Das finde ich jetzt eine für Deine Vorraussetzungen ziemlich unanständige und irgendwie auch aus dem Affekt geborene Unterstellung von Dir.
Ich merke, dass das Thema von der anderen Seite her ein nicht wenig emotionales ist für Dich, warum, weiss ich nicht.
Tatsächlich war mir schon seit ich denken kann klar, dass das „grenzenlose“ Wachstum, auf dem unser leitendes Weltbild basiert nicht funktionieren kann und wider das Leben ist.
Ganz einfach , weil in einem geschlossenem System unbegrenztes Wachstum an eine absolute Grenze führen muss, am Ende so eines Weges mit nicht wenig Kollateralschäden.
Das war eher eine philosophische Erkenntnis zunächst.
Ja, es gibt da auch eine ewige Revolutionärin in mir, das ist Teil meiner Eigenart.
Kriegsenkel halt, aufgewachsen mit familiärer Verdrängung und Lebenslügen.
Aber mich darauf zu reduzieren? Du wüsstest es besser, wie so etwas differenziert zu betrachten wäre.
Zumal meine Erkenntnisse über die Unmöglichkeit grenzenlosen Wachstums durchaus aus einer ganz anderen, mentalen Ecke kommen.
Tatsächlich ist es so, dass ich als Biologin, Gärtnerin und inzwischen auch Waldverwalterin ganz genau sehe, warum wir großen Anlass haben , besorgt zu sein.
So gut steht es nicht um die Natur in D, auch wenn die Flüsse sauberer geworden sind.
Mir tut das weh, wirklich weh. Ich bin traurig und besorgt.
Nicht nur im viel zu kleinen deutschen Rahmen, sondern auch, wenn ich auf die Regenwälder oder jetzt nach Australien schaue.Oder in meine geliebte Toskana.
Ich kann es nicht alles differenziert aufzählen und erklären, aber wer mit ökölogischer Vorbildung auf D, Europa und die Welt schaut, der sieht.
Irgendwann einmal wurde mir klar, wie das alles zusammenhängt, wie der grenzenlose Materialismus und die Zerstörung des Lebendigen.
Das hat für mich zuallererst oder zuallerletzt auch eine spirituelle Dimension, aber auch ohne die gibt es genügend Zeichen auf naturwissenschaftlicher Ebene.
Nicht ohne Grund gibt es sehr sehr viele NAturwissenschaftler, die entsetzt sind ob der Entwicklungen.
Das ist ja alles wissenschaftlich untersucht und belegt und publiziert worden.
Noch einmal zu Deiner Unterstellung:
Nein, mir geht es nicht um ideologische Dimensionen.Mir geht es um den Schmerz über die Art und Weise, wie der Planet, den ich wirklich liebe und für den ich in Demut dankbar bin von der Menschheit verwaltet wird, wie er es wird.
Dieser Schmerz ist mein Antrieb, nicht eine Ideologie.
Und ich mache mir große Sorgen um die Welt, in der meine Kinder und Enkel leben werden müssen.
Ich finde, Du verlierst Dich an dieser Stelle in oberflächlichen und emotionalen Trivialargumenten und jetzt in Unterstellungen, das kenne ich nicht von Dir.