Was ist Spiritualität?

Immanenz statt Transzendenz
Nein, Mike, da bin ich überhaupt nicht einverstanden. Meine Begründung ist, weil du eine Voraussetzung setzt, die nicht unbefangen von religiöser kultureller Prägung ist. Östliche Methoden können von Westlern neutral verwendet werden, ohne den religiösen Kontext zu berücksichtigen.

Damit wird die zuvor im religiösen Kontext vorhandene Methode sozusagen „säkularisiert“.

Was dann geschieht, durch lebenslanges Üben, ist möglicherweise den Erfahrungen religiös Gläubigen identisch, aber es wird nicht als Transzendenz interpretiert, sondern mit Bezug auf den jede Sekunde existierenden real lebenden Körper als eine spirituelle Erfahrung der Immanenz.

Transzendenz, wie Kant oder Jaspers sie meinte, ist eine spekulative Voraussetzung! Man kann keine transzendente Erfahrung machen, ohne Gehirn. Solange man im Körper lebt, ist man auch jede Sekunde daran gebunden und davon abhängig. Wie will man denn Transzendenz erfahren, ohne eine Projektion? Statt Transzendenz schon von vorn herein anzunehmen, wie religiös Gläubige es tun, geht es um eine neutrale Meditation.

Erst dann kann sich was ereignen, was man evtl. „Spiritualität“ nennen könnte. Das Gute, das erstrebt wird, ist die Selbsterkenntnis, die mit der Zeit dann dem vergleichbar sein kann, dass das ethisches Empfinden wächst. Deshalb wird diese Art „spiritueller“ Methode auch für Manager empfohlen. Auch zum Erlangen eines authentischen Selbstgefühls nützt dies, wie auch zur besseren Gesundheit und zum Stress-abbau, aber auch zur „säkularen Spiritualität“ (den Begriff verwende nicht nur ich, sondern er wird auch von anderen Philosophen und Wissenschaftlern so benützt).

Gruß
Claus

Hallo Claus,

eine Ethik, die in Selbsterkenntnis besteht und sich allein von dieser Wachstum erhofft, übersieht das Wesentliche: dass sie nämlich überhaupt eine Ethik ist. Wie könnte ich vom Guten reden ohne Bezug auf ein Gegenüber! Und dabei ist noch nicht mal von einem göttlichen Gegenüber die Rede, Du hast ja auch das menschliche Gegenüber durch Deine Definition der Ethik zu seiner blossen Vergangenheit degradiert, die Dir allenfalls Deine Betrachtungen ein bisschen bereichert, jedoch Dich keineswegs auf einen Weg in Gegenwart oder Zukunft schickt. Ethik als Beurteilung von Vergangenem? Die hat doch an sich noch keinen Nutzen.

Gruss,
Mike

Kants kritische Erkenntnis
Hallo Mike,

Ethik als Beurteilung von Vergangenem? Die hat doch an sich
noch keinen Nutzen.

Stimmt. Deswegen gibt es ja nicht nur die Vergangenheit im menschlichen Bewusstsein, sondern es gibt ja auch die Gegenwart und die Zukunft. Aber du hast recht, irgendwo muss ja die neue Energie herkommen zum Wachsen. Für eine rein materialistische Philosophie ist klar, dass die verbrauchte Energie nur aus einer Zufuhr von Nahrung und Schlaf sich erneuert. Das wäre aber letztlich keine Begründung für eine wachsende Ethik.

Man kann das Problem aber dadurch lösen, dass es zu einem Unterbewusstsein (evolutionäre Vergangenheit) das Selbstbewusstsein gibt (absolute Gegenwart hier und jetzt, wie die östliche Philosophien lehren) sowie, dass es ein Überbewusstein gibt, das ein ewiges Fließen spiritueller Energie voraussetzt (was mit dem Begriff der Transzendenz kompatibel wäre) und das Wachstum des spirituellen Empfindens erklären könnte.

Aber in der kritischen Rückkopplung nach einer spirituellen Erfahrung sollten Philosophen sich in Kritik sich selbst gegenüber eingestehen, dass es keine spirituelle Erfahrung unabhängig des sinnlichen Körpers geben kann. So wird zum Beispiel in Kants Hauptwerk KdrV der Begriff der Transzendenz als philosophischer Fachausdruck so erklärt: „Jenseits der Erfahrungsgrenze liegend…“ Und das bedingt doch dann die Frage: Wie will man spirituelle Erfahrungen haben wollen, die „jenseits“ der eigenen Sinne liegen, die immer an den Körper gebunden bleiben, solange man lebt? Das ist ja auch Kants kritische Erkenntnis. Deswegen steht in Kants Hauptwerk unter dem Begriff der Transzendenz der Hinweis zur Immanenz.

Kant nimmt zwar von vornherein eine Transzendenz an, jedoch hinterfragt er sie in seiner Philosophie dahingehend, bis zur Erkenntnis, dass der Vernunft in Bezug zur Transzendenz Grenzen gesetzt sind. Da stimme ich voll zu. Allerdings scheint Spiritualität immer von weltanschaulichen Voraussetzungen abzuhängen. Glaube man an „Gott“, ist die spirituelle Erfahrung dieses Ziel. Glaubt man hingegen nicht an Gott, verändert diese Voraussetzung auch die spirituelle Erfahrung. Man hat an manchen Universitäten begonnen, spirituelle Erfahrungen bei einer Meditation „neutral“ zu erforschen, also unabhängig weltanschaulicher Kontexte. Man hat aber ziemliche Probleme damit, weil die meditierenden Probanden (Christen, Buddhisten, Atheisten usw.) immer bestimmte Voraussetzungen mitbringen.

Gruss,
Mike

Claus

Hallo,

Und wenn jemand an Gott glaubt - warum denn nicht?

Was hat das denn mit Dir zu tun? Ich verstehe Dein Problem
damit nicht…

Warum denken Philosophen überhaupt über Gott und die Welt
nach? Ich vermute, dass das Nachdenken darüber ihrem Leben
eine zentralen Sinn vermittelt, den sie an andere
kommunizieren…

Das ist nicht das Problem.
Aber wenn Du gerne Schokoladenpudding magst, erklärst Du dann auch alle für minderbemittelt wenn sie den nicht mögen und statt dessen lieber Vanille essen?

Grüße
K.

Danke das war’s!
Ich habe eine Menge gelernt in dieser Diskussion, mehr als auf einem Manager-Seminar.

CJW

Vernünftige Annäherung an die Wirklichkeit

Aber wenn Du gerne Schokoladenpudding magst, erklärst Du dann
auch alle für minderbemittelt wenn sie den nicht mögen und
statt dessen lieber Vanille essen?

Pudding ist etwas anderes als Philosophie und Wissenschaft, aber du kannst das ruhig weiter glauben. Ich habe ein Denken im Kopf, wonach die alten statischen Gottesvorstellungen durch einen zähen Kampf um mehr Vernunft ihre absolute Macht über die Menschen einer Kultur verloren haben. Das wäre niemals geschehen nach deiner Geschmacks-Metapher.

Stünden wir heute immer noch unter der absoluten Macht der alten Götter, hätte es nie technische und soziale Fortschritte in der Menschheitsgeschichte gegeben, wie Hegel sie mit seiner Philosophie im Auge hatte: „Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit.“ Ich glaube nicht an einen statischen Kosmos, sondern an ewige Entwicklung. Aber das sind zwei gegensätzliche Weltsichten, deshalb kämpfen überall religiöse Fundamentalisten noch heute gegen die Evolutionstheorie. Denn wer glaubt, die Welt sei fix und fertig von einem „Gott“ erschaffen, will diese fertige Welt verteidigen gegen jede Veränderung.

Aber glauben kann man ja alles. Es ist nur ein Unterschied, ob man eine vernünftige Annäherung an die Wirklichkeit erstrebt oder ob man eine Weltflucht sucht als „Erlösung“. Ich habe mich schon (siehe oben) aus der Diskussion verabschiedet und danke dir für deine aufschlussreichen Beiträge.

Grüße
K.

C.

Suche nach Auswegen
Hallo Claus,

Für eine rein materialistische Philosophie ist klar, dass die
verbrauchte Energie nur aus einer Zufuhr von Nahrung und Schlaf sich
erneuert. Das wäre aber letztlich keine Begründung für eine wachsende
Ethik.

Zustimmung.

Nun gewisse Fragen:
Nachdem „credere“ von „corde dare“ oder „cordem dare“ kommt (Herz geben - Gedanken investieren)

  1. Könntest Du damit leben dass „Spiritualität“ mit „Glauben“ zu tun hat?

  2. Oder: Könntest Du damit leben, dass „Spiritualität“ mit der Investition in Wahrheit zu tun hat?

  3. Oder: Könntest Du damit leben, dass „Spiritualität“ überhaupt mit Wahrem korrespondiert?

Gruss,
Mike

Hallo!

Nun gewisse Fragen

zur Etymologie:

Nachdem „credere“ von „corde dare“ oder „cordem dare“ kommt
(Herz geben - Gedanken investieren)

hätte ich für „credere“ von „corde dare“ gerne eine Beleg. Ich kenne das so nicht.

Freundlichen Gruß!
H.

Uuuuups ein Neutrum natürlich
Hallo hannes,

„cor“ ist natürlich ein Neutrum, es ergibt also nicht „cordem dare“ (weiss nicht woher ich das in Erinnerung habe - vielleicht nur schriftlich gestottert hehehe), aber immerhin „cor dare“. Insofern mal danke für den Hinweis. Zu „cor dare“ für viele
http://www.lateinwiki.org/credere?title=credere&prin…
„Corde“ ist die Ablativform, die ist nirgends nachgewiesen aber aufgrund des „e“ naheliegend.

zur wörtlichen Übersetzung:
http://la.wiktionary.org/wiki/credo
schreibt:
Credere sei

  1. Committere alicui rem ut mutuum. [Also erstens jemandem eine Sache anvertrauen/überlassen wie etwas Geliehenes]
  2. Putare aliquid verum esse. [Also zweitens einschätzen, etwas sei wahr, bzw. etwas für wahr halten.]

NB. Dem deutschen „Glauben“ schreibt Wiki eine Verwandtschaft mit „geloben“ zu, etwa im Sinn von „dazu stehen“, „sich dafür stark machen“, „sich eidlich dazu verpflichten“.

Bemerkenswert ist „Yogawiki“ mit dem Hinweis, glauben sei direkt verwandt mit der altindischen Wurzel „sraddha“, und das bedeute „sein Herz auf etwas hinstellen“ [wohl auch hinordnen, investieren].
Ich meine den Hinweis früher schon mal gehört zu haben, daher meine Kapriole mit „cordem/corde“. Der Sinn ist jedoch klar.

Gruss,
Mike

Wer kann Spiritualität so erklären, dass jeder religiöse Bezug
vermieden wird? Darüber würde ich gerne mit
wissenschaftsorientierten Usern diskutieren.

CJW

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Lieber Claus,
von diesem Autor wird jeder Mensch (man) ganz genau - und auch wissenschaftlich - darüber aufgeklärt was Spiritualität ist.

Essay über einen komplexen Begriff

Spiritualität ist die Wissenschaft von der Seele. Schlägt man in dieser Wissenschaft den Weg der Erfahrung ein, wird das höhere Bewusstsein auf der Ebene der Seele im Menschen entfaltet; dabei gelangt es vom Körperbewusstsein zum kosmischen Bewusstsein und erhält Einblick in den göttlichen Plan. Praktische Spiritualität befasst sich weder mit rituellen Handlungen, äußeren Formen und Gebräuchen noch mit Vorschriften, Strafen und Bußübungen, sondern einzig mit der Verbindung zu Gott (zum All-Bewußtsein !!).

Author: Kirpal Singh
ISBN: 3-282-00085-5 Buch anschauen
Seitenanzahl: 154
Art: Taschenbuch

Es ist nicht Esoterik, nicht Spiritismus, nicht die institionali-sierten Religionen, nicht ein Glaube, sondern die Wahrheit und eine Tatsache die man nur selbst erfahren und wissen kann.

Gott ist nur ein Begriff, ein Wort für etwas, was man sonst gar nichjt erklären kann. Für das kannst Du ja auch sagen, Ursprung, Leibe, Leben, das große Fragezeichen ?, ewige Energie die sic hnur immer wieder wandelt, All-Seele, All-Bewußtsein,… wie Du eben willst :smile:

Bücherwissen ist nur ein HINWEIS auf die Meditation, auf die WAHRHEIT die man im Inneren findet :smile:

Liebe Grüße und viel Erfolg auf Deinem Weg wünscht Dir
Guruji,
der auch erst im Laufe des Lebens zur Wahrheit fand :smile:

Hallo Claus,

>>>> vioel:Liebe, Traurigkeit - die ganze Gefühlswelt ist erfahrbar ohne Sinne.

UNMÖGLICH!!!

Hallo Claus,
>>>

Wie Du ja weißt kommt das Wort Religion von „Religio“ und meint so viel wie „Rückverbindung“. Nun wohin soll man sich „Rück“-Verbinden ?

Ich denke zu seinem Innersten, man mag dieses Innere auch Seele nennen oder Geist oder Bewußtsein - wie Du oder andere es eben wollen.

Daher gebe ich Dir auch Recht, dass man dazu den Begiff „Gott“ nicht bräuchte. Denn leider wird man dann wenn man diesen Begriff gebraucht wiederum in eine „Schublade“ gesteckt in der man sich aber gar nicht aufhält :smile:

Gott oder Allah oder Brahm oder Jehovah oder … sind eben nur WÖRTER und BEGRIFFE wie z.B: auch x² oder Plus oder Puls oder Raum oder UFO usw. So wird in der Mathematik ja auch die BEHAUPTUNG vorangestellt und dann kommt der BEWEIS.

Um nun mit den oben genannten anderen Begriffen auch miteinander reden zu können muß eigentlich Jeder vorab zuerst einmal den Begriff GOTT o.ä. definieren und dann könnte man anfangen miteinander in Kommunikation zu treten :smile:

Also für mich wäre Gott:
All-Bewußtsein oder All-Liebe oder All-Energie oder All-Licht oder All-Macht.
Auf alle Fälle kein Wesen, kein Körper.

Und damit bewege ich mich eben auf der einen Siete der Dualität.
Es gibt nun aber auch die andere Seite und die glaubt an einen „körperlichen Gott“, genannt Jesus oder Meister oder …?..".

So hat der Mensch auch nur Gott IN SICH, ist es aber nicht, sondern ist wie es z.B. auch in der Bibel geschrieben steht nur ein Bildnis, eine Vorstellung von diesem All-Bewußtsein, das dann mit der All-Macht sich dieses Bildnis auch real als Körper Menschen erschuf.
Und so wohnt auch in jedem Menschen diese All-Bewußtsein mit drin.

Und so heißt es auch in der Weisheits-Bibel: Suchet und ihr werdet finden, klopfet an und Euch wird aufgetan (der Weg ins Himmelreich, ins Paradies).

Oder: „Seid Vollkommen wie der Vater im Himmel vollkommen ist“.

Siehe Bücher aus der edition-naam.com von Kirpal Singh.
z.B. das Buch über „Was ist Spiritualität“ oder andere z.B: das Mysterium des Todes :smile:

Liebe Grüße von
Guruji
der auch lange brauchte um das zu erfahren und anzuerkennen :smile:
Das geht leider nur durch eigen Anstrengung mittels der Meditation.

Grüß dich!

„cor“ ist natürlich ein Neutrum, es ergibt also nicht „cordem
dare“ […]

Dieses Geständnis wollte ich dir ersparen und habe deshalb nicht nach „cordem dare“ gefragt.:smile:

Zu „cor dare“
für viele
http://www.lateinwiki.org/credere?title=credere&prin…

Die unbelegte Behauptung Das Verb kommt wahrscheinlich von der Wendung „cor dare“ soll mich überzeugen? Das tut sie nicht.

„Corde“ ist die Ablativform, die ist nirgends nachgewiesen
aber aufgrund des „e“ naheliegend.

Aber nein! Der Ablativ corde ist gängiges Latein und kommt in Prosa und Dichtung ganz gewöhnlich vor.

NB. Dem deutschen „Glauben“ schreibt Wiki eine Verwandtschaft
mit „geloben“ zu, etwa im Sinn von „dazu stehen“, „sich dafür
stark machen“, „sich eidlich dazu verpflichten“.

Im WB der Brüder Grimm lese ich dagegen: zur wz. idg. *leubh- ‚begehren, lieb haben; für lieb erklären, gut heiszen, loben‘ gehörend. […]galaubjan denominativ zu *liub- und wurde schon im vorchristlichen germ. für das freundschaftliche vertrauen des menschen einem gotte gegenüber gebraucht. diese annahme würde erklären, warum sowohl Ulfila wie die ags. und ahd. Mission von anbeginn glauben für das griechische pisteuein [im Original griech. geschr.] und lat. credere bezeichnete religiöse verhalten zum christengott einsetzen konnten.

Bemerkenswert ist „Yogawiki“ mit dem Hinweis, glauben

Du meinst credere?

sei
direkt verwandt mit der altindischen Wurzel „sraddha“, und das
bedeute „sein Herz auf etwas hinstellen“ [wohl auch hinordnen,
investieren].

dha: Dazu gehören nach Auskunft von
Colonna, Barbara: Dizionario etimologico della lingua italiana
lat. dare und sacer-dos wie auch das deutsche tun.
Colonna erklärt aber kred als fede, also Vertrauen, Treue, was Beides miteinander die zwei Seiten derselben Sache sind, weil sie sich gegenseitig bedingen, da das eine ohne das andere nicht möglich ist.
(Missachtet die Gegenseite das, dann handelt es sich um eine Täuschung, und die Einsicht in diesen Sachverhalt nennen wir Ent-täuschung.)

Auch fürs Lateinische wird (vgl. Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch …) zu credere gesagt, dass dieses srad- Vertrauen bedeutet.
Das passt gut zu dem oben zu glauben Zitierten.

Was diese öffentlich zugänglichen Wikis betrifft, da bin ich skeptisch. Denn jeder kann sich einbringen und mit der Qualitätssicherung ist es oft nicht weit her; wenn man auf die Versionsgeschichte schaut, sieht man, dass da Irrtümer über viele Jahre hinweg mitgeschleppt und weiterverbreitet werden. Da wünsche ich mir für unser Herz etwas Zuverlässigeres.
Dass der GRIMM inzwischen 150 Jahre alt ist, macht vieles überholt; aber dann möchte ich doch für Widersprüche einen Nachweis über neuere Erkenntnisse haben.

Beste Grüße!
H.

Zustimmung
Hallo Hannes,

ja, das ist wirklich ein bisschen knapp mit Wiki-Zitaten, das gebe ich zu: )
Es war auch nicht ausführlich gemeint, ich wollte nur anzeigen, dass „cor dare“ die gängige Interpretation sei - was eben mit einer gängigen Seite besonders gut geht.

Das „srad“ scheint sowohl für glauben als auch für credere zu stehen.

Jedenfalls danke für Deine Hinweise.

Gruss,
Mike

Hallo Claus,
>>>>
WER empfiehlt hier Managern ?
UND
Welche Methode werden ihnen denn empfohlen
UND
„An Ihrern Früchten werdet Ihr sie erkennen“ sagte schon ein großer Meister vor Zeiten :smile:

Das heißt doch, die Methoden sind teuflisch, böse, schlecht und führen auch zu solchen Menschen (siehe unsere heutige Zeit mit den Egoisten in den Führungsetagen !).

Methoden wie sie auc hin der Scientology verwendt werden können noicht positive Auswirkungen zeitigen, aber für Manager sind sie wahrscheinlich sehr geeignet zum Unterdrücken ihrer Untergebenen.

Ich frag mich auch schon lange wieso so manche Politiker zu Menschen aus Malorca usw. so engen Kontakt pflegen. Wenn Sie mal die Typen, die sich dort so aufhalten und die Bundesbürger (auch die Älteren) dort so abzocken kennen würden, dann wären sie als herausragende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens schon gewarnt und würden mit diesen Typen (meistens verkaufen sie auf der Basis von Multi-Level-Marketing und über Geld-und Anlage-Geschäfte) keinen Kontakt wünschen - wenn Sie was im Kopf hätten.

Alles Liebe von
Guruji

Hallo Castiglio,
>>> 1. Was ist nicht-religiöses Denken im Gegensatz zu religiösem Denken?
2. Was sind nicht-religiös-spirituelle Handlungen im Gegensatz zu religiös-spirituellen Handlungen?

Hallo Claus,

HAllo Claus,

Hallo Claus,
>>

Kennste den Satz:
Wer viel redet weiß nix, wer nichts redet weiß :smile:
So viel zu „Diskussionen“ (siehe Fernsehdiskussionen, politische Diskussionen im Bundestag usw. - und was ist ihr Erfolg, was kommt dabei heraus: NIX)

Oh je, ich habe schon zu viel geredet :smile:

Leider benötigen die Menschen auch Menschen die reden, denn sonst wären sie ja noch dümmer als sie eh schon sind :smile:
Und wie hier auf dieser Welt wo der Dualismus herrscht und wo es nicht die Einheit in LIEBE gibt, gibt es aber auch Menschen die reden um Menschen von den Verdummungs-Dingen abzuhalten:
vom Fernsehen, von den Zeitungen, von den Drogen und anderen menschenverachtenden Medikamenten und ungesunden Nahrungsmittel usw.

Daher reden manchen auch mehr als uns lieb ist :smile:
Die Ursache ist ein religiöses Denken und handeln.
(siehe ein andere Frage im Brett)

Viel Liebe Dir sendend
Guruji

Das ist Spiritualität
Hi Claus.

Folgende Erklärung ist frei von religiösen Zusätzen.

Die Spiritualität geht davon aus, dass der Welt eine geistige Substanz zugrunde liegt als Quelle und Wesen aller Erscheinungen. Als ´geistig´ wird diese Substanz deshalb betrachtet, weil sie vital ist. Das unterscheidet sie von vom Konzept einer materialistischen Substanz. Spinoza hatte z.B. einen solchen Substanzbegriff, den er mit „Gott“ gleichsetzte, allerdings nicht mit einem personalen Gott. Die Spiritualität geht davon aus, dass es einen solchen Gott - der als eigenständiges Wesen von der Welt unterschieden werden müsste - nicht gibt. Vielmehr ist die „göttliche“ Substanz im panentheistischen oder pantheistischen Sinne auch die Substanz des materiellen Kosmos.

Spiritualität ist ein Phänomen, das universal ist. Es ist in keinster Weise auf bestimmte Religionen begrenzt. Man findet sie in Indien, China, Japan, Afrika, in Kleinasien, im antiken Griechenland, im Judentum, im Christentum, im Islam und bei den amerikanischen Indianern. Ihr Kerngedanke ist: Die Welt ist als Ganzes ein Geistiges. Dieser Kern steckt in alle Ausformungen der Spiritualität quer durch die Jahrtausende. Ein traditioneller Begriff für diesen spirituellen Kern ist „philosophia perennis“. Dazu Wiki (Philosophia perennis):

Der Begriff wurde im 16. Jahrhundert vom italienischen Bischof Augustinus Steuchus geprägt. In seinem Buch De perenni philosophia libri X (Lyon, 1540) bezeichnet die Philosophia perennis „diejenigen Grundwahrheiten, die bei allen Völkern zu allen Zeiten vorhanden sein und zusammen die eine Wissenschaft aus dem einen Prinzip (Gott) ausmachen sollen.

Später hat Leibniz diesen Gedanken aufgegriffen. Aus Wiki:

Die heutige Bedeutung des Begriffes wurde besonders von Leibniz geprägt. Er verstand seine Beiträge zur Philosophia perennis als einen zeitgemäßen Ausdruck ewiger und universaler Geist- und Naturgesetze. Ewige Wahrheiten werden seiner Auffassung nach nicht entwickelt, sondern sind von „den Alten“ schon vollständig ausgedrückt worden. Aufgabe der Philosophia perennis in diesem Sinn sei es, die Gemeinsamkeiten der Weisen, Propheten und Mystiker zu allen Zeiten und in allen Kulturen herauszuarbeiten und zeitgemäß zu formulieren. Als Vertreter der Philosophia perennis in dieser Tradition werden auch die Philosophen Baruch Spinoza und Giordano Bruno bezeichnet.

Das, was hier Philosophia perennis genannt wird, ist meines Erachtens deckungsgleich mit dem Begriff Spiritualität. Es geht hier um eine Sache, die universale Bedeutung hat und über den Horizont partikularer Lehr- und Glaubenssyteme weit hinausgeht.

Chan