Ich habe eben ein Kreuzworträtsel gelöst, das von mir eine römische Quellgöttin haben wollte. Nun wollte ich mir „ergoogeln“ was denn ein Quellgott sein soll, konnte darauf aber keine Antwort finden.
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen?
Danke
Ich habe eben ein Kreuzworträtsel gelöst, das von mir eine römische Quellgöttin haben wollte. Nun wollte ich mir „ergoogeln“ was denn ein Quellgott sein soll, konnte darauf aber keine Antwort finden.
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen?
Danke
Gib mal bei Wikipedia das Suchwort „Gott“ ein.
Ein Abschnitt beschäftigt sich mit dem Thema Erd- und Wassergötter.
Vielleicht hilft Dir das fürs Erste weiter.
Hallo,
eine Quelle und Wasser an sich war (und ist teilweise auch heute noch) ein mythischer Platz.
Der Überlieferung nach entsteht eine Quelle dort, wo der Blitz in die Erde einschlägt - also aus einer VErbindung zwischen Himmel (wo auch das Wasser herkommt) und Erde.
Diese magischen Plätze waren seit je her Sitz von Göttern und Göttinnen - von bereits existierenden oder „neuen“, die sich besonders dieser „einen“ Quelle annahmen.
An Quellen wurden Götter um Hilfe gebeten, aus ihnen wurde geweissagt,
Gericht gehalten und Opfer dargebracht.
Die Quellgötter - meist waren es Göttinen - standen für Reinheit, Fruchtbarkeit, Hilfe in Not und Krankheit.
An den Stätten der heidnischen Quell-Verehrung entstanden oft in christlicher Zeit Marienstätten (Liebfrauen-Brünndl, die meisten Namen mir -brunn hinten dran - Mariabrunn, oder auch „quell“ ist noch im Namen vorhanden.
Gruß, jenny
Vielen Dank
Hallo
Früher war überhaupt fast alles von irgendwelchen Göttern oder Naturgeistern bevölkert. Schade dass man denen den Garaus gemacht hat.
Viele Grüße
Zum Gruße,
Früher war überhaupt fast alles von irgendwelchen Göttern oder
Naturgeistern bevölkert. Schade dass man denen den Garaus
gemacht hat.
Hat man doch gar nicht. Die sind jetzt alle bei der Esoterik angestellt.
Gruß TL
Das ist aber ein Ende viel schlimmer als der Tod…
lg
Kate, die es gruselig findet, dass in Postings hier immer noch von „Heiden“ gesprochen wird …
ot
Servus,
Das ist aber ein Ende viel schlimmer als der Tod…
lg
Kate, die es gruselig findet, dass in Postings hier immer
noch von „Heiden“ gesprochen wird …
heidnisch.
Im Prinzip richtig, aber sag mir ganz schnell ein Sammeladjektiv als Gegensatz zu christlich…
Und ich denke, nichts an meinen Erläuterungen zu den Quellgöttern läßt an meiner Haltung zweifeln.
„Gruseliger“ finde ich sehr viele Überlegungen hier im Brett, die nicht als facon de parler durch das Vorhergesagte außer Kraft gesetzt werden.
Und besser hätte ich es allemal gefunden, du hättest mir den Vorwurf direkt gemacht, als in einem Nachsatz allgemein zu insinuieren, dass ich in postings quasi immer von „Heiden“ redete.
Du bist jedenfalls die Erste, die mir in 7 Jahren hier die (sinnvolle) pc abspricht…*lächel*
Gruß aus dem Viertel mit den vielen mythischen Plätzen, jenny
Hi
Ich habe nicht behauptet dass _du in _allen_ deinen Postings davon sprichst (so genau screene ich das Zeug, dass ich an den BND schicke, nun auch nicht ), aber du bist nicht die Einzige bei der ich das schon gesehen habe und das stimmt mich in einem Expertenforum das nicht theologisch ist doch traurig. Ich habe nicht auf deinen Beitrag geantwortet weil ich ihn zweckmäßig empfand und nicht nur nörgeln wollte.
Ob Heide oder heidnisch, es sind vorbelastete Wörter aus dem Christentum und sie stecken alles, was so bezeichnet wird, als „falsch“ ab. Es ist ein innerlich christlicher Begriff, der immer nur aus dem Christentum heraus für andere gebraucht wird, die nicht Christen sind. Damit würden auch Muslime unter Heiden fallen, genauso Daoisten und Hindus, ich glaube aber nicht, dass du die hier gemeint hast (auch wenn einiges durchaus zutreffen mag).
Deine Ausführungen waren, wie gesagt, zweckgemäß aber etwas undifferenziert, Römer, Griechen und Germanen hatten da schon sehr unterschiedliche Ansichten und Vorstellungen, während du teilw. sehr spezifische Interpretationen als weit verbreitet dargestellt hast.
Alternative Begriffe wären z.B. „vorchristliche Religionen“, dem du ein „europäisch“ zufügen kannst, wenn du magst und der Kontext nicht klar ist. Alternativ vielleicht „griechische (o.a.) Urreligion“ oder schlicht und einfach „in der antikgriechischen Religion“, was dann alles vom chtonischen bis zum hellenisischen Zeitalter sein kann, abhängig vom Kontext. Funktioniert genauso mit Rom, den Germanen und Kelten.
Vielleicht hilft dir das ja weiter, ich bin nicht davon ausgegangen, dass du den Begriff in böser Absicht gebraucht hast. Du wirst ja auch Vorbilder dafür gehabt haben und offenbar sind Alternativen noch nicht weit genug verbreitet, als dass sie dir gegen „heidnisch“ als sinnvoll vorgekommen werden. Und DAS ist es was mir die Zehen hochkräuseln lässt, wir leben doch im Jahre 2010.
lg
Kate
Vorchristlich wäre ja auch unangebracht, weil beispielsweise die Nazis die heidnischen Religionen aktiv betrieben haben. Insofern wäre das wohl nicht zutreffend.
Davon mal abgesehen ist heidnisch einfach der zutreffenste Begriff.
) und sicherlich netter, als alles was mir zu dem Thema einfallen würde. Für mich hat Religiösität noch immer viel mit mangelnder Zurechnungsfähigkeit zu tun.
Hi
Was redest du denn da?
Nazis sind areligiös, sie haben sich aber sehr für „germanische“ Kultur interessiert und die kann man auch mal schön so nennen.
Und dadurch, dass sie sich dafür interessiert hätten, ja selbst wenn sie sie praktiziert hätten wären das noch lange nicht „nazireligionen“ sondern immer noch vorchristliche Religionen die wieder aufgelegt wurden.
Wie kannst du behaupten „heidnische Religionen“ wäre der zutreffenste Begriff?
Hast du denn nicht die geringste Ahnung, was heidnisch eigentlich Bedeutet? Ich hatte es zusammengefasst du kannst aber gerne nochmal nachschlagen.
Heidnische Religion ist JEDE Religion außerhalb des Christentums. Es ist ein INNERRELIGIÖSER Begriff.
Wenn du Katholik oder Protestant bist, bitteschön, benutz den Begriff, schau ob du dir Freunde damit machst.
Aber es gibt nicht nur Christen auf der Welt und auch nicht in Deutschland.
Da ich keine Christin bin ist „heidnisch“ für mich absolut Tabu.
lg
Kate
Vorchristlich wäre ja auch unangebracht, weil beispielsweise
die Nazis die heidnischen Religionen aktiv betrieben haben.
Insofern wäre das wohl nicht zutreffend.
Das ist schlicht Unsinn. Das sog. ‚Neugermanentum‘, das manche Nazis betrieben haben, hatte mit den vorchristlichen Religionen Mittel- und Nordeuropas so gut wie nichts, dafür viel mit wirren esoterischen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts zu tun - soweit es nicht Neuschöpfung war.
Davon mal abgesehen ist heidnisch einfach der zutreffenste
Begriff.
‚Heidnisch‘ ist eine rein christliche Kategorie, der Begriff diente (und tut es noch) zur polemischen Abwertung nichtchristlicher Religionen „die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes“ (Luk 1,79). Dieser Begriff beinhaltet die Konnotation der ‚falschen Religion‘ - falsch, weil nicht-christlich.
‚Heidnisch‘ ist keine religionswissenschaftliche Kategorie, sondern ein diffamierender Kampfbegriff, der hier in diesem Brett als Bezeichnung nichtchristlicher Religionen absolut nichts verloren hat. Wobei es ohnehin unsinnig und nur aus der Innensicht einer aggressiv missionierenden Religion überhaupt verständlich ist, Religionen unterschiedlichster Art - von animistischen Stammesreligionen bis hin zu hochentwickelten Weltreligionen - unter einem gemeinsamen Sammelbegriff zusammenzufassen.
Fröhliche Urständ feierte dieser Begriff als negatives Werturteil vor allem in der Zeit des Kolonialismus - er war (und ist es noch) kennzeichnend für eine Ideologie, die nichteuropäische Völker und deren Kultur als minderwertig, zumindest jedoch als kulturell rückständig ansah und so deren Ausbeutung und Entrechtung rechtfertigte.
Bitte lies Dir einmal die Brettbeschreibung durch. Dort steht unter anderem:
"Unerwünscht ist […] in diesem Brett:
Genau in diese Kategorie fällt nämlich der Begriff ‚heidnisch‘.
Servus, Ralf:smile:
jetzt muss ich doch nochmal was sagen…*lächel*…da ich ja die Auslöserin dieser Diskussion (die ich für durchaus wichtig halte!) bin.
"Unerwünscht ist […] in diesem Brett:
- Hetze interreligiöser […] Art."
Genau in diese Kategorie fällt nämlich der Begriff
‚heidnisch‘.
Hattest du tatsächlich den Eindruck, dass mein ursprünglicher Beitrag zu den Quellgöttern interreligiöse Hetze war? Bzw. das, zugegeben nicht lang*** und breit überlegte „heidnisch“ meinem ganzen Beitrag diesen häßlichen Beigeschmack gegeben hat?
Dann tut es mir leid und ich entschuldige mich in aller Form bei all denen, die sich dadurch verletzt fühlen und versichere, dass ich den Ausdruck definitiv nicht pejorativ gemeint habe.
Es gibt Wörter und Phrasen, da reagiere ich genauso kategorisch, ich halte es auch für enorm wichtig, dass das „wehret den Anfängen“ sich unbedingt auch auf das Wort bezieht. Und ich empfehle in solchen Momenten immer, Victor Klemperer zu lesen.
Worauf ich allerdings noch hinweisen möchte, ist: selbstverständlich habt ihr mit dem Argument (Zitat): „Es ist ein innerlich christlicher Begriff, der immer nur aus dem Christentum heraus für andere gebraucht wird, […]“ vollkommen Recht - ich habe das auch nicht bestritten, nur hat es für mich keine Gültigkeit…*lächel*
Aber selbstverständlich lebe ich in einem christlichen Staat (Zitat A. Schnitzler), bin in christlichen Staaten aufgewachsen und übernehme Vokabel, die nicht nur ich besser nicht gebrauchen sollte!
Und ich arbeite seit vielen, vielen Jahren an mir, um all die Ausdrücke aus meinem Reden und Geschreibsel auszumerzen, die man „halt so“ von Kindesbeinen an ohne lange darüber nachzudenken, benutzt.
Und ich werde weiter daran arbeiten!
Einen lieben Gruß aus dem Waldviertel, jenny
***und ja, die Sprache sollte - nennen wir es mal „haltungsmäßig“ - so abgesichert sein, dass einem überhaupt keine diesbezüglichen Fehler mehr unterlaufen können. Das ist meine sichtlich noch nicht, aber, wie gesagt, ich arbeite dran.
lgj.
Hallo Jenny,
Danke für Deine Stellungnahme. Selbstverständlich wollte ich Dir (und auch ‚zerschmetterling‘) keine interreligiöse Hetze unterstellen - nur auf Herkunft und Begriffsgeschichte von Heiden / heidnisch hinweisen. Gerade in Hinsicht auf den historischen Gebrauch des Begriffs ist die Zuordnung zum verbalen Arsenal interreligiöser Hetze m.E. durchaus zutreffend - und aus dieser Begriffsgeschichte heraus empfing der Begriff ja auch seine negative, abwertende Konnotation.
Insbesondere wollte ich auf den Aspekt Imperialismus / Kolonialismus verweisen, der den Begriff zusätzlich zur negativen Konnotation ‚falsche Religion‘ auch noch mit der kultureller Rückständigkeit bzw. Minderwertigkeit befrachtet hat. Ich sehe da durchaus auch eine Schnittstelle zum Rassismus.
Solche „Empfindlichkeiten“ werden ja gerne als modisch abgetan - sind sie aber nicht. Als meine Frau in den 50er Jahren von der Religionslehrin ihrer Klassenkameradinnen als „armes Heidenkind“ bezeichnet wurde, sorgte meine Schwiegermutter dafür, das diese ‚Pädagogin‘ einen ordentlichen Rüffel in ihre Personalakte bekam. Nicht nur meine Schwiegermutter, auch der Schuldirektor hatte selbst damals - als es noch keine Diskussionen über ‚political correctness‘ gab - keine Schwierigkeit, diese Äußerung als diffamierend zu erkennen.
Nun lege auch ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage (auch was meinen eigenen Sprachgebrauch angeht). Anlass zum Eingreifen in die Diskussion sah ich erst nach der ausdrücklichen Versicherung, es handle sich um einen „zutreffenden“ Begriff. Und eben das ist eine Argumentation, die mir im Zusammenhang ‚politisch korrekten‘ Sprachgebrauchs immer wieder sauer aufstößt. Dieser Begriff ist definitiv nicht „zutreffend“, weil er eben mehr umfasst als nur eine wertneutrale Bezeichnung für nichtchristliche Religionen (für die es davon abgesehen in dieser Pauschalität eigentlich nur für missionierende Christen einen Bedarf geben dürfte). Genauso, wie ‚Neger‘ keine „zutreffende“ Bezeichnung für Menschen afrikanischer Herkunft ist und ‚Zigeuner‘ keine für Roma - auch wenn es Menschen gibt, die härtnäckig beteuern, sie verwendeten solche Begriffe völlig wertneutral. Selbst, wenn das aus subjektiver Sicht zutreffen sollte - objektiv wertneutral ist eine Bezeichnung nun einmal erst dann, wenn die so Bezeichneten das ebenfalls so empfinden.
Gut - Dir braucht man das nicht zu sagen . Speziell an Dich war meine Einlassung aber auch nicht gerichtet.
Freundliche Grüße,
Ralf
Servus nochmal, Ralf
Solche „Empfindlichkeiten“ werden ja gerne als modisch abgetan
- sind sie aber nicht.
Da befinden wir uns auf ein und derselben Seite:smile:
Alles darüber hinaus würde jetzt den Rahmen sprengen - aber sei einfach bedankt für deine Worte!
Ein kurzer Sprung von der Religion zu Sprache sei mir noch gestattet:
Seit meinem Artikel grüble ich darüber nach, welcher „kurzer“ Ausdruck als Gegensatz (im gegenständlichen Fall ja auch ein zeitlicher) zu „christlichen Zeiten“ brauchbar wäre.
Viel zu spät fiel mir das Wort Paganismus/pagan ein, aber jetzt lese ich gerade ein wenig darüber nach und bin unsicher, ob das denn dann treffender wäre? Und welche Bereiche es abdeckt bzw. ausschließt?
Lieben Gruß, jenny
Zusatzfrage
Nur, damit mich niemand missversteht:smile:)
mir ist klar, dass pagan in der „landläufigen“ Übersetzung „heidnisch“ bedeutet - und was ich bis jetzt drüber gelesen habe, deutet auf eine weniger pejorative Verwendung hin, allerdings bin ich nicht sicher, ob es diese Bezeichnung schon „vor dem Christentum“ gegeben hat und wenn ja (Latein) von wem sie für wen verwendet wurde.
Uff…*lach*
lgj.
Hi Jenny,
mWn ist das Wort „pagan“ erst nach der Konversion von Theodosius I. aufgetreten, also nachdem das Imperium christlich wurde.
„Paganismus“ ist auch nur eine Schutzbenennung, ähnlich wie sich Schwule heutzutage schwul nennen, obwohl das Wort eigentlich eine Beleidigung ist. Die „Neuheiden“ nennen sich so, weil sie die Benennung der alten Kulturen _nicht anders_ kennen, die werden im christlichen Raum ja ständig als „heidnisch“ bezeichnet. Diese Gruppierung wollte sich abgrenzen, auch etwas kontrovers sein und sich eben an der Antike (v.a. beliebt sind ja antike griechische Religion (Artemiskult) und „Germanentum“ was immer man darunter versteht)
Paganismus kam dann einfach aus der englischen Bezeichnung. Paganismus und Neuheidentum unterscheiden sich nur minimal nach kulturellem Zentrum (USA, Deutschland).
Am besten wäre es eben sich wirklich auf die Religion zu benennen, die gemeint ist. Genauso wie man nicht Zigeuner sagen soll (bitte bitte nicht) aber Roma auch nicht alle Nomaden einschließt.
lg
Kate
Servus, Kate,
„Paganismus“ ist auch nur eine Schutzbenennung,
Das dachte ich mir genauso - daher meine Frage.
Am besten wäre es eben sich wirklich auf die Religion zu
benennen, die gemeint ist.
Ja, das wäre der Idealfall für eine Abhandlung:smile: Da ich ja auf eine Definitions-Frage eine relativ einfache Antwort geben wollte, die Mystik des Wassers aber, wie du ja weißt, nicht nur zu allen Zeiten, sondern vermutlich auch in den meisten Religionen (inkl. des Marienbrünndls…*g* ) ihre Funktion hatte, wäre das wohl zu lang geworden und wäre vor allem mit meinem Wissensstand von mir nicht beantwortbar gewesen.
Genauso wie man nicht Zigeuner
sagen soll (bitte bitte nicht) aber Roma auch nicht alle
Nomaden einschließt.
Wenn du sooooo schön bittest…*anlächel*
wenn ich all die Artikel, die ich seit 03 zu diesem Thema schon geschrieben habe, zusammenhänge, ergibt das ein „Werk“…lach
Gruß aus dem Waldviertel, jenny
heidnische Quellgötter
Kate, die es gruselig findet, dass in Postings hier immer
noch von „Heiden“ gesprochen wird …
Mit ein wenig Kenntnis der Begriffs- und Sprachgeschichte sieht das alles viel weniger melodramatisch aus. Auch wenn es von einigen religiösen (und absolut nicht nur christlichen!) Strömungen peiorativ verwendet und mißbraucht wurde: Was genau bitte unterscheidet das aus dem Gotischen „heiþno“ (Wulfila) später in andere germanische Sprachen entlehnte Wort von dem heute als politisch korrekt empfundenen „indigen“?
Gruß
Metapher
Hi Metapher,
deine Birnen sind viel schöner als meine Äpfel!
Zunächst einmal unterscheidet der Kontext, denn unabhängig von der Wortherkunft wird heidnisch im innerchristlichen Kontext benutzt (ja, andere Völker haben auch Wörter für „die, die nicht zu uns gehören“), indigen heutzutage kaum noch. Warum? Im Gegensatz zu „heidnisch“ ist „indigen“ nach speziell nicht-diskriminierenden Merkmalen neu definiert worden, Stichwort José Martinez-Cobo. Autochthon wäre aber vielleicht eine gute Alternative, nur die will keiner, weil das ja viiiel zu kompliziert zu schreiben ist … >.>.
Ich bin von beiden Worten aber kein großer Fan, für mich erschließt sich nicht, warum man nur um ein Fremdwort zu haben, indigen statt „einheimisch“ oder „eingesessen“ zu benutzen.
Aber was wolltest du mit deinem Beitrag eigentlich erreichen? Wolltest du dich für die Verwendung von „Heidnisch“ im Kontext mit anderen Religionen einsetzen? Das hätte ich von dir nicht erwartet.
lg
Kate