man dazu up-to-date sein? Das würde heute iphone oder Blackberry voraussetzen. Es ist dann kein Wunder, dass hier Kritik an dem Anspruchsdenken laut wird. Warum sollte denn ein Festnetztelefon nicht ausreichend sein? Kann man damit nicht telefonieren?

Hi

Dann wollte sie ja vielleicht Sprachen lernen.

Gibt es in D dazu keine Kurse, die man besuchen kann? Braucht man dazu in D unbedingt einen PC?

In Österreich ist ja manches anders. In diesem Fall gibt es vielleicht auch einen Unterschied. Daher meine Nachfrage.

Gruß
Edith

Hallo

Warum sollte denn ein Festnetztelefon nicht ausreichend sein?

Ein Festnetztelefon ist doch gar nicht unbedingt teurer oder komfortabler. Man könnte auch fragen: Warum sollte ein Handy nicht ausreichend sein?

Kann man damit nicht telefonieren?

Man ist nicht ständig erreichbar, das ist der Unterschied.

Ein PC ist ja auch nicht unbedingt teurer als ein Fernseher. Ich würde (ebenso wie andere hier) sagen, ein PC ist notwendig, ein Fernseher nicht.

Ich finde das Urteil einfach unzeitgemäß und nicht praxistauglich.

Viele Grüße

PS: Wenn man sich übrigens öfters mal im Brett für Arbeits- und Sozialamt liest, kann man leicht zum Schluss kommen, dass gerade für Alg2-Empfänger ein PC notwendig ist, einfach schon, um sich über die grundlegendsten Rechte zu informieren, zumal es ja kaum noch Beratungsstellen gibt, jedenfalls nicht in kleineren Städten.

Abgesehen davon ist er notwendig, um sich über die günstigsten Angebote zu informieren. Wer einfach in den Laden geht und kauft, der bezahlt ja meistens ca. 20 Prozent mehr als in Internet, und das kann man sich als Alg2-Empfänger wohl kaum leisten.

Sprachkurse
Hallo

Dann wollte sie ja vielleicht Sprachen lernen.

Gibt es in D dazu keine Kurse, die man besuchen kann?

Ja natürlich, aber die kann sich ein Alg2-Empfänger normalerweise nicht leisten. So eine Sprachlern-CD kann man sich in der Bücherei ausleihen, oder man bekommt sie im Internet auch oft sehr billig angeboten, wenn keine neuere Erscheinung ist.

Braucht man dazu in D unbedingt einen PC?

Dafür ja.

Viele Grüße

Hallo,

PS: Wenn man sich übrigens öfters mal im Brett für Arbeits-
und Sozialamt liest, kann man leicht zum Schluss kommen, dass
gerade für Alg2-Empfänger ein PC notwendig ist, einfach schon,
um sich über die grundlegendsten Rechte zu informieren, zumal
es ja kaum noch Beratungsstellen gibt, jedenfalls nicht in
kleineren Städten.

man sollte meine, die Menschheit wäre vor der flächendeckenden Verbreitung von Computern und Internetzugängen weitestgehend lebensunfähig gewesen.

Abgesehen davon ist er notwendig, um sich über die günstigsten
Angebote zu informieren. Wer einfach in den Laden geht und
kauft, der bezahlt ja meistens ca. 20 Prozent mehr als in
Internet,

Welche Dinge meinst Du?

Gespannt

Christian

Hallo

Du erwähnst in Deiner Antwort an Edith die Lautsprecher und meinst, um die ginge es nicht nicht. Doch, genau um die geht es. Da hat sich nicht jemand „vom Amt“ das notwendige gewünscht, sondern sich ein Komplettpaket in einer gehobenen Preisklasse zusammengestellt.

(OT: Gehobene Preisklasse für 737,40 Euro?
Kannst du mir mal deine Connection verraten, wo du so billige PCs herbekommst?)

Ich finde, es geht weniger um das, was die Frau beantragt hat, denn das ist eine einzelne Frau, was ist an der für uns so interessant? Wichtig ist doch das Gerichtsurteil, die Aussage, ein PC sei nicht nötig.

Rubrik, in denen Dinge kostenlos an Selbstabholer abgegeben werden, gibt es in jeder Tageszeitung und in jedem Käseblättchen.

Die lese ich allerdings zugegebenermaßen nicht so häufig, aber meiner Meinung nach stehen da wirklich selten funktionierende Komplett-PCs drin, und wenn, dann müsste man auch ein Auto oder wenigstens ein Fahrrad mit Fahrradanhänger haben, um das Teil abzuholen. Falls es noch da ist, wenn man es holen will. Da gäbe es nämlich bestimmt mehrere Interessenten.

Du weißt eben nicht, wie viel Geld zehn Euro sein können, wenn …

Ich unterstelle doch mal, daß ein Internetanschluß nicht von den Bäumen fällt, sondern eher zehn Euro im Monat kostet.

Den hat man dann aber meistens anstelle des Telefonanschlusses und telefoniert dann über Internet. Meine Mutter zahlt fast die gleichen Grundgebühren für ihr Uralt-Telefon wie ich mit DSL, zwei IPhone-Anschlüssen und Flatrate für alles.

Ein Komplett-PC ist leicht für 50 Euro bei Ebay zu bekommen.

Ja vielleicht, aber nicht, wenn man keinen PC hat.

Da die Frau offensichtlich Jahre oder Jahrzehnte keinen PC hatte, wäre in der Zeit Gelegenheit gewesen, die zehn Euro, die sie ja über zu haben scheint, zurückzulegen.

Das ist doch lächerlich. Sie muss ja für alles mögliche Geld zurücklegen. Außerdem weiß ich nicht, was du an dieser einen Frau, die wir hier alle nicht kennen, so interessant findest.

Das Gericht hat doch nicht über die Höhe der Leistung entschieden, sondern über Beschwerde gegen die Ablehnung der Prozeßkostenhilfe durch das Sozialgericht Detmold, die wiederum zur Klage gegen die Ablehnung der begehrten Leistung durch die zuständige Behörde beantragt wurde.

Ja eben. Das Gericht hat nicht darüber entschieden, ob der beantragte PC mit 737,40 Euro zu teuer ist für eine Alg2-Empfängerin, sondern dass ein PC grundsätzlich unnötig ist, jedenfalls für eine(n) Alg2-Empfänger(in).

Viele Grüße

Hallo

man sollte meine, die Menschheit wäre vor der flächendeckenden Verbreitung von Computern und Internetzugängen weitestgehend lebensunfähig gewesen.

Es gab z. B. vor 20 Jahren erheblich mehr Beratungsstellen als heute. Ansonsten ist und war es so, dass jemand, der sein Recht nicht kennt, auch oft ungerecht behandelt wird.

Welche Dinge meinst Du?

z. B. Waschmaschinen, Fahrräder, z. T. Kleidung.
Und natürlich PCs.

Viele Grüße

Hallo,

Du erwähnst in Deiner Antwort an Edith die Lautsprecher und meinst, um die ginge es nicht nicht. Doch, genau um die geht es. Da hat sich nicht jemand „vom Amt“ das notwendige gewünscht, sondern sich ein Komplettpaket in einer gehobenen Preisklasse zusammengestellt.

(OT: Gehobene Preisklasse für 737,40 Euro?
Kannst du mir mal deine Connection verraten, wo du so billige
PCs herbekommst?)

ich hab doch nun x-mal auf diverse PCs verlinkt. Da muß man dann auch mal draufklicken.

Ich finde, es geht weniger um das, was die Frau beantragt hat,
denn das ist eine einzelne Frau, was ist an der für uns so
interessant?

Ich weiß nicht, warum es für Dich interessant ist, aber ich finde bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit sich jemand, der von der Gesellschaft lebt, so einen Wunschzettel zusammenstellt, anstatt sich mit einfacheren Geräten zu begnügen, die der überwiegende Teil der Bevölkerung benutzt.

Noch bemerkenswerter finde ich allerdings, daß dieses Verhalten so vehement von einigen noch gutgeheißen und gerechtfertigt wird. Immer, wenn über den Mißbrauch von Sozialleistungen diskutiert wird, kommt das Argument, man greife sich Einzelfälle heraus. Natürlich sind das Einzelfälle, aber wieviele Einzelfälle machen aus der Sache ein generelles Problem? 10, 100, 1000, 10000?

Tatsache ist, daß diese Frau sich ein Paket zusammengestellt hat, das zu mehr reicht, als für das notwendige. Tatsache ist auch, daß sie nicht nur mit der Ablehnung einverstanden war, sondern auch noch dagegen klagen wollte und dafür Prozeßkostenhilfe beantragt hat.

Natürlich ist es jedermans Recht, gegen behördliche Entscheidungen vorzugehen und dafür - wenn es denn an Geld mangelt - auch Prozeßkostenhilfe zu beantragen.

Was ich kritisiere ist das damit dokumentierte Anspruchsdenken. Ein PC für 300 Euro war nicht genug. Die daraus resultierende Ablehnung führte dann auch nicht zu einer veränderten Erkenntnis und am Ende bemüht man mit dem Widerspruch gegen die Ablehnung auch noch ein Landesgericht.

Wahrscheinlich wäre es am Ende sogar billiger gewesen, der Frau einen Blankogutschein für Mediamarkt zu geben, als die Posse bis zum Ende durchzuziehen.

Ich sehe in der Veranstaltung aber ein generelles Problem. Die Verhältnisse sind völlig verdreht. Wer derartige Forderungen stellt und sie gerichtlich durchsetzen will, hat das Prinzip der Solidargemeinschaft nicht verstanden. 740 Euro dort zu fordern, wo die Hälfte genügt hätte, ist einfach frech. Nichts gegen den Versuch, aber dann anschließend den Gerichtsweg - und das wieder auf Kosten der Gesellschaft - beschreiten zu wollen, ist wirklich beeindruckend.

Vor dem Hintergrund begreife ich den Diskussionsverlauf nicht. Ich möchte mal bezweifeln, daß die Verteidiger am Monatsende die Kohle säckeweise nach Hause schleppen und sich leisten können, ihre Elektronikausstattung immer auf dem state of the art zu halten. Wenn ich damit nicht ganz falsch liege, sollten sich die Betreffenden mal überlegen, wieviel ihres Bruttoeinkommens bei wirklich Bedürftigen landet und wieviel bei denjenigen, die beim Aussnehmen des Staates erfolgreicher waren als die Dame, über deren diesbezüglichen Versuch wir hier diskutieren.

Rubrik, in denen Dinge kostenlos an Selbstabholer abgegeben werden, gibt es in jeder Tageszeitung und in jedem Käseblättchen.

Die lese ich allerdings zugegebenermaßen nicht so häufig, aber
meiner Meinung nach stehen da wirklich selten funktionierende
Komplett-PCs drin, und wenn, dann müsste man auch ein Auto
oder wenigstens ein Fahrrad mit Fahrradanhänger haben, um das
Teil abzuholen.

Zu dieser Argumentation fällt mir nichts mehr ein. Ich werde meinen demnächst abzuwrackenden Alt-PC lieber auf dem Recyclinghof entsorgen, bevor ich einen Bedürftigen mit solchen Problemen belaste.

Ein Komplett-PC ist leicht für 50 Euro bei Ebay zu bekommen.

Ja vielleicht, aber nicht, wenn man keinen PC hat.

Ach stimmt. Das wurde mir ja auch schon erklärt: Arbeitslose kennen keine anderen Menschen, erst recht nicht solche, die einen internetfähigen PC haben. Außerdem haben sie nicht das Geld, um an einem öffentlichen Internet-Terminal nach den Superschnäppchen zu suchen. Für den Betrieb des PC (Telephon, Strom, Papier, Tinte usw.) reicht es dann aber schon. Naja…

Das Gericht hat doch nicht über die Höhe der Leistung entschieden, sondern über Beschwerde gegen die Ablehnung der Prozeßkostenhilfe durch das Sozialgericht Detmold, die wiederum zur Klage gegen die Ablehnung der begehrten Leistung durch die zuständige Behörde beantragt wurde.

Ja eben. Das Gericht hat nicht darüber entschieden, ob der
beantragte PC mit 737,40 Euro zu teuer ist für eine
Alg2-Empfängerin, sondern dass ein PC grundsätzlich unnötig
ist, jedenfalls für eine(n) Alg2-Empfänger(in).

Ich habe das Urteil doch verlinkt. Was spricht dagegen, das auch mal zu lesen?

Gruß
C.

Hallo,

es wäre schön, wenn sich weitere Beiträge auf das Ursprungsposting beziehen würden.

[MOD] Thomas

Hallo,

stopp: es würde keine Frage gestellt,sondern generell nach der
Meinung gefragt.Dazu wurde einfach ein Link eingestellt.
Die Frage die du meinst,wurde dann von Teilen der Antwortenden
formuliert.

Na, dann habe ich ja wieder etwas dazu gelernt.
„Was ist die Meinung hier dazu?“ ist also keine Frage.
Und die Überschrift des Artikels „Computer im Haushalt „nicht notwendig““ mit Abstimmung, ob ein Harz-IV-Empfänger einen PC erhalten soll, zu dem der Link führt, sollte also zu einer Diskussion über die Ursachen der Arbeitslosigkeit anregen.

Noch einen schönen Feiertag.

Gruß
Pontius

Hallo

ich hab doch nun x-mal auf diverse PCs verlinkt.

Ich hab halt nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen.

Ich finde, es geht weniger um das, was die Frau beantragt hat, denn das ist eine einzelne Frau, was ist an der für uns so interessant?

Ich weiß nicht, warum es für Dich interessant ist, …

Für mich ist diese Frau nicht interessant, sondern das was das Gericht dazu sagt.

aber ich finde bemerkenswert, mit welcher Selbstverständlichkeit sich jemand, der von der Gesellschaft lebt, so einen Wunschzettel zusammenstellt, anstatt sich mit einfacheren Geräten zu begnügen, die der überwiegende Teil der Bevölkerung benutzt.

Vielleicht sind das auch einfachere Geräte, nur eben nicht aus dem Internet zusammengesucht, sondern in irgendeinem teuren Geiz-ist-geil-Geschäft für den schmalen Geldbeutel empfohlen worden.

Meine Mutter zahlt auch für ihre E-Geräte immer horrende Preise, zum Beispiel letztens für ihre Waschmaschine. Ich würde das gleiche Gerät für die Hälfte bekommen. - So ist das, wenn man kein Internet hat.

Tatsache ist, daß diese Frau sich ein Paket zusammengestellt hat, das zu mehr reicht, als für das notwendige.

Ich bezweifle es etwas, aber das wissen wir nicht, insofern finde ich es wirklich langweilig, darüber zu diskutieren.

Was ich kritisiere ist das damit dokumentierte Anspruchsdenken.

Ok, wenn du über das Anspruchsdenken diskutieren willst, dann fände ich es aber wesentlich interessanter, wenn es da auch Quellen gäbe, wo man nicht auf Spekulationen angewiesen ist.

Ich persönlich diskutiere gar nicht über diese Frau, da ich sie nicht kenne, und nicht weiß, was sie sich gedacht hat.

Die lese ich allerdings zugegebenermaßen nicht so häufig, aber meiner Meinung nach stehen da wirklich selten funktionierende Komplett-PCs drin, und wenn, dann müsste man auch ein Auto oder wenigstens ein Fahrrad mit Fahrradanhänger haben, um das Teil abzuholen.

Zu dieser Argumentation fällt mir nichts mehr ein.

Wieso nicht? Was ist daran so schwer zu verstehen? Oder was stimmt daran nicht?

Ach stimmt. Das wurde mir ja auch schon erklärt: Arbeitslose kennen keine anderen Menschen, erst recht nicht solche, die einen internetfähigen PC haben.

Manche nicht. Und manche kennen wohl welche, können aber nicht dauernd bei denen am PC sitzen. Und viele Leute lassen ja auch nicht gern fremde Leute an ihren PC, weil sie da ihre sämtlichen Passwörter drin zu stehen haben oder andere privaten Dinge. Ich wüsste zum Beispiel nicht, wie ich bei Ebay was kaufen sollte ohne eigenen PC. Mal für eine halbe Stunde ins Internetcafe zu gehen, das würde mir nicht reichen, um bei Ebay was zu kaufen, außer ich muss nicht mitbieten, sondern könnte die Sofort-Kaufen-Sachen kaufen. - Aber Ebay, das ist auch verdammt haarig, wenn man keine E-Mails empfangen und auch regelmäßig lesen kann. Da kann man leicht was wichtiges verpassen und Ärger kriegen.

Ich habe das Urteil doch verlinkt. Was spricht dagegen, das auch mal zu lesen?

  1. Wo denn?
  2. Geht es denn da irgend um die Höhe des Betrages? Schreib es doch einfach, wenn es so ist.

Viele Grüße

Hi

Gibt es in D dazu keine Kurse, die man besuchen kann?

Ja natürlich, aber die kann sich ein Alg2-Empfänger
normalerweise nicht leisten. So eine Sprachlern-CD kann man
sich in der Bücherei ausleihen, oder man bekommt sie im
Internet auch oft sehr billig angeboten, wenn keine neuere
Erscheinung ist.

Im Zeitalter vor dem Computer gab es auch schon Sprachkurse, auf Kassetten und auch CDs. Die gibt es sicherlich auch heute noch - zumindestens solche auf normalen AudioCDs. Da reicht ein einfaches Abspielgerät, da braucht es keinen Computer um fast 800 EURonen.

Ich bin übrigens nicht arbeitslos, aber mein letzter PC hat nicht mal annähernd so viel gekostet und bietet weitaus mehr an Leistung als ich jemals brauchen werde.

Gruß
Edith

Hallo,

In der Theorie stimmt das. Aber die Praxis ist, dass kaum eine
Leistung so bezahlt wird, wie sie wirklich kostet: da sind
dann gemittelte 57 Cent täglich (Wert geschätzt, nur als
Beispiel) für’s Ticket vorgesehen - blöderweise kostet das
aber nicht 57 Cent oder „30 (Tage) * 57 Cent“, sondern einen
Betrag, der einfach nicht mit dem dafür vorgesehenen
Teilbetrag des Hartz IV-Satzes gedeckt werden kann.
Das kann man so für sämtliche Posten durchspielen und das
Ergebnis ist, dass kaum eine Ausgabe tatsächlich zu dem Betrag
passt, der offiziell dafür vorgesehen ist.

Das wird man nie erreichen. Es sei denn die Leistungsbezieher
legen einfach ihre Ausgabenbelege vor und bekommen alles
erstattet.

Es wäre, wenn wir mal beim Beispiel des Tickets bleiben, sehr einfach den Transferleistungsbeziehern genau den Fahrtkostenanteil zu bezahlen, den das Sozialticket in ihrer Stadt kostet. Um diesen Preis zu ermitteln reicht ein Blick in die Tariftabelle der jeweiligen Stadtwerke.
Man könnte - weil es unter anderem auch ehrliche Menschen gibt - sogar die Option zulassen, dass diejenigen, die gar kein Sozialticket brauchen, dafür auch kein Geld bekommen.

Stattdessen zahlt man aber JEDEM Hartz-Leistungsbezieher einen anteiligen Wert, den der eine zusätzlich kassiert obwohl er kein Ticket kauft, und der beim anderen nicht reicht weil das Ticket nun mal meistens teurer ist.

In anderen Lebensbereichen kann man sich tatsächlich nur auf eine pauschale Summe festlegen, aber speziell beim Beispiel des Tickets lässt sich auf den Cent genau ermitteln welche Leistung bezahlt werden muss.

Es ist aber vielleicht nochmal darauf hinzuweisen, dass die
Leistungen für die Alg2-Empfänger nicht einen Durchschnitts-
sondern einen Mindeststandard sichern sollen.

Aber auch der wird definiert. Zu dieser Definition gehört neben einem Dach über dem Kopf und Nahrung auch soziale / gesellschaftliche Teilhabe. Zugang zum Internet und Umgang mit einem PC halte ich heute für notwendig um einerseits Informationen aller Art erlangen zu können, sich austauschen zu können, aber auch um sich Qualifikationen anzueignen, die selbst bei geringsten Arbeitsverhältnissen als Mindestqualifikation vorrausgesetzt werden.
Das lässt sich am PC eines Freundes oder in der ARGE nicht erreichen weil man sich da nur sehr beschränkt mit dem Medium auseinandersetzen kann.

Es geht aber nicht um „in der Mehrheit vorhanden“

Genau das war aber die Argumentation.

Das war nicht meine Argumentation.

Trotzdem sollte man von unsere studierten Pädagogen erwarten
können, dass sie einschätzen können, in welchem Bezirk ihre
Schule liegt und welcher Schicht ihre Schüler angehören.

Sollte man… aber die Realität ist nun mal, dass es oft anders läuft und oft genug ist die Klasse ja auch nicht mit Kindern aus komplett gleichen sozialen Verhältnissen besetzt. Es gibt ja nicht nur die Problembezirke, in denen man die ganze Klasse gleich einordnen muss, sondern auch Klassen, in denen Kinder unterschiedlicher Elternhäuser sitzen.

Ja. Es soll sowas wie Ganztagesschulen geben. Oder man schaut
einfach mal wie etwa in Finnland Schule funktioniert. Die
PISA-Studien und ihre Ergebnisse sind sicher noch in
Erinnerung geblieben?

Es gibt Länder in denen das funktioniert.

Irgendwo funktioniert es immer gut. Aber das ist eben nicht die flächendeckende Realität imn Deutschland - das ist aber der Ansatzpunkt, an dem wir stehen.

Das würde dann auch gleich vermeiden, dass
damit nur rumgespielt oder das Geld dafür in Bier, Kippen und
Handy investiert wird.

Weil ja auch jeder Transferleistungsbezieher ein Schmarotzer
ist.

Wo habe ich das geschrieben?

Das ist doch die Unterstellung wenn du schreibst „Das würde dann auch gleich vermeiden, dass damit nur rumgespielt oder das Geld dafür in Bier, Kippen und Handy investiert wird“.

Wieviel Milliarden aus Steuergeldern sind verbrannt?

Wenn man Milliardenpakete als Bürgschaften zur Verfügung stellt riskiert man, dass das Geld auch abgefordert werden wird. Wie willst du den Menschen erklären, dass nach dem Bankenrettungspaket zum 2. Mal in wenigen Tagen Milliarden zur Verfügung gestellt werden, während andererseits über einen Mindestlohn in lächerlichen Preisregionen jahrelang fruchtlos gestritten wird? Allein diese Abläufe - und nach dem Bankenrettungspaket passierte NICHTS um das Treiben einzudämmen! - sind irgendwann unglaubwürdig und werden von den Menschen nicht mehr verstanden. Hier wird nicht nur Geld, sondern die Demokratie riskiert weil die Bürger das Vertrauen in den Staat verlieren.

wegen ihrer lächerlichen 359 EUR.

Na wir wollen fair sein. Auch die Kosten der Unterkunft,
Krankenversicherung, Ersteinrichtung einer Wohnung,
GEZ-Befreiung etc. pp. sollten beziffert werden.

Aber du kannst es dem normalen Menschenverstand dennoch irgendwann nicht mehr vermitteln, dass z. B. über einen Mindestlohn und die paar Cent Lohnerhöhung, um die es da meistens geht, monatelang fruchtlos gestritten wird während man zur Banken- und Euro-Rettung innerhalb weniger Tage Milliarden als Bürgschaft zu zahlen bereit wäre. Obendrein wurden keine Konsequenzen aus dem Banken-Desaster gezogen, stattdessen feierte der Herr Ackermann seinen Geburtstag auf Kosten der Steuerzahler im Kanzleramt.
Das ist polemisch argumentiert, aber es trifft den empfindlichen Nerv der Wahrnehmung der Menschen.

Du solltest vielleicht mal einen Realitätscheck machen bevor
du weiter unsinnige Theorien in die Welt setzt, die überhaupt
nicht die Lebensrealität erfassen.

Das was vielleicht wünschenswert oder Durchschnitt ist, muss
nicht zwangsläufig auch das Notwendige sein.

Wir haben dann unterschiedliche Auffassungen über das Notwendige. Notwendig ist IMHO nicht der 800 EUR-PC, aber z. B. ein 100 EUR-Komplettset aus Rechner, Röhrenmonitor und Eingabeberäte, von Ebay oder aus ausgemusterten Firmen-Beständen. Wenn ein 55jähriger Arbeitsloser das Ding nicht möchte weil er keinen PC nutzt - okay. Dafür nimmt der vielleicht das Sozialticket für den ÖPNV. Bei einem anderen ist es genau umgedreht…

Gruß,

MecFleih

Hallo,

ich hab doch nun x-mal auf diverse PCs verlinkt.

Ich hab halt nicht jeden einzelnen Beitrag gelesen.

zwei der Links sind in dem Artikel, auf den Du erstmals geantwortet hast. Hast Du den auch nicht gelesen?

Vielleicht sind das auch einfachere Geräte, nur eben nicht aus
dem Internet zusammengesucht, sondern in irgendeinem teuren
Geiz-ist-geil-Geschäft für den schmalen Geldbeutel empfohlen
worden.

Dann ist die Frau halt nicht gierig, sondern blind. In jedem Elektronikladen gibt es Geräte, die billiger sind. Bei Mediamarkt und Saturn derzeit ab 349 Euro, wobei man bei MM sogar ein NOtebook dafür bekommt (man also keinen Monitor braucht).

Meine Mutter zahlt auch für ihre E-Geräte immer horrende
Preise, zum Beispiel letztens für ihre Waschmaschine. Ich
würde das gleiche Gerät für die Hälfte bekommen. - So ist das,
wenn man kein Internet hat.

Dann wäre es wahrscheinlich auch ganz gut, jedem Arbeitslosen ein Jahresticket für die Lufthansa und die Bahn zur Verfügung zu stellen. Es könnte ja sein, daß es das günstigste Angebot in Radewvormwald oder Ougadougou gibt.

Tatsache ist, daß diese Frau sich ein Paket zusammengestellt hat, das zu mehr reicht, als für das notwendige.

Ich bezweifle es etwas, aber das wissen wir nicht, insofern
finde ich es wirklich langweilig, darüber zu diskutieren.

Doch, wissen wir. 737,40 ist deutlich mehr als das, was man braucht, um einen PC in die Bude zu bekommen.

Was ich kritisiere ist das damit dokumentierte Anspruchsdenken.

Ok, wenn du über das Anspruchsdenken diskutieren willst, dann
fände ich es aber wesentlich interessanter, wenn es da auch
Quellen gäbe, wo man nicht auf Spekulationen angewiesen ist.

Was für Quellen außer dem bereits verlinkten Gerichtsurteil brauchst Du denn noch?

Die lese ich allerdings zugegebenermaßen nicht so häufig, aber meiner Meinung nach stehen da wirklich selten funktionierende Komplett-PCs drin, und wenn, dann müsste man auch ein Auto oder wenigstens ein Fahrrad mit Fahrradanhänger haben, um das Teil abzuholen.

Zu dieser Argumentation fällt mir nichts mehr ein.

Wieso nicht? Was ist daran so schwer zu verstehen? Oder was
stimmt daran nicht?

Weil am Ende immer eine Situation konstruiert wird, in der das dann doch alles nicht funktioniert. Meist ist es die blinde, einbeinige alleinerziehende Großmutter; diesmal ist es halt jemand, der ein Geschenk nicht abholen kann, weil es für einen rd. 10 Kilo schweren Kasten, der angeblich lebensnotwendig ist, keine Transportmöglichkeit gibt.

privaten Dinge. Ich wüsste zum Beispiel nicht, wie ich bei
Ebay was kaufen sollte ohne eigenen PC. Mal für eine halbe
Stunde ins Internetcafe zu gehen, das würde mir nicht reichen,
um bei Ebay was zu kaufen, außer ich muss nicht mitbieten,
sondern könnte die Sofort-Kaufen-Sachen kaufen.

Man kann bei Ebay auch sein Höchstgebot eingeben. Das ist ohnehin besser, als während der Auktion am Rechner zu sitzen und aus lauter Blödheit und/oder Gier ständig sein Angebot zu erhöhen, nur weil ein anderer mehr geboten hat.

  • Aber Ebay,
    das ist auch verdammt haarig, wenn man keine E-Mails empfangen
    und auch regelmäßig lesen kann. Da kann man leicht was
    wichtiges verpassen und Ärger kriegen.

Als Käufer??

Ich habe das Urteil doch verlinkt. Was spricht dagegen, das auch mal zu lesen?

  1. Wo denn?

In dem Artikel, auf den Du erstmals geantwortet hast. Aber den hast Du wohl nicht gelesen (s.o.).

  1. Geht es denn da irgend um die Höhe des Betrages?

Nein, es geht um die Formulierung, mit der begründet wird, warum die Klage nicht erfolgversprechend ist und deswegen die Prozeßkostenhilfe abzulehnen war.

Schreib es
doch einfach, wenn es so ist.

Lies es doch einfach.

C.

Tach,

Man könnte auch das komplette Sozialsystem abschaffen denn es
gibt immer irgendeinen Nachbarn, Verwandten oder eine
Waldhütte, wo man unterschlüpfen könnte.

darum geht es nicht.

Doch, darum geht es. Wenn du diskutierst wo die Grenze liegt, könnte man auch ganz radikal werden und behaupten, dass in unserer gemäßigten Klimazone ein Leben im Wald möglich ist und der Wohlstandsmüll der Wegwerfgesellschaft ausreicht um davon leben zu können, schließlich funktioniert das sogar in weniger reichen Ländern, wo sich ganze Siedlungen vom Müll ernähren.

Es geht darum, daß jemand, der Leistungen
vom Staat und damit von der Gesellschaft bezieht, einen
kompletten PC mit allen nur denkbaren Peripheriegeräten
verlangt und sich mit dieser Forderung bis zum
Landessozialgericht durchklagt. Speziell die Lautsprecher
wollen mir nicht aus dem Kopf gehen.

Da kann ich dich beruhigen: im Urteil steht „ggf. Lautsprecher“. Womöglich sind welche im Monitor eingebaut und die eigene Anschaffung erübrigt sich. Ansonsten bekommt man simple Lautsprecher für 5 EUR, das dürfte also der kleinste Posten in dem Paket sein. Eine Maus ist teurer…

Lautsprecher, Tastatur, Maus. All dies kostet in der einfachen
Ausführung nicht mehr als zehn Euro.

Wo? Da hätte ich dann gerne mal einen Link… Unabhängig davon, dass jemand ohne PC online nicht bestellen kann und zu garantiert höheren Preisen in einem Laden kaufen müsste.

Vor wenigen Minuten ging übrigens bei Ebay ein Siemens Scenic
Pentium 4 3.0 GHz mit 1 GB RAM und 40 GB Festplatte für 56
Euro weg. Daß diese Geräte alltagstauglich sind, beweist ein
P4 2,24 GHz zwei Zimmer weiter. Sie reichen sogar zum Spielen
in Netzwerken aus.

Ja, wenn man einen Internetzugang hat und sich in dem Medium auskennt kann man versuchen solch eine Versteigerung zu gewinnen. Wenn man keinen Internetzugang hat kann man nicht teilnehmen, denn in der ARGE kann man sicher nicht zu Ebay surfen…

Und wieder: wieso die Lautsprecher? Wieso die Software?
Lautsprecher sind überflüssig für die Dinge, deren
Lebensnotwendigkeit Du postulierst. Software jeder Art gibt es
ebenfalls kostenlos. Linux, open office usw. Alles kostenlos
erhältlich.

Man muss aber darum wissen und sich dann auch die entsprechenden Fähigkeiten erwerben. Wie soll das gehen wenn man noch keinen PC und damit auch keine Erfahrung, kein Wissen, wo man sich informieren kann, hat?

Zitat: „Sie (die Klägerin) begehrt die Zahlung eines Betrages
von 737,40 Euro.“ Gehts noch? Für 345 Euro gibt es neue,
zeitgemäße PCs:
http://www.kmelektronik.de/shop/index.php?id=4

Zu den 345 EUR addieren wir dann mal eben 90 EUR für das Betriebssystem sowie X für die Installation desselben, 120 EUR für den einfachsten Monitor, Maus, Tastatur und Lautsprecher für 10 EUR find’ ich nirgends, eher zahlt man für eine preiswerte Maus-Tastatur-Kombi 20 EUR (und den Latsprecher sparen wir uns damit du dich nicht aufregst), und der Versand kommt auch noch dazu.

Da komme ich natürlich auch nicht auf 737 EUR - die ich auch eher hoch angesetzt finde - aber es ist eben auch nicht mit 345 EUR getan. Wenn diese Frau keine große Ahnung hat und sich im erstbesten, vielleicht teuren Laden beraten ließ weil sie es nicht besser kann und weiß… Du kannst nicht davon ausgehen, dass jeder so clever und informiert agiert wie du und ich.

Da wird der Sozialstaat mehr als offensichtlich mißbraucht.
Ein Witz ist das und umso bestürzender, daß Du das nicht nur
verteidigst, sondern auch noch für angemessen hälst.

Ich halte es nicht für angemessen, mir scheint der Betrag auch zu hoch. Letztlich geht es mir aber nicht um diese eine Frau und deren Rechner, sondern die richterliche Aussage, dass z. B. ein Fernseher zu Informationsbeschaffung nötig sei, ein PC aber nicht. Das ist für mich völlig weltfremd und unzeitgemäß. Welches Informationsgefälle gibt’s denn wirklich zwischen einem Internetzugang und einem Fernseher? Das ist doch albern… Obendrein könnte man in den PC für 30-40 EUR einen DVB-T-Receiver stecken bzw. eine DVB-T- oder DVB-S-Karte einbauen und hätte das Fernsehen gleich mit an Bord.

Nichtsdestotrotz haben wir hier schon vor Jahren darüber diskutiert, dass ich finde, dass man den Menschen im Land nicht immer Diskussionen um ein paar EUR mehr oder weniger Sozialleistungen zumuten kann, während an anderer Stelle in Windeseile Milliarden für die Zockerei von Spekulanten und Banken parat gehalten werden können. Das ist dem normalen Menschenverstand irgendwann nicht mehr zu vermitteln.
Das gleiche gilt, auch das haben wir beide hier schon vor Jahren besprochen, für den Mindestlohn. Es kann nicht sein, dass Menschen Vollzeit arbeiten und ihren Lebensunterhakt nicht verdienen. Geschweige denn, das sich die Mühe lohnt und sie ein wenig mehr als das abslut Notwendige erwirtschaften. Andererseits lamentieren dann aber alle besser Verdienenden, dass sie die teuren Transferleistungen finanzieren müssten… Dass das ganze System nicht funktionieren kann und neben der rein rechnerischen Unmöglichkeit auch moralische und zwischenmenschliche Asymmetrien da sind, kommt noch dazu.

Gruß,

MecFleih

Es gab z. B. vor 20 Jahren erheblich mehr Beratungsstellen als
heute.

was hat das damit zu tun, dass ein hartz-4-empfaenger einen kostenlosen cumputer mit internetzugang bekommt?

eine alternative waere der tausch von fernseher, radio und mikrowelle gegen einen computer, denn davon ist nichts mehr notwendig, wenn man sich bilden und gesund ernaehren will.

Guten abend,

Waldhütte, wo man unterschlüpfen könnte.

darum geht es nicht.

Doch, darum geht es. Wenn du diskutierst wo die Grenze liegt,
könnte man auch ganz radikal werden und behaupten, dass in
unserer gemäßigten Klimazone ein Leben im Wald möglich ist und
der Wohlstandsmüll der Wegwerfgesellschaft ausreicht um davon
leben zu können, schließlich funktioniert das sogar in weniger
reichen Ländern, wo sich ganze Siedlungen vom Müll ernähren.

hm, ich schlage vor, daß man sich erst einmal umschaut, ob man einen PC oder Bauteile von Bekannten bekommen kann und Du kommst mit dem Gegenvorschlag, die Menschen in den Wäldern wohnen zu lassen. Ich finde nicht, daß das vergleichbar ist.

Lautsprecher, Tastatur, Maus. All dies kostet in der einfachen
Ausführung nicht mehr als zehn Euro.

Wo? Da hätte ich dann gerne mal einen Link…

Wieso einen Link? Der bzw. die betreffende hat doch gar keinen Computer. Aber sei es drum: schau bei atelco.de, alternate.de & Konsorten nach und Du wirst fündig werden. Maus ab 0,99 Euro, Tastatur ab 5,99, Lautsprecher ab 6,99 auf den ersten Blick bei Alternate. Maus ab 4,99, Tastatur ab 5,82, Lautsprecher ab 5,99 bei Atelco.

Unabhängig
davon, dass jemand ohne PC online nicht bestellen kann und zu
garantiert höheren Preisen in einem Laden kaufen müsste.

Atelco hat rd. 30 Filialen, KM-Elektronik ähnlich viele und bei Saturn und Mediamarkt gibt es Geräte in der gleichen Preisklasse.

Euro weg. Daß diese Geräte alltagstauglich sind, beweist ein
P4 2,24 GHz zwei Zimmer weiter. Sie reichen sogar zum Spielen
in Netzwerken aus.

Ja, wenn man einen Internetzugang hat und sich in dem Medium
auskennt kann man versuchen solch eine Versteigerung zu
gewinnen. Wenn man keinen Internetzugang hat kann man nicht
teilnehmen, denn in der ARGE kann man sicher nicht zu Ebay
surfen…

Dafür aber in Bibliotheken, in Universitäten und bei Freunden und Bekannten.

Lebensnotwendigkeit Du postulierst. Software jeder Art gibt es
ebenfalls kostenlos. Linux, open office usw. Alles kostenlos
erhältlich.

Man muss aber darum wissen und sich dann auch die
entsprechenden Fähigkeiten erwerben. Wie soll das gehen wenn
man noch keinen PC und damit auch keine Erfahrung, kein
Wissen, wo man sich informieren kann, hat?

Andere Menschen fragen, wie wir im Zweifel alle angefangen haben?

Zitat: „Sie (die Klägerin) begehrt die Zahlung eines Betrages
von 737,40 Euro.“ Gehts noch? Für 345 Euro gibt es neue,
zeitgemäße PCs:
http://www.kmelektronik.de/shop/index.php?id=4

Zu den 345 EUR addieren wir dann mal eben 90 EUR für das
Betriebssystem sowie X für die Installation desselben, 120 EUR
für den einfachsten Monitor, Maus, Tastatur und Lautsprecher
für 10 EUR find’ ich nirgends, eher zahlt man für eine
preiswerte Maus-Tastatur-Kombi 20 EUR (und den Latsprecher
sparen wir uns damit du dich nicht aufregst), und der Versand
kommt auch noch dazu.

KM-Elektronik hat 33 Filialen, Linux kostet nichts, Windows XP gibts ab 25 Euro, Röhrenmonitore kostenlos in der Zeitung, Flachbildschirme gibt es ab 90 Euro neu und ab 30 Euro gebraucht, Maus, Tastatur und Lautsprecher wie gezeigt um 5 Euro. Da es bei km schon PCs ab 299 gibt, kommen wir mit XP und neuem Bildschirm auf 429 Euro (mit gebrauchtem Bildschirm entsprechend auf 369). Einen Student, der einem die Plörren zusammenbaut gibt es ab 15 Euro die Stunde und die eine Stunde sollte auch reichen - und selbst wenn es zwei werden…

Aber natürlich könnte man das ganze Zeug gebraucht auch für 56 Euro online kaufen oder für 80 Euro auf dem Flohmarkt. Und ja, auch da bekommt man gescheites Zeug her.

Da komme ich natürlich auch nicht auf 737 EUR - die ich auch
eher hoch angesetzt finde - aber es ist eben auch nicht mit
345 EUR getan. Wenn diese Frau keine große Ahnung hat und sich
im erstbesten, vielleicht teuren Laden beraten ließ weil sie
es nicht besser kann und weiß… Du kannst nicht davon
ausgehen, dass jeder so clever und informiert agiert wie du
und ich.

Auch unclever wird man durch einen Mediamarkt oder Saturn gehen können und feststellen, daß es dort sogar Notebooks mit BS für 349 bekommen kann. Wieso man da auf 737,40 kommt, ist mir ein Rätsel.

B. ein Fernseher zu Informationsbeschaffung nötig sei, ein PC
aber nicht.

Das steht nicht in dem Urteil. Dort steht, daß ein PC nicht für eine geordnete Haushaltsführung erforderlich ist.

Nichtsdestotrotz haben wir hier schon vor Jahren darüber
diskutiert, dass ich finde, dass man den Menschen im Land
nicht immer Diskussionen um ein paar EUR mehr oder weniger
Sozialleistungen zumuten kann, während an anderer Stelle in
Windeseile Milliarden für die Zockerei von Spekulanten und
Banken parat gehalten werden können.

Ich freue mich ja für Dich, daß Dir das bescheuerte, nicht zielführende und überflüssige Rettungpaket für die Banken ein neues Argument beschert hat, aber das sind wirklich zwei Paar Schuhe. Ich könnte auch anführen, daß der Autobahnbau völlig überflüssig ist und man lieber den Menschen die Einkommensteuer erlassen sollte.

Das gleiche gilt, auch das haben wir beide hier schon vor
Jahren besprochen, für den Mindestlohn. Es kann nicht sein,
dass Menschen Vollzeit arbeiten und ihren Lebensunterhakt
nicht verdienen.

Weiter oben hast Du den Bezug zwischen Bankenrettung und Mindestlohn hergestellt. Dazu wollte ich noch sagen, daß das auch nicht der richtige Ansatz ist, auch wenn es beim Volk vielleicht so betrachtet wird. Bei den Mindestlöhnen verpflichtet man eine dritte Partei, mehr zu zahlen, die als einzige Arbeitsplätze schaffen kann. Bei der Bankenrettung hat der Staat Mittel bereitgestellt, weil er der Ansicht war, daß das für die Gesamtwirtschaft wichtig ist. Das sind für mich völlig unterschiedliche Sachverhalte.

Im Grundsatz bin ich mit Dir ansonsten einer Meinung, d.h. daß man von einer Vollzeitbeschäftigung leben können sollte. Nur kommt das Geld halt wieder von irgendjemanden und zwar im Zweifel von uns. Da Du ja immer mit dabei bist, wenn es um die hohen und steigenden Preise geht, müssen Dir die negativen Implikationen von Mindestlöhnen doch klar sein. Hinzu kommt, daß sich durch Mindestlöhne die Schwarzarbeit noch mehr lohnen wird - für Arbeitgeber und Arbeitnehmer - und das kann es ja nun auch nicht sein.

Gruß
Christian

Thread geschlossen
Hallo,

ich schließe den Thread mal an dieser Stelle, da es inzwischen teilweise eher um Einkaufstips, Preise, technische Möglichkeiten usw. geht, denn um die Antwort auf die ursprüngliche „Frage“.

[MOD] Thomas

Guten Abend,Pontius,

um wieder zurück zu kommen verweise ich auf meinen Aufsatz hier:
/t/was-ist-die-meinung-hier-dazu/5873269/33

muslima