So lässt es sich darüber
m.E. auch nicht wissenschaftlich diskutieren, bzw. es macht
keinen Sinn.
Warum nicht diskutieren? Im Gegenteil wird es ja da erst richtig spannend. Nämlich dann, wenn wir den Glauben radikal selbst in Frage stellen und nur empirisch das beschreiben, was tatsächlich wahrnehmbar ist. Wenn man ehrlich ist, zu sich selbst, kann man allmählich auch immer mehr Voraussetzungen weg lassen, um dann in etwa die Position zum Beispiel von Thomas Metzingers „intellektueller Redlichkeit“ nachzuempfinden, sonst wäre man ja ewig nur an Vorurteilen gebunden, wie die Menschen zu früheren Zeit, wo lauter Glaube statt wahres WISSEN die Menschen beherrschte in „heiligen“ Schriften, wo die Stimmen eines Gottes nieder geschrieben sind, die immer nur wiederholt wurden, als „Wahrheit“.
Wer den Moment des Todes unmittelbar miterlebt hat, der kann
nachempfinden
Willst du das von dir selber behaupten? Dann könntest du hier kaum posten!
(Ich habe, seit 23 Jahren auf den Kanaren lebend, mehrmals den Tod hautnah gespürt: Einmal schwamm ich auf Cran Canaria, an den Dünen von Maspalomas, nackt badend mit meiner damals noch lebenden Frau, die vor fünf Monaten verstarb, ca. 300 bis 500 Meter weit in den Atlantik hinaus. Als ich mich umdreht und zum Strand zurück wollte, kamen plötzlich gewaltige Wellen über mich und ich spürte einen starken Sog, der mich immer weiter in den offenen Atlantik hinaus trieb. Ich strengte mich mit aller Kraft an, um vorwärts zu schwimmen, aber die Wellen waren so hoch, dass ich bei jeder unten durch tauchen musste, was meine Kräfte enorm schwächten. Ich hatte den Tod in diesem grausamen Atlantik so sicher vor mir und es ist ein Wunder, dass ich dem Tod um ein Haar von der Schippe springen konnte, wie noch weitere Male auf Teneriffa und auf der kleinsten Kanareninsel El Hierro, am „Ende der Welt“).
Was geht in einem in diesem Moment vor, wenn man den Tod so intensiv fühlt?
Es ist das beschissenste Gefühl, das ich jemals im Leben empfunden habe. Ich kämpfte um mein Leben, wie ein Wahnsinniger. Und das Sterben ist, wie jemand einmal sagte, „ein Skandal“! Denn würden wir nichts fühlen, und wären wir ja nur Maschinen, wie manche Philosophen und Wissenschaftler uns erzählen, dann wäre das Sterben auch kein Problem, weil einem einfach nur der „Strom“ ausbleibt und die Maschine bleibt stehen…
Also kein Problem!!!
Leider ist aber das wirkliche Leben ganz anders als der religiöse schwärmerische Geist von Licht, Liebe und Eierkuchen usw. WARUM??? In diesem Moment, wenn einem der Tod so gewiss vor Augen steht, wird aller Glaube unwichtig, denn der Geist klammert sich INSTINKTIV (!) an den Körper. Entspräche das nicht der Realität, könnten wir auch nicht WISSEN, was gut und schlecht, was Schmerz und Lust überhaupt für uns bedeuten.
Es geht um den großen Unterschied: Spiritualität und Spiritualismus sind verschieden. Spiritualität (atheistische, säkulare, soziologische, psychologische, pädagogische und philosophische Spiritualität, im Unterschied zur religiösen) ist Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung im Sinne des Sokrates („Erkenne dich selbst!“), während Spiritualismus (einer der vielen „Ismen“) immer ein Vorurteil ist, also ein Glaube ist.
Deswegen ist es auch von Auguste Comte konsequent gedacht, wenn er Theologie und Metaphysik wissenschaftlich ablehnt in seiner Rede vom Positivismus.
CJW