Was ist Emanzipation?

Hallo Ihr,

ich danke Euch für Eure Beiträge.

Um allen die Möglichkeit zu geben, sich ein „Gesamtbild“ zu machen, habe ich die Kernaussagen mal zusammengefaßt:

Emanzipation bedeutet, die Rechte der Männer zu bekommen ohne deren
Pflichten übernehmen zu müssen

Emanzipation heisst eben auch, nicht mehr von den Geldbeuteln anderer Leute abhängig zu sein!

http://www2.bremen.de/info/skp/gesetz… Man vergleiche den Titel des Gesetzes mit § 1 des Gesetzes !!

Emanzipation ist für mich persönlich eine aus der Historie begründete Entwicklung, deren Umsetzung zwar bereits grundsätzlich in den Gesetzen und Bestimmungen unseres Landes stattgefunden hat, aber leider noch nicht in unser aller Köpfen.

Emanzipation ist für mich die Befreiung der Frau von den Zwängen, die ihr von der Gesellschaft etc. auferlegt werden eben weil sie eine Frau ist.

Emanzipation ist das Recht, dass jede jedem in die Eier treten darf, und zwar unabhängig vom Geschlecht :smile:

Sie bedeutet für mich Verantwortung zu übernehmen - für mich und auch für andere, die Gemeinschaft -.
Dass jeder dafür sorgt, dass dem anderen die Rechte zugestanden werden, die er für sich selbst beansprucht.

Die Emanzipation der Frau war/ist kein Versuch wie Männer zu werden, sondern ein abwinken jeder Vorgabe > so zu sein

Hallo Wolfgang,

der erste link in deiner Zusammenfassung funzt nicht.

Hier ist er anklickbar: http://www2.bremen.de/info/skp/gesetze/Gleichstellun…

Gruß

petz

Hallo Wolfgang

das war geltendes Recht! Damals wurde es als richtig
empfunden!

Ja eben, das war doch das Problem. Was willst du damit sagen?

aus heutiger Sicht empfinden wir es als Problem, damals imho
empfanden es nur wenige als Problem. Es war halt normal, denn
es war ja auch Gesetz.

Ich habe einen großen Teil der 50er Jahre noch als Kind erlebt und bin mir sehr sicher, dass das von vielen als Problem empfunden wurde - sonst hätte es die Frauenbewegung in den 70ern doch gar nicht gegeben. Das waren doch diejenigen, die in den 50ern noch Kinder (Mädchen) waren und mit ihrer Mutter das Erniedrigende und Einengende an deren (und natürlich auch der eigenen) Situation mitempfunden hatten und auf keinen Fall so leben wollten wie sie.

Damals, in den 50ern, wurde es jedoch wohl fast ausschließlich von Frauen als Problem angesehen, oder sagen wir besser ‚empfunden‘; denn in Worte gefasst wurde dieses Missbehagen in der Tat meistens nicht.

Der Staat war ja - wie insgeheim heute noch - darauf gegründet, dass Frauen unentgeltlich die Kindererziehung, die Altenpflege und die moralische, emotionale und dienstleistungsmäßige Unterstützung der Männer leisteten. Wenn dies alles wegfällt, bekommt der Staat natürlich ein Problem, wie man heute ja auch sehen kann. *)

Wahrscheinlich deshalb gab es damals sehr erbitterten Widerstand gegen die Frauenrechtlerinnen und Soufragetten. Sie wurden sehr stark isoliert, lächerlich gemacht und waren etwas so überaus Peinliches, dass frau sich selbstverständlich von ihnen distanzierte - auch wenn sie sich vielleicht insgeheim fragte, wieso eigentlich.

Wenn gegen diesen starken Widerstand schließlich in den 70ern doch etwas ans Tageslicht gekommen ist, dann ist das meiner Meinung nach ein Zeichen dafür, dass es vorher schon mächtig gebrodelt haben muss.

Viele Grüße
Thea

* Das Problem heute ist nicht ganz so dramatisch, weil immerhin sehr viele Frauen diese Arbeiten weiterhin unentgeltlich leisten. Aber eben bei weitem nicht mehr alle. - Die Kindererziehung und Altenpflege soll ja immer noch möglichst billig, am besten umsonst sein; entsprechend ist die Qualität, sofern sich da nicht eine® besonders berufen fühlt, die Qualität auch ohne entsprechende Bezahlung zu erbringen.

Muss ich mir also vorstellen, dass Alice Schwarzer bei
Fernsehauftritten ständig - oder wenigstens immer wieder -
völlig ohne erkennbare Ursache irgendwelche anderen Teilnehmer
ankeift, mit verbalen Angriffen unter der Gürtellinie
traktiert oder bloßzustellen versucht? Wieso wird sie denn
dann immer wieder zu Talkshows eingeladen? Wieso ist sie dann
nicht bei RTL in dieser Dschungelshow oder so?

Nein, *immer* natürlich nicht. Das könnte wahrscheinlich kein
Mensch durchhalten. Aber sie ist halt unberechenbar, und wenns
kracht, dann krachts richitg unangenehm.

Nick

Hallo Thea,

Ich habe einen großen Teil der 50er Jahre noch als Kind erlebt

sorry, das kann man aus deiner VIKA leider nicht ersehen :smile:

und bin mir sehr sicher, dass das von vielen als Problem
empfunden wurde

ich habe nur zwei Jahre der 50’ erlebt. Allerdings ist mir bis zu den 70’ nichts aufgefallen!?

sonst hätte es die Frauenbewegung in den
70ern doch gar nicht gegeben. Das waren doch diejenigen, die
in den 50ern noch Kinder (Mädchen) waren und mit ihrer Mutter
das Erniedrigende und Einengende an deren (und natürlich auch
der eigenen) Situation mitempfunden hatten und auf keinen Fall
so leben wollten wie sie.

da sich „alle“ Frauen diese Bewegung zu Eigen machen, würde das bedeuten, dass allen so erging?

Damals, in den 50ern, wurde es jedoch wohl fast ausschließlich
von Frauen als Problem angesehen, oder sagen wir besser
‚empfunden‘; denn in Worte gefasst wurde dieses Missbehagen in
der Tat meistens nicht.

eben, so sehe ich da auch. es würde mich mal interessieren, ob wirklich soooo viele so gedacht haben!

Der Staat war ja - wie insgeheim heute noch - darauf
gegründet, dass Frauen unentgeltlich die Kindererziehung, die
Altenpflege und die moralische, emotionale und
dienstleistungsmäßige Unterstützung der Männer leisteten. Wenn
dies alles wegfällt, bekommt der Staat natürlich ein Problem,
wie man heute ja auch sehen kann. *)

logisch, das ganze „Konzept“ passt ja heute nicht mehr.

Wahrscheinlich deshalb gab es damals sehr erbitterten
Widerstand gegen die Frauenrechtlerinnen und Soufragetten. Sie
wurden sehr stark isoliert, lächerlich gemacht und waren etwas
so überaus Peinliches, dass frau sich selbstverständlich von
ihnen distanzierte - auch wenn sie sich vielleicht insgeheim
fragte, wieso eigentlich.

mag sein, das kann ich nicht beurteilen, daher kann ich es nicht gutheißen oder verurteilen.

Wenn gegen diesen starken Widerstand schließlich in den 70ern
doch etwas ans Tageslicht gekommen ist, dann ist das meiner
Meinung nach ein Zeichen dafür, dass es vorher schon mächtig
gebrodelt haben muss.

vielleicht war es auch nur ein „Reifungsprozess“ über 20 Jahre.

Grüße aus Essen
Wolfgang

Hallo Wolfgang

und bin mir sehr sicher, dass das von vielen als Problem
empfunden wurde

ich habe nur zwei Jahre der 50’ erlebt. Allerdings ist mir bis
zu den 70’ nichts aufgefallen!?

Habe ich nicht irgendwie weiter unten deutlich gemacht, dass das nur von denjenigen als Problem empfunden wurde, die die Last dieser Verhältnisse damals trugen?

sonst hätte es die Frauenbewegung in den
70ern doch gar nicht gegeben. Das waren doch diejenigen, die
in den 50ern noch Kinder (Mädchen) waren und mit ihrer Mutter
das Erniedrigende und Einengende an deren (und natürlich auch
der eigenen) Situation mitempfunden hatten und auf keinen Fall
so leben wollten wie sie.

da sich „alle“ Frauen diese Bewegung zu Eigen machen, würde
das bedeuten, dass allen so erging?

Ja, das kann ich ja natürlich nicht wissen. Ich mein aber schon, dass so gut wie alle Frauen damals mehr oder weniger unter der Situation gelitten haben. Obwohl viele damals ältere Frauen sehr schlecht über die Frauenbewegung gesprochen haben. Davon kannte ich einige sehr genau. Aber gerade die haben oft am meisten unter der Situation gelitten.

Damals, in den 50ern, wurde es jedoch wohl fast ausschließlich
von Frauen als Problem angesehen, oder sagen wir besser
‚empfunden‘; denn in Worte gefasst wurde dieses Missbehagen in
der Tat meistens nicht.

eben, so sehe ich da auch. es würde mich mal interessieren, ob
wirklich soooo viele so gedacht haben!

Ich bin davon überzeugt. Es hätte sonst diese Frauenbewegung auf so breiter Front nicht gegeben.

Die Frauenbewegung damals war ja nicht unbedingt etwas, was Spaß machte. Das bedeutete, sich mit den eigenen Erniedrigungen zu beschäftigen, was wirklich nicht schön ist. Und sich mit anderen Gleichartigen zu beschäftigen, die auf die gleiche Weise erniedrigt wurden und sich erniedrigt haben lassen. Das macht man bestimmt nicht, nur weil es gerade Modewelle ist, sondern da muss schon ein starker Leidendruck dahinter stehen.

Und zum Teil gab es ja da auch heftige Wutausbrüche. Ich kann mich noch an einen Demonstrationszug erinnern, bei dem immer skandiert wurde: Männer verpisst euch, keiner vermisst euch. - Was glaubst du, woher das kommt? Es war ja nicht so, dass die Frauen alle keine Freunde, Väter oder Ehemänner gehabt hätten. Die wussten schon, was sie da sagen, und wem sie das sagen und dass die das vielleicht auch hören könnten. Da war eine riesige Stinkwut vorhanden, und offensichtlich hatten sehr sehr viele Frauen, die gleiche Wut; also vermutlich auch sehr Ähnliche Erlebnisse.

Wahrscheinlich deshalb gab es damals sehr erbitterten
Widerstand gegen die Frauenrechtlerinnen und Soufragetten. Sie
wurden sehr stark isoliert, lächerlich gemacht und waren etwas
so überaus Peinliches, dass frau sich selbstverständlich von
ihnen distanzierte - auch wenn sie sich vielleicht insgeheim
fragte, wieso eigentlich.

mag sein, das kann ich nicht beurteilen, daher kann ich es
nicht gutheißen oder verurteilen.

Wieso gutheißen oder verurteilen? Ich erzähl doch nur was aus der Vergangenheit. Ich finde es eigentich unnötig, hier irgendwas zu werten.

Viele Grüße
Thea

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Hallo Wolfgang

Man vergleiche den Titel des Gesetzes mit § 1 des Gesetzes !!

Meinst du das:

Titel: Gesetz zur Gleichstellung von Frau und Mann …
§1: … werden Frauen im bremischen öffentlichen Dienst nach Maßgabe dieses Gesetzes gefördert.

?
_____________________________

Lies mal den §1 richtig durch, da steht doch:
Zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern …usw.

Das besagt, dass Frauen gefördert werden müssen, damit sie mit den Männern gleichgestellt werden.

Ihr müsst mal bedenken, dass es bis vor - ich glaube ca. 50 Jahren Jahrtausendelang bis auf wenige Ausnahmen in sehr vielen Berufen eine Männerquote von 100 % gab. Es wird ja immer so getan, als wäre die Quote etwas, was die Frauenbewegung erfunden hat, aber das stimmt ja nicht. Das hatte nur keinen Namen, sondern war einfach eine Selbstverständlichkeit.

Es ist doch ziemlich neu, dass Frauen überhaupt beruflich gefördert werden und nicht in erster Linie oder ausschließlich als eventuelle Sexualpartnerinnen oder kostengünstige Haushälterinnen betrachtet werden.

Es geht halt nicht von alleine, dass sich das ändert, sondern es braucht wohl ein Gesetz dafür.

Es ist doch merkwürdig, dass Frauen im Durchschnitt die besseren Schulabschlüsse und besseren Noten, aber (ebenfalls im Durchschnitt) die wesentlich schlechter bezahlten Arbeitsstellen haben.

Viele Grüße
Thea

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Das Wort allein ist schon Schwachsinnig. Das ganze hin und her ist überhaupt nicht nötig sondern eine Laune der Zeit in der wir leben. Jeder sollte sowieso die gleichen Rechte haben oder hat sie. Ich für meinen Teil finde es überhapt nicht schlecht eine klare Rollenverteilung zu haben in der beispielsweise der Mann die Brötchen verdient und die Frau sich um den Haushalt kümmert. Wo ist das Problem? es gibt keins. Jedenfalls in allen normal denkenden Köpfen. Ich liebe meine Frau für das was sie tut…andererseits Koche-Wasche-und bügle ich auch. Also hört auf so einen Mist zu schreiben. Früher hats auch geklappt. Heute haben alle nur noch Beruf und Geld im Kopf. Wenn alle so denken würden wie Alice Schwarzer gäbe es keine Menschen mehr.
Viele Grüsse
Michael

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