Nur fürs Protokoll: Du warst der erste, der in dem Thread mit einer Kriminalitätstatistik gekommen ist. Dass das jetzt für dich nach hinten losgegangen ist, ist halt auch nur dein Problem.
Ganz ähnlich der Fall, von dem die linke Tageszeitung berichtet. Auch hier wird ein jüdischer Bürger von Antisemiten misshandelt und andere Leute sehen nur zu:
Der mutmaßliche Täter sei hinter dem Mann her gerannt und habe ihn zunächst als „russischen Faschisten“ beschimpft. Dann habe der Angreifer, den der Betroffene als arabischstämmig beschreibt, dem Juden „Free Palastine“ entgegengeschrien, in seine Richtung gespuckt und ihn zu Boden geschubst.
Als der Mann am Boden lag, soll der mutmaßliche Angreifer einen E-Scooter vom Straßenrand genommen und ihn damit am Arm verletzt haben. So berichtet es der Betroffene später seiner Frau und der Polizei. Das Ergebnis: eine gebrochene Hand, die er später im Krankenhaus behandeln lässt. Außerdem ein zerrissener T-Shirt-Ärmel und blaue Flecken.
Während der Tat sollen zahlreiche Passanten, insbesondere Männer, zugesehen und zum Teil Handyaufnahmen gemacht haben. Die Gruppe um ihn herum sei immer größer geworden, aber niemand habe eingegriffen. Die Polizei teilt auf Anfrage der taz mit, dass sie wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Sie geht von einem antisemitischen Tatmotiv aus. Der Staatsschutz ermittelt.
Der Messerangriff in Mannheim war wiederum eine andere Situation: der Täter ein scheinbar gut integrierter Afghane, seit zehn Jahren in Deutschland. Das hat die Debatten um die Herkunft der Tatverdächtigen bei Messerangriffen wieder angeheizt. Und in der PKS scheint es, als wären „nicht-deutsche“ Tatverdächtige in diesem Deliktbereich überproportional vertreten. Welche Rolle spielt die Herkunft bei Messergewalt?
Die PKS gibt erstmal nur Aufschluss über die Staatsangehörigkeit, nicht über den Migrationshintergrund der Tatverdächtigen. Das heißt in die Kategorie „nicht-deutsch“ der PKS zählen Asylbewerber, Menschen, die sich illegal in Deutschland aufhalten, aber auch Touristen und ausländische Studenten mit rein.
Der Schluss, dass „nicht-deutsche“ Tatverdächtige überproportional repräsentiert sind, weil ihr Anteil an der Wohnbevölkerung im Vergleich deutlich niedriger ist, ist problematisch. In der „nicht-deutschen“ Wohnbevölkerung werden viele Gruppen nämlich gar nicht erfasst, Asylbewerber zum Beispiel.
Generell gilt: Was die Staatsangehörigkeiten mit einem Messer-Einsatz zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Es hat eher was mit den Lebenslagen der Menschen zu tun.
Das heißt auch im Bereich der Messerangriffe, ist weniger die Herkunft ausschlaggebend und eher welche Erfahrungen, die Menschen gemacht haben? Ob sie arm sind, aktiv an der Gesellschaft teilhaben können? Das kann ja auch auf Menschen ohne Fluchterfahrungen zutreffen.
Ja, es gibt auch deutsche Messerstecher. Und auch die haben wahrscheinlich schwierige Bedingungen beim Aufwachsen gehabt, armutsnahe Lebenslage, Eltern, die sich nicht kümmern, wohnen in einem Stadtteil ohne Jugendangebote.
Wie blicken Sie denn auf den Umgang von Medien und Politik mit dem Thema Messergewalt?
Es ist ein Problem der politischen Kultur geworden, dass zumindest bestimmte Parteien solche Delikte, die es auch schon vor 20 Jahren gab, instrumentalisieren und damit bestimmte Erklärungsmuster und Forderungen verbinden. Eine einzelne Tat wird dann sofort zum Versagen der jetzigen Politik hochstilisiert. Und das macht etwas mit den Menschen, gerade bei so schweren Taten, die enorm emotionalisieren. Dann werden Vorurteile, die in der Bevölkerung gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen bestehen, befeuert und davon abgeleitet, dass unsere Gesellschaft auf dem völlig falschen Weg wäre.
Vom letzten Absatz darfst du dich gerne persönlich angesprochen fühlen.
Oh Mann, wenn auf diesen Zusammenhang in der Vergangenheit nur mal jemand hingewiesen hätte - zum Beispiel anlässlich der Diskussion über die Silvesterkrawalle in Berlin. 1234
Um mal die Ausgangsfrage -von links aus- ein wenig weiter zu beleuchten möchte ich das verlinkte Interview empfehlen.
Da kommen einige gute Antworten auf die Frage, was unter politisch links zu verstehen ist, wie sich „links“ mit dem Hinzukommen neuer Herausforderungen an diese angepasst hat und es wird deutlich, dass „realolinks“ (meine Bezeichnung) sich immer mit dem Kapitalismus auseinandersetzen muss, im besten Falle unter Erhaltung der Vorteile desselben und Überwindung der -im linken Sinne- Nachteile.
„Karl Marx hat gesagt, der erste sozialistische Versuch kann nur in dem entwickeltsten kapitalistischen Land unternommen werden. Das wären die USA gewesen zum Beispiel, oder meinetwegen auch zu einer bestimmten Zeit GB,aber ganz bestimmt nicht Russland, das war das unterentwickeltste kapitalistische Land .Und Lenin sagt, ja, aber Russland geht damit schwanger, und deshalb machen wir´s hier und das hatte folgende Konsequenz: Die eigentliche Aufgabe des Kapitalismus- egal, wie wir jetzt moralisch zu ihm stehen- besteht in der Industrialisierung der Gesellschaft und diese Aufgabe hatte der Kapitalismus in Russland ja noch nicht vollzogen und deshalb hat Stalin dann die Industrialisierung dann über Terror durchgesetzt weil ihm ja die kapitalistischen Mittel fehlten…“
Ich finde das alles sehr hilfreich um zu verstehen was mit „wirklich links“ (auch im Kontrast zu „woke links“) gemeint sein könnte.
Das als der Versuch einer Antwort auf
Zu „links“ gehört zwangsläufig auch eine Betrachtung des Kapitalismus.
Meine Lieblingssequenz aus dem Interview aber ist:
„Ich finde, es gibt interessante Erscheinungen.Die Kunst ist, wenn sie gut ist immer eher links, als rechts. Es gibt zwar auch rechte, selten, aber die ist nicht gut. Das ist doch interessant, es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie das kommt.“
Darüber lohnt es sich tatsächlich nachzudenken.
Seit Corona wissen wir ja, dass sich auch Experten zu Wort melden, die selbst zur Schwurbelei neigen. So vermutlich auch hier.
Bei allem rumgeiere und drumrumreden bleibt Fakt , dass Messerattacken in vielen Fällen durch Menschen mit Migrationshintergrund verübt werden. Der Grund dafür ist letzlich unterheblich. Wenn man bedenkt dass Deutschland eben (noch) keine 50% Ausänderanteil hat bedeutet, dass Menschen mit Migrationshintergrund um ein vielfaches häufiger in Messerattacken verwickelt sind als Deutsche.
Vor zehn Jahren war die Problemlage, wie wir sie heute haben, einfach noch nicht (in dem Ausmaß) da. Das ist einfache Mathematik. Erst das Ansteigen der Zuwanderung hat zu dieser
Lage geführt.
Welche Anhaltspunkte hast Du denn dafür, außer dass sich der Mann nicht Deinen Vorurteilen entsprechend äußert?
Wie bei Corona oder Klimawandel tut man übrigens gut daran, bei der Beurteilung von Aussagen einerseits die Qualifikation desjenigen, der sie tätigt, zu betrachten und andererseits die Nähe zur Mehrheitsmeinung. Ich kann nicht erkennen, dass der zitierte Kriminologe bei einem der beiden Faktoren irgendwelche Negativmerkmale aufweist.
Witzig (oder eigentlich entlarvend) ist übrigens, dass Dir da niemand widerspricht, sondern es Differenzen nur bei der Ursache gibt. Entlarvend deshalb, weil es ja eigentlich egal ist, warum es diese hohe Migrantenquote bei manchen Straftaten gibt. Du beharrst aber darauf, dass es an der kulturell-religiösen Herkunft liegen muss und genau das ist die Stelle, an der es rassistisch wird. Du willst schlichtweg nicht, dass es an den Lebensumständen liegt, weil Du dann einräumen müsstest, dass Migranten eben nicht per se die schlechteren Menschen sind.
Die Gründe sind doch unerheblich, wenn immer wieder Personen verletzt oder getötet werden.
Dies gilt insbesondere für die Opfer.
Hier ist schon wieder Leid geschehen:
Dem Lehrer, der jetzt ums Überleben kämpft, werden die Gründe, warum sich die Messerstecher schlecht fühlen, auf jeden Fall egal sein.
Solche Fälle wie in Wedel und den anderen Orten der letzten Woche werden vermutlich mit Erfahrungen und Erziehung zu tun haben. Elternhaus und Religionserziehung gehören da dazu. Von dem schwer verletzten Lehrer werden sie das nicht beigebracht bekommen haben.
Bei einer Bluttat auf dem Gelände einer Volkshochschule in Wedel bei Hamburg ist ein 67 Jahre alter Dozent lebensgefährlich verletzt worden. Der Dozent wurde auf dem Parkplatz der Schule niedergestochen. Zwei Verdächtige wurden nach kurzer Fahndung festgenommen. Es handele sich um zwei Brüder. Beide seien Anfang 20 - der eine 2002, der andere 2003 geboren. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.
Mit einem Stichwerkzeug, wahrscheinlich einem Messer oder etwas Ähnlichem, sticht mindestens einer der Täter auf das Opfer ein, wie die Polizei im Gespräch mit RTL erklärt. Die Beamten werten die Tat als versuchtes Tötungsdelikt. Am späten Nachmittag hat die Polizei zwei Brüder und deren Vater festgenommen. Die beiden Brüder sollen Anfang 20 sein, geboren im Jahr 2002 und 2003. Die Brüder, bei denen es sich laut Polizei um zwei Syrer handelt, befinden sich nach wie vor im Gewahrsam der Polizei. Der Vater gilt derzeit nicht als tatverdächtig, teilte die Polizei auf RTL-Anfrage mit. Die Festnahme erfolgte ebenfalls in Wedel.
Wildes Rumgerudere, um am Ende entgegen aller nun wiederholt dargelegter Erkenntnisse bzw. Expertenaussagen auf dem rassistischen motivierten Standpunkt zu beharren, dass Religion und Kultur ursächlich sind und nicht etwa die Lebensumstände.
Warum sollen wir die Erziehungsfehler anderer beheben? Das wurde aber sicherlich bei einem Teil der Täter versucht. Bei allen werden wir das gar nicht können.
Belassen wir es dabei, dass es einen Anstieg gibt.
Welche Lebensumstände sollen es denn sein?
Wenn jemand zu uns wegen Verfolgung seiner Person gekommen ist, geht es ihm doch hier gut. Auf jeden Fall sehr viel besser.
Andernfalls würde er ja dann sicher „zurückfliehen“.
Wer nicht versteht, dass der Islam von einem Gewaltmenschen und Terroristen auf der Basis von Gewalt, Unterdrückung und Selbstüberhebung (Gläubige sind etwas besseres als Nichtgläubige) begründet und mit Gewalt verbreitet wurde, sollte sich erst einmal mit den Grundlagen des Islam befassen. Das Lesen und Verstehen des Korans aus unserer Sicht wäre schon mal ein guter Anfang.
Lebensumstände ergeben sich häufig, wenn nicht sogar immer, aus der praktizierten Kultur, die ihrerseits durch die praktizierte Religion entscheidend beeinflusst wird.
Jemand der eine Hilfe suchende Person aufnimmt hat nicht eine Bringschuld, sondern allenfalls eine selbst empfundene Verpflichtung als Mitmensch, seine eigene, durch die eigene Religion beeinflusste Kultur der Nächstenliebe, zu praktizieren.
Für seine Lebensumstände ist jeder einzelne Mensch selbstverantwortlich.
Links zu entsprechenden Erläuterungen sind hier zu finden:
Du irrst, wenn Du glaubst, dass wir nicht merken, dass Du beliebig die Personengruppe wechselst, wenn es Dir in den Kram passt. Die wenigsten, die hier auffällig werden, sind hier, weil sie als Person verfolgt wurden.
Die größte Personengruppe, die Du auch am häufigsten angreifst, ist die Gruppe derjenigen, die hier u.a. aufgrund von Krieg und Bürgerkrieg in ihrem Heimatland Flüchtlingsschutz bzw. subsidiären Schutz genießen. Viele von denen sind seit vielen Jahren hier und aufgrund der Umstände in ihrem Heimatland und aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sozialen Situation (die zu einem Gutteil wiederum auf den Alltagsrassismus zurückgeht, der es ihnen erschwert, einen Arbeitsplatz, eine Wohnung und sozialen Anschluss in der deutschen Bevölkerung zu finden) schlichtweg perspektivlos, bleiben in ihrer Parallelgesellschaft bzw. ziehen sich in diese zurück.
Neben dieser Personengruppe und - von Dir genauso gerne bis in die x-te Generation angegriffen - gibt es noch die Menschen mit Migrationshintergrund, deren Eltern und z.T. Großeltern schon hier lebten. Für die gilt im Grunde das gleiche wie geschrieben (siehe auch Links 1 und 2).
Diejenigen, die hier Asyl genießen (also die, die hier wegen Verfolgung ihrer Person hier bleiben dürfen), werden in den wenigsten Fällen auf- bzw. auffällig.
Diese ‚Erziehungsfehler‘ sind wenn überhaupt nur ein Teil der Ursachen. Das steht oben übrigens alles zum Teil mehrfach. Hast du’s nicht gelesen, nicht verstanden oder lügst du einfach mal wieder?
Das ist halt auch eine völlig erfundene Aussage…
Hättest du wohl gerne. Du hast von ‚10 Jahren‘ gesprochen und dein Beleg ist eine Straftat, die erst seit vier Jahren statistisch erfasst wird und von der überhaupt erst drei Jahre an Daten vorhanden sind. Einen Zusammenhang mit Zuwanderung ergibt sich aus dem Artikel auch nicht. Also:
Hast du Belege für diese Aussage oder hast du mal wieder einfach was erfunden?