Hi Sax
Ein Antwort auf Deinen langen, aber sehr interessanten Artikel.
Falsifizierung und Verifizierung und Nichtbeweise können nur anhand des gesicherten menschlichen Wissens geführt werden, was niemals vollständig sein wird, genau so unvollständig und fehlerhaft werden dann eben auch die Beweise und daraus resultierenden Erkenntnisse sein.
Um es an einem praktischen Beispiel zu verdeutlichen sitzen auch einige unschuldig Verurteilte im Gefängnis weil die Verifizierung eben fehlerhaft war.
Einen Dogmatiker nenne ich nur den jenigen, der sich über diese Tatsache hinwegsetzt. Die Inquisiton ist dann gegeben, wenn wie bei der Kirche des Mittelalters der alleinige Anspruch auf Wahrheit erhoben wird.
Die aufgestellte Regel, dass ein Effekt nur dann signifikant und damit glaubwürdig ist, wenn bei Reproduktionen zu mindestens 50% auftritt, entspringt einem menschlichen Gedankengebäude, das durchaus in Frage gestellt werden darf.
Immerhin mit der streng wissenschaftlichen Methode haben wir uns ein bequemes durchtechnisiertes Leben geschaffen, was im wesentlichen auf mechanischen und chemischen Effekten beruht (die Kernphysik wird auch noch ein bischen angekratzt), die in der Regel leicht zu reproduzieren sind (erklärt sich von selbst). Schade nur dass diese Wissenschaftler manchmal sehr verantwortungslos handeln und eine Technologie nicht bis in die letzte Konsequenz durchdenken.
Weil aber Bequemlichkeit eben nicht zwingend Lebensqualität bedeutet suchen aber Esoteriker auch auf anderen Ebenen nach Erkenntnissen.
In einem Punkt gebe ich Dir aber vollkommen recht, Sax: In der Esoterik- Szene neigen dazu jeden Quatsch den man ihnen sagt, ungeprüft als Wissen aufzunehmen.
Andersherum: Nur das zu akzeptieren, was eindeutig bewiesen ist, ist auch eine Form der Religionsausübung.
Was ich mir wünschen würde, ist eine friedliche Koexistenz der beiden Glaubenssysteme.
Gruß Gerold