Was ist typisch Deutsch? Was denkt Ihr?

Mal sehen ob es jetzt klappt…

Aber, so zum richtig Deutsch sein, gehört für mich dazu: fleissig sein, und arbeiten. Sich um die Frau und Kinder und Familie liebevoll kümmern. Freundlich zu den Nachbarn sein, Rücksicht nehmen.

Mit dem Kind mal auf den Spielplatz gehen, dann ist das Kind abends müde und brauch keine Medis, das es ruhig ist. (das mit den Medis haben se selber erzählt)

Was denkt Ihr?

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Hallo,
ich habe deine gelöschte Frage gelesen und geantwortet - nein, das klappt so auch nicht, meine ich.
Gruss
Czauderna

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Schön, wenn du nach deinen Vorsätzen lebst.

Zurück zur Realität. Typisch deutsch ist es auch, sich für „dreckige“ Arbeit zu schade zu sein.
Typisch deutsch finde ich all die Ereignisse, die konstruiert werden, um einen Anlass zum sinnlosen Saufen zu haben. Typisch deutsch ist die „Angst vor Überfremdung“, aber selber keine Kinder zu haben. Typisch deutsch ist auch die Forderung, sich auf christliche Werte zu besinnen, aber eine Kirche nie von innen gesehen zu haben.

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Typisch Deutsch in drei Bildern:
grafik

:crazy_face:

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Ja, das ist typisch Deutsch. Richtig. Das unterschreibe ich so.

Hallo,

typisch deutsch sin nicht nur die Unarten, die wir als gesicherte Existenzen zeigen.

Erst in der ernsten Krise zeigen wir ein paar typisch deutsche Eigenschaften: Füreinander einander einstehen, eine Solidarität zeigen, die weit über die eigenen Grenzen hinausgeht, die Disziplin, der Regierung zu folgen, auch wenn sie unser ganzes Leben umkrempelt, um Menschenleben zu retten.

Aber auch was sich in Phasen des Wohlstandes regt, gehört zum Repertoire typish deutscher Eigenschaften: Arroganz, Selbstüberschätzung, Neid (auch innerhalb der Gesellschaft), Sehnsucht nach einer Naziherrschaft, sowie, damit verbunden, Antisemitismus und Rassismus quellen dann vom rechten Rand her aus dem Untergrund der Gesellschaft mit dem Ehrgeiz, politisches Terrain zu gewinnen.

Was mich in der gegenwärtigen Krise positiv stimmt, ist die Tatsache, dass die bis dato größten Rassisten, Neonazis, Antisemiten und Altnazis quasi über Nacht von der Bildfläche verschwanden. Kein kongenialer Königsweg von Weidel. Kein freches Leugnen des Phänomens durch Gauland, das hatte ja bereits in der Klima-Diskussion nichts gefruchtet.

Lediglich Springkaspern wie Gedeon fielen noch ein paar rassistische Verschwörungstheorien ein, mit denen sie im Gelände umhertaumelten wie alte Brummkreisel. So sieht Verzweiflung aus.

Die Zusammenarbeit in Europa, wie auch die weltweite Solidarität, getragen von Staaten, Organisationen und Einzelpersonen zeugt von Verantwortungsbewußtsein eines jeden Einzelnen für den ganzen Planeten.

Das ist eine neue, eine junge Argumentationsfigur. Bildung und Reisefreiheit haben reiche Frucht getragen.

Freundliche Grüße und schönes Wochenende

Hans-Jürgen Schneider

Da frag ich mich doch warum Ihr nicht alle schon ausgewandert seid -oder wollt wenn Ihr , bei der Frage danach, Euren Landsleuten ausschließlich Negatives unterstellen könnt. Muss doch unerträglich sein ein Land mit solchen Vandalen teilen zu müssen. ramses90

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Du hast die Gartenzwerge vergessen.

Das kann nur jemand unterschreiben, der sich damit identifiziert. Typisch deutsch scheint auch das Nestbeschmutzertum zu sein. Die elende Demut.

Deutsch ist auch: Die (Wieder-)Erfindungen des Buchdrucks durch einen gewissen Herrn Gensfleisch, Johann, die Taten von Nikolaus Kopernikus, Kepler, Beethoven, Mozart, Nikolaus Otto, August Horch, Gottlieb Daimler, Robert Koch, Ignaz Semmelweis, Ferdinand Sauerbruch, der Deutschen Faßballnationalmannschaft, die bei jeder Europa- oder Weltmeisterschaft ziemlich vorn mit dabei ist. Deutsch sind Mercedes und BMW, Deutz Fahr, Lanz Bulldog, Zündapp und Audi, Deutsch ist die Gründlichkeit und die Pünktlichkeit und wenn ich die Angaben einer zentralasiatischen Mailbekanntschaft, die ich vor einigen Jahren schließen durfte , für bare Münze nehmen darf, werden wir Deutschen im Ausland mehr bewundert als verachtet.

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Welcher von den Herren auf dem mitteren Bild bist du, Penegrin?

Ich bin der im oberen Bild :smile:

(Die Stoppuhr läuft übrigens)

Hallo,
ich denke, wenn man die Frage noch einmal genau liest und den ersten, gelöschten Beitrag, noch in Erinnerung hat, dann konnte es keine anderen Antworten geben zzgl, der diversen Sternchen.
Alternativ wäre absolutes ignorieren gewesen.
Gruss
Czauderna

Geht nicht, weil ich erst jetzt auf diesen, neuen Beitrag gestoßen bin. ramses90

Denunzieren ?!

Etwas wurde bisher noch nicht genannt: Das Grundrecht (vielleicht sogar Menschenrecht) auf Auto fahren mit unlimitierter Geschwindigkeit.

Hallo,

typisch Deutsch aus meiner Sicht ist die Missgunst. Darauf baut ganz viel anderes auf, was anderen am Deutschen auffällt:

  • Unhöflichkeit, Missmut, Miesepetrigkeit
  • ständige Unzufriedenheit
  • nach oben kriechen, nach unten treten
  • Rücksichtslosigkeit
  • üble Nachrede, Denunziation
  • dem anderen nur was gönnen, wenn man selber mehr hat
  • Kleinstaaterei
  • mangelnder Hang zu deutscher Küche mit Gemüse

Ordnung und Sauberkeit scheinen mir nicht mehr typisch Deutsch - das ist woanders besser.

Fleiß? Nun ja, einige sind wirklich fleißig und strebsam. Die meisten behaupten es nur von sich. Sie sehen zu, dass sie der Arbeit nicht näher kommen, als unbedingt nötig.

Der preußische Gehorsam ist typisch Deutsch.

Ich habe auch einige positive Punkte:

  • verlässliche Bürokratie
  • verlässliches Rechtssystem
  • geringe Korruption
  • breites Kultursystem
  • geachtete und gelebte Menschenrechte!
  • große Vielfalt an Lebensweisen
  • Autobahn

Ob die Technikverliebtheit und der Solutionism nun positiv oder negativ ist? Ich kann mich nicht entscheiden. Wenn ich aber heute höre, dass der DIHT von jedem den Standort scannen will, um „Personenströme zu entzerren“ oder „Tickets für Einkaufszentren“ per Handy vergeben möchte, dann graust es mich nur …

Bei so einer pauschalen Frage kann man nur pauschale Antworten geben. Natürlich gibt es für jeden einzelnen Punkt Ausnahmen - positive wie negative.

Grüße
Pierre

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Hallo,

ich habe früher oft geglaubt, ich sei nicht typisch deutsch. In Tests „Sind Sie deutsch?“ habe ich auch immer als sehr undeutsch abgeschnitten. Zum Beispiel bei der Frage: Bleiben Sie nachts um zwei Uhr vor einer roten Ampel stehen, wenn weit und breit weder ein Auto noch ein Fußgänger zu sehen ist?

Einmal aber hatte ich ein Schlüsselerlebnis:

Ich habe mehrere Jahre lang eine Wohnmobilreise, damals sagte man noch „Campingbus“ gemacht. In Peru war ich tief in den Urwald hinein zu einem abgelegenen, soeben noch auf einer gewalzten Erdstraße erreichbaren Indiodorf gefahren. (Das würde ich in der Regenzeit nie noch einmal machen!) Ich war mit den Indios auf der Pirsch (erfolglos), beim Giftfischen (erfolgreich) und mit einem Schmugglerboot zu Besuch in einem Lager amerikanischer Ölsucher. Ein Affe, der durch den Fluss schwamm, wurde mit einem Ruder erschlagen und vor einem alleinstehenden Indiohaus, an dem wir eine Zwischenlandung machten, gebraten. Als der sich mit abgezogenem Fell leicht rosarot auf dem Spieß drehte, sah er aus wie ein menschlliches Kleinkind. Ich habe abgelehnt, davon zu essen, und stattdessen später bei den Amerikanern Bohnen aus der Dose gegessen, weil dei Küche schon zu war.

Aber, jetzt kommts, worum es geht:

Als ich wieder weg wollte, ging es nicht. Kurz vor dem Dorf war ein eigentlcih nur schmaler Bach, der sich aber zwei Meter tief in den Boden hinengebuddelt hatte, und dessen Einschnitt oben so mehr als drei Meter breit war. Da in der Nähe ein militärisches Straßenbaukommando war, um die Straße in Schuss zu halten und weiterzubauen, machte ich mir keine Sorge, stellte mich mit dem Wagen vor der Stelle auf, um zu demonstrieren, dass ich weg wollte. Ich hatte ein große Zeltplane, die auf Zeltstangen stehend, nicht nur für Schatten vor dem Wagen sorgte, sondern durch die auch der Wagen selbst im Schatten stand.

Am ersten Tag holte ich mir ein paar Steine aus dem Bachbett hoch, um trockenen Fußes, wenn nötig, in die Büsche zu gelangen. Am zweiten und dritten holte ich noch mehr, so dass der ganze Platz vor dem Wagen mit Steinen belegt war. Nachmittags, von von zwei bis vier Uhr, wenn der Regen in unglaublicher Heftigkeit runterkam, floss das Wasser, weil die Straße leicht abschüssig war, zentimeterhoch über die Steine. Deshalb habe ich oberhalb der Steine einen Spaten tief einen Graben ausgehoben, durch den das Wasser um die Steine herum unter dem Wagen durchfloss. So konnte ich ganz gemütlich, trockenen Fußes auf einem Klappstuhl unter dem Schutz der Regenplane sitzen, auf die der Regen herunter prasselte. Das war sehr stimmungsvoll.

Nach vier Tagen waren die Soldaten fertig. Mit Schieben und Drücken mehrerer von Ihnen, weil der Boden natürlich matschig war, kam ich hinüber. Währenddessen tauchte ganz kurz, nur für Sekunden, im Rückspiegel der Platz auf, an dem ich gestanden hatte. Und in dem Moment schoss es mir durch den Kopf: „Du denkst doch immer, du bist nicht deutsch! Die Indios leben seit Jahrzehnten oder noch länger in dem Dorf, wegen des heftigen Regens in Häusern auf Stelzen. Und in jeder Regenzeit latschen sie barfuß durch den Matsch von einem Haus zum anderen. Ich habe nur vier Tage hier gestanden, und hinterlasse einen gepflasterten Platz mit Drainage“.

Eine lange Vorgeschichte, die leider erzählt werden musste, um zu erklären, was mir nur sekundenlang durch den Kopf schoss
Grüße
Carsten

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Keine Ahnung, worum es dem UP ging oder geht, aber grundsätzlich ist die deine eine furchtbar naive Frage vergleichbar mit dem früheren Gelaber von „Dann geh doch rüber, wenns dir hier nicht passt!!!1!“

Ich kann dir sagen, warum ich persönlich (zumindest gewöhnlich ca. zwei Drittel des Jahres) noch da bin: Ich habe minderjährige Kinder, die ich nicht mitnehmen kann. Ich habe einen Betrieb, den ich nicht mitnehmen kann. Ich habe eine Berufsausbildung, die ich nicht leicht mitnehmen kann (bzw. die ich nicht einmal die paar km von meinem österreichischen Berufsort zum oberbayerischen Wohnort mitnehmen konnte), und ich habe eine Partnerbeziehung, die ich dafür beenden müsste.
Reicht dir das als Rechtfertigung oder muss es irgendwas mit dem nackten Leben zu tun haben?

Achja, die Threadfrage … Die Begeisterung fürs Nacktsein gilt/galt auch als „typisch deutsch“, wenn auch nicht vollkommen exklusiv. Das nimmt allerdings genauso ab wie der sprichwörtliche Gartenzwerg. Zu nimmt dagegen die Vorliebe für Latte-Macchiato-Gläser mit dem Aufdruck „Latte Macchiato“.
Ansonsten: Gibts irgendwo sonst noch so eine formvollendete Begeisterung für die Mülltrennung?
Sicher gibts die noch anderswo.
Es wird so gut wie nichts geben, das „exklusiv deutsch“ ist.

Gruß
F.

Ja gut. Dann machen eben keine Frauen mit.

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Die Leidenschaft der Österreicher, einen regelmäßigen Ausflug zum Wertstoffhof zu machen, am besten Samstag, ist doch legendär?

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