Hallo,
es gibt Gegenbeispiele.
Derzeit diskutiert man rueckwirkend, ob offiziell fuer den Strassenverkehr zugelassene Euro 5 Autos am Strassenverkehr teilnehmen duerfen.
Das ist genau das Problem. Leider ist es nicht die Loesung.
Gruss Helmut
Hallo,
es gibt Gegenbeispiele.
Derzeit diskutiert man rueckwirkend, ob offiziell fuer den Strassenverkehr zugelassene Euro 5 Autos am Strassenverkehr teilnehmen duerfen.
Das ist genau das Problem. Leider ist es nicht die Loesung.
Gruss Helmut
Das hast du komplett falsch verstanden. Zum Einen geht es dabei nicht um eine Strafrechtsnorm, zum Anderen soll ja kein rückwirkendes Fahrverbot erlassen werden (du hättest im Jahr 2017 nicht fahren dürfen, deswegen bestrafen wir dich heute), sondern ein Fahrverbot mit Wirkung für die Zukunft.
Das ist schlicht und ergreifend unwahr.
Nein, die Täter im KZ waren keine Gefangenen, sondern arbeiteten ganz freiwillig dort.
Diese uralten Menschen hatten aber die Möglichkeit, ein glückliches und erfülltes Leben im Wohlstand zu führen - ganz im Gegensatz zu ihren Opfern.
Und es ist auch keineswegs so, dass sich die Justiz nur mit ihnen beschäftigen würde - es finden auch Prozesse gegen Sexualstraftäter etc. statt.
Auch Menschen in Diktaturen haben einen gewissen Handlungsspielraum. So war beispielsweise in der NS-Zeit niemand gewzungen, sich für den Dienst in einem KZ zu melden - das geschah ganz freiwillig.
In heutigen Diktaturen versuchen viele oppositionell eingestellte Menschen, aus dem land zu fliehen. Auch einige (viel zu wenige) Deutsche haben das damals getan. Die Verbrechen des NS-Regimes waren nur möglich durch die vielen „normalen“ Menschen, die sie mitgetragen bzw. begangen haben.
Ich war in Dachau zur Lehrexkursion, wir haben Videos dazu angesehen, Vorträge angehört, Infotafeln gelesen.
Es waren auch die Gefangenen selbst, die dort andere hinrichten mussten.
Wie zum Teufel kann man ihnen daraus einen Vorwurf machen?
Die Zustände dort „live“ vor Ort zu sehen, ist was anderes als im Internet irgendwelche Artikel dazu zu lesen. Diejenigen die nicht schon verhungert irgendwo tot in den Lagern lagen (es starben dort mehr Leute an Verhungern, Krankheiten, wurden zerquetscht beim Transport zu den Lagern etc. als durch die Vergasung), wurden zur Arbeit eingeteilt in den Gaskammern und sonst wo in den Lagern.
Aber gut, ich halte diejenigen für unschuldig und bin deswegen menschenverachtend, das habe ich ja in dem Beitrag schon gelernt.
Das ist ein anderer Fall, wenn man sich freiwillig zum Dienst meldet. Dann ist man natürlich schuldig. Da habe ich auch nie was anderes behauptet.
Ich rede die ganze Zeit von den Fällen, in denen Leute dazu gezwungen waren, ansonsten setzten sie ihr eigenes Leben aufs Spiel.
Da habe ich genug Reportagen gesehen.
Menschen die die Wahl hatten, entweder ins Lager gefahren zu werden oder sie nehmen diverse Jobs an, die sie davor retteten.
Frage mich dann, wie es zu den Mauerschützenprozessen kommen konnte.
Mein Oppa war in Treblinka, kam dort allerdings lebend wieder hinaus. Es war ihm eine Genugtuung, den Prozess gegen Demjanjuk zu verfolgen. Oppas Kommentare ob der nachlässigen Verfolgung in den Jahren nach Kriegsende, sind nicht druckreif. Eine Generalamnestie, und genau das forderst du indirekt, für Taten aus dem WKII wäre ein schlechtes Zeichen, Mord verjährt nicht…
Ansonsten machst du es dir reichlich einfach.
Allzuviele Senioren >90 werden auch heutzutage nicht „hinter Gitter gebracht“, hier steht dann wohl eher eine Art „Hausarrest“ als Knast an.
Das ging, wenn ich micht recht entsinne, damals bis vors Bundesverfassungsgericht, das keinen Verstoß gegen die Rückwirkungsgeschichte gesehen hat, alldieweil auch in der DDR Schüsse auf unbewaffnete „Normalbürger“, also keine flüchtigen Straftäter oder Gefängnisausbrecher, rechtswidrig waren.
Die Eigenverantwortung gilt auch für Angestellte. Das wäre ja sonst eine feine Universalausrede:„der Chef hat es befohlen“.
Mord und Totschlag waren auch in der DDR verboten, es wurden also keine Strafrechtsnormen mit Rückwirkung eingeführt. Auch in der DDR galt übrigens, wer nicht freiwillig kollaborierte, der kam gar nicht in die Situation, man hätte sich dem entziehen können. Nur besonders „zuverlässige“ Soldaten wurden bei den Grenztruppen eingesetzt. Die DDR war ein Unrechtsstaat, natürlich nicht in dem Maß, wie das Dritte Reich, aber ohne Zweifel ein Unrechtsstaat, der seine Bürger verfolgte und teilweise auch ermorden ließ.
Nenne bitte konkrete Beispiele von früheren KZ-Häftlingen, denen später der Prozess gemacht wurde.
Benenne doch ein einziges Mal eine seriöse Quelle, die deine Sichtweise stützt.
Sonst bleibe ich gern „Begriffsstützung“, wenn mir derartige Verdrehungen der Tatsachen präsentiert werden.
Bufo
Du rechtfertigst am laufenden Meter die Untaten in den KZ, indem du behauptest, dass die Täter keine Wahl gehabt hätten und somit quasi unschuldig gewesen seien und zudem die Sache wahrheitswidrig so hinstellst, als seien die Täter selbst mehrheitlich KZ-Gefangene gewesen bzw. als würden heute ehemalige KZ-Gefangene vor Gericht gestellt.
Verlinke diese Reportagen bitte.
Du guckst ja gern fern. Schau dir den Film „Schindlers Liste“ an. Da siehst du, was Einzelnen möglich war. Und dann das"das große krabbeln", dann wirst du vielleicht verstehen, wie Widerstand möglich ist und was er erreichen kann.
Dann informiere dich über andere Menschen, die Widerstand geleistet haben, egal, in welchem System.
Das ist ausdrücklich kein Vorwurf an die, die sich damals nicht widersetzt haben, niemand weiß, wie er in so einer Situation handeln würde. Aber man muss eben die Verantwortung für sein Handeln oder nicht-Handeln tragen.
Bufo
Du zeigst mit deinen Aussagen, wie wichtig es ist, das nicht zu tun.
Bufo
Ich empfinde das nicht als wahrheitswidrig weil ich vor Ort die Dokumentationen gesehen habe. In Dachau, in den Lagern.
Nirgends habe ich hier gesagt, dass man die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft ziehen sollte. Aber die Ausführenden, die sich der Sache nicht entziehen konnten, die halte ich für unschuldig.
Die Gefangenen, die dazu erpresst wurden.