Was ist Zeit

Rückfrage
Hallo,

Zudem ist man inzwischen ziemlich sicher: das Universum ist
sowohl räumlich als auch zeitlich begrenzt.

Ganz im Gegenteil. Momentan sieht es ganz so aus, als ob das
Universum räumlich unbegrenzt

Kann man das irgendwo nachlesen, warum das so sein sollte?

und zeitlich zumindest in eine
Richtung (und zwar in die Zukunft) unbegrenzt ist.

Darüber kann man diskutieren.
Gruß
loderunner

Bemerkung.
Hallo,

Das Universum ist eine Ansammlung aller möglicher (unendlich!!
vieler) Zustände. Es gibt keine Zeit, nur Zustände. Die
Zustände haben die Eigenschaft, dass innerhalb eines Zustandes
eine „Erinnerung“ an einen anderen Zustand existiert. Nun ist
es egal, in welchem der Zustände ein Bewußtsein ist, es wird
immer den Eindruck einer bekannten „Vergangenheit“ und einer
unbekannten „Zukunft“ haben und daraus das „Wissen“ haben,
dass die Welt sich „in der Zeit verändert“ (naja, wieder eine
Zirkelschluß).

Eine anschauliche Aussage stammt, meiner Erinnerung nach, von Laplace. Sie lautet (frei zitiert) „Die Gegenwart ist Wirkung der Vergangenheit und gleichzeitig Ursache für das was kommt (die Zukunft)!“
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo,

Das Universum ist eine Ansammlung aller möglicher (unendlich!!
vieler) Zustände.

Das wiederspricht sich. Entweder sind es nur alle möglichen
Zustände oder unendlich viele.

Es kann auch unenlich viele mögliche Zustände geben.

Nö. Wenn es endlich viele Teilchen gibt, gibt es auch endlich
viele Zustände. Zugegeben sind das sehr viele, aber eben
endlich viele.

Hallo loderunner
Zustände sind aber nicht durch die Anzahl der Teilchen allein definiert, sondern auch durch ihre räumliche Verteilung und Anordnung zueinander.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo,

Nö. Wenn es endlich viele Teilchen gibt, gibt es auch endlich
viele Zustände. Zugegeben sind das sehr viele, aber eben
endlich viele.

Es geht nicht nur um die Existenz, sondern um _alle_ Eigenschaften der Teilchen. Wenn eine Skala einer der Eigenschaften kontinuierlich ist, gibt es unendlich viele „Realisationen“.

Ein mathematischer Punkt ist aber kein Zustand.

Doch, kann man so definieren. Ort und Impuls eines Teilches kann man als Punkt in einem 6-dimensionale Zustandsraum (Phasenraum) auffassen.

LG
Jochen

Zeitlose Ewigkeit?
Danke auch dir, lieber Doktor (ist auch
eine Halibitation geplant?), aber mir
jedenfalls bleibt immer noch die Frage,
ob es mathematisch eine Gleichzeitigkeit
an verschiedenen Orten und zwischen
verschiedenen Bewegungsvorgängen
ÜBERHAUPT gibt.
Und immer mehr Fragen.
Nur 3 hier erstmal:

Gibt es überhaupt UNgekrümmten Raum, wo?

Ist „Dauer“ nicht MEHR als die Differenz
zwischen Anfangs- und End-Zeitpunkt[en]?

„Zeitlicher AbSTAND“ und Mo[vi]ment[um],
Was ist das eigentlich genau:
„(an)dauernde Stille“ (Nichtbewegung)?
Hat Ewigkeit VIEL Zeit oder KEINE Zeit?

Sehr zerwirrend alles für mich, bitte
um etwas Geduld!
Verstehn denn wirklich ALLE,
nur ich nicht?

Ist „keine Zeit (mehr)“ einfacher?
Allen eine schöne Woche,
die (faul-ende) Erik-a

Pst.: was bitte meinst du, lieber Doktor, mit:
„MOMENtan sieht es so aus; als sei das U. unendlich“?
Und wie sah es „vor dem Urknall“ aus? Entschuldigung, ich bin ja schon weg!

aber mir
jedenfalls bleibt immer noch die Frage,
ob es mathematisch eine Gleichzeitigkeit
an verschiedenen Orten und zwischen
verschiedenen Bewegungsvorgängen
ÜBERHAUPT gibt.

Was heißt „zwischen verschiedenen Bewegungsvorgängen“?

Nur 3 hier erstmal:

Gibt es überhaupt UNgekrümmten Raum, wo?

Den gibt es da, wo entweder keine Massen sind oder wo sich die Gravitationsfelder verschiedener Masse gerade gegenseitig aufheben. Außerdem verschwindet die Krümmung in infinitesimal kleinen Räumen.

Ist „Dauer“ nicht MEHR als die Differenz
zwischen Anfangs- und End-Zeitpunkt[en]?

Ja.

„Zeitlicher AbSTAND“ und Mo[vi]ment[um],
Was ist das eigentlich genau:
„(an)dauernde Stille“ (Nichtbewegung)?
Hat Ewigkeit VIEL Zeit oder KEINE Zeit?

Ich weiß nicht, was Du meinst.

„MOMENtan sieht es so aus; als sei das U. unendlich“?

Damit keine ich, daß die aktuellen experimentellen Beobachtungen durch einen flachen Raum am besten beschrieben werden und ein flacher Raum ist im einfachsten Fall unendlich.

Und wie sah es „vor dem Urknall“ aus?

Nach den gängigen Urknallmodellen gibt es kein „vor dem Urknall“.

Hallo,

Zudem ist man inzwischen ziemlich sicher: das Universum ist
sowohl räumlich als auch zeitlich begrenzt.

Ganz im Gegenteil. Momentan sieht es ganz so aus, als ob das
Universum räumlich unbegrenzt

Kann man das irgendwo nachlesen, warum das so sein sollte?

z.B. hier: http://www.einstein-bern.ch/index.php?lang=de&show=l…

Der entscheidene Satz lautet:

„Untersucht man in der Art die CMB-Daten, so bestätigen diese, dass das Universum im wesentlichen flach ist.“

und der einfachste Fall eines flachen Universums ist ein unendlich großes Universum.

und zeitlich zumindest in eine
Richtung (und zwar in die Zukunft) unbegrenzt ist.

Darüber kann man diskutieren.

Es gilt mittlerweile als sicher, daß sich die Expansion des Universums beschleunigt. Damit kann man einen Big Crunch ausschließen. Wenn die physikalischen Grundlagen der kosmologischen Modelle nicht fundamental falsch sind, dann wird das Universum nicht wieder in sich zusammen fallen, sondern im Gegenteil immer schneller expandieren. Das führt zum sogenannten Big Rip. Viel Raum für Diskussionen bleibt da eigentlich nicht mehr - zumindest nicht, was die unendlichkeit der Zeit angeht.

Eine anschauliche Aussage stammt, meiner Erinnerung nach, von
Laplace. Sie lautet (frei zitiert) „Die Gegenwart ist Wirkung
der Vergangenheit und gleichzeitig Ursache für das was kommt
(die Zukunft)!“

Das spiegelt allerdings ein deterministisches Weltbild wieder, welches lange nicht mehr aktuell ist. In der Quantenmechanik gibt es Vorgänge, die zwar bestimmten Gesetzmäßigkeiten gehorchen, aber nicht als Wirkung irgend einer Ursache aus der Vergangenheit verstanden werden können.

Hallo,

Es geht nicht nur um die Existenz, sondern um _alle_
Eigenschaften der Teilchen. Wenn eine Skala einer der
Eigenschaften kontinuierlich ist, gibt es unendlich viele
„Realisationen“.

Nein, falls das zugängliche Phasenraumvolumen Ω endlich ist, dann ist auch die Zahl Z der Zustände endlich.

Denn wegen der Heisenbergschen Unschärferelation nimmt in einem N-Teilchen-System mit f Freiheitsgrade jeder Zustand ein Phasenraumvolumen von hNf ein (h: Plancksches Wirkumsquantum). Die Gesamtzahl der Systemzustände ist foglich:

Z = Ω/hNf

Gruß
Oliver

Hallo,

Nein, falls das zugängliche Phasenraumvolumen Ω endlich
ist, dann ist auch die Zahl Z der Zustände endlich.

Da stimme ich zu.

Geht man denn von einem endlichen Ω aus?

LG
Jochen

Hi,

Geht man denn von einem endlichen Ω aus?

Ich würde sagen, falls das Universum unendlich ist, dann ist auch Ω unendlich, falls nicht dann nicht.

Gruß
Oliver

-)

Jochen

Danke, war mir neu. (owt)
nix

Hallo Fragewurm,

Steht der Begriff Zeit für Alterung oder Veränderung? Würden
Dinge sich physikalisch nicht verändern, Lebewesen also nicht
altern oder sterben gäbe es dann keine Zeit? Erbitte
freundliche Antworten, ebensolche Grüße Stephan

Ohne Zeit gäbe es keinerlei Bewegung, dich schon gar nicht und du könntest diese Frage gar nicht stellen :wink:

Da ohne Zeit alles gleichzeitig geschehen würde und die Entropie wäre Null.
Somit gäbe es keinerlei Energieunterschiede welche irgendetwas in Bewegung versetzen könnten.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter.

Ohne Zeit gäbe es keinerlei Bewegung, dich schon gar nicht und
du könntest diese Frage gar nicht stellen :wink:

Das sehe ich genau umgekehrt! Ohne Bewegung würden wir keine Zeit wahrnehmen.

Da ohne Zeit alles gleichzeitig geschehen würde und die
Entropie wäre Null.

Da nichts geschehen würde wäre die Änderung der Entropie Null!

Somit gäbe es keinerlei Energieunterschiede welche irgendetwas
in Bewegung versetzen könnten.

Somit gäbe es keinerlei Energieausgleiche welche jede Bewegung begleiten.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo Alexander,

Ohne Zeit gäbe es keinerlei Bewegung, dich schon gar nicht und
du könntest diese Frage gar nicht stellen :wink:

Das sehe ich genau umgekehrt! Ohne Bewegung würden wir keine
Zeit wahrnehmen.

Das ist für mich ein unerlaubter Umkehrschluss.
Die Zeit existierte schon vor dir und auch schon bevor es die Menscheit gab.
Ohne Gedächtnis würdest du die Zeit auch nicht wahrnemen können, denn Bewegung kannst du erst erkennen, wenn es ein Vorher und Danach für dich gibt.

Somit gäbe es keinerlei Energieunterschiede welche irgendetwas
in Bewegung versetzen könnten.

Somit gäbe es keinerlei Energieausgleiche welche jede Bewegung
begleiten.

Also beim Huhn und dem Ei und was zuerst war, ist die Antwort einfach.

Grundsätzlich gehst du mit mir einig, dass zuerst ein Energiegefälle vorhanden sein muss, damit die Bewegung ins spiel kommen kann !

Für fast alles was sich auf der Erde bewegt, kommt die Energie von der Sonne. Könnte die Sonne ohne Zeit funktionieren ??

Wenn ich mir ein Universum ohne Zeit vorstelle wäre dies tot und keiner könnte sich solche hirnrissigen Fragen stellen …
Und grundsätzlich wäre die Frage nach Ursache und Wirkung gänzlich überflüssig, das beides gar nicht existieren würde.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

Das ist für mich ein unerlaubter Umkehrschluss.

Ich glaube hier irrst Du!
Die Zeit als absolute physikalische Größe existiert überhaupt nicht. Sie wird durch die Beobachtung von Veränderungen (Bewegungen) definiert als Zeitspanne oder Dauer.
Sie ist in so fern relativ, weil Du immer einen Bezugspunkt brauchst um einen Zeitpunkt auf der Zeitskala angeben zu können; Und sei es der BIG BANG, so es ihn denn gab.
Die Bewegung ist also die conditio sine qua non der Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander

Hallo Alexander,

Das ist für mich ein unerlaubter Umkehrschluss.

Ich glaube hier irrst Du!
Die Zeit als absolute physikalische Größe existiert überhaupt
nicht. Sie wird durch die Beobachtung von Veränderungen
(Bewegungen) definiert als Zeitspanne oder Dauer.

Das ist mir besonders bei den anderen Postings aufgefallen:
Die Frage war ja „Was ist Zeit“ und fast alle Poster haben dann Beispiele mit Uhren gebracht. Allerdings existierte die Zeit schon vor den Uhren … Insofern betrachte ich bei deieser Frage diet einfach als 4te Dimension.
Auch das SI-System verwendet willkürliche Werte für die Basisgrössen.

Sie ist in so fern relativ, weil Du immer einen Bezugspunkt
brauchst um einen Zeitpunkt auf der Zeitskala angeben zu
können; Und sei es der BIG BANG, so es ihn denn gab.

Das gilt aber für alle verwendeten Masse, bzw. die Positionsbestimmung irgendwo im Raum. Und auch die Energie kann man nur relativ zu einem anderen Potenzil definieren … somit bleibt alle relativ :wink:

Die Bewegung ist also die conditio sine qua non der Zeit.

Du hast mich noch nicht überzeugt.

Wenn es die Zeitachse (als Dimension) nicht gibt, kann sich auch nichts bewegen. Allerdings muss sich ein Punkt oder Körper nicht bewegen, auch wenn es die Zeitachse gibt !

MfG Peter(TOO)

Die Zeit als absolute physikalische Größe existiert überhaupt
nicht.

Was meinst Du mit „existiert überhaupt nicht“? Immerhin ist die Zeit meßbar.

Die Zeit als absolute physikalische Größe existiert überhaupt
nicht.

Was meinst Du mit „existiert überhaupt nicht“? Immerhin ist
die Zeit meßbar.

Hallo.
Das ist meiner Ansicht nach ein Trugschluss. Du vergleichst den Ablauf eines Ereignisses mit der Dauer eines anderen, willkürlich festgelegten Ereignisses, welches Du als Einheit deklariert hast. Jetzt prüfst Du wie oft diese Einheit in deine Beobachtung hineinpaßt und sagst 7 mal!
Du erhälst keine absolute Größe sondern nur eine Verhältniszahl.
Selbstverständlich gibt es eine Zeitachse auf der man den Ablauf von Veränderungen sichtbar machen kann. Aber messbar sind nur Dauern oder Zeitspannen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim