Was ist tatsächlich reproduzierbar?

Vielleicht ist das das falsche Brett, aber es passt so gut zu diesem Thema.

Die Esoterik- Kritiker unter Euch erheben den Anspruch alle Phänomene abzulehnen die nicht reproduzierbar sind. Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass physikalische Effekte nur deshalb reproduzierbar sind, weil bei Experimenten genau definierte Mengen an Materie und Energie genau definierte Prozesse auslösen.

Bei Parawissenschaften, Esotherik usw. bewegen sich die Prozesse auf der Informationsebene. Je komplexer die Information wird, um so schwieriger ist ein eindeutiges Ergebnis eines Prozesses vorherzusehen. Das hieße also dass parawissenschaftliche Versuche nur in einer Umgebung, die völlig von allen Informationen der Umwelt abgeschirmt wäre, beliebig oft reproduzierbar sind (dann müsste man noch das störende Bewusstsein der Testpersonen abschalten, wie das auch immer funktionieren soll :o).

Mag sein dass hier vielen Forenteilnehmern die ein streng Newtonsches Weltbild haben und bei Themen wie z.B. Homöopathie oder Radionik den Abwehrmodus aktivieren.

Vielleicht ist die Stringtheorie ein versönlicher Versuch, den Informationsgehalt von Materie mit in das konventionelle physikalische Weltbild einzubeziehen. Im Grunde genommen wären dann die Informationen nichts weiter als eine zusätzlich aufmodulierte Frequenz auf die stehende Welle eines Elementarteilchens. (oder des bildlich dargestellten Gummibandes :o)))).

Ich hoffe mal, dass hier alle begriffen haben, meine Ausführungen sind rein spekulativ und erheben keinen Anspruch auf Wahrheitsgehalt.

Gruß
Gerold

Hi,

vorweg erstmal: Reproduzierbarkeit heißt nicht bloß, dass unter gleichen Bedingungen die gleichen Ergebnisse kommen (das ist in der Quantenmechanik für Einzelversuche nämlich auch nicht der Fall), sondern auch die Kontinuität der Vorhersagen, sprich die Trefferquote, ist entscheidend. Die Vorhersagen MÜSSEN zutreffen, sie dürfen nicht ab und an stimmen und andere male nicht… Das vorallem (als Teil der Reproduzierbarkeit) wird bemängelt.

Die Esoterik- Kritiker unter Euch erheben den Anspruch alle
Phänomene abzulehnen die nicht reproduzierbar sind.

Phänomene lehne ich nicht ab!
Beispielsweise halte ich gewisse Formen von Telepathie durchaus für denkbar, auch, wenn es keine reproduzierbaren Beobachtungen dazu gibt.
Allerdings lehne ich dogmatische Erklärungsversuche für diese Phänomene ab.

Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht und bin zum Schluss gekommen,
dass physikalische Effekte nur deshalb reproduzierbar sind,
weil bei Experimenten genau definierte Mengen an Materie und
Energie genau definierte Prozesse auslösen.

Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Viele Naturwissenschaften befassen sich mit Gebieten, in denen nur wenige Randbedingungen bekannt sind. Meteorologie, Geologie und auch die Astronomie sind Beispiele, in denen eben NICHT alles exakt bekannt ist. Es beruht oftmals auf (groben) Schätzungen und vorangegangenen Beobachtungen, mit deren Hilfe dann Vorhersagen getroffen werden. Laborbedingungen gibt es hier nicht. Und dennoch sind die Vorhersagen zutreffend.

Bei Parawissenschaften, Esotherik usw. bewegen sich die
Prozesse auf der Informationsebene.

Hä? (Verzeih mir mein Hessisch :wink: )

Je komplexer die Information wird, um so schwieriger ist ein eindeutiges
Ergebnis eines Prozesses vorherzusehen.

Ja, das ist auch in den oben genannten Wissenschaften das Problem. Es gibt zu vieles, was das Wetter beeinflusst und erstrecht zu vieles, von dem man nicht genau weiß WIE es das Wetter beeinflusst, um exakte vorhersagen zu treffen.

Das hieße also dass parawissenschaftliche Versuche nur in einer Umgebung, die
völlig von allen Informationen der Umwelt abgeschirmt wäre,
beliebig oft reproduzierbar sind (dann müsste man noch das
störende Bewusstsein der Testpersonen abschalten, wie das auch
immer funktionieren soll :o).

Nun, da kommt es jetzt darauf an, was du untersuchen willst, denn wie ich schon erwähnt habe ist die Kontinuität der Vorhersagen der Knackpunkt an dem es losgeht. Ohne diese macht es überhaupt keinen Sinn über die Reproduzierbarkeit nachzudenken!
Die Kontinuität lässt sich sehr einfach feststellen:
Berechne das Wetter an 50 verschiedenen Tagen und überprüfe es.
Erstelle 50 Horoskope und vergleiche sie mit (unabhängig erstellten) Persönlichkeitsprofilen.
Erklär mir, warum ich grade dazu neige alle Verben groß zu schreiben und schiebe es nicht auf die Uhrzeit.
Wirklich unzählige Möglichkeiten.

Mag sein dass hier vielen Forenteilnehmern die ein streng
Newtonsches Weltbild haben und bei Themen wie z.B. Homöopathie
oder Radionik den Abwehrmodus aktivieren.

Falls du das deterministische Weltbild meinst, dem hat spätestens Heisenberg das Standbein geraubt.
Falls du auf die Kausalität hinaus willst, die lässt sich (vorrübergehend) umgehen, sofern du reproduzierbare Beobachtungen liefern kannst, denn dann könnte niemand leugnen, DASS es zusammenhängt. WIE es das tut gilt es dann zu klären.

Vielleicht ist die Stringtheorie ein versönlicher Versuch, den
Informationsgehalt [?] von Materie mit in das konventionelle
physikalische Weltbild einzubeziehen. Im Grunde genommen wären
dann die Informationen nichts weiter als eine zusätzlich
aufmodulierte Frequenz auf die stehende Welle eines
Elementarteilchens. (oder des bildlich dargestellten
Gummibandes :o)))).

Nunja, um es mal so zu sagen, eine der großen Fragen der heutigen theoretischen Physik ist die Frage: „Was ist Masse?“. Es kann sehr wohl sein, dass Informationen in Materie gibt, von denen man heute nichts weiß, schließlich weiß man davon ohnehin noch so gut wie garnichts.
ABER mir ist nichts bekannt, das die Vermutung nahelegt, dass es diese Informationsebene gibt.

Ich hoffe mal, dass hier alle begriffen haben, meine
Ausführungen sind rein spekulativ und erheben keinen Anspruch
auf Wahrheitsgehalt.

Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen bezüglich der Reproduzierbarkeit, ansonsten wünsche ich eine gute Nachtruhe :smile:

m.f.G.
Schigum

Hallo,

ich versuch dich mal mit der Nase auf diverse Knackpunkte draufzustossen.

Die Esoterik- Kritiker unter Euch erheben den Anspruch alle
Phänomene abzulehnen die nicht reproduzierbar sind.

Das mag im Einzelfall zutreffen, aber generell betrachtet ist das nicht nur falsch, sondern auch unwissenschaftlich.

Ich habe
mir meine Gedanken dazu gemacht und bin zum Schluss gekommen,
dass physikalische Effekte nur deshalb reproduzierbar sind,
weil bei Experimenten genau definierte Mengen an Materie und
Energie genau definierte Prozesse auslösen.

Kann man durchaus so sehen.

Bei Parawissenschaften,

Parawissenschaften = Wissenschaften; obiges gilt.

Esotherik usw. bewegen sich die
Prozesse auf der Informationsebene.

Da sind wir beim Punkt.
Nenne mir auch nur ein Indiz, das
diese Behauptung stützt.

Je komplexer die
Information wird, um so schwieriger ist ein eindeutiges
Ergebnis eines Prozesses vorherzusehen.

Dieses Phänomen hat man in den Wissenschaften schon lange.
Man definiert dann - sehr einfach formuliert- eine neue Begriffswelt, innerhalb der es wieder „einfach“ wird.
2.
Du hast soeben den Begriff der Information eingeführt.
Information verhält sich wie „Intelligenz“:
Jeder stellt sich hier etwas anders vor. Du hast deine eigene Vorstellung davon und ich meine. Hier liegt ein weiterer Knackpunkt:
Du baust auf den Informationsbegriff auf und versuchst auf rationale Weise, Aussagen über Wissenschaft zu machen. Das kann nur schiefgehen.

Das hieße also dass
parawissenschaftliche Versuche nur in einer Umgebung, die
völlig von allen Informationen der Umwelt abgeschirmt wäre,
beliebig oft reproduzierbar sind (dann müsste man noch das
störende Bewusstsein der Testpersonen abschalten, wie das auch
immer funktionieren soll :o).

Zum Begriff Information siehe obige Bemerkungen.
„Bewusstsein“ ist ein weiterer Begriff, der Potential für Irritationen hat.
Mittlerweile bewegst du dich in deinem eigenen Gedankengebäude, hast die Wissenschaftliche Ebene konplett verlassen, machst aber weiterhin Aussagen darüber.

Mag sein dass hier vielen Forenteilnehmern die ein streng
Newtonsches Weltbild haben und bei Themen wie z.B. Homöopathie
oder Radionik den Abwehrmodus aktivieren.

Was bitte ist ein streng newton’sches Weltbild?
Abgesehen von der unglücklichen Begriffswahl wüsste ich nicht, wer so ein Weltbild haben sollte. Die heutigen Naturwissenschaftler gehören sicherlich zu den Letzten, die sich so etwas zu eigen machen würden.
2.
Grunde könnte sein:
Weil evtl. die Anhänger der genannten Disziplinen sich einen Dreck um gesichterte Erkenntnisse scheren?

Vielleicht ist die Stringtheorie ein versönlicher Versuch, den
Informationsgehalt von Materie mit in das konventionelle
physikalische Weltbild einzubeziehen.

Warum sollte es das sein?
Und was würde das bringen?
Und gewöhn dir bitte solche Sachen wie „konventionelles phys. Weltbild“ ab, denn damit erschwerst du, von denen ernst genommen zu werden, mit denen du eigentlich diskutieren willst. Man könnte auch folgern, dass du Grundsätzliches nicht verstanden hast.

Im Grunde genommen wären
dann die Informationen nichts weiter als eine zusätzlich
aufmodulierte Frequenz auf die stehende Welle eines
Elementarteilchens. (oder des bildlich dargestellten
Gummibandes :o)))).

Oder die Frequenz ist eine aufmodulierte Information auf ein stehendes Elementarteilchen.
das mag zwar lustig klingen, steht jedoch deinem Satz an Ernsthaftigkeit nicht nach.
–> Was helfen solche Aussagen?

Ich hoffe mal, dass hier alle begriffen haben,

Ja, sicher.
Und jeder hat es anders verstanden.
Die Brettwahl war also richtig.

Meine Ausführungen sind rein spekulativ und erheben keinen Anspruch
auf Wahrheitsgehalt.

Wieder ein Indiz für die richtige Brettwahl.

Gruss,
Thomas

Hi Gerold,

Bei Parawissenschaften, Esotherik usw. bewegen sich die
Prozesse auf der Informationsebene. Je komplexer die
Information wird, um so schwieriger ist ein eindeutiges
Ergebnis eines Prozesses vorherzusehen. Das hieße also dass
parawissenschaftliche Versuche nur in einer Umgebung, die
völlig von allen Informationen der Umwelt abgeschirmt wäre,
beliebig oft reproduzierbar sind (dann müsste man noch das
störende Bewusstsein der Testpersonen abschalten, wie das auch
immer funktionieren soll :o).

Im Grunde ist diese Überlegung nicht falsch, doch sie geht m.E. am
Problem vorbei. Astrologie oder Esoterik oder andere Bereiche der
Parawissenschaften sind durchaus überprüfbar und sie müssen es auch
sein, sobald sie eine allgemeingültige Aussage machen wollen.
Dabei ist egal auf was diese Vorhersage beruht!

Ein Beispiel um das zu verdeutlichen:

Nehmen wir an, ich finde heraus, dass ich meinen Schluckauf dann
beheben kann, wenn ich an meiner Nase ziehe. Für mich ist diese
Beobachtung individuell ausreichend, denn sie hilft mir und ich muss
nicht wissen, warum es funktioniert.
Nun gebe ich meinen Freunden Tipps, dass sie ihren Schluckauf
bekämpfen können, indem sie sich an ihre Nase fassen. Und ich stelle
fest, es funktioniert auch bei meinen Freunden. Ich bin erfreut
darüber und mir kommt der Gedanke, dass ich eine neue Methode gegen
Schluckauf gefunden haben könnte.

Bis zu diesem Punkt wäre der Weg von „klassischer“ Wissenschaft
und Parawissenschaft gleich. Nun allerdings scheiden sich die Wege in
dem Versuch das beobachtete Phänomen zu verallgemeinern:

Ein Wissenschaftler würde nun die Hypothese aufstellen: „Wenn
ich mich an die Nase fasse, dann stoppe ich meinen Schluckauf.“ Dann
würde er versuchen, wie er möglichst diese Theorie beweisen
(Verifizieren) und widerlegen (Falsifizieren) kann. Gerade die letzte
Überlegung ist enorm wichtig: Ein Wissenschaftler glaubt erst einer
Theorie, wenn sie möglichst vielen Kritiken widerstanden hat oder
wenn sie überprüfbare Aussagen macht.
(Dies wird leider oft von Parawissenschaftlern als Inquisition oder
„insitierende Fragen“ missverstanden.)
Nun in unserem Beispiel könnte ein Test so aussehen:
Man lässt einfach möglichst viele Menschen den Nasentest ausführen
und beobachtet, ob sich ein signifikanter Unterschied zu einer
Testgruppe ergibt, die sich eben nicht an die Nase fasste.
Signifikanz bedeutet, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass
der Effekt zufälliger Natur ist.
Ich will jetzt keinen Exkurs in Statistik machen, aber es ist wichtig
zu verstehen, dass selbst ein signifikantes Ergebnis durchaus dennoch
zufällig zustande gekommen ist. Weshalb es wichtig ist, dass solche
Experimente immer wieder von verschiedenen Gruppen nachvollzogen
werden können, also reproduzierbar sind.
Viele Parawissenschaftlichen Phänomene scheitern aber schon an dieser
ersten Hürde, nämlich signifikante Ergebnisse zu erreichen.
Stellt man keine Signifikanz fest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr
hoch, dass der beobachtete Effekt auf reinem Zufall beruht oder man
die Versuchsbedingungen nicht genau genug beschrieben hat. Einen
großen Teil der Frustration und der Arbeit eines Wissenschaftlers ist
deshalb auch die Erfassung aller wichtigen Faktoren. Er könnte noch
einmal zu sich und seinen Freunden zurückkehren, bei denen diese
Beobachtung zu stimmen scheint und dann ihre Vorgehensweise mit der
in der breit angelegten Studie vergleichen. Wurde ein wichtiger Punkt
übersehen, in dem sich die individuelle Beobachtung und die Studie
unterscheiden? Solche Dinge würden Hinweise auf essentielle Faktoren
liefern.
Doch selbst im Falle einer signifikanten Beobachtung wäre nun zu
prüfen, welche Einflüsse essentiell für den beobachteten Effekt sind.
In diesem Fall wäre die Arbeit aber ein wenig leichter, weil man
Stück für Stück die Bedingungen verändern könnte, bis der Effekt
plötzlich verloren geht.
Es sind also weitere Studien mit verfeinerten Fragestellungen nötig,
z.B. „Ist die Berühung der Nase wichtig?“, „Ist die Bewegung des
Armes wichtig?“ „Welchen Einfluß hat die Umgebung?“ "Gibt es
möglicherweise Untergruppen von Schluckaufs (Parawissenschaftler reicht seine persönliche Beobachtung
in seiner unmittelbaren Umbgebung aus, um direkt zu Publizieren „An
die Nase fassen hilft immer gegen Schluckauf.“ Als Erklärung würde er
dann z.B. eine Theorie aufstellen, die ihm persönlich plausibel
erscheint: z.B. „Durch das Fassen an die Nase, werden fehlgeleitete
Energien, die zuvor im Kehlkopf festsaßen in der Nase gebündelt und
abgeleitet. Dadurch wird der Schluckauf gestoppt.“
Dabei ergeben sich zwei Probleme:

  1. Wurde eine individuelle Beobachtung verallgemeinert, ohne zu
    prüfen, ob dies auch stimmt (Es könnte ja auch alles Zufall sein,
    obwohl der Parawissenschaftler von seiner Beobachtung überzeugt ist)
  2. Wurde eine Erklärungs-Theorie entworfen, die sich nicht überprüfen
    lässt. Natürlich kann der Parawissenschaftler mit seiner Erklärung
    „ins Schwarze“ getroffen haben, aber die Wahrscheinlichkeit, das dem
    nicht so ist, ist ungleich größer.
    Durch diese „Abkürzung“ verstellt man sich letztendlich die Chance
    herauszufinden, warum etwas wirklich so ist, wie es ist. Die
    Probanden müssen stattdessen daran glauben dass es so ist. Und
    was noch schlimmer ist, wenn es plötzlich nicht mehr funktioniert,
    dann kann man es nicht erklären, weil man die Hintergründe nicht
    kennt. (Auch Streitigkeiten zwischen Anhängern verschiedener
    „Schulen“ würden sich z.B. viel leichter beheben lassen.)

Ich hoffe, die Unterschiede sind klarer geworden!

Aber um nach langem Text noch einmal auf Deine Aussage zurückzukommen
und gleichzeitig alles noch einmal zusammenzufassen:

Das Problem ist nicht dass die Parawissenschaften mit
Informationen, Harmonien oder was auch immer arbeiten, sondern
dass sie ihre Aussagen verallgemeinern ohne dies ernsthaft zu
überprüfen. Die schnellen, einfachen, ungeprüften Erklärungen, dass
ist das Problem der Parawissenschaften und deshalb sitzen sie so
häufig falschen Kausalitäten auf.

Gruß

P.S.: Ich höre jetzt an diese Stelle auf, weil der Text eh’ schon so
lang wurde, dass ihn kaum einer lesen wird, aber es gäbe noch viel
mehr zu sagen. So z.B. dass die Wissenschaft zwar kritisch
hinterfragt, aber sich bisher immer alle Theorien durchgesetzt waren,
wenn sie dem Prozess der Verifizierung und Falsifizierung
widerstanden haben, egal wie abstrus sie klangen (Man denke nur an
Einsteins Relativitätstheorie oder an 90% der Nobelpreise die
vergeben wurden). Wer also das Argument „Wissenschaft habe ihre
unerschütterlichen Dogmen“ zitiert, hat den Prozess der
wissenschaftlichen Methodik nicht verstanden. (Doch dazu mal an
anderer Stelle mehr).

Hallo, Schigum,

um Dir ein Beispiel zur Kontinuität zu geben:
500 Ehepaare heiraten an 500 verschiedenen Orten, behaupten verliebt zu sein und für immer zusammen bleiben zu wollen. Nun nimm Dir Deine Wissenschaft und mache kontinuierliche Aussagen … :smile:

Ein anderes Beispiel ist „die Liebe“, die alle suchen und begehren, weil dann Schmetterlinge im Bauch sind … Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es so etwas nicht und Kontinuität ist auch nicht gegeben, weil keiner weiß w a n n er ihr begegnet und wie l a n g e sie bei ihm bleibt (streng wissenschaftlich gesehen).

Ich gehe von einer anderen Vorstellung aus:
Die alten Griechen nannten das, was wir Liebe nennen, eine Krankheit. Es war das sog. „21-Tage-Fieber“ und entwickelten ein Heilmittel dagegen … :smile:

Grußm, Michael K.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi, Sax,

es ist schön, wie Du Dich seitenlang irgendwas herunterschwallerst, um Deine Weltsicht zu erklären.
Ich gestehe Dir zu, daß Du wissenschaftlich argumentiert hast.
Zum Beispiel Schluckauf:
Ein Astrologe hat es da viel einfacher, da er ja auf bereits gemachte Beobachtungen über Jahrhunderte weg zurückgreifen kann. Die Nase eines Menschen entspricht einem exakt definierten Grad des Tierkreises. Der Schluckauf ist eine Nervenfunktionsstörung vaskomuskulärer Reflexirritation (oder so ähnlich …) und fällt unter den Planeten Merkur. An der Nase ziehen entspricht dem Prinzip des Mars, also folgert der Astrologe, daß immer dann, wenn Merkur oder Mars „über dieses Tierkreisgrad geht“, daß Ziehen an der Nase gegen Schluckauf hilft. Der Schluckauf selbst kommt aus der Speiseröhre und dem Magen und entspricht damit wieder anderen Tierkreisgraden.

Du siehst, Du bräuchtest also nur in Dein Horoskop zu schauen, die aktuellen Transite zu berücksichtigen und Du wüßtest wann Du einen Schluckauf bekommst und auch was dagegen hilft.

Da eine Astrologe weiß, daß dies so ist, liegt es an der Wissenschaft, mit ihren eigenen Methoden das Gegenteil zu beweisen … oder zu bestätigen.

Gruß,
Michael K.

Hallo, Schigum,

Hallo Michael :smile:

um Dir ein Beispiel zur Kontinuität zu geben:
500 Ehepaare heiraten an 500 verschiedenen Orten, behaupten
verliebt zu sein und für immer zusammen bleiben zu wollen. Nun
nimm Dir Deine Wissenschaft und mache kontinuierliche Aussagen
:smile:

„Meine“ Wissenschaft maßt sich garnicht an darüber qualitative Aussagen treffen zu können…
Genauso wenig erwarte ich von der Astrologie, dass sie mir erklärt, wie der Bindungswinkel im Wassermolekül zustande kommt…

Ein anderes Beispiel ist „die Liebe“, die alle suchen und
begehren, weil dann Schmetterlinge im Bauch sind … Nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es so etwas nicht und
Kontinuität ist auch nicht gegeben, weil keiner weiß w a n n
er ihr begegnet und wie l a n g e sie bei ihm bleibt (streng
wissenschaftlich gesehen).

Wer sagt, dass es sowas nicht gibt?
Ist mir nicht bekannt und auch absoluter Unfug, denn DASS es das gibt bestreitet niemand…
WARUM es das gibt kann man (heute noch?) nicht wirklich erklären, weder mit Naturwissenschaften, noch mit der Astrologie!

Ich gehe von einer anderen Vorstellung aus:
Die alten Griechen nannten das, was wir Liebe nennen, eine
Krankheit. Es war das sog. „21-Tage-Fieber“ und entwickelten
ein Heilmittel dagegen … :smile:

Nun, das ist schön, aber was bitte hat das alles mit der Frage nach der Reproduzierbarkeit zu tun?

m.f.G.
Schigum

Hallo!

Zustimmung!

Ihr kennt bestimmt alle den Mathematikerwitz mit dem schwarzen Schaf. Nicht? Na dann wird es aber Zeit:

Ein Mathematiker, ein Physiker und ein Ingenieur fahren mit einem Boot nach Irland und erblicken erst nach längerer Überfahrt die Küste. An der Küste sehen sie ein einsames, schwarzes Schaft.
Ingenieur: „Aha, die irischen Schafe sind also schwarz!“
Physiker: „Nein, nein, das zu behaupten wäre voreilig. Wir können nur sicher sagen, dass es in Irland schwarze Schafe gibt.“
Mathematiker: „Mein lieber Kollege, auch das ist zu voreilig. Bisher wissen wir nur, dass es in Irland mindestens ein Schaf gibt, das auf mindestens einer Seite schwarz ist.“

Ich möchte diesen Witz und seine Poente um eine vierte Person - einen Astrologen - ergänzen.

Astrologe: „Dieses Schaf - so sagte mir der Schäfer - wurde an einem 15. April geboren. Wie man sieht, sind alle Schafe, die am 15.04. zur Welt kommen, Einzelgänger.“

Was ich damit sagen möchte, dürfte klar sein.

Noche eine Ergänzung zu Sax: Komischerweise wurde Ockams Rasiermesser noch gar nicht erwähnt. Es gibt keine Beobachtung, die man nur erklären kann, wenn man an eine Wechselwirkung der Himmelskörper mit unserem Leben glaubt. Daher gibt es in der Wissenschaft auch keinen Platz für die Grundannahme der Astrologie.

Wenn aber die Astrologie gar nicht unser Schicksal vorhersagen möchte, sondern nur eine Form ist, das Seelenleben des Menschen darzustellen, dann ist das auch kein weiteres Problem, aber dann ist die Astrologie auch keine Wissenschaft, sondern eine Kommunikationsform.

Letztendlich ist eine astrologische Beratung dann nichts anderes als aktives Zuhören (für diejenigen, die es nicht wissen: Das ist ein Fachbegriff aus der Psychologie). Es mag tatsächlich Menschen geben, die davon profitieren, wenn sie zu einem „guten“ Astrologen gehen. (Andere gehen zum Psychiater oder zum christlichen Seelsorger). Ein schlechter Astrologe ist demnach einer, der selbst an die Astrologie glaubt, weil er tatsächlich versucht Dinge in den Sternen zu lesen, die er besser im Gespräch erfahren sollte.

Michael

Michael

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Hallo!

Ein anderes Beispiel ist „die Liebe“, die alle suchen und
begehren, weil dann Schmetterlinge im Bauch sind … Nach
wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es so etwas nicht

Wollen wir uns mal über das VNO, das limbische System, den Oxytocin-Spiegel, … unterhalten? (Natürlich ist das total unromantisch, aber es ist auch nicht so, dass sich die Wissenschaft gar nicht erklären könnte, was passiert, wenn sich zwei Menschen in einander verlieben).

Michael

Hallo, Schigum,

Nun, das ist schön, aber was bitte hat das alles mit der Frage
nach der Reproduzierbarkeit zu tun?

STÄNDIG verlieben sich Leute neu; STÄNDIG heiraten sie; Das ist die Reproduzierbarkeit von Liebe und es gibt dafür eine astrologische Formel, wie es für Dich eine Formel für die Bindung der Wassermoleküle gibt.
Beides wird von Venus regiert.

Gruß, Michael K.

Hi,

P.S.: Ich höre jetzt an diese Stelle auf, weil der Text eh’
schon so lang wurde, dass ihn kaum einer lesen wird,

Völlig falsch! Ich habe ihn mit großem Interesse gelesen und ärgere mich, dass ich dir dafür nur ein Sternchen geben kann.
Das war wirklich großartig!
Überhaupt sind deine Postings sehr lesenswert und ich denke, dass ich mit dieser Meinung nicht allein stehe.

aber es gäbe noch viel mehr zu sagen.

Nur zu. :smile:

Viele Grüße
WoDi

es ist schön, wie Du Dich seitenlang irgendwas
herunterschwallerst, um Deine Weltsicht zu erklären.

Wieder einmal fällt dir zu einem wirklich hervorragenden Beitrag nichts weiter ein als unqualifizierte Absonderungen in diesem deinem Posting hier.
Wenn das nicht so ungemein ärgerlich wäre, könntest du mir Leid tun mit deiner enorm begrenzten Schlichtheit.

Du hattest doch neulich verlangt, herausgefordert zu werden. Hier wäre für dich eine Gelegenheit gewesen, dich der Herausforderung zu stellen.
Statt dessen kommt von dir nur Luft und nicht mal heiße.

Schlimm, sowas.

STÄNDIG verlieben sich Leute neu; STÄNDIG heiraten sie; Das
ist die Reproduzierbarkeit von Liebe und es gibt dafür eine
astrologische Formel, wie es für Dich eine Formel für die
Bindung der Wassermoleküle gibt.
Beides wird von Venus regiert.

Du hast, so glaube ich, in diesem Thread nichts, aber auch gar nichts verstanden. Oder du hast nichts gelesen.
Kommst du dir mittlerweile nicht selbst etwas merkwürdig vor?
So lernresistent kann doch eigentlich niemand sein.

2 Like

Hi,

STÄNDIG verlieben sich Leute neu; STÄNDIG heiraten sie; Das
ist die Reproduzierbarkeit von Liebe und es gibt dafür eine
astrologische Formel, wie es für Dich eine Formel für die
Bindung der Wassermoleküle gibt.
Beides wird von Venus regiert.

Es geht nicht um die Reproduzierbarkeit von Liebe selbst, sondern um die Reproduzierbarkeit von den astrologischen Vorhersagen bezüglich Liebe, der Unterschied ist eigentlich ganz klar hervorgegangen, um die relevante Stelle zu rezitieren: „[…]DASS es das gibt bestreitet niemand… WARUM es das gibt kann man (heute noch?) nicht wirklich erklären, weder mit Naturwissenschaften, noch mit der Astrologie!“.

Und ich hoffe du meinst nicht ernsthaft, dass der Bindungswinkel des Wassermoleküls von der Venus abhängig ist, sondern meinst mit „Beides“ die beiden „STÄNDIG“… o.O

m.f.G.
Schigum

Hi,

P.S.: Ich höre jetzt an diese Stelle auf, weil der Text eh’
schon so lang wurde, dass ihn kaum einer lesen wird,

Das ist doch mal eine gute Idee.
Getretener Quark wird breit, nicht stark.

ärgere mich, dass ich dir dafür nur ein Sternchen geben kann.

Genau, sag ihm, dass der Stern von Dir kommt.
Er vergisst Dich immer.

Überhaupt sind deine Postings sehr lesenswert.

Findest Du? (gähn)

aber es gäbe noch viel mehr zu sagen.

Um Gottes Willen!

Viele Grüße
WoDi

Dito
Esther

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Kennst du Wayne? (owT)
owT

[MOD] Abgeschlossen weil …
Hallo,

wie im anderen Brett, wenn die Diskussion nur aus dem Austausch von Nettigkeiten besteht, ist sie für die Allgemeinheit nicht von besonders großem Interesse, dafür gibt es E-Mails.

Erinnert Euch gelegentlich daran, daß die Beiträge hier archiviert werden und mit dem entsprechenden Suchbegriff auch in ein paar Jahren noch mit Google gefunden werden können. Es wäre schön, wenn es die Texte wert wären, sie in ein paar Jahren noch einmal zu lesen.

Gruß, Rainer

billiger versuch

Getretener Quark wird breit, nicht stark.

eben.
du lieferst ein klassisches beispiel.

interessant auch der rhetorisch verzweifelte versuch, argumentation zu
personalisieren und dadurch abzuqualifizieren.

das ist nicht neu, aber immer wieder faszinierend.

e.c.

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Guten Morgen, wodi,

Hier wäre für dich eine Gelegenheit gewesen, dich der
Herausforderung zu stellen.

wußte nicht, daß Du unter „Sax“ firmierst … hatte doch DICH herausgefordert!

Ich wünsche Dir einen schönen Tag!
Michael K.

PARAwissenschaft oder NICHTwissenschaft?
Hi,

Ich hoffe, die Unterschiede sind klarer geworden!

die Unterschiede zwischen Wissenschaften und Parawissenschaften?
Nein, eigentlich sind sie nicht klarer geworden, im Gegenteil.

Du beschreibst zwar anschaulich die wissenschaftlichen Forschungslogik (wenn auch -wohl der Anschaulichkeit halber- reduziert/verkürzt auf ein trivial gehaltenes Methodenideal der Naturwissenschaften), aber m.E. grenzt Du einfach Wissenschaft von Nicht-Wissenschaft ab, aber nicht Wissenschaft von Parawissenschaft;
die ernst(er) zu nehmende Parawissenschaft will ja gerade wissenschaftlich vorgehen, sie erkennt den Wert der Überprüfbarkeit und Reproduktion ja an, befasst sich aber halt mit Themen, die dieser Forschungslogik schwer, kaum, oder erst mal gar nicht zuführbar sind: Psychokinese, Präkognition, etc.

Von daher ist Parawissenschaft in seiner ernst(er) zu nehmenden Form doch keine Nicht-Wissenschaft. Beispiel etwas Hans Benders Arbeiten oder auch - wie gerade im Para-Brett diskutiert - das Phänomen der „Synchronizität“ von Jung und Pauli, etc.

Aber um nach langem Text noch einmal auf Deine Aussage
zurückzukommen
und gleichzeitig alles noch einmal zusammenzufassen:

Das Problem ist nicht dass die Parawissenschaften mit
Informationen, Harmonien oder was auch immer arbeiten,
sondern
dass sie ihre Aussagen verallgemeinern ohne dies ernsthaft zu
überprüfen. Die schnellen, einfachen, ungeprüften Erklärungen,
dass
ist das Problem der Parawissenschaften und deshalb sitzen sie
so
häufig falschen Kausalitäten auf.

Das trifft m.E. auf die „eigentlichen“ Parawissenschaften nicht zu, das ist schlicht nicht-wissenschaftlich;
(dass natürlich viele, die nicht wissenschaftlich denken wollen oder können, sich deshalb schwupps Parawissenschaftler nennen, ist natürlich auch klar.)

Viele Grüße
Franz

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