Hallo Juergen,
a) Was verbindet ihr mit Europa?
Geschichte und Kultur dort, wo ich aufwuchs und lebe. Waere ich in Asien geboren, waere es entsprechend mehr die dortige Geschichte und Kultur. Ich koennte jetzt darauf eingehen im Detail, aber was soll´s, die Details sehen bei einer Geburt einer zentralafrikanischen Familie im Kongo anders aus. Was noch? Meine Heimat im groesseren Sinne. Berlin - Deutschland - Europa.
Was verbindet euch mit
Europa? Nur der Zufall der Geburt? Oder doch mehr? Ist der
Begriff eher positiv besetzt oder negativ?
Naja, ich bin hier geboren, das ist Zufall, meine Eltern blieben hier, dafuer konnte ich auch nichs *g*
Der Begriff ist positiv besetzt. Kultur, Frieden, Wohlstand. Europa hat Maengel, aber wenn ich mich entscheiden soll zwischen + und - dann + ergo positiv.
b) Was sind die Vorteile, die ihr glaubt, in Europa zu haben?
Was sind die Nachteile?
Vorteile:
Soziale Sicherheit, Freiheit, Frieden (lassen wir den Luegner Blair und einige andere willige Helfershelfer einmal aussen vor in einem Konflikt ausserhalb Europas). Viele Kulturen, welche mir nahestehen, dabei aber immer noch verschieden sind und Europa damit reich machen. Zur sozialen Sicherheit: Machen wir uns nichts vor, woanders sind soziale Sicherheiten weitaus weniger vorhanden. Hoert auf zu jammern!
Nachteile: Gejammere, europaeische Depression, alle Leute jammern, der Staat muesse ihnen helfen. Und die Staaten? Viele versinken, aber auch Europa selbst in Bruessel/Strassburg, in Buerokratie. Europa ist eine bunte Kuh, die nicht mehr von Zeus als Stier verfuehrt wird, sondern die als Kuh von Buerokraten bestiegen verwaltet und von Berufspolitikern regiert wird, die unfaehig sind, Klientelpolitik allenfalls machen und und und. Achja, die Streitsucht auch zwischen den Staaten, der Nationalstaat Europa scheitert an der Nationalstaaterei der Staaten, auch am Eigennutz der einzelnen Staaten. Eigennuetzlichkeit ist gut, aber wenn es dem Ganzen dann schlechter oder zumindest nicht besser geht, ist der Vorteil fuer alle weg. Allerdings einen Nationstaat Europa tauschen gegen Vielnationalstaaterei? Koennte vom Regen in die Traufe bedeuten *g*
c) Wohin soll es von jetzt an gehen: Größerkleiner,
tieferoberflächlicher? Oder seid ihr zufrieden mit
dem, was ist?
Na die Tuerkei soll huebsch draussen bleiben, nicht wegen geografischer Lage, nicht wegen Religion, sondern weil sie politisch nicht so weit ist, ohne ins Detail gehen zu wollen. Russland? Allenfalls Partnerschaft. Das „Reich“ ist selbst bei besseren Bedingungen zu gross und selbst innerlich zu verschieden, erst recht zu Europa, als dass es aufgenommen werden koennte. Aber wenn es stimmen wuerde, dann meinethalben auch groesser einschliesslich Ukraine und Weissrussland, aber auch stimmt es wohl auf Jahrzehnte nicht mit Politik und Wirtschaft, dito wie Tuerkei. Gar nicht erst also mit Verhandlungen beginnen, um mit Beitrittsverhandlungen beginnnen zu koennen in 10 Jahren
d) Falls ihr überhaupt für die europäische Vereinigung seid:
Was wäre euch wichtig in einer Verfassung? Was ist eine
Ausschlussbedingung für euch?
Das „Ding“ muesste viel kleiner sein. Ein A5-Heftchen mit sagen wir maximal 30 Seiten, 10 wuerden reichen. Ein laengerer Kommentar vielleicht wegen der Interpretationsvarianten … . Alles andere ist … nein, ich gehe jetzt Bett.
viele gruesse, peter